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H
Hallo!

Ich habe das Gefühl am Boden festgewachsen zu sein. Ich stehe mir selbst einfach nur im Weg, besser gesagt, die Sozialphobie erschwert mir das Leben.

Ich werde in zwei Wochen mitte zwanzig und habe immer noch keine Ausbildung. Der Druck wächst auch von Außen. Ständig muss ich mir anhören, warum ich noch nichts in der Tasche habe, während andere in meiner Familie hoch hinauswachsen. Keiner weiß ja auch, was für einen Kampf ich mit mir führe.
Diesen Sommer habe ich meine Fachhochschulreife gemacht, mir stehen eigentlich alle Türen offen, aber es liegen so viele Steine davor.

Da ich nicht mehr Familienversichert bin, habe ich auch keinen Krankenversicherungsschutz mehr. Ich bin also GEZWUNGEN zu arbeiten. Einen 400 Euro Job kann ich nicht machen, dafür muss ich versichert sein, müsste also einen Job finden, der über die 400 Euro geht. Mit meiner Sozialphobie unmöglich...

Fast tägliche fliegen Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bzw. Einstellungstest in die Wohnung, doch ich nehme diese kaum wahr, weil ich einfach Angst habe, mich dort zu präsentieren.

Eine Therapie kann ich also auch nicht wegen der fehlenden Krankenversicherung machen. Da ich nicht fähig bin, einen Job zu kriegen, bliebe mir nur die Alternative Harzt IV. Aber dafür müsste ich aus der Wohnung meines Vaters ziehen... und das möchte ungern.

Ich möchte so gerne Buchbinderin - Einzel- und Sonderfertigung werden. Die Stellen sind aber sehr gering und werden meist in Universitätsbibliotheken angeboten. Ich würde einfach alles dafür geben, um diese Ausbildung zu machen, aber ich schaffe es einfach nicht, 100% zu geben.

Meine Frage wäre:
Habe ich eine Möglichkeit auf eine überbetriebliche Ausbildung? Eine Ausbildung in einer Werkstatt für psychisch Kranke?

Ich steck einfach in der Zweckmühle wegen der Krankenversicherung, ich weiß nicht, was ich machen soll....
Kann mir jemand helfen?

LG

25.12.2009 21:22 • 27.12.2009 #1


33 Antworten ↓


G
Hallo Herbstschimmer,

ganz verstehe ich deine Ausführungen nicht.

Dass du gezwungen bist, zu arbeiten: Das sind wir eigentlich im Prinzip alle, und zwar nicht vor allem wegen der Krankenversicherung, sondern vor allem, damit wir uns ein eigenes Dach über dem Kopf, Essen und Klediung - und die Krankenversicherung leisten können!

Wenn du es anscheinend nicht nötig hast, zu arbeiten, wer ernährt dich denn derzeit? Deine Eltern?

Du sagst, du möchtest eine Buchbinderlehre machen. Dass das ein praktisch aussterbender Beruf ist und du damit anschließend wahrscheinlich trotzdem auf der Straße stündest, ist dir klar? Sprich: HartzIV?
Was ist mit einer Fachhochschulausbildung in der Richtung deines bisherigen Fachs? Gar keine Lust?

Wieso müsstest du, um HartzIV zu bekommen, von deinen Eltern ausziehen? Meines Wissens bekommt jeder, der kein Einkommen hat, ALG II. Natürlich keine Miete, solange man noch zu Hause wohnt. Und in der Regel einen etwas verminderten Satz, falls sich das nicht sowieso durch irgendein Gerichtsurteil schon geändert hat.

Aber du willst doch wohl nicht weiterhin von deinen Eltern und vom Staat leben, oder?

Wie kommt es, dass dir Einladungen zu Vorstellungsgesprächen ins Haus flattern? Von sowas träumen andere ja nur! Anstatt dem auszuweichen, solltest du dich deiner Angst stellen und diese Einladungen wahrnehmen. Ich nehme an, es handelt sich um Stellen, die etwas mit deiner bisherigen Schulausbildung zu tun haben? Oder wie kommt es zu diesen Einladungen?

