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K1 ist in der 6. Klasse Gymnasium, er wird gemobbt, das fing vor ca 5 Monaten an.
Wir wussten immer das er etwas anders ist als andere Kinder, aber er hatte immer Freunde und ist klargekommen. Vor kurzem haben wir dann erfahren das er eine autistische Störung mit hochintelligenz hat, er ist aber kein Autist, das haben wir als Diagnose, die wir auch an die Schule weitergeleitet haben, wegen dem Nachteilsausgleich.

Es gibt mehrere Faktoren, die das ganze verkomplizieren.
- Er hat ein Wissen in gewissen Themen, da kommen die Lehrer nicht mit und ist dort sehr enthusiastisch und extrovertiert.
- Er ist als erster in die Pubertät von den Jungs, hat Pickel, ist im Stimmenbruch, ist 1,80m.
- Seine Klamotten und egal was er macht oder an hat, er wird gemobbt. Er hat gute Klamotten.
- Wer sich zu ihm setzt oder hinstellt, wird gleich mitgemobbt, das er von ihm weggeht, also sorgen die 3-5 Hauptmobber dafür, das er überall ausgeschlossen wird. Wenn er sich wehrt, beschweren die sich gleich beim Lehrer*in und er wird nur gefragt: Hast du oder hast du nicht?. Da er nicht anders kann, sagt er Ja! und hat dann gleich verloren, weil auch nach dem Grund nicht gefragt wird und die anderen bezeugen sich gegenseitig. Er kann sich nicht verteidigen. Das reicht dem Lehrer, das wird dann vor der ganzen Klassen besprochen, in der er bloßgestellt wird. Umgekehrt hat er keine Chance zu petzen, weil die anderen alle sagen, das das stimmt nicht, sie hätten nichts gemacht.
- Deswegen hat er Nachsitzen bekommen, es hat gedauert bis er seinen Termin bekommen hat, zum Nachsitzen. Heute gibt sie ihm einen Nachmittagstermin, er sagt ihr, er müssen an diesem Tag vielleicht zu einem Arzttermin, wegen seiner OP die er hatte. Die Antwort der Lehrerin war :Die Schule geht vor, er kann nicht bestimmen wann er nachsitzen soll und wenn es ihm hier nicht gefällt, kann er ja die Schule wechseln!
Ich habe bei anderen Eltern nachgefragt, deren Kinder dabei waren, ob das stimmt, weil Kinder haben ja manchmal eine blühende Fantasie. Die haben mir das bestätigt. Die Kinder haben auch noch gesagt, sie hätte das in einem sehr schroffen Ton gesagt.

Durch seine Störung
- Wenn er ein Thema findet, dann versteht er auch nicht, das das andere nicht interessant finden, dann ist er extrovertiert.
- Aber er hält sich an Regeln, hat aber Probleme damit, wenn die nicht für alle gleich ausgelegt werden.

Er will nicht mehr in diese Schule, es ist die Hölle für ihn. Andersherum, er muss zum Psychiater, um andere Verhaltensweisen zu erlernen, aber so lange er das nicht kann, wird er überall Probleme bekommen.

Ich drehe am Rad und verstehe den/die Lehrerin nicht, das sie so fies zu einem Kind sein kann.

27.05.2025 16:31 • 28.05.2025 #1


15 Antworten ↓


Ich kann dir nur mein aufrichtiges Beileid anbieten.

Wurde selbst seit der 2ten Klasse Grundschule gemobbt (gehänselt und schikaniert), durchgehend bis zur 9ten, dann Lehre und selbst noch bei der Bundeswehr.

Und ja zu Beginn vor allem die Schüler, aber später dann auch die Lehrer..
Er kann froh sein, dass sein Vater ihm beisteht, meiner hatte dafür kein Ohr und meine Mutter, die versagte bei vielen anderen Kleinigkeiten seitens Schule..

Im Nachhinein hätte ich gerne auf eine andere Schule gewechselt, wenn es das damals auf dem Land jemals gegeben hätte.

