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B
Ich bin ein extrem schüchterner und unsicherer Mensch, wobei die Unsicherheit meiner Meinung nach nicht von Anfang an da war.

Die Schüchternheit äußert sich z.B. so, dass ich mich bei der Arbeit kaum unterhalte, meistens nur berufliches. Ich komme morgens und sage Guten Morgen und gehe abends und sage Tschüss, das war‘s. Vor Besprechungen hab ich Angst. Wenn ein Kollege Geburtstag hat und ein Glas Sekt ausgibt fühle ich mich total unwohl, habe meist schon einen Tag vorher vor diesem Tag Angst und hoffe nur, dass das „Treffen“ schnell vorbei ist.

Die Unsicherheit zeigt sich so, dass ich alles öfters prüfen muss. Sei es zu schauen ob die Zig. auch richtig aus ist oder bevor ich eine E-Mail absende prüfe ich ob ich alles richtig reingeschrieben habe, ist der Anhang dran und auch alles richtig usw.

Die Schüchternheit habe ich schon immer, früher war es noch so, dass ich eine gewisse „Aufwährmphase“ benötigt habe bis ich mich mit den Leuten unterhalten habe. Heute gibt es diese Phase eigentlich nicht mehr, ich rede fast nichts. Auf Fragen antworte ich natürlich schon, kurz und knapp. Bis jetzt habe ich das alles so hingenommen, ist halt so. Unangenehme Situationen vermeide ich, soweit wie möglich. Eine Kollegin hat mal folgende Aussage gemacht (nicht direkt zu mir), ich sei so ein unfreundlicher / unhöflicher Mensch, weil ich nichts rede. Ich denke das hat das Ganze noch etwas verschlimmert, dadurch fühle ich mich noch unwohler.

Bei meinem letzten Arbeitgeber war ich nun fast 16 Jahre wurde aber leider Ende März aus betrieblichen Gründen gekündigt. Nun muss ich mir eine neue Arbeit suchen, da rücken die Probleme natürlich wieder in den Vordergrund und machen mir Probleme. Wie schaffe ich nur ein Bewerbungsgespräch, Die Angst (wenn ich genommen werde) vor den neuen Kollegen und natürlich das ständige nachprüfen aufgrund meiner Unsicherheit.

Ich bin nun seit über 4 Monaten daheim bzw. arbeitslos. 10 Wochen davon war ich Aufgrund dieser Probleme krankgeschrieben, die Krankmeldung läuft nun diesen Freitag ab und ich muss mich wieder arbeitslos melden. Ich war bis jetzt bei zwei Therapeutinnen, die erste hat mich an eine Kollegin verwiesen, da sie mir nicht helfen kann, bei der zweiten war ich nun 2x (Vorgespräch), nächsten Mittwoch geht dann die eigentliche Sitzung los, bei der die TH schon gesagt hat, dass ich reden muss, sie wird nur zuhören. Wie das funktionieren soll, weiß ich zwar nicht, ich lasse es mal auf mich zukommen. Beide Therapeutinnen und auch die Hausärzte sagen alle ich soll mich bewerben. Die Vorstellung vor Bewerbungsgesprächen, einer neuen Arbeitsstelle lösen schon wieder Panik in mir aus.

Vor der Krankmeldung hätte ich auch schon ein Bewerbungsgespräch / Probearbeit gehabt, das habe ich aber aufgrund meiner Unsicherheit abgesagt. Da kam die Angst, das schaffe ich nicht. Was ist wenn ich zu viel Geld rausgebe usw. Bei einem weiteren bin ich erst gar nicht ans Telefon gegangen bzw. habe zurück gerufen – und hier ging es nur um eine Tätigkeit als Regalauffüllerin.

Ich weiß nicht wie ich das bewerkstelligen soll. Jetzt kommt dann auch noch der Druck vom Arbeitsamt hinzu, mind. 2x pro Woche bewerben. Da macht sich bei mir schon eine Verzweiflung bemerkbar. Wie soll ich das regeln, was soll ich machen? Hat jemand einen Tipp für mich.

Vielen Dank

12.08.2015 11:15 • 12.08.2015 #1


2 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Hallo blume,

liest sich nach zu wenig Selbstbewusstein. Wie ist denn Dein privater Background? Lebst Du alleine, hast Du Kinder etc.?

Vielleicht hilft ja die Therapie.

12.08.2015 11:23 • #2


B
Zitat von Vergissmeinicht:
Hallo blume,

liest sich nach zu wenig Selbstbewusstein. Wie ist denn Dein privater Background? Lebst Du alleine, hast Du Kinder etc.?

Vielleicht hilft ja die Therapie.



Ich habe einen Partner, mit dem ich schon über 20 Jahre zusammen bin. Kinder haben wir keine.

12.08.2015 11:38 • #3





Dr. Reinhard Pichler