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A
Hallo,

ich hoffe, hier kann mir jemand helfen, dann ich komme mir so langsam etwas albern vor.

Ich bin seit April mit meinem Studium fertig und bewerbe mich seit dem in verschiedenen Unternehmen.

Ich hatte schon mehrere Vorstellungsgespräche, aber bisher habe ich noch immer eine Ausrede gefunden, warum dieses Unternehmen nicht das richtige für mich ist.

Wenn ich ehrlich zu mir bin, sind diese Ausreden nur vorgeschoben, weil ich Angst habe, dass ich mich blamiere in meinem neuen Job.
Mein Studium war sehr theoretisch, so dass ich fast nix kann, was man in der echten Berufswelt benötigt.
Und von der Theorie fällt mir immer nur auf, was ich alles NICHT mehr weiß.

Jetzt habe ich nächste Woche gleich 2 Vorstellungsgespräche.
Aber wieder versucht mein innerer Schweinehund mir alles madig zu reden:

Unternehmen 1 ist nur 1 Std. Autofahrt von meinem Heimatort entfernt und ein kleiner Familienbetrieb mit 6 Personen. Arbeitszeiten sind sehr human (für meine Berufssparte).
Aber mein Gehirn sagt wieder: So wenig Kollegen, da wissen es gleich alle, wenn ich mich bei irgendetwas doof anstelle usw.

Unternehmen 2 ist ein größerer Betrieb mit ca 20 Mitarbeitern und es ist 2 Std. von meinen Freunden und Familie entfernt und definitiv nur auf 1 Jahr befristet, weil Krankheitsvertretung.
Dazu denkt aber mein Schweinehund: Da sind mehr Kollegen, wenn ich mich vor dem einen mal blamiere, konzentriere ich mich halt mehr auf einen anderen.

Das ist doch irre oder? Ich könnte es in einem netten kleinen Familienbetrieb mit guten Arbeitszeiten und sehr nah an meiner Heimat vielleicht nicht schlecht treffen.
Bei dem 2. Unternehmen wäre ich weiter von meinem vertrauten Umfeld entfernt und nach einem Jahr ist das auch schon wieder zu Ende.
Zu lang um eben mal ne Zeit ohne Familie u. Freunde zu sein, aber zu kurz um (für mich als sozial ängstlicher Mensch) wirkliche Freundschaften neu aufzubauen.

Aber meine Ängste, mich zu blamieren, lassen mich immer weglaufen.
Dabei weiß ich aus Erfahrung, dass das ja nix bringt.
Ich habe immer wieder diese Gedanken.

Jetzt habe ich Angst, dass ich es mir wieder vermassel. Und nächste Woche mir doch wieder irgendwelche Gründe vorschiebe, warum ich absagen sollte (vorausgesetzt ich bekäme eine Zusage).

Wie soll ich mich verhalten?
Welche Variante haltet ihr für einen sozial ängstlichen Menschen als besser?
Was könnte ich dagegen tun, dass ich nicht solche Angst habe, mich zu blamieren.

Vielen Dank schon einmal für´s lesen.
Lg A.

10.06.2011 10:25 • 08.08.2011 #1


17 Antworten ↓


S
Moin A,

Das mit dem Job ist schon so ne sache für sich, ich kenns auch war jetzt ne runde arbeitslos und nu wieder was neues am start und klar macht man sich seine gedanken wie es denn im neuen betrieb so wird, das bringt natürlich immer so ne gewisse unruhe mit sich die einem echt schlaflose nächte bereiten kann.
aber ich für meinen teil sag mir da dann einfach drauf los, wird schon schiefgehen^^

aber mal zu dir, ich mein, zieh dir mal rein du hast sogar mehrere angebote was doch eigentlich für dich spricht, betrachte es doch mal von der seite, vieleicht hilfts dir ja ein wenig.

zu deiner frage was denn für nen sozial ängstlichen menschen besser wäre, da kann ich dir nur sagen, das musst du für dich selbst raus finden, jeder mensch reagiert anders gerade auf grund der ängste, die entscheidung was da das beste für dich wäre liegt also bei dir.

meine persönlich meinung wäre, da ich selber auch viel wert auf mein umfeld lege würde ich den kleineren betrieb nehmen, dann hab ich es nicht weit zu freunden und familie, aber wie schon gesagt jeder mensch ist anders.

und betrachte es einfach mal aus nem anderen blickwinkel, selbst wenn du dich mal blamieren solltest, jeder macht mal fwehler und ganz ehrlich schei. drauf, fehler sind menschlich und ich denke mal das deine neuen kollegen das auch so sehen. was soll denn passieren? eigentlich nix oder? und wenns alles nicht dein ding ist kannste immer noch kündigen, versuch macht klug, auch wenns sicherlich leichter gesagt ist als getan. trau dir mal ein wenig mehr zu, ich bin mir sicher das deine ängste völlig unbegründet sind.

hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

gruß matt

10.06.2011 17:28 • #2


A


Angst vor Blamage im neuen Job

x 3


D
Hallo,

Ich musste kurz schmunzeln als ich deinen post gelesen hab, den genau dieselben Gedankengänge haben mich auch gequält beim Bewerbung verfassen.

