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Hallo ihr Lieben,

morgen ist es so weit. Ich habe es laaange aufgeschoben aber dieses Semester muss ich einen Rhetorik Kurs belegen, da das bei uns Pflicht ist. Studiere etwas mit Wirtschaft, also normalerweise haben wir nicht solche oder ähnliche Fächer. Trotzdem ist Rhetorik leider Pflicht und kein Wahlfach oder so...

Wie ihr vll aus meinen anderen Threads wisst, bin ich ich ja sowiso Tavor Abhängig. Anfangs nahm ich das Tavor ja gerade für solche Fälle oder eben ähnliche Fälle. Zb für Präsentationen und Referate im Studium. Aber wie das halt so bei Tavor ist, werden irgendwann immer mehr Dinge zu Notfällen und ich wurde dann halt abhängig. Nehme nun täglich 2mg..

Für so Spezialfälle, wie es morgen der Fall sein wird, natürlich mehr, da ich mit meiner normalen Dosis ja gar nichts mehr merke...das ist eigentlich nur noch damit ich den Tag überstehe und keine Entzungserscheinungen kriege..

Obwohl ich weiß, ich werde morgen Tavor nehmen, fühle ich mich total schlecht heute. Ich habe Angst, panische Angst. Möchte mich verkriechen und nie wieder rauskommen..
Immer wieder frage ich mich, warum die Angst, wieso, was ist das schlimmste was dir passieren kann? Und wäre es so schlimm, dass du nicht mehr weiterleben wolltest? Die Antwort ist klar nein, trotzdem ist die Angst vor so einer Sitation sooo schlimm und ich schaffe es nicht mich selbst zu beruhigen, obwohl ich weiß, dass ich mit dem allerschlimmsten was passieren könnte, leben könnte. Warum kann ich - trotz dieser Gewissheit - nicht beruhigter sein? Ich habe panische Angst und weiß manchmal nicht mal mehr vor was genau...

Kennt ihr das? Und kennt ihr noch irgendwelche Tricks?

22.05.2014 14:24 • 23.05.2014 #1


7 Antworten ↓


Schlaflose
Handelt es sich dabei um eine einzelne Sitzung oder musst du das regelmäßig machen? Reicht es, teilzunehmen oder wird eine Leistung benotet? Wenn es nur eine einmalige Angelegenheit ist und nur die Teilnahme bescheinigt wird, würde ich hingehen und von vorherein dem Kursleiter sagen, was los ist. Ich musste einmal eine Fachkonferenz leiten und habe schon Tage im Voraus den Kollegen immer wieder gesagt, dass ich das nicht kann und Angst habe. Als es soweit war, habe ich einfach dagesessen und und gesagt, ich kann nicht und jemand anders hat spontan die Leitung übernommen. Danach hatte ich Ruhe von all solchen Aufgaben

22.05.2014 16:26 • #2


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Angst vor Rhetorik Kurs

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Es ist eine Blockveranstaltung. Es sind ingesamt 4 Termine. Der Kurs wurde dafür in Gruppen aufgeteilt, damit nur höchstens 10 Teilnehmer dabei sind.
Wir werden da auf jeden Fall ständig Übungen machen ...zu zweit...müssen Reden üben....also nicht das sprechen^^ sondern eben wie man Reden hält...und das schlimmste..wir sitzen da nicht normal wie sonst in Zimmer bzw Vorlesungsraum sondern in einem Stuhlkreis und alles was geschieht,was vorgetragen wird spielt sich im Kreis ab...man kann also nicht mal mehr flüchten,falls man das möchte lol...

Eine Übung könnte zb sein....dass jeder nach der Reihe nach vorne kommen muss und dann steht da irgendwas..ein kaputter Wasserkocher oder so...und wir müssen uns gespielt extra aufregen und so richtig die Sau rauslassen zur Übung. Das Problem ist nur, dass ich sowas nicht kann auf Knopfdruck und ehrlich gesagt auch nicht will.