Ich weiß nicht wie das heute ist, aber damals ging jeder Arzttermin vor, als Schule. Aber mein Bruder sagte mir schon, dass auch seine Kinder bei Krankheit ein Attest vom HA brauchen und eine handschriftliche Entschuldigung von einem Elternteil nicht mehr ausreicht.

Zitat von Yoshida197:
Aber er hält sich an Regeln, hat aber Probleme damit, wenn die nicht für alle gleich ausgelegt werden.

Sein Gerechtigkeitssinn ist hoch ausgeprägt und kommt damit unweigerlich immer in Konflikt in dieser ungerechten Welt. Verstehe das gut. Habe ich auch immer noch. Einmal mehr, einmal weniger..

Es tut mir ehrlich leid für ihn und dich.. und ich kann nur hoffen, dass ihr einen Weg findet oder er euch findet..

Alles Gute!

A


Mobbing in der Schule

x 3


Erst einmal tut es mir auch sehr leid, dass dein Sohn durch diesen Mist durch muss.
Ich kannte es genauso auch. In der gRundschule lief es, nach anfänglichen Startschwierigkeiten, sehr gut. Kaum ging es auf die weiterführende Schule, ging alles den Bach runter. Kein Anschluss, egal was ich tat und manchmal würde hinter meinem Rücken Mist über mich erzählt, einfach weil ich z. B. der Person zu laut war.


Zitat von Yoshida197:
Vor kurzem haben wir dann erfahren das er eine autistische Störung mit hochintelligenz hat, er ist aber kein Autist,

Hier muss ich aber mich ordentlich am Kopf kratzen. Mann kann nicht eine autistische Störung haben, aber kein Autist sein. Die Diagnose zu Autismus heißt Autismus-Spektrum-Störung.


Zitat von Yoshida197:
das haben wir als Diagnose, die wir auch an die Schule weitergeleitet haben, wegen dem Nachteilsausgleich.

Und hat es funktioniert? Manchmal stellen sich Schulen da ja ziemlich quer ...


Ich kann nur - auf den Blick autistische Störung - euch empfehlen in eurer Umgebung nach einer Selbsthilfegruppe für Eltern und Angehöre von Kindern mit Autismus zu suchen.
Viele Eltern von autistischen Kindern kennen leider nämlich eure Probleme. Ich selbst habe es auch durch (als das autistische Kind).
Dort könnt ihr euch mit anderen austauschen und lernen, was alles möglich ist und was ihr tun könnt, um euren Sohn zu helfen. Dort wissen Leute bestimmt auch über Anlaufstellen bescheid, die euch unterstützen können.


Zitat von Yoshida197:
Andersherum, er muss zum Psychiater, um andere Verhaltensweisen zu erlernen,

Da bekomme ich eine Gänsehaut.
Ja. Er braucht Unterstüzung, aber bitte keine Umerziehung! Damit schadet man nur.
Er braucht jemanden, der ihm erklären kann, wie die Welt funktioniert und welche Möglichkeiten er hat, um bestimmte Probleme zu umgehen oder zu verringern.
Es gibt leider immer noch Therapien, die versuchen, ein autistisches Kind in die Norm zu drücken. Und als eine Autistin, die viel maskiert, kann ich nur sagen; bitte, bitte, zwinge deinen Sohn in keine Ecke!
Er ist kein Problem. Er ist nur anders.

Mögliche Stellen, die deinen Sohn unterstützen können, könnte man auch über Selbsthilfegruppen in Erfahrung bringen.



Ich wünsche deinem Sohn das aller Beste und das das schnell aufhört.

Ich habe damals die Schule ebenfalls verweigert. Aber es ist nicht gleich alles schwarz. Ich habe dennoch einen guten Abschluss. Mein Weg war nur anders.
Gebt also nicht die Hoffnung auf. ️

Zitat von Erst einmal tut es mir auch sehr leid, dass dein Sohn durch diesen Mist durch Ich kannte es genauso In der gRundschule lief es, nach anfänglichen St...Zitat von Krylla:
...hinter meinem Rücken Mist über mich erzählt, einfach weil ich z. B. der Person zu laut war.

