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A
Seit 3 Wochen bin ich froh, dass mein umfangreiches Leiden einen Namen hat. Sozialphobie. Ich bin 40 Jahre alt und leide seit etwa 25 Jahren darunter, wobei die Angst ständig gestiegen ist, bis sie nun ein unerträgliches Maß erreicht hat. Endlich habe ich mich einer Psychologin anvertraut und endlich kann ich diese unlogische und unerkärliche Angst einordnen. Und jetzt will ich mich auf den Weg machen, diesen Tresor in mir zu öffnen. Als ich heute einfach mal im Internet nach Sozialphobie gesucht habe, war ich überrascht, wieviel Leidensgenossen ich habe. Und ich habe mich in sämtlichen Fallbeispielen wiedererkannt. Ich habe bereits 2 Arbeitsstellen wegen dieser Phobie verloren. Wenn es kritisch wird, neige ich zu Weglauftendenzen. Jetzt bin ich also entschlossen zu kämpfen. 3 ausführliche Gespräche mit einer Psychologin habe ich hinter mir. Das Reden (zum ersten Mal in meinem Leben) tut mir gut, doch hilft das noch nicht wirklich, ich empfinde eher das Gegenteil, ich beschäftige mich intensiver als zuvor mit meiner Angst und habe das Gefühl, sie verstärkt sich dadurch. Meine Psychologin hat bisher weder eine klinische, noch eine medikamentöse Therapie angesprochen. Was empfehlt Ihr mir, die auch betroffen sind und auch irgendwann begonnen haben, zu kämpfen?

14.02.2002 15:50 • 12.10.2004 #1


2 Antworten ↓


R
Hallo Axel,
wir können uns die Hand reichen. Ich bin 42 u. leide auch seit 25 Jahren. Seit einem Jahr mache ich eine Therapie u. nehme Remergil zum besseren schlafen. Mit 3x Therapie kannst Du noch keine Besserung erwarten. Bedenke die lange Zeit der Leiden. Da brauchst Du viel Geduld. Eine intensive Beschäftigung mit dem Thema ist sicher nicht verkehrt. Neue Denkansätze sind ganz sicher schon der halbe Erfolg. Nicht die Dinge an sich machen uns krank, sondern die Gedanken die wir damit verbinden.
Wenn Du magst kann ich auch noch mehr schreiben.

Holger

12.10.2004 09:12 • #2


G
Hallo, wie geht es dir inzwischen?
Verstehe nicht, warum dir damals keiner geantwortet hat.
Falls du noch Interesse hast, ich bin auch ein Langzeitfall.
Bei mir begann der Mist vor 40 Jahren. Habe 3 x im Leben schlimme Phasen (über ein paar Jahre) hinter mir.
Jetzt endlich gehts mir gut. Die Angst ist nicht vergessen, aber sie kommt nicht mehr bis an die Oberfläche.
Wenn du willst kannst du mehr erfahren.
LG staunebär

12.10.2004 10:27 • #3





Dr. Reinhard Pichler