Wie das so ungefähr ablaufen wird, habe ich von den anderen Semestern gehört...die das schon hatten.

Ich hab echt richtig Angst. Kein Wunder dass man sich da betäuben muss,...wenn man zu so einem schei. gezwungen wird. Ich finde solche Rhetorik Kurse müssten zur Wahl angeboten werden und nicht Pflicht sein.

Wir müssen im Studium schon genug Referate, Präsentationen halten...reicht das nicht zur Übung?

Am vierten, letzten Termin muss dann jeder eine ca 10 minütige Rede ODER PowerPoint unterstützte Präsentation halten. Aber auch bei der Präsentation, steht man wieder in der mitte, muss rumlaufen und das ganze halt total lebendig gestalten.
Also so, wie man eine Präsentation ja sowiso normalerweise halten müsste...aber wir wissen ja alle wie das in anderen Fächern oft abläuft...meistens stehen die Leute da nur rum vor ihrem Laptop und halten gelangweilt ihre Präsi^^

22.05.2014 17:03 • #3


Schlaflose
Das ist natürlich nicht lustig. Aber wird das denn benotet, oder muss man einfach nur teilnehmen? Was würde denn passieren, wenn du bei den Übungen versagst? Würde dann der Kurs aberkannt oder wie läuft das?
Für mich persönlich wäre es entscheidend zu wissen, welche Konsequenzen es hätte, wenn ich es nicht hinbekomme. Wenn ich von vornherein wüsste, dass es nicht zählt, wie ich dabei abschneide, wäre es mir egal und ich hätte nicht so viel Angst davor.

22.05.2014 18:35 • #4


~Zoe~
Ich kann dich sehr gut verstehen. Im Zuge meiner Umschulung war sowas auch schon mal Thema, und zwar ging es darum Präsentationen zu halten. Das habe ich als den reinsten Psychoterror empfunden, da mir diese aufgesetzten Dinge eh nicht liegen. Immer wenn es darum geht Maskensport zu betreiben, um irgendwas darzustellen, was man nicht ist, habe ich ein ernsthaftes Problem, da ich, neben der Scham, eine tiefe Abneigung dagegen habe.

Das ging so über 2 Monate und jeder von uns musste einen kurzen Vortrag und am Ende eine mehr oder weniger thematisch festgelegte Präsentation halten. Ich habe es durchgezogen, aber der Stresspegel war schon enorm hoch dabei. Nachher hatte ich ein gutes Gefühl, da ich über meinen Schatten gesprungen bin. Manch einer sagt, dass man das üben kann. Das mag wohl sein, doch es ist nicht mein Bestreben dies zu tun. Ich finde, dass es Wichtigere Dinge gibt.

Ich weiß nicht so recht, was ich dir da raten kann. Ich habe leider auch noch nichts gefunden, was mir dabei hilft in diesen Situationen gelassener zu sein. Wenn es unumgänglich war, galt die Devise: Augen zu und durch. Aber das hilft dir auch nicht weiter. Letztlich ist es ja nur ein kurzer Zeitraum.

22.05.2014 18:36 • #5


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Zitat von Schlaflose:
Das ist natürlich nicht lustig. Aber wird das denn benotet, oder muss man einfach nur teilnehmen? Was würde denn passieren, wenn du bei den Übungen versagst? Würde dann der Kurs aberkannt oder wie läuft das?
Für mich persönlich wäre es entscheidend zu wissen, welche Konsequenzen es hätte, wenn ich es nicht hinbekomme. Wenn ich von vornherein wüsste, dass es nicht zählt, wie ich dabei abschneide, wäre es mir egal und ich hätte nicht so viel Angst davor.



Wenn es nicht zählen würde, wäre ich auch entspannter...aber das gibt eine Note, wie in jedem anderen Fach auch. Die Abschlussrede oder Präsentation wird benotet...
Und das blöde ist, es sollte schon eine einigermaßen gute Note sein...in einem Fach wie Rhetorik eine schlechte Note zu bekommen, sieht schon ziemlich schlecht aus auf dem Zeugnis, wenn man sich dann bewirbt nach dem Studium.
Das setzt mich noch mehr unter Druck.