Das geht heute über WhatsApp-Gruppen, dort wurden seine Sprachnachrichten geteilt und über seine Stimme gelästert. Schlagartig hatte er keine Freunde mehr.
Anfangs dachte ich, weil er mal zwischendurch mit einem Jungen gut befreundet war, dieser war ein Außenseiter, was wir nicht wussten, der dann aber immer bestimmen wollte, das verträgt meiner nicht. Es ging wirklich schnell, mit du hast keine Freunde, du bist so schwach, das man einen Jungen, aus einer anderen Schule angesetzt hat, meinen Sohn zu provozieren, um ihn zu schlagen.

Zitat von Krylla:


Zitat von Krylla:
Autismus-Spektrum-Störung

Richtig....

Zitat von Krylla:
Und hat es funktioniert? Manchmal stellen sich Schulen da ja ziemlich quer ...

Zum Teil, er sitzt vorne, das hilft, den Rest werden wir noch sehen... Bis jetzt ist es das einzige was passiert ist.

Zitat von Krylla:
Ich kann nur - auf den Blick autistische Störung - euch empfehlen in eurer Umgebung nach einer Selbsthilfegruppe für Eltern und Angehöre von Kindern mit Autismus zu suchen.
Viele Eltern von autistischen Kindern kennen leider nämlich eure Probleme. Ich selbst habe es auch durch (als das autistische Kind).
Dort könnt ihr euch mit anderen austauschen und lernen, was alles möglich ist und was ihr tun könnt, um euren Sohn zu helfen. Dort wissen Leute bestimmt auch über Anlaufstellen bescheid, die euch unterstützen können.


Ich versuche seit 3 Monaten einen Termin bei einer Anlaufstelle auszumachen, heute hat sie mir einen für Freitag abgesagt. Ich bin da echt fertig. Ich versuche es mal mit Selbsthilfegruppen.
Zitat von Krylla:
Da bekomme ich eine Gänsehaut.
Ja. Er braucht Unterstüzung, aber bitte keine Umerziehung! Damit schadet man nur.
Er braucht jemanden, der ihm erklären kann, wie die Welt funktioniert und welche Möglichkeiten er hat, um bestimmte Probleme zu umgehen oder zu verringern.
Es gibt leider immer noch Therapien, die versuchen, ein autistisches Kind in die Norm zu drücken. Und als eine Autistin, die viel maskiert, kann ich nur sagen; bitte, bitte, zwinge deinen Sohn in keine Ecke!
Er ist kein Problem. Er ist nur anders.

Mögliche Stellen, die deinen Sohn unterstützen können, könnte man auch über Selbsthilfegruppen in Erfahrung bringen.


Wir wollen ihn nicht umerziehen, das geht bei ihm auch nicht, dazu ist er viel zu dickköpfig.
Uns wurde es so erklärt, daß er dort erlernen soll, wie er mit bestimmten Situationen umgehen kann, d3nn ihm fehlt diese Empathie gegenüber anderen Menschen, seiner Umgebung, das er zugänglicher wird. Sonst drifted er in eine virtuelle Welt ab.

Er hat es mir auch so gesagt, dort wird er nicht gemobbt, dort vergisst er die Probleme in der Schule. Er ist sich dessen bewusst.
Ich will ihm helfen, das et sich nicht verliert.

Zitat von Yoshida197:
Ich versuche seit 3 Monaten einen Termin bei einer Anlaufstelle auszumachen, heute hat sie mir einen für Freitag abgesagt. Ich bin da echt fertig. Ich versuche es mal mit Selbsthilfegruppen.

Ja. Die sind leider echt voll. Da gibt es bei manchen Wartezeiten von bis zu fünf Jahren.
Ich hoffe, dass eine Selbsthilfegruppe dann wenigstens etwas helfen kann, um das Warten erträglicher für euch zu machen.


