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Frozen93
Hallo ihr Lieben hat jemand die gleichen Probleme wie ich und zwar kann ich nicht mehr aus meinem Gedankenkarussell aussteigen. Ich grübel warum ich früher bzw wo ich nur ein Kind hatte warum ich früher was schlimm fande und heute das anders sehe bzw. nicht mehr so eng sehe. Ich grübel wenn mir plötzlich in den Sinn kommt ich könnte mir ja mal unechte Wimpern aufkleben dann denke ich Oh Gott warum wolltest du sowas nie und auf der anderen Seite Oh Gott jetzt wirst du deshalb das Gegenteil also quasi eitel. Ich grübel warum ich da ein seltsames Gefühl habe und bekomme Angst davor und finde es schlimm wenn ich es nicht mehr abrufen kann. Und so geht das mit allen Gedanken. Ich Muss alles abrufen können sonst bekomme ich Panik und wenn ich es abrufen kann das weiß ich es wenigstens komm aber trotzdem zu keinem Ergebnis immer diese Unsicherheiten die mir keiner zu 100 Prozent sagen kann. Ich nehme schon 100 mg Sertralin und Abends 30 mg Mirtazapin und quäle mich trotzdem so sogar beim träumen.

10.02.2018 10:52 • 15.02.2018 #1


32 Antworten ↓


Hotin
Hallo Frozen,

zunächst einmal zu Deinem Thema.

Wer die Hölle im Kopf hat, der hat auch gleichzeitig den Himmel im Kopf.
Dies funktioniert so ähnlich, wie ein Programm am Fernseher einstellen.
Zitat:
Ich grübel warum ich früher bzw wo ich nur ein Kind hatte warum ich früher was schlimm fande und heute das anders sehe


Ist das nicht einfach zu beantworten? Weil Du, je älter Du wirst immer schlauer wirst.
Zitat:
Ich Muss alles abrufen können sonst bekomme ich Panik


Dann bekommst Du Deine Panik vermutlich grundlos. Kein Mensch kann das alles abrufen, was er abrufen möchte.
An viele Sachen kann man sich nicht, oder nur bruchstückhaft erinnern. Sonst blickte man bald ja nicht mehr durch
und wäre ständig überfordert.
Zitat:
immer diese Unsicherheiten die mir keiner zu 100 Prozent sagen kann


In der Mathematik gibt es etwas, was man zu 100 % sagen kann.
5+9 ergibt 100 %ig die Zahl 14.
Alles andere, vor allem Deine Gefühle und Gedanken bringen selten 100%ige Ergebnisse.

Sicherheit bekommst Du auf anderen Gedankenwegen.

10.02.2018 11:36 • #2


A


Die Hölle im Kopf

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TomTomson
Der Grund weshalb du so viel grübelst, ist weil du dir etwas davon versprichst. Man versucht einerseits dadurch die Kontrolle über alles mögliche zu behalten und andererseits meint man so seine Probleme lösen zu können. Damit du mit dem Gedankenkreisen aufhörst, musst du daher zuerst einmal einsehen, dass es absolut nichts bringt und nur verschwendete Energie ist, denn auf alles was es im Leben ankommt ist der jetztige Moment. Und wenn man dies eingesehen hat, kann man üben die Gedanken einfach loszulassen, indem man meditiert oder Entspannungsübungen macht.

Wenn du magst, kannst du dir Jetzt die Kraft der Gegenwart von Eckhart Tolle auf Youtube anhören. Ist ein etwas spirituelles Buch, bei dem es aber im Prinzip nur um das Thema geht, also wie wir ständig die ganze Zeit denken und deshalb eher von unserem Verstand kontrolliert werden. Und auch wie wir da ausbrechen können. Ist zu Beginn vielleicht nicht das einfachste Buch, aber wenn du mal ein paar freie Minuten hast oder aus deinem Gedankenkarussel ausbrechen möchtest kannst du da ja mal reinhören. Ich finde es eines der wertvollsten Bücher für die persönliche Entwicklung. Ausserdem liest er es extrem ruhig, was vor allem für Leute die an Ängsten leiden sehr angenehm ist.

10.02.2018 11:48 • x 1 #3


Frozen93
Zitat von Hotin:
Hallo Frozen,

zunächst einmal zu Deinem Thema.

Wer die Hölle im Kopf hat, der hat auch gleichzeitig den Himmel im Kopf.
Dies funktioniert so ähnlich, wie ein Programm am Fernseher einstellen.