22.05.2014 21:28 • #6


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Zitat von ~Zoe~:
Ich kann dich sehr gut verstehen. Im Zuge meiner Umschulung war sowas auch schon mal Thema, und zwar ging es darum Präsentationen zu halten. Das habe ich als den reinsten Psychoterror empfunden, da mir diese aufgesetzten Dinge eh nicht liegen. Immer wenn es darum geht Maskensport zu betreiben, um irgendwas darzustellen, was man nicht ist, habe ich ein ernsthaftes Problem, da ich, neben der Scham, eine tiefe Abneigung dagegen habe.

Das ging so über 2 Monate und jeder von uns musste einen kurzen Vortrag und am Ende eine mehr oder weniger thematisch festgelegte Präsentation halten. Ich habe es durchgezogen, aber der Stresspegel war schon enorm hoch dabei. Nachher hatte ich ein gutes Gefühl, da ich über meinen Schatten gesprungen bin. Manch einer sagt, dass man das üben kann. Das mag wohl sein, doch es ist nicht mein Bestreben dies zu tun. Ich finde, dass es Wichtigere Dinge gibt.

Ich weiß nicht so recht, was ich dir da raten kann. Ich habe leider auch noch nichts gefunden, was mir dabei hilft in diesen Situationen gelassener zu sein. Wenn es unumgänglich war, galt die Devise: Augen zu und durch. Aber das hilft dir auch nicht weiter. Letztlich ist es ja nur ein kurzer Zeitraum.


Ich denke mehr als Augen zu und durch bleibt mir fast nicht übrig. Ich bin ja auch fast fertig mit dem Studium. Es kann/darf nicht sein, dass es an SO einem Fach scheitert finde ich.
Das Fach zählt auch nicht so stark wie manch andere Fächer. Es gibt ja Fächer für die man 6 ECTS Punkte bekommt und dann diese etwas einfacheren vom Lernaufwand her, die nur 3 ECTS geben. Dieses Fach gibt auch nur 3 ECTS wenn man besteht, somit fällt diese Note nicht ganz so stark ins Gesamte rein. Aber eine schlechte Note in dem Fach ist trotzdem blöd...wie sieht das aus in solch einem Fach, wenn man sich die Einzelnote anschaut...

22.05.2014 21:31 • #7


~Zoe~
Was auf jeden Fall wenig förderlich ist, ist, wenn man sich noch zusätzlichen Druck macht. Folgende Aussage könntest du dir immer mal wieder vergegenwärtigen und versuchen das Beste daraus zu machen.

Zitat von cherie83:
Das Fach zählt auch nicht so stark wie manch andere Fächer. Es gibt ja Fächer für die man 6 ECTS Punkte bekommt und dann diese etwas einfacheren vom Lernaufwand her, die nur 3 ECTS geben. Dieses Fach gibt auch nur 3 ECTS wenn man besteht, somit fällt diese Note nicht ganz so stark ins Gesamte rein.


Vielleicht kannst du es ja auch mit dem Ziel angehen, über dich hinaus zu wachsen. Aber wenn es dir eben nicht möglich ist, dann nicht. Davon geht die Welt auch nicht unter.

Mir ist doch noch was eingefallen, was mir hilft. Die sogenannte Ankermethode. Dabei richtet man seine Aufmerksamkeit auf etwas Positives. Es kann ein Mensch sein, der dir in der Gruppe sympathisch ist, auf den du deinen Fokus richtest oder du denkst zwischendurch an ein schönes Erlebnis oder etwas worauf du dich im Anschluss freust, vielleicht ja auch in Form einer Belohnung. Das war ein sehr hilfreicher Tipp, den ich im Zuge dieses Lehrganges bekommen habe.
Das kann man auch in anderen unangenehmen Situationen gut anwenden.

Du machst das schon!

23.05.2014 14:06 • #8





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