Zitat von Yoshida197:
Wir wollen ihn nicht umerziehen, das geht bei ihm auch nicht, dazu ist er viel zu dickköpfig.

Finde ich beides super! Ich hoffe, dass er diese Eigenschaft behält. ️


Zitat von Yoshida197:
Uns wurde es so erklärt, daß er dort erlernen soll, wie er mit bestimmten Situationen umgehen kann, d3nn ihm fehlt diese Empathie gegenüber anderen Menschen, seiner Umgebung, das er zugänglicher wird. Sonst drifted er in eine virtuelle Welt ab.

Ich drücke ihn die Daumen, dass er etwas mitnehmen kann, dass sich für ihn gut anfühlt.
Schade ist es aber allgemein schon, dass die Person, die doch die Schwierigkeiten hat, alleine daran arbeiten muss, damit die Gesellschaft weniger gemein zu ihr ist.


Ich wünsche mir für deinen Sohn, dass er seine Leute findet und sie ihn mögen wie er ist.
Es ist nicht schön zu hören, dass ihr da durch müsst. Das ist ein großer Mist.

@Krylla Für ihn tut es mir sehr leid.
Die Schule/Lehrer versuchen alles in der 5/6 Klasse, die Schüleranzahl zu verringern, wenn man mal in einem Fach etwas schlechter ist, also 4, dann wird einem gleich ein Schuleechsel nahe gelegt. Bei ihm ist das der Fall in Deutsch und Ethik, weil Aufsätze kann er einfach nicht, dadurch das er Emotionen nicht ausdrücken bzw. definieren kann, oder in Textaufgaben die zweite Ebene erkennen. Das wurde somit erklärt, daß er einfach nicht geeignet ist und die Schule wechseln soll.
Nachdem ich den Klassenlehreren die Diagnose mitgeteilt habe, kam die Antwort, das hätten sie gleich gemerkt, das wäre doch klar. Ich hätte die erwürgen können in dem Moment. Aber seitdem hat sich das Verhalten der Klassenlehrer*in deutlich verschlimmert, mit dem Bloßstellen, die Tonart wurde schroff, ihm wird keine Möglichkeit zur Verteidigung gegeben, usw..
Ich wünsche ihm viel Kraft, das er da durchkommt und unterstützen ihn dabei.

Also erst einmal, mein Mitgefühl hat er und du natürlich auch.

Er ist in keiner Inklusionsschule? Hat die Schule einen Schul - Sozialarbeiter oder einen Vertrauenslehrer? Das sind oft gute Ansprechpartner und Mittler zwischen Eltern - Schüler und Lehrern.
Und den Lehrern die da Querschießen würde ich sagen das es ihr Job ist Kinder abzuhohlen wo sie stehen und wenn ein inteligenter Junge an einer anderen Stelle Schwierigkeiten hat ist es auch ihr Job das zu erkennen und in ihre Klasse mal ein paar Takte zu Klassengemeinschaft zu sagen. An sonsten gibt es durchaus die Möglichkeit in der Verantwortungsebene mal ein paar Stufen höher zu gehen! Leg den Betreffenden Lehrern gleich die IQTestergebnisse deines Sohnes dazu und ein Buch über asperger Autismus. Emotionslos zu erscheinen und zu sein ist zweierlei!