Die Menschen die dich zum Bewerbungsgespräch eingeladen haben WISSEN dass du keine Berufserfahrung hast und frisch von der Uni kommst. Die wissen das du was auch immer dich in dem Job erwartet noch nicht kannst, trotzdem haben sie dich eingeladen.
Ein Uni abschluss oder ein Abschluss auf einer höheren Schule ist keine Berufsausbildung wie zb eine Lehre sondern eine allgemeinere Ausbildung auf einem bestimmte Fachgebiet, und auch das wissen die Personen die dich eingeladen haben. Ich kenn das Gefühl das man nach x Jahren Ausbildung irgendwie den Eindruck hat eigentlich kann ich nix, und das meiste was ich auf der Uni/Schule gehört hab hab ich schon wieder vergessen, das geht jedem so mach dir darüber keine Gedanken, man vergisst nicht wirklich das wissen steckt do oben irgendwo und wenn mans braucht und sich wieder mit der Thematik beschäftigt kommts auch wieder zurück. Das dir all das einfällt was du nicht kannst und nicht weisst is gut, das ist ein starkes Anzeichen dafür das man viel Ahnung und nicht entsprechend selbstvertrauen hast.

Du brauchst keine Angst davor haben im Beruf Fehler zu machen mit denen du dich blamierst, das wirst du nämlich mit SICHERHEIT tun so wie jeder andere Mitarbeiter vor dir auch
Versuch diesen idiotischen Gedankengang loszuwerden das Fehler machen und Scheitern so was dramatisch schlechtes sind, es klingt vielleicht abgedroschen aber aus den Fehlern lernt man und daraus entsteht Wissen und Weisheit sofern man sich die Fehler eingesteht und betrachtet und nicht vertuscht und verdrängt. Das Gesamte Wissen der Menschheit Gründet sich auf Überlegung - Versuch - Scheitern - Analyse und wieder von vorn.
Mein Bruder hat mich erzählt in seinem ersten Beruf war er sicher spätestens morgen kommt der Chef und kündigt mich weil ich das einfach noch nicht kann was von mir erwartet wird, das hat er sich ca 6 Monate lang gedacht nach 9 Monaten war er dann eingearbeitet und hat gewusst wie er seine Arbeit erledigt. Wie lang einem die Chefs Zeit geben um sich eizuarbeiten hängt vom Beruf ab.
Wenn du Engegament zeigst reicht das, es erwartet niemand von dir das du bereits alles kannst.

Es ist auch normal das man sich vor den sozialen Kontakten fürchtet in der Firme, das geht nicht nur Leuten mit Ängstproblemen so, der neue steht am Anfang blöd in der Gegend und weiss nicht was er sagen soll ist ganz natürlich keine Sorge.

Deine Berufswahl ist KEINE entscheidung fürs leben, du kannst dir wieder was anderes suchen falls dir job überhaupt nicht zusagt, man kann auch das Fachgebiet wechseln ich kenn jemanden der hat Geographie studiert, und mit 40 ! programmieren gelernt und ist heute SW entwickler.

denk dran:
DU HAST ABSOLUT NICHTS ZU VERLIEREN !

Zitat:
Wie soll ich mich verhalten?

Du gehst zu beiden Bewerbungsgesprächen.

Zitat:
Welche Variante haltet ihr für einen sozial ängstlichen Menschen als besser?

Zum einen wirst du beim Bewerbungsgespräch schon einen kleinen Eindruck von den Firmen erhalten.
Angenommen du bekommst 2 Zusagen, dann stell dir vor das du bei beiden Firmen mit allen Mitarbeitern die du bislang noch nicht getroffen hast gut auskommen wirst für welche Firma würdest du dich dann entscheiden... und die nimmst dann
Du solltest bedenken das wir alle hier im Forum ja wollen das wir unsere Ängste langfristig in den Griff bekommen, die wichtigen entscheidungen in erster Linie von der eigenen Angst treffen zu lassen ist dafür eine sehr schlechte Taktik.