Ist das nicht einfach zu beantworten? Weil Du, je älter Du wirst immer schlauer wirst.


Dann bekommst Du Deine Panik vermutlich grundlos. Kein Mensch kann das alles abrufen, was er abrufen möchte.
An viele Sachen kann man sich nicht, oder nur bruchstückhaft erinnern. Sonst blickte man bald ja nicht mehr durch
und wäre ständig überfordert.


In der Mathematik gibt es etwas, was man zu 100 % sagen kann.
5+9 ergibt 100 %ig die Zahl 14.
Alles andere, vor allem Deine Gefühle und Gedanken bringen selten 100%ige Ergebnisse.

Sicherheit bekommst Du auf anderen Gedankenwegen.

Danke dir das schlimme ist ja ich finde ja immer auch ein Grund warum es wieder anzweifel. Zb. habe ich früher meiner Tochter nie den Schnuller gegeben wenn er draußen runter gefallen ist und da ich ja noch zwei Kinder habe seitdem bin ich da nicht mehr so sehe alles gelassener das bedeutet ich lasse der kleinen den Schnuller zb vom Boden aufheben und sie darf ihn wieder haben und früher war ich da nicht so. Warum sehe ich alles gelassener ob es Fernseher ist ob süßes usw. Ich möchte nicht zu pingelig sein aber auch nicht das Gegenteil weißt du wie ich meine. Meine Therapeutin hat gemeint ich soll nun versuchen immer Stop zu machen mit dem grübeln aber das ist soooo schwierig man.

10.02.2018 12:04 • #4


S
Hallo Frozen,

ich kenne dieses Gedankenkreisen, es war bei mir früher auch so stark. Stundenlang habe ich nachts wach gelegen und nur denken, denken, denken, oft immer wieder das selbe. Im Grunde ist es nur Selbstzweifel. Du fühlst dich ohne künstliche Wimpern falsch und mit auch. Deswegen suchst du zwanghaft nach einer Art richtig zu sein. Aber da suchst du an der falschen Stelle, du bist nämlich mit Wimpern und ohne richtig, einfach so wie du bist.

Wer hat dir in deinem Leben eingeredet oder das Gefühl gegeben, dass du nicht in Ordnung bist, so wie du bist? Erinnere Dich, wer da an Dir gezweifelt hat! Dann kannst Du nämlich den Zweifel bei dieser Person lassen, es muss nicht mehr deiner sein.

Aber mit der Therapie wird sich das verbessern, immer weiter machen!

10.02.2018 12:04 • x 1 #5


Hotin
Zitat:
Danke dir das schlimme ist ja ich finde ja immer auch ein Grund warum es wieder anzweifel.


Natürlich, Du hast Recht damit. Wenn ich das will, finde ich auch sofort Zweifel bei mir.

Zitat:
Warum sehe ich alles gelassener ob es Fernseher ist ob süßes usw. Ich möchte nicht zu pingelig sein
aber auch nicht das Gegenteil weißt du wie ich meine.


Nein, so ganz weiß ich nicht, wie Du das meinst.
Ich finde es gut, wenn Du vieles gelassener siehst. Dann bist Du auf dem richtigen Weg.
Zitat:
aber auch nicht das Gegenteil


Warum hast Du Angst davor, in das Gegenteil zu fallen?
Befürchtest Du hier gegen eine von Deinen Eltern gelernte Erziehungsregel zu
verstoßen, oder was willst Du damit sagen?
Zitat:
Meine Therapeutin hat gemeint ich soll nun versuchen immer Stop zu machen mit dem grübeln aber das ist soooo schwierig man.


Auch hier hast Du Recht. So einfach ist das am Anfang nicht. Später kann es leichter gehen.
Für alles braucht man Übung.
Vielleicht hilft Dir ein Beitrag zum Grübeln, den ich hier vor ein paar Tagen geschrieben habe.

zukunftsangst-generalisierte-angststoerung-f57/tagebuch-wie-ging-es-mir-denn-heute-t81966-480.html#p1352790

10.02.2018 12:28 • x 1 #6


Frozen93
Zitat von sub1:
Hallo Frozen,

ich kenne dieses Gedankenkreisen, es war bei mir früher auch so stark. Stundenlang habe ich nachts wach gelegen und nur denken, denken, denken, oft immer wieder das selbe. Im Grunde ist es nur Selbstzweifel. Du fühlst dich ohne künstliche Wimpern falsch und mit auch. Deswegen suchst du zwanghaft nach einer Art richtig zu sein. Aber da suchst du an der falschen Stelle, du bist nämlich mit Wimpern und ohne richtig, einfach so wie du bist.