@Kara-velle
Vielen Dank

Er ist an einem ganz normalen Gymnasium, das sich ganz groß auf die Fahne geschrieben hat, gegen Mobbing vorzugehen, ich kenne einige Fälle, die wegen Mobbing von dieser Schule gegangen sind.
Ich habe mit der Sozialarbeiterin gesprochen und mit ihr die Maßnahmen für den Nachteilsausgleich besprochen. Das haben mir die Klassenlehrer*in dann in einer sehr unterkühlten Mail mitgeteilt, das sie das umsetzen wollen.
Unser Eindruck ist, die Lehrer mögen Standardschüler, was dem nicht entspricht, bedeutet Mehrarbeit und Aufwand, die sollten am besten gehen. Beim letzten Lehrergespräch haben die richtig Druck ausgeübt, mit Vorschlägen und Ratschlägen, das er doch gehen soll.
Als ich nach der Diagnose mit denen gesprochen habe, bevor ich mit der Sozialarbeiterin gesprochen habe, das es für sowas keinen Nachteilsausgleich gebe und das daraus nichts wird. Ich habe erstmal geschluckt, weil ich mit sowas keine Erfahrung hatte und die gleich ablehnende Haltung hat mich überrascht.
Die Erfahrung, die andere mit dem Direktor gemacht haben ist die, das er sich schnell duckt, das man von ihm nicht viel zu erwarten hat.
Das Verhalten der Lehrer, eröffnet Tür und Tor dem Mobbing gerade. Die Klasse ist mehrere Gruppen aufgeteilt, aber das interessiert die Lehrer nicht.
Die Sozialarbeiterin hat wegen dem Mobbing der Vorschlag gemacht, das man in der Klasse bespricht, das mein Sohn eine Autistische System Störung hat, das wollen wir nicht, denn Kinder zeigen dafür, in dem Alter, kaum Verständnis, dann zeigt er ihnen noch eine Schwachstelle, die würde das auch begleiten.
Wir halten das für eine Katastrophe, weil er hat eine Nahrungsmittelallergie, und deswegen wurde er auch schon gemobbt, aber da waren die Lehrer hinterher, weil die wollen nicht das er einen anaphylaktischen Schock erledeidet in der Schule.

@Idefix13
Ich musste ständig zu Lehreren zu irgendwelchen Gesprächen wegen ihm. Das Problem, er ist relativ groß und man sieht ihn immer, egal was passiert.
Aber geschlagen hat er nur einmal, dann kam er Nachhause und hat es auch gleich gesagt, wieso und warum er das gemacht hat. Ich habe ihm immer gesagt, sag mir wenn du Mist gebaut hast, besser ich erfahre es von dir, als das es mir ein Lehrer erzählt oder andere Eltern. Daran hält er sich auch zum größten Teil.
Ich weiß das er nicht einfach ist, das er so seine Sichtweise haben kann und die auch sagt.

Er soll gehen damit die keinen Mehraufwand haben ...
Hat er gute Noten? Dann können sie ihn nicht ohne Grund raus schmeißen.

Wie wäre es mit einem Bericht über den Anspruch der Schule gegen Mobbing tätig zu werden und der Wahrheit der Umsetzung?
Ich würde mich da mit anderen Eltern gemoppter Kinder in Verbindung setzen. So einen Bericht schreiben und damit zum Rektor gehen. Die hassen nichts so sehr wie schlechte Publicity. Der soll seine Lehrer zur Ordnung rufen oder ...
das geht erst an das Schulamt und dann an die Presse.
Aber du brauchst Zeugen!

@Kara-velle
Und da beginnt das Drama, die Zeugen, denn kein Kind will Zeuge sein, weil es Angst hat benachteiligt zu werden und die Eltern werden es auch nicht zulassen, die Kinder in sowas mit hineinzuziehen, denn ihr Kind hat ja keine Probleme.

Ich kenne mitlerweile so einige Kinder teils auch Erwachsene und die Opfer mussten immer die Schule wechseln und gehen, höchstens jemand hatte eine gewisse politische Machtposition, die er gegenüber der Schule ausspielen konnte, aber im normalfall, hat das Opfer wie fast immer und überall keine Chance.

Ich habe vor kurzem eine muslimischgeprägte Familie getroffen, deren beide Töchter die Schule wechseln mussten. Sie wollten nicht darüber reden, warum, aber es war ihnen sichtlich sehr unangenehm.

Mit seinen Noten bleibt er nicht sitzen, die sind auch gut, aber er merkt schon das er mehr leisten muss für eine 2-3 als jemand für eine 1-2. Bsp.: Mädchen sagt Gedicht auf, vergisst eine Strophe, Betonung ist auch nicht die beste, Sie bekommt eine 1-2, er für das komplette Gedicht, mit Betonung 2-3.

