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W
Hallo zusammen,

Nachdem ich diese Forum hier gefunden habe, wollte ich mal fragen, ob ich hier richtig bin.
Ich habe eigentlich schon immer das Problem mit fremden Menschen in Kontakt zu treten. Früher dachte ich, es wäre Schüchternheit, aber ich denke es ist mehr. Wenn ich Leute kenne, dann habe ich kein Problem, wenn ich mit einem fremden Menschen Kontakt habe geht es auch, wenn ich aber in eine Gruppe kommen, in der sich die Leute vielleicht auch noch kennen, habe ich Angst davor und das auch schon Tage bis Wochen davor. Auf eine Fortbildung alleine zu gehen ist für mich schrecklich. Auf eine Feier zu gehen, auf der sich viele Leute kennen ist auch schlimm. Auch wenn meine Frau dabei ist. Das ist doch nicht normal, oder? Im Nachhinein finde ich es ja meist schön, aber davor habe ich Angst und würde viel dafür tun es ausfallen zu lassen.
Kennt Ihr das? Ist das schon soziale Phobie? Was tut Ihr dagegen? Ich würde gern unbeschwerter durchs Leben gehen...

Grüße Weberknecht

04.01.2010 22:02 • 10.01.2010 #1


2 Antworten ↓


K
Hallo, das kommt mir bekannt vor. Bei mir dauert es lange, bis ein näherer Kontakt entsteht. Gruppen sind auch eher schwierig. Ich glaube, viele Menschen fühlen sich unwohl, wenn sie niemanden kennen in einer großen Runde. Das ist Stress. Es ist einfacher, wenn ich jemanden bei mir habe, den ich gut kenne.
Grüße!

05.01.2010 02:31 • #2


P
Hallo weberknecht,
was normal ist, ist eh subjektiv und sollte dir egal sein

Wichtig für dich: willst du es ändern und scheust du den Aufwand nicht.

Kleiner Tip, was ich schon mal in solchen Situationen gemacht habe: die Phantasie laufen lassen, die Angst konkret werden lassen. Was könnte passieren.:
(Achtung: lass auch absurde Gedankengänge zu, denn das ist der Schlüssel zu deinem Problem)
als Beispiel: vielleicht malst du dir dann etwas aus, was eigentlich auf einer Schulung gar nicht passieren kann, weil deine Kollegen dir das nie antun würden (objektiv/realistisch). Und dir das auch jeder sagen würde, wenn du es einem objektiv Beteiligten erzählen würdest.
Aber als Projektion einer Erfahrung aus der Kindheit/Jugend oder anderen Phase deines Lebens erscheint Dir diese Angst dann als real und das kann man nicht einfach wegdiskutieren. Da hilft die objektive Sichtweise dann auch nicht weiter.

Dann hast du natürlich verschiedene Stufen zur Auswahl:
von einem VHS-Kurs zum Thema Selbstvertrauen /Rhetorik bis zu einer Therapie reicht die Spanne.
Die Bücher aus dem PAL-Verlag können auch als Kurs verwendet werden: man muß sie wie ein Arbeitsbuch verstehen.
Herausfinden mußt du es aber selber (evtl. mit Unterstützung durch einen Helfer).

Übrigens: durch Mobbing in der Schulzeit wurde ich selbst traumatisiert und kenne daher die Problematik und arbeite an der Lösung (seit ein paar Jahren). Vieles hat sich bei mir verbessert, aber der Weg ist noch weit.

10.01.2010 22:11 • #3





Dr. Reinhard Pichler