Wer hat dir in deinem Leben eingeredet oder das Gefühl gegeben, dass du nicht in Ordnung bist, so wie du bist? Erinnere Dich, wer da an Dir gezweifelt hat! Dann kannst Du nämlich den Zweifel bei dieser Person lassen, es muss nicht mehr deiner sein.

Aber mit der Therapie wird sich das verbessern, immer weiter machen!

Danke das sind tolle Worte. Ich denke meine Mutter aber wenn ich das so sehe oder auch mit meiner Therapeutin berede bekomme ich so Schuldgefühle

10.02.2018 13:57 • #7


Frozen93
Zitat von Hotin:

Natürlich, Du hast Recht damit. Wenn ich das will, finde ich auch sofort Zweifel bei mir.



Nein, so ganz weiß ich nicht, wie Du das meinst.
Ich finde es gut, wenn Du vieles gelassener siehst. Dann bist Du auf dem richtigen Weg.


Warum hast Du Angst davor, in das Gegenteil zu fallen?
Befürchtest Du hier gegen eine von Deinen Eltern gelernte Erziehungsregel zu
verstoßen, oder was willst Du damit sagen?


Auch hier hast Du Recht. So einfach ist das am Anfang nicht. Später kann es leichter gehen.
Für alles braucht man Übung.
Vielleicht hilft Dir ein Beitrag zum Grübeln, den ich hier vor ein paar Tagen geschrieben habe.

zukunftsangst-generalisierte-angststoerung-f57/tagebuch-wie-ging-es-mir-denn-heute-t81966-480.html#p1352790

Werde es mir durchlesen danke. Ja ich hab das Gefühl beides nicht richtig ist habe einfach Angst übertrieben zu sein und auf der anderen Seite untertrieben. Machen wir ein Beispiel mit dem Schnuller klar es ist gut wenn man gelassener ist dann ist da aber wieder der Zweifeln ob ich einfach faul bin weißt du wie ich meine

10.02.2018 14:00 • #8


Hotin
Zitat:
Machen wir ein Beispiel mit dem Schnuller klar es ist gut wenn man gelassener ist dann ist da aber wieder der
Zweifeln ob ich einfach faul bin weißt du wie ich meine



Natürlich weiß ich wie Du das meinst. Das Du zu faul bist, kann aber kaum sein. Dann würdest Du Dir darüber nicht
so viele Gedanken machen.
Vielleicht wunderst Du Dich einfach häufiger, weil Du erkennst, man muss nicht immer so streng mit sich selbst sein.
Nicht alles ist immer gleich gefährlich. Du machst es schon gut.

10.02.2018 14:15 • #9


Frozen93
Zitat von Hotin:


Natürlich weiß ich wie Du das meinst. Das Du zu faul bist, kann aber kaum sein. Dann würdest Du Dir darüber nicht
so viele Gedanken machen.
Vielleicht wunderst Du Dich einfach häufiger, weil Du erkennst, man muss nicht immer so streng mit sich selbst sein.
Nicht alles ist immer gleich gefährlich. Du machst es schon gut.

Danke das zu hören. Da kommen mir ehrlich fast die Tränen das man sowas liebes zu mir sagt.

10.02.2018 14:24 • x 1 #10


Hotin
Zitat:
Danke das zu hören. Da kommen mir ehrlich fast die Tränen das man sowas liebes zu mir sagt.


Das ist einfach nur meine ehrliche, sachliche Meinung.
An dieser Stelle denken wir wohl sehr ähnlich.

10.02.2018 14:33 • #11


S
Zitat von Frozen93:
Danke das sind tolle Worte. Ich denke meine Mutter aber wenn ich das so sehe oder auch mit meiner Therapeutin berede bekomme ich so Schuldgefühle


Du brauchst keine Schuldgefühle zu haben. Du hast nichts falsch gemacht und du darfst das Verhalten deiner Mutter kritisch hinterfragen!

10.02.2018 14:42 • x 1 #12


Frozen93
Zitat von Hotin:

Das ist einfach nur meine ehrliche, sachliche Meinung.
An dieser Stelle denken wir wohl sehr ähnlich.

Bei was denken wir ähnlich ?

10.02.2018 15:54 • #13


Frozen93
Zitat von sub1:

Du brauchst keine Schuldgefühle zu haben. Du hast nichts falsch gemacht und du darfst das Verhalten deiner Mutter kritisch hinterfragen!