Er spricht ein gutes Englisch, wenn nicht sogar am besten in der Klasse, beteiligt sich am Unterricht, das beste was er bekommen kann ist eine 2-, deutlich schlechtere 1-2. Er ist da schon sehr genervt. Wenn sogar eine Schulfreundin von ihm das sieht.
Das ganze Modell demotiviert ihn auch.

@Yoshida197

Was du da beschreibst, ist krass, ja – aber vor allem zeigt es eins: Diese Schule ist für deinen Sohn gerade schlicht nicht tragbar. Weder emotional noch strukturell. Und das liegt nicht an ihm, sondern an einem System, das offensichtlich komplett überfordert ist mit neurodivergentem Verhalten. Wenn dann noch Frühpubertät, Hochintelligenz und Gerechtigkeitssinn dazukommen – gute Nacht.

Der Punkt ist: Du wirst das System dort nicht ändern. Du kannst Gespräche führen, Briefe schreiben, Aufklärung betreiben – alles schon erlebt.
Hab selber adhs und autismus, aber leider esst im Erwachsenenalter diagnostiziert.
Aber ich hab auch so nen run in der schule mit gemacht.

Und wenn ein Kind einmal in der Rolle des „Schwierigen“ steckt und die Lehrkräfte es nicht schaffen, aus dieser Schublade rauszukommen, wird’s verdammt schwer.

Deshalb: Überleg ernsthaft einen Schulwechsel. Und zwar nicht als Niederlage, sondern als Chance. Gerade für neurodivergente Kinder gibt es Schulen, die viel besser mit sowas umgehen können. Waldorfschulen zum Beispiel. Ja, da gibt’s immer noch viele Vorurteile – aber in der Realität sind die oft deutlich integrativer, strukturierter und menschlicher als das, was viele Regelschulen bieten. Da wird Sozialkompetenz ernst genommen, Individualität nicht als Problem gesehen und es gibt Raum für Anderssein – ohne dass man permanent auf die Fresse kriegt. Auch Förderschulen mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung können im Einzelfall passen – aber das hängt stark vom Konzept ab.

Wichtig ist: Dein Sohn braucht jetzt einen Ort, an dem er nicht permanent auf Habacht sein muss. An dem er nicht der Außenseiter ist, sondern einer von vielen mit besonderen Eigenheiten. Und ja, therapeutische Begleitung ist wichtig – aber nicht, damit er sich „anpasst“, sondern damit er sich stabilisiert und irgendwann wieder Vertrauen fassen kann. In sich, in andere, in die Welt.

Das hier ist kein „er muss halt lernen, damit klarzukommen“. Das ist ein: Ihr dürft jetzt aktiv gestalten, wie sein Umfeld aussieht. Und manchmal heißt das eben auch: Raus aus dem System, das ihn krank macht – rein in eins, das endlich mal kapiert, wie man mit Unterschiedlichkeit umgeht.

@WayOut

Das eine Tun und das Andere nicht lassen. Andere Schule, wenn die Möglichkeit besteht und der Junge damit einverstanden ist. Ist eine Möglichkeit. Aber man muß den Schulen auch zeigen das sie sich nicht alles erlauben können. Ich würde versuchen eine Liste der Schüler zu bekommen deren Kinder raus gemoppt wurden. (Zeitungsanzeige) Die haben von dort ja keine Repressalien mehr zu erwarten. Damit würde ich weiter machen. Die können nur so bestehen weil sich niemand wert.

@Yoshida197 ich mache mit meinem Sohn (11 Jahre) aktuell das Gleiche durch. Es ist grausam, was Kinder sich untereinander antun können. Bei uns endete es damit, dass mein Sohn letztes Jahr einen emotionalen Zusammenbruch hatte und zwei Wochen in die psychiatrische Kinderklinik kam.. Es war die Hölle. Auch er hat eine überdurchschnittliche Intelligenz, außerdem fiel schon oft das Wort autistische Züge bzw. Asperger Autismus. Es wurde ihm allerdings (noch) nicht diagnostiziert..

