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O
Hallo !
Ich dachte, ich schreibe hier mal etwas über meine neuen Erkenntnisse.
Ich leide eigentlich unter einer Form von Agoraphobie-Schüben mit gelegentlichen Absenzen.

Aber ich habe erkannt, dass das gar nicht die Ursache ist, nur Symptome.
Eigentlich habe ich Angst vor dem Heute-Leben.
Ich schaue zurück auf mein Leben (ich bin 31) und kam immer gut zurecht.
Irgendwann habe ich aber Angst vor dem Heute-Leben bekommen.

Kennt das noch jemand??

15.11.2007 02:12 • 25.11.2007 #1


4 Antworten ↓


L
Hallo Otter,

vor einigen wochen bin ich morgens schon heulend aufgewacht und es ging mir besch***...ich konnte mir selber nicht helfen also hab ich meine Mutter angerufen und gefragt ob sie mich abholen kann.
Im Auto hat sie natürlich sofort gefragt was mit mir los ist und unter heulen schluchzen un inmitten meiner Panikattacke hab ich ihr meine Gedanken, Erkentnisse, Fortschritte erzählt..ihr Fragen an den Kopp geknallt auf die im im Grunde keine Antwort oder Vorschlag zur Lösung von ihr erwartet habe geschweige denn erhofft habe...das ging so bis wir bei ihr vor der Türe geparkt haben und sie stellt den Motor aus , dreht sich zu mir um und sagt zu mir: linchen, du hast einfach mittlerweile Angst vor dem Leben, am Leben teilzuhaben und dein Leben zu leben...

Ich habe erstmal nix gesagt und geschluckt und dann aus dem Bauch heraus zu ihr gemeint das ich da drüber nachdenken muss was sie mir gerade gesagt hat aber ich glaube das sie nicht ganz Unrecht hat mit dem was sie da sagt....

Ich weiss jetzt nicht genau ob das mit deinem Heute-Leben konform geht und wir beide hier von der selben Sache reden aber ich könnte es mir vorstellen....

und wenn ja wie gehst du damit um?

gruss, linchen

22.11.2007 09:22 • #2


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Angst vor dem Heute

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O
Hallo linchen !

Genau das meinte ich.
Ich halte mich vom Leben fern.
Also ich bleibe nicht permanent zu Hause (geht auch gar nicht, dann würde ich verhungern).
Aber ich bin vor 2 Jahren beruflich nach Mainz gezogen, somit über 250km weit weg von fast allen, die ich kannte.
Die Einzigen, die ich hier schon kannte waren die Verwandten von meiner damaligen Verlobten.
Damaligen.

Und seitdem habe ich eigentlich nichts mehr groß unternommen, um neue Leute kennen zu lernen.
Ist auch nicht ganz einfach, da ich wenn nur Ausgehen kann, wenn es nichts kostet.
Mir fehlt es an Geld.
An Mannschaftssportarten liegt mir leider auch nicht so viel.
Somit besteht mein Hauptkontakt zur Aussenwelt aus Einkaufen, Telefonieren und Leuten, die man mal auf den Gratis-Open-Air-Konzerten hier im Sommer trifft.
Nicht wirklich befriedigend.
Aber ich habe den richtigen Weg auch noch nicht gefunden.
Aber falls jemand eine gute Idee hat...


Grüße,
Otter.

22.11.2007 13:02 • #3


F
das kenn ich!

ich bin vor über 2 jahren von nord bayern nach süd bayern gezogen! somit 400 km zwischen eltern und kumpels und so...
und hab eigentlich seit dem nichts mehr unternommen, mich mit jemanden zu treffen... oder kennenzulernen...
mann kenn halt den wirt oder die leute auf der baustelle.. des wars dann aber....

aber ich hab jetz nich angst vor dem was noch kommt...
beruflich und familie läufts ziemlich gut. kann man nix gegen sagen...

es fehlt einfach nur an sozialen kontakten
klingt komisch is aber so


mfg freeaak

22.11.2007 22:16 • #4


O
Das Problem ist bei mir, dass nicht nur hier, wo ich jetzt wohne, die sozialen Kontakte fehlen.
Die ganzen alten Kontakte, Freunde und Familie, sind weggefallen oder zumindest fast.
Man erreicht keinen mehr und sie versuchen es auch nicht mehr.
Weder via Mail noch sonstwie.

Im Moment ist mein hauptsächlicher sozialer kontakt mein Fahrrad.

25.11.2007 17:36 • #5






Prof. Dr. Borwin Bandelow