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C
Hallo zusammen

Ich leider unter starker Schüchternheit und einem geringen Selbswertgefühl. Mein Therapeut fragte mich neulich, was in mir für Gefühle hochkämen, wenn meine Befürchtungen tatsätlich eintreten. Ich konnte das nicht benennen bzw. in Worte fassen. Ich bin sehr sensibel und die Gefühle, die dann auftreten sind so stark, dass ich sie verdränge.

Wie geht es euch, was kommen für Gefühle hoch, wenn eure Befürchtungen tatsächlich eintreten? Wenn ihr tatsächlich Ablehnung erfährt, wenn ihr einen gravierenden Fehler macht, irgendwo total versagt, lautstark zusammengestaucht werdet, wenn euch jemand auslacht?

24.02.2016 00:03 • 06.03.2016 #1


6 Antworten ↓


J
Ich fühle Trauer oder Wut, wenn ich abgelehnt werde. Es kommt etwas auf die Situation an.

24.02.2016 02:20 • #2


A


Was fühlt ihr, wenn eure Befürchtungen eintreffen?

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M
Mal ausgehend von früheren Mobbing-Erfahrungen... Ich hab mir nach außen hin (über etwa 15 Jahre mittlerweile) eine sarkastische und überhebliche Mauer zugelegt und bin auch stets dabei, meine Schlagfertigkeit zu trainieren. Viele, viele Menschen kannste eh in der Pfeife rauchen und sie demnach auch nach Belieben verspotten. Nicht falsch verstehen, ich bin stets höflich und kann auch sehr nett sein (und es auch ehrlich so meinen!). Aber ich kann die Leute schon immer sehr gut einschätzen und sehe daher meistens, wer es verdient, mit Respekt behandelt zu werden und wer nicht. Wenn es mal soweit kommt und ich mich mit jemandem anlege, scheitert derjenige meist an einem Lächeln - ins Gesicht.
Und nein, ich habe das Selbstvertrauen nicht wirklich und solche Situationen beschäftigen auch mich im Nachhinein sehr - aber es tut gut, dann und wann ein bisschen zu hassen. Lass deine Ängste an denen aus, die es verdienen - aber bitte stilvoll und mit erhobenem Haupt. Ich finde es nicht schwer, diejenigen rauszufiltern.
Bei Ablehnung hingegen musst du äbwagen... nicht jede zwischenmenschliche Beziehung ist sinnvoll. Dafür gibt es aber andere, die sich tausendmal mehr lohnen und die gilt es zu pflegen!

24.02.2016 02:49 • x 1 #3


Schlaflose
Zitat von christine84:
Wie geht es euch, was kommen für Gefühle hoch, wenn eure Befürchtungen tatsächlich eintreten? Wenn ihr tatsächlich Ablehnung erfährt, wenn ihr einen gravierenden Fehler macht, irgendwo total versagt, lautstark zusammengestaucht werdet, wenn euch jemand auslacht?


Wenn mir jemand etwas antut, was mich verletzt oder mich zusammenstaucht oder so, kommen da immer sofort Rache- und Mordgelüste in mir auf. Ich habe in solchen Situationen auch schon mit Tellern nach jemandem geworfen oder jemandem eine Tasse Kaffee ins Gesicht geschleudert. Ich breche dann auch in Tränen aus, laufe türeknallend weg und strafe denjenigen wochenlang mit Nichtbeachtung. In Gedanken steche ich mit Messern auf in ein, schlage ihm den Kopf ein bis das Gehirn rauskommt.

Wenn niemand anderer konkret beteiligt ist, dass eine Befürchtung eingetreten ist, oder wenn ich selbst etwas falsch gemacht habe, mache ich die Umstände dafür verantwortlich und bin wütend auf das Schicksal. Ich bin jemand, der nie die Schuld bei sich selbst sucht oder sich für etwas verantwortlich macht. Ich kann auch nie verstehen oder anchvollziehen, wie sich viele Menschen sofort selbst zerfleischen und die Schuld immer bei sich suchen.

24.02.2016 12:03 • x 1 #4


A
Ich werde sehr wütend und unhöflich, bin aber gleichzeitigt total enttäuscht und traurig. Aus solchen Situation versuche ich dann schnell herauszukommen. Der Wunsch solche Personen körperlich und psychisch zu verletzen ist dann auch immer sofort da.

24.02.2016 17:29 • #5


Daisho
Morgen Christine,

Zitat von christine84:
Hallo zusammen
Mein Therapeut fragte mich neulich, was in mir für Gefühle hochkämen, wenn meine Befürchtungen tatsätlich eintreten.
Wie geht es euch, was kommen für Gefühle hoch, wenn eure Befürchtungen tatsächlich eintreten? Wenn ihr tatsächlich Ablehnung erfährt, wenn ihr einen gravierenden Fehler macht, irgendwo total versagt, lautstark zusammengestaucht werdet, wenn euch jemand auslacht?


Angst, oder Befürchtungen bedeuten für mich 'PASS AUF!' Auch ist Angst für mich ein Motor/Betriebsstoff für Action, Handeln. So lange ich handle ist Angst unter Kontrolle, taucht nicht mehr auf. Belastet mich nicht mehr.

Wenn ich befürchte, Angst habe, dass etwas nicht klappt, oder was auch immer, ist dies oft nur ein Warnzeichen. Es soll mich aufmerksam machen, zur Prüfung anleiten, ob ich mich genügend vorbereitet habe. So bald ich prüfe, ob ich z. B. ausreichend vorbereitet bin, verschwindet die Angst. Gravierende Fehler kann man damit ausschließen. Totales Versagen ist keines mehr, wenn die Ursache nicht bei einem selbst zu suchen ist.

Und wenn jemand meint, mich vor versammelter Mannschaft auslachen zu wollen, oder gar zusammen zu stauchen, soll er erst mal beweisen, dass er das besser gemacht hätte. In den meisten Fällen kann er / sie das aber nicht. So ist dieses 'Runtermachen vor Anderen' eher ein Zeichen wie kleingeistig der 'Runtermacher' ist.

Allerdings: Inzwischen. Ich musste es erst auch Stück für Stück lernen und sehen lernen.

06.03.2016 03:58 • #6


Icefalki
Hallo Christine, diese Situationen wurden von mir nicht beherrscht, wenn ich in einer Abhängigkeit war.
War ich das nicht, konnte ich mit der Situation umgehen.

Aber im Job, bei Vorgesetzten war ich hilflos. Maul halten, da bin ich beinahe geplatzt , Maul aufgemacht, wurde ich gekündigt.

Ich musste das alles erst mühsam lernen. Dieser differenzierte Umgang damit. Auch mit meinen Fehlern. War Schwerstarbeit. Aber durch die Angsterkrankung kam ich nicht umhin, mich mit der Thematik und mit mir auseinanderzusetzen.

Heute mach ich das mit Vorbereitung. Je besser ich alles überschaue, weiß, was ich will, kann und bereit bin, zu tun, desto besser kann ich Irritationen schon im Vorfeld erkennen und vernünftig reagieren.

Privat umgebe ich mich mit Menschen, die mich mögen und ich sie. Der Rest kann tun und lassen, was er will. Interessiert mich nicht die Bohne.

06.03.2016 16:54 • #7





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