25.12.2009 22:27 • #2


A


Ich komm' in meinem Leben nicht voran

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H
Zitat von GastB:
Dass du gezwungen bist, zu arbeiten: Das sind wir eigentlich im Prinzip alle, und zwar nicht vor allem wegen der Krankenversicherung, sondern vor allem, damit wir uns ein eigenes Dach über dem Kopf, Essen und Klediung - und die Krankenversicherung leisten können!


Das ist mir klar!
Irgendwie hab ich das Gefühl, als faul dargestellt zu werden, was ich ganz sicher nicht bin! Mein Lebenslauf zeigt keine Lücken! Ich hab mich immer durchgerungen zu arbeiten. Nur leider kann ich keine 400 Euro Jobs mehr machen, wegen der fehlenden Krankenversicherung. Ich benötige daher einen sozailversicherten Job, der auf die schnelle nicht zu finden ist und auch meist nur über eine Zeitarbeitsfirma. Aber da ich ja leider an einer Sozialphobie leide und auch nicht Auto fahre, ist das sehr schwierig zu gestalten! Ich würde gerne eine Therapie machen, ja mich sogar selbst in die Psychatrie einweisen, aber ich KANN nicht!!


Zitat von GastB:
Wenn du es anscheinend nicht nötig hast, zu arbeiten, wer ernährt dich denn derzeit? Deine Eltern?


Ja, leider mein Vater. Ich schäme mich auch dafür!!

Zitat von GastB:
Du sagst, du möchtest eine Buchbinderlehre machen. Dass das ein praktisch aussterbender Beruf ist und du damit anschließend wahrscheinlich trotzdem auf der Straße stündest, ist dir klar? Sprich: HartzIV?
Was ist mit einer Fachhochschulausbildung in der Richtung deines bisherigen Fachs? Gar keine Lust?


Ähm, das muss überhaupt nicht heißen, dass ich auf HartzIV lande! Ich möchte später studieren, aber zunächst eine Ausbildung machen. Und für ein Restaurationsstudium sind Praxiserfahrungen sehr wichtig!

Zitat von GastB:
Wie kommt es, dass dir Einladungen zu Vorstellungsgesprächen ins Haus flattern? Von sowas träumen andere ja nur! Anstatt dem auszuweichen, solltest du dich deiner Angst stellen und diese Einladungen wahrnehmen. Ich nehme an, es handelt sich um Stellen, die etwas mit deiner bisherigen Schulausbildung zu tun haben? Oder wie kommt es zu diesen Einladungen?


Da meine Zeugnisnoten nichts über meine Ängste aussagen, bekomme ich viele positivie Antworten auf meine Bewerbungen. Würden die wissen, wie Zerrissen ich innerlich bin und dass ich zu manches gar nicht fähig bin, würden die mir gar nicht antworten!!


Sorry, aber das hat mir einfach wieder mal den Rest gegeben und mir den Beweis geliefert, dass ich von niemanden Verständnis erwarten kann.

25.12.2009 22:55 • #3


P
Zitat:
Sorry, aber das hat mir einfach wieder mal den Rest gegeben und mir den Beweis geliefert, dass ich von niemanden Verständnis erwarten kann.

Ok, dann mach nichts und einfach so weiter.

25.12.2009 23:00 • #4


G
Zitat von Herbstschimmer:
Sorry, aber das hat mir einfach wieder mal den Rest gegeben und mir den Beweis geliefert, dass ich von niemanden Verständnis erwarten kann.

Naja, in Selbstmitleid bist du offenbar schon geübt.

Du kannst maximal so viel Verständnis erwarten, wie du dich verständlich gemacht hast. Du hast in deiner Darstellung halt so viele Lücken gelassen, dass ich mehr nicht daraus schließen konnte, bzw. das erstmal aus dir erfragen musste - wobei ich das ja gar nicht muss, sondern rein aus Interesse an dir gemacht habe, also um dir zu helfen, was du ja wolltest. Aber ich kann's auch lassen!

25.12.2009 23:07 • #5


G
Warum bewirbst du dich denn, wenn du gar keine Arbeitsstelle annehmen willst? Weiß dein Vater, wie du dazu stehst?

