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N
So hallo erst einmal!

Ich fasse mich kurz, ich habe folgendes Problem. Ich weiß einfach nicht was ich reden soll.
Es ist die Redensangst und Versagensangst, die mir dies so schwer macht. Selbst wenn ich alleine bin oder wenn ich mit nur einen Person alleine bin, kann ich nicht viel reden - sobald noch eine dritte Person dazukommt, zerfressen meine Gedanken mich.

Dieser Mensch der ich gerade bin macht mich fertig - weil ich nicht ich bin!

Es ist als wäre eine unsichtbare Mauer um mich herum, die jedes mal wenn ich zu nah an sie herantrete mir den Atem raubt. Ich liebe es eigentlich unter Menschen zu sein, aber der Gedanke Was denkt der andere über mich macht mich so fertig, das ich mittlerweile nicht mehr das Haus verlasse. bzw. nur noch zum arbeiten.

Ich habe mich schon hier 'gut' eingelesen, aber da einige Threads schon älter sind, habe ich mich entschlossen einen neuen zu eröffnen, auch hoffe ich somit auf schnellere Hilfe. Ich hoffe das ist okey so.

Achja, mir fehlt jedliches Vertrauen in mir und andere Personen.

Mir fällt es auch schwer mich in sozialen Netzwerken zu verständigen. Mir fällt es da zwar leichter, weil ich dem MEnschen nicht gegenüber stehe, aber mir fällt so oft kein Thema ein über das ich reden kann. Das der Kontakt kurz darauf wieder abbricht.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

MFG Nachbar

23.02.2014 20:59 • 30.06.2014 #1


5 Antworten ↓


C
Hallo Nachbar,

Dieser Mensch der ich gerade bin macht mich fertig - weil ich nicht ich bin!
darf man daraus schließen, dass es schon einmal anders war oder begleiten dich diese Befürchtungen was andere über dich denken, schon lange?

Weiterhin ist es schwer Ratschläge zu geben, auch die sind ja irgendwie Schläge , aber aus deinem Bericht, schließe ich dass deine Angst ist, dass dich jemand z.B.
für doof, langweilig, komisch halten könnte? Wenn du aber vorher schon wüsstest, dass man dich für witzig, sympathisch, liebenswert hält, es erfreulich für dich wäre?

Eine Hilfe kann es sein, diesem Gedanken bis zum Ende zu folgen und sich zu fragen, SELBST wenn jemand eine eher negative Meinung über dich (was die wenigsten Menschen so direkt äußern würden, wenn es so wäre)hätte, was das dann für dich bedeuten würde. Vor allem ist das ja gänzlich subjektiv.

Grüße

CptChaos

23.02.2014 21:23 • #2


A


Dieser Mensch der ich gerade bin macht mich fertig

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N
Zitat von CptChaos:
Hallo Nachbar,

Dieser Mensch der ich gerade bin macht mich fertig - weil ich nicht ich bin!
darf man daraus schließen, dass es schon einmal anders war oder begleiten dich diese Befürchtungen was andere über dich denken, schon lange?

Weiterhin ist es schwer Ratschläge zu geben, auch die sind ja irgendwie Schläge , aber aus deinem Bericht, schließe ich dass deine Angst ist, dass dich jemand z.B.
für doof, langweilig, komisch halten könnte? Wenn du aber vorher schon wüsstest, dass man dich für witzig, sympathisch, liebenswert hält, es erfreulich für dich wäre?

Eine Hilfe kann es sein, diesem Gedanken bis zum Ende zu folgen und sich zu fragen, SELBST wenn jemand eine eher negative Meinung über dich (was die wenigsten Menschen so direkt äußern würden, wenn es so wäre)hätte, was das dann für dich bedeuten würde. Vor allem ist das ja gänzlich subjektiv.

Grüße

CptChaos


Hallo CptChaos, erstmal danke für deine Antwort.

Es war eigentlich noch nie anders. Nur habe ich dies erst die letzten Jahre gemerkt. Ich war schon immer ein zurückhaltender Mensch, der nur das ändern wollte. Ich machte mir keine Gedanken was andere über mich denken - im gegenteil ich wollte das sie über mich denken und als ich dann herausgefunden haben, das sie das eigentlich machen, hat das mich wie ein Schlag getroffen.

Ich war bis vor 4 Jahren, bevor ich Magen Probleme bekam, ein anderer Mensch. Ich erkenne es daran, das mir der Kontakt zu anderen Menschen wahnsinnig schwer fällt. Ich möchte immer positiv auffallen. Jeder soll gut von mir denken (Perfektionismus - ich arbeite daran).
Als die gesundheitlichen Probleme begannen, schloss ich mich total ab, ich ging überhaupt nicht mehr weg, machte mit meiner Freundin schluss, die mich dann auch noch psychisch terrorisierte. Das war so viel für mich und für meine damals 18 Jahre viel zu viel.
Also schloss ich mich ab, mit der Hoffnung, die Probleme verschwinden von heute auf morgen *Traumdenken*.

Ich könnte noch ewig ausholen, aber das würde das Thema hier verfehlen.
Ich möchte in einer Gruppe einfach frei reden können, ohne den Gedanken zu haben, was denken die anderen von mir die zuhören.


Was soll ich machen....Gruß Nachbar

23.02.2014 22:04 • #3


B
Hey Nachbar,
in einer Gruppe frei reden können ist mir (bin wahrscheinlich ähnlich veranlagt wie Du) in meinem stationären Aufenthalt in der Fliednerklinik zeitweise gelungen!
Das dumme daran nur, das die eigens aufgebaute Stärke mit der man recht frei vor ca. 20 Stationspatienten plus Pflegeteam frei reden konnte nach der Therapie schnell zurück gegangen ist.

Die Klinik liegt nun 2Jahre zurück, ich sterbe aber noch immer tausend Tode wenn ich in irgendeiner Weise im Mittelpunkt stehe - ob es mein eigener Geburtstag mit 30Leuten ist, oder meine Arbeitswelt!
Vor meinem JGA machte ich meinen Kumpels drastisch klar das ich keinen Bock auf so erwas habe, sie sollten sich gut überlegen was sie mir für eine Party bieten usw...

Kurz noch eine Anmerkung die den absoluten Kern meines Problems trifft:

Ich habe soooo große Panik nicht gut anzukommen in meiner Umwelt (dumm/peinlich zu wirken), das ich regelrecht agressiv mein Vermeideverhalten fahre!

Gruß Benhoer81

30.04.2014 14:23 • #4


B
Gibts da Parallelen zu Dir, also wenn Du gewissermaßen in die Ecke gedrängt wirst?

30.04.2014 14:25 • #5


L
Hallo Nachbar,
wie mir scheint ist das vor anderen frei reden wollen ein längerfristiges Ziiel.
Dazwiscchen gibt es aber noch viele Schritte die eventuell leichter zu bewältigen sind
überlege dir doch einfach Konfrontationen von sehr leicht bis sehr schwer. Dann nimmst du dir die leichteste vor schreibst die Situation auf. Im zweiten Schritt schreibst du die Gedanken, die beim denken an die Situation aufkommen , auf und wandelst diese Angst machenden Gedanken in unterstützende Gedanken um. Diese unterstützenden Gedanken kannst du dir dann während der Konfrontation gedanklich vorsagen.
Ergänzend empfehle ich dir Bauchatmung einzuüben das hilft ungemein .
Liebe Grüße Lagertha

30.06.2014 11:08 • #6





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