Ja dann kommt bei mir auch noch das ich dann an mir selber Zweifel so gibt es immer ein Karussell wo ich denke ich sehe das anders ist das anders aber überhaupt in Ordnung

10.02.2018 15:55 • #14


Hotin
Zitat:
Bei was denken wir ähnlich ?


Bei dem, über das wir hier geschrieben haben. So entstehen gedankliche Gemeinsamkeiten.
Das fühlt sich dann bei Dir und auch bei mir gleichzeitig gut an.
Oft geht das ziemlich einfach, finde ich. Du schreibst ehrlich und ich auch.
Ohne beim schreiben viel Angst zu haben. Viel mehr braucht es nicht

10.02.2018 16:09 • #15


Frozen93
Zitat von Hotin:

Bei dem, über das wir hier geschrieben haben. So entstehen gedankliche Gemeinsamkeiten.
Das fühlt sich dann bei Dir und auch bei mir gleichzeitig gut an.
Oft geht das ziemlich einfach, finde ich. Du schreibst ehrlich und ich auch.
Ohne beim schreiben viel Angst zu haben. Viel mehr braucht es nicht

Ja ich denke es sind halt einfach nur Ängste und deshalb sind wir da auch ehrlich. Ich bin auch verwundert das ich mich meiner Therapeutin so öffnen konnte. Und auch das Forum tut gut wenn man einfach schreiben kann was einen bedrückt und man dann meistens auch gute Antworten bekommt

10.02.2018 17:48 • x 1 #16


Hotin
Zitat:
Ja ich denke es sind halt einfach nur Ängste und deshalb sind wir da auch ehrlich.


Genau so sehe ich das auch.
Zitat:
Ich bin auch verwundert das ich mich meiner Therapeutin so öffnen konnte.


Einerseits kann ich Dich verstehen.
Andererseits warum verwundert? Du kannst dabei nur gewinnen, Dich selbst also besser
kennen lernen. Negatives kann bei einer Therapie kaum passieren.
Zitat:
Und auch das Forum tut gut wenn man einfach schreiben kann was einen bedrückt und man dann meistens
auch gute Antworten bekommt


Und wenn du anderen auch gute Antworten gibst, kannst Du sogar noch stolz auf Dich sein,
weil Du damit andere unterstützt.
Weil anderen helfen, macht die Ängste genauso schwächer, wie sich von jemandem helfen lassen.

10.02.2018 17:58 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Frozen93
Weil ich mich schwer öffnen kann mein Mann weiß das meiste aber sonst merkt mir niemand was an was in mir eigentlich los ist

10.02.2018 18:31 • #18


N
Ich kenne deine anderen Beiträge und deine Vorgeschichte nicht, aber für mich klingt es danach als hättest du extreme Probleme damit zu akzeptieren, dass du dich veränderst.
Jeder Mensch verändert sich und probiert andere Dinge aus, weil sie vielleicht besser, sinnvoller sind oder sich besser, richtiger anfühlen. Es dauert vielleicht sich an das neue Ich zu gewöhnen, aber das bist trotzdem immer noch du.

10.02.2018 18:49 • x 2 #19


Hotin
Zitat:
Weil ich mich schwer öffnen kann mein Mann weiß das meiste aber sonst merkt mir niemand was an was in mir eigentlich los ist


Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer das öffnen sein kann.
Allerdings erlebst Du das wirklich Schöne im Leben erst, wenn es Dir gelingt, Dich etwas mehr zu öffnen.
Fang bitte langsam damit an. Dann macht es auch wenig Angst.
Behalte einige Deiner inneren Gefühle und Unsicherheiten für Dich. Aber zeige anderen auch, dass Du Fehler hast,
nicht perfekt bist, auch mal schwach bist. Das macht Dich sympathischer und andere werden dann langsam auch mehr
von ihren Schwächen zeigen.
Man erkennt einen Menschen erst dann wirklich, wenn der Mensch beginnt, viele seiner Gefühle zu zeigen.
Ansonsten wirkt der Mensch verschlossen und kalt, wenig interessant.

Ich übertreibe mal, damit es deutlicher wird. Würdest Du gern etwas mit Menschen unternehmen, die nichts von sich
erzählen, nie ihre Meinung sagen und aus Angst zu vielen Dingen nichts sagen?
Nur Dir immer sagen, wie gut Du alles machst.

10.02.2018 20:39 • #20


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