25.12.2009 23:08 • #6


D
Hallo Herbstschimmer,

Du bist ja sehr hin- und hergerissen, was ich teilweise nachvollziehen kann, ich kenne solche Situationen, habe mir z.B. extra ein Studium ausgesucht, bei dem man möglichst wenige Referate halten muss!. Aber Du hast ja trotz Deiner Ängste schon einiges auf die Reihe bekommen und auch Vorstellungen davon was Du machen möchtest. Das ist doch schon mal einiges. Und Du hast Bewerbungen geschrieben und bekommst Einladungen zu Vorstellungsgesprächen, das ist doch nicht schlecht, oder?

geh einfach mal hin zu so einem Gespräch, sieh das einfach als Übung, diese Leute wirst Du eventuell nie wieder sehen, das heißt es kann Dir fast egal sein, falls Du Dich dort total daneben benimmst rumstotterst oder sonstwas. Und dann geh zum nächsten, Du musst ja nicht mit dem Gedanken hingehen, dass Du unbedingt den Job willst, sondern für Dich als Übung, bei der es aber kein Versagen gibt. Das kann man wirklich üben, das musst Du nicht gleich perfekt können, viele haben solche Ängste. Und in Dir steckt doch bestimmt mehr als auf einem 400 Euro Job zu sitzen.

Viel Glück!
Sonnenschein

25.12.2009 23:40 • #7


P
Hm, das ist eine echt schwierige Situaion, Herbstschimmer.
Ich kann dich gut verstehen. Ich selbst war eine Zeitlang nicht krankenversichert und konnte aufgrund meiner sehr starken Sozialphobie nicht arbeiten gehen. Ich habs versucht, aber es hat mich nur noch mehr runtergerissen, ich war einfach nicht fähig.
Versuch irgendwie Hilfe zu bekommen. Wenn du stark genug bist, dann versuchs mit einer Zeitarbeitsfirma. Dann könntest du auch eine Therapie machen. Lass den Kopf nicht hängen. Du bist noch jung, du kannst noch so viel erreichen. Gib nur nicht auf!

@GastB
Deine Kommentare sind in mancher Hinsicht wirklich unpassend!
Hier ist jemand, der anscheinend große Probleme hat, wie man auch in seinem Vorstellungsthread nachlesen konnte.
Ich denke nicht, dass Herbstschimmer zu faul ist oder auf der Tasche der Eltern leben will. Ich weiß, wie schlimm es ist, wenn die SP das Leben einschränkt und man sich immer mehr vor anderen verschließt. Man ist sicher nicht gut darauf etwas von Selbstmitleid zu hören bzw. zu lesen.

Liebe Grüße und frohe Weihnachten

25.12.2009 23:46 • #8


B
Irgendwie wird mir gerade mal wieder klar, warum ich GastB mal in Abrissbirne umgetauft habe .

26.12.2009 17:23 • #9


G
Hallo Herbstschimmer,

du hast in deinen Ausführungen nicht klar dargelegt, worin genau deine Angst besteht. Du schreibst Sozialphobie, aber ist es das wirklich? Bitte beschreibe einmal konkret, was genau dich ängstigt.

Was Gast B angeht, so glaube ich, das er/sie nicht genau weiß, worüber er/sie schreibt und genau das solltest du ignorieren.

Ist es die Angst, beim Vorstellungsgespräch zu versagen? Kenne ich genau !
Ist es die Angst, sich präsentieren zu MÜSSEN ? Kenne ich genau !
Ist es die Angst, sich dabei zu blamieren und mitleidige Blicke auf sich zu ziehen?
Ist es die Angst, den erträumten Job nicht zu bekommen, obwohl man ganz genau weiß, das man dafür geeignet ist ?
Ist es evtl. sogar die Angst vor der Angst ?
Ich weiß exakt, wie du dich im Moment fühlst. Warum? Weil mir genau dasselbe passiert ist. Aber ich habe den Job bekommen, weil die Leute beim Vorstellungsgespräch gemerkt haben, welch tiefer Wille in mir wohnte, diesen Job haben zu wollen und alles dafür zu tun.