Was kann man tun? Die Frage stelle ich mir auch.. Ich habe schon so viele Gespräche mit Lehrern und Direktoren geführt. Bei Problemen heißt es dann er könne ja die Schule wechseln. Leider sind die Lehrer absolut überfordert und nicht wirklich bemüht.

Ausgrenzung wird einfach so hingenommen und teilweise unterstützt. Warum sollen Kinder sich selber in Gruppen einteilen? Warum wird in Sport gewählt, sodass immer einer übrig bleibt? Ich verstehe so vieles nicht.
Wollte dir aber mitteilen, dass du nicht alleine bist und ich dich verstehe.

Wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Solange DU deinem Kind das Gefühl gibst, dass er ok ist, wie er ist und dass er immer auf dich zählen kann, wird es zwar hart, aber nicht unmöglich. Zusammenhalt in der Familie ist jetzt das absolut wichtigste.

Edit: ein Schulwechsel fand bei uns statt. Er wechselte von der Grund- auf die erweiterte Schule. Aber sobald jemand nicht in die Norm passt, wird es immer Kinder geben, die mobben. Schulwechsel bringt also nur bedingt etwas. Das Selbstwertgefühl muss stattdessen ganz doll gestärkt werden.

Vielen Dank für deinen Beitrag.
Deswegen will ich auch nicht so ohne weiteres auf die schnelle die Schule wechseln, weil ich nicht weiß was ihn auf der Schule dann erwartet.
Ich versuche meinem Kind den Rücken zu stärken, ich weise ihn auch hin wieso etwas passiert ist.
Bisher konnte ich immer mit fast allen Lehrern umgehen und mit ihnen reden.
Es ist tatsächlich nicht so einfach für ihn, weil die Kinder nicht mehr nach den Regeln der Grundschule spielen, sondern gemeiner und gnadenloser sind. Wenn man die Eltern anspricht dazu, ist der erste Satz den man dazu bekommen Mein Kind macht sowas nicht!. Damit ist das Gespräch für die beendet. Man wird dann angegriffen, das doch mein Kind nicht in Ordnung ist, wenn es mit den anderen nicht zurecht kommt.
Wenn der Satz kommt, weiß ich sofort Bescheid, hier gibt es nichts mehr zu reden.

@WayOut
Vielen Dank für deine Tipps, wir überlegen uns tatsächlich einen Schulwechsel, aber das muss mit Bedacht sein, es gibt Walldorfschulen und Walldorfschulen, Bekannte hatten die Erfahrung schon. Die andere Gefahr ist, die Änderung muss mit meinem Sohn abgestimmt sein, wenn es keinen gewissen Leistungsdruck und Wettkampf bei meinem Sohn gibt, findet er jedes Schlupfloch, wie er noch weniger machen muss. Er muss sich vergleichen können und bessere Schüler da sein als er, das er sich beweisen kann. Er muss die neue Schule akzeptieren, sonst hat er sofort verloren.
Ich suche noch ein weiteres Gespräch mit der Lehrerin.

@Kara-velle
Ich bin voll bei dir, das man es der Lehrerin und der Schule nicht durchgehen lassen soll, das will ich auch nicht, aber nicht auf dem Rücken meines Kindes, weil er wird dann am meisten leiden, das will ich nicht.

Heute! Zwei Kinder die auch von der ganzen Klasse gemobbt werden, haben meinem Sohn einen gemeinen Streich gespielt. Meiner konnte sich aus der Situation herausziehen, dann haben sich einige Kinder über das eine Kind heftig beschwert, meiner hat sich da rausgehalten. Das Kind hat angefangen zu heulen, hat alle blokiert und wollte nicht mehr reden, dann hat die Lehrerin das Thema auf ein anderes Mal verlegt.
Bei meinem Sohn ist die Lehrerin nicht so moderat, er bekommt es gleich ab, da ist sie konsequenter, aber sei es mal dahingestellt.

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Dr. Reinhard Pichler
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