Du hast mit deinen Bewerbungsschreiben die Leute auf dich aufmerksam gemacht, das ist bereits ein ganz ausgezeichneter Einstieg. Denn bedenke:
Bereits 60-70% der Bewerbungsschreiben landen, ohne die erste Seite ganz durchgelesen zu haben, bereits in der Schublade mit der Aufschrift: Absage.
Du mußt dir folgendes klarmachen, so hat es zumindest bei mir funktioniert: Sei dir bitte zu schade dafür, vor deiner Angst zu kapitulieren. Etwas nicht gemacht zu haben, obwohl man es sich so sehr wünschte, bedeutet, eines Tages da zu sitzen und sich zu sagen: ach, hätte ich doch damals....
Du stehst an einem Scheideweg. Aber welche Richtung du letztlich und endlich auch einschlägst, eines ist gewiss: Du MUSST dich deinen Ängsten doch früher oder später stellen. Und wenn ich dir noch einen Tip geben darf: glaube bloß nicht, das andere dir dabei helfen, deine Ängste zu überwinden. Glaube auch nicht, das Medikamente dir dabei helfen könnten. In dieser Situation kann dir nur einer helfen: das bist du selbst.

Gruß
Genda

26.12.2009 18:06 • #10


B
Müsste es nicht eigentlich irgendwie eine Möglichkeit geben, dass Du Dich versichern kannst, gibt es nicht neuerdings sogar eine Versicherungspflicht oder so ?
Ich bin ja auch angstbedingt leider sozusagen arbeitslos, aber bin trotzdem halt krankenversichert, das zahlen halt meine Eltern. Müssen das nicht die Eltern oder das Sozialamt/Arbeitsamt zahlen ?

Lg, Berliner

26.12.2009 18:42 • #11


P
berliner hat Recht.


Zitat:
Nach § 10 des fünften Buches Sozialgesetzbuches (gesetzliche Krankenversicherung) müssen folgende wesentliche Zugangsvoraussetzungen erfüllt sein:

standesamtlich verheirateter Ehegatte oder eingetragener Lebenspartner eines Mitglieds
Der Familienangehörige ist Ehegatte oder Lebenspartner eines Mitglieds der gesetzlichen Krankenversicherung
Der Familienangehörige verfügt nur über ein geringes Gesamteinkommen
im Jahr 2009 bis zu 360 im Monat (1/7 der Bezugsgröße nach § 18 SGB IV)
bis zu 400 im Monat bei einer geringfügig entlohnten Tätigkeit (Minijob).


Zitat:
Zu berücksichtigen ist dabei vor allem, dass aufgrund der Gesundheitsreform 2007 jeder, der seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hat, gegen den Fall der Krankheit umfassend abgesichert sein muss. Dies kann durch eine (freiwillige) Mitgliedschaft bei einer gesetzlichen Krankenkasse oder durch eine Versicherung bei einem privaten Versicherungsunternehmen erreicht werden. Personen ohne Versicherung sind zur rückwirkenden Antragsstellung bei der Krankenkasse, bei welcher die letzte Versicherung bestand, verpflichtet. Damit verbunden ist auch die rückwirkende Nachzahlung der angefallen Beiträge. Dabei kann ein Säumniszuschlag, im ersten Monat in Höhe von 1 Prozent des Beitrags, für alle nachfolgenden Monate 5 Prozent des Beitrags zusätzlich anfallen. Jahresweise ergeben sich somit bis zu 60 Prozent Zinsaufschlag. Unter gewissen Voraussetzungen (bei besonderen sozialen Härtefällen o.ä.) besteht auch die Möglichkeit zur Verminderung, Stundung oder Erlassung. Sowohl die Erhebung von Säumnisgebühren als auch die Beitragserlassung liegt im Ermessen der jeweiligen Krankenkasse. Im Allgemeinen wird nur eine einfache Nachzahlung fällig. Dies gilt auch unabhängig davon, ob während des rückwirkenden Zeitraums Leistungen in Anspruch genommen wurden oder nicht.

26.12.2009 19:13 • #12


P
Hallo Herbstschimmer,

ich würde zunächst sehen, dass Du Dich schnell wieder versichern lässt, nicht nur wegen der Therapie. Wenn Du jetzt Arbeitsl.geld beantragst, würde die Arbeitsagentur die Kosten übernehmen.
Da Deine Eltern noch unterhaltspflichtig sind, würdest Du die KK-Beiträge nach Aufnahme einer Ausbildung wahrscheinlich nicht von der Arbeitsagentur bekommen, versuche das mit den Eltern zu klären.

Dann könntest Du zunächst die Therapie beginnen und schauen, wie es beruflich weitergeht. Ansonsten würde ich die Chancen als eher gering einschätzen, eine solche Ausbildung in einer Werkstatt für psy. Behinderte zu bekommen, weil es halt schon eine sehr ausgefallenen Sache ist.

Ich würde zunächst nach etwas suchen, was eine passende Fortsetzung Deiner schulischen Ausbildung wäre. Etwas speziell an die Bedürfnisse psy. Kranker Angepasstes könntest Du notfalls später machen.


Grüße, pc

26.12.2009 19:14 • #13


P
Code: Alles auswählen
Wenn Du jetzt Arbeitsl.geld beantragst, würde die Arbeitsagentur die Kosten übernehmen.


Sofern Du mind. 25 bist, damit Du überhaupt einen Anspruch hast, solange Du bei den Eltern wohnst.

pc

26.12.2009 19:18 • #14


L
also ich konnte bis 23 in der familienversicherung bleiben.. geht das bei dir nur bis 20 oder wie..?

ich hatte vor kurzem auch probleme wegen der krankenversicherung. ich war bisher immer über meinen vater mitversichert und zwar bei einer privaten kk. nun bin ich dort mit ende der ausbildung raugeflogen. da ich noch keinen job hatte und auch keinen anspruch auf alg2 war ich nicht versicherungspflichtig und die gesetzlichen lehnten mich ab! hätte mich wieder teuer privat versichern müssen, und das ohne einkommen... wie soll das gehen?
zum glück hab ich dann einen job gefunden, über den ich versichert sein kann. ich arbeite tageweise und komm auf zwischen 400 und 800euro.

also wenn du einen job findest, bei dem du 401€ verdienst, dann bist du damit versicherungspflichtig über den arbeitgeber. nennt sich midi-job.

alles gute.

26.12.2009 19:40 • #15


H
Danke für eure lieben Antworten!

Im Januar werde ich 25 Jahre alt und erst dann versuche ich einen Antrag auf ALGII zu stellen, um wieder versichert zu sein. Zuvor versuche ich aber irgendwie einen Job aufzutreiben, der über 400 Euro geht, Zeitarbeitsfirma oder so. Aber das wird wohl nichts, da ich Angst vorm Auto fahren habe und Führerschein ist da meist von Vorteil Von ALGII wollte ich noch nie leben...
Es ist nicht so, dass ich nur auf der faulen Haut liege, wie vielleicht der ein oder andere von mir denkt, ich jobbe momentan, aber nur mit sehr geringem Gehalt.

Ach ja, bin ich eigentlich gezwungen zu der alten Krankenversicherung zurück zu gehen? Oder entscheidet die Agentur für Arbeit wo ich versichert werde?
Ich kann mich bei meinem Vater nicht mehr versichern. Das geht nur bis 23 Jahren.

Wenn das mit der Versicherung erstmal geklärt ist, werde ich einen sozialpsychiatrischer Dienst kontaktieren, damit die mir in Sachen Therapie weiter helfen können.
Ich würde natürlich viel lieber eine normale Ausbildung machen, aber mit meiner Angst vor Menschen, Kritik und überhaupt der Angst etwas falsches zu machen, sehe ich mich dem scheitern. Ich muss das erstmal alles bewältigen.

Ich kenne jemanden, der eine Sozialphobie hat und eine überbetriebliche Ausbildung zum Buchbinder - Einzel- und Sonderfertigung macht. Es gefällt ihm dort und er fühlt sich gut aufgehoben.

Am Dienstag habe ich ein Vorstellungsgespräch in einem anderen Bundesland. Ich habe eine 5 stündige Fahrt vor mir. Ich ringe immer noch mit mir selbst, ob ich das überhaupt schaffe...

Einige haben mich gefragt, was der Auslöser meiner SP war. Wenn ihr das wissen wollt, dann lest bitte meinen Vorstellungsthread. Ich habe nicht den Nerv es noch mal zu erläutern.

Vielen Dank an dieser Stelle!

LG

26.12.2009 21:51 • #16


P
Normalerweise kann man frei wählen, unter den gesetzlichen oder Ersatzkrankenkassen natürlich nur, glaube ich.
Na ja, es ist schwierig, das Richtige für einen zu finden, ich bin mittlerweile dafür, erstmal ohne Berücksichtigung der Erkrankung danach zu sehen, was einen interessiert und dann zu überlegen oder besser noch auszuprobieren, ob es für einen umsetzbar ist.

Grüße, pc

26.12.2009 22:33 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Du kannst dutzende 400-Jobs machen, ohne mit dem Auto fahren zu müssen
Ich hab auch schon oft welche gemacht, für 400 oder mehr im Monat.
An der Kasse, im Callcenter, am Fließband, beim Bäcker als Verkäuferin, im Laden als Aushilfe, etc. pp.
Waren keine tollen Jobs, aber Geld hat's gebracht während der Sommerferien.
Ich kann selber nicht Auto fahren, weil ich keinen Führerschein habe, und hab trotzdem die ganzen Jobs machen können.
Es geht also!

Ich glaube außerdem, dass du eine Ausbildung ebenso machen könntest wie einen 400-Job. Da ist doch kaum ein Unterschied bei.
In Beiden musst du dich bewerben, in Beidem von dir überzeugen, damit man dich einstellt, und in Beidem musst du deine Arbeit so machen, dass der Chef mit dir zufrieden ist
Du jobbst doch jetzt auch schon.
Was wäre denn dann der Unterschied zwischen dem jobben jetzt, einem Job mit mehr Verdienst oder einer Ausbildung?


Liebe Grüße,
Bianca

26.12.2009 23:23 • #18


G
Zitat:
Ich glaube außerdem, dass du eine Ausbildung ebenso machen könntest wie einen 400€-Job. Da ist doch kaum ein Unterschied bei.
In Beiden musst du dich bewerben, in Beidem von dir überzeugen, damit man dich einstellt, und in Beidem musst du deine Arbeit so machen, dass der Chef mit dir zufrieden ist
Du jobbst doch jetzt auch schon.
Was wäre denn dann der Unterschied zwischen dem jobben jetzt, einem Job mit mehr Verdienst oder einer Ausbildung?


Ich glaube es ja nicht. Da macht doch tatsächlich jemand den Versuch, einen jederzeit kündbaren, meist unqualifizierten, dazu unterbezahlten schmackhaft zu machen.

Sagt mal Leute, lese ich das jetzt hier richtig, oder ist euch Weihnachten nicht bekommen? Eine Ausbildung mit einem 400 Euro Job zu vergleichen ist völlig daneben. So etwas kann auch nur der schreiben, der offenbar nie eine Ausbildung genossen hat.

Anstatt herzugehen und der Frau Mut zu machen, ihre Schwierigkeiten zu überwinden, lese ich hier was von wie kann ich mich bei den Eltern versichern oder Hartz IV oder der zitierte Weltklasse Beitrag vom obigen User.

Ich kanns kaum glauben, wirklich.
Schöne Weihnachten!

26.12.2009 23:58 • #19


V
Lach.... ja, bei manchen Tipps kann einen schon mal das Grauen packen.

Wenn ich über die ins Blaue abgefeuerte Arbeitscheu- und Selbstmitleid-Eigenprojektionen von der ersten Seite bereits gestern gestolpert wäre, hätte ich dem ganzen einen lustigen Beitrag angehängt.



Herbstschimmer - ich wünsche dir, dass du aus deinen Ausbildungsplänen das Beste machen kannst. Mir geht ein Beitrag aus der Kummerecke nicht aus dem Kopf, in dem ein Mädchen schildert, dass es schweißgebadet an den Vorlesungen in der Uni teilgenommen hat, weil es einfach genug davon hatte sich von der Angst beherrschen zu lassen. Eben mal die Rollen tauschen - und danach wurde die Angst immer kleiner. Ich kann mir vorstellen, dass du es bei deiner positiven Einstellung auch so ähnlich erleben kannst.

Lieben Gruß.

27.12.2009 00:56 • #20


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