Zitat:
Was könnte ich dagegen tun, dass ich nicht solche Angst habe, mich zu blamieren

Der erste Versuch zu fliegen war wahrscheinlich ein Mensch der mit den Armen flattern von einem Stein gehüpft ist, sein/ihr Scheitern führte zu dem Wissen so nicht, die daraufhinfolgenden Serie von Versuch und Scheitern führte letzendlich zum Airbus 380 .... der vor ein paar monaten gescheitert ist was wiederum zu einem solideren Triebwerk führn wird ...
Wenn dir ein Fehler passiert, stell dir vor jemand anderer hätte diesen Fehler dir gegenüber beganngen und Frag dich wie verärgert wärst du gegenüber dieser Person und könntest du ihr Verzeihen ? Dann stellt du vielleicht fest das du mit dir selbst sehr viel härter ins Gericth ziehst als du das mit andern tun würdest. Sei nicht so verdammt hart zu dir selbst !
Mentales Training, Refraiming, Entspannungsübungen.

Es wird nie so heiss gegessen wies gekocht wird
mfg
DieSuppe

11.06.2011 01:26 • #3


A
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Sie haben mich schon sehr für die Vorstellungsgespräche aufgebaut.

Und: Ich habe die Stelle in dem kleinen Familienbetrieb bekommen und angenommen!

Einerseits freue ich mich natürlich sehr.


Andererseits:
Der Chef hat mich bei meinem Vorstellungsgespräch schon ein bißchen getestet.
Plötzlich sagte er: So den nächsten Kunden machst Du jetzt mal!
Da schoss in mir natürlich gleich das Adrenalin in die Höhe.
Eigentlich lief es dann zwar besser als ich befürchtet hatte, aber ich habe halt tierisch gezittert mit den Händen. Und das haben die Leute auch alle gesehen.

Gut - trotzdem hat er mich ja eingestellt.
Jetzt habe ich aber total Angst vor dem Zittern.
Habe echt schi**, dass ich mich beim nächsten mal immer mehr reinsteigere.
Und dass meine neuen Kollegen denken: Gut, das erste Mal schieben wir´s ja auf die Aufregung.
Aber wenn das jetzt nicht bald aufhört.....
Bin halt eigentlich auf eine recht ruhige Hand in meinem Beruf angewiesen.

Es ist aber bei mir so, als wenn mir jemand sagt: Denk jetzt mal NICHT an einen rosa Elefanten! Und deshalb habe ich solche Angst.

Komme mir so blöd vor. Ich habe das gefühl, ich verhalte mich wie ein kleines Kind.
Kann aber diese Denkweise nicht ändern.

Ich habe schon des öfteren gemerkt, dass es mir hilft, wenn ich ganz ruhig und tief atme, wenn ich aufgeregt bin.

Aber ich bin in solchen Momenten dann immer so überfordert mit meiner Angst, dass ich einfach nicht daran denke, jetzt ruhig und langsam zu atmen.
Wisst ihr vielleicht da einen Trick, wie ich es schaffe daran zu denken?
Habt ihr ne Idee für sozusagen ein unauffälliges Taschentuch mit Knoten?

Lg A.

18.06.2011 17:20 • #4


D
Das dir der chef gleich einen Kunden gegeben hat war ein Stress test.
Das machen manche Cheffs bei bewerbungsgesprächen um zu sehen wie der Mitarbeiter damit umgeht.
Dabei ist relativ egal wie gut du dich vor dem Kunden verhältst, der chef wollte nur sehen ob du aus der Situation flüchtest.

Wenn ich merke das ich wieder mal nervös werd verusch ich folgendes. Ich denk mir ah ich spüre schon wieder das meine Nervosität kommt, das ist aber nur meine typische Emotionale Reaktion die sich da meldet, mit dem was ich bewusst will oder tun soll hat das im Moment nichts zu tun.
Ich versuch mir in solchen Moment die Angst und nervosität (meist im bauch) vorzustellen als wäre die Angst eine 3te person ich nehm sie zur Kenntnis aber beschäftige mich im Moment nicht weiter viel damit.

Quasi so:
Es kommt ein Kunde den du Bedienen sollst, gleizeitig bringt dir ein Postbote ein Packet Angst vorbei, du nimmst zur Kentniss das da ein packerl angst da ist aber du kümmerst dich im moment nicht drum weil du ja grad einen Kunden bedienen musst. Wenn du mit dem Kunden fertig bist ist vielleicht auch die Angst schon weg.

Das funktioniert bei mir in letzter Zeit öfters.

18.06.2011 19:01 • #5


E
hallo

ich freue mich für dich dass du den Job angenommen hast, kann ja nur noch besser werden!
Ich hab momentan auch so ein kleines problemchen und zwar muss ich morgen früh nen Referat halten... und hab solche Angst. Ich hab tierisch Angst dass ich was falsches sage, oder dass ich irgendwas falsch mache. Das quält mich total ich hab gar keine Lust würd am liebsten alles hinschmeißen aber ich werd es wohl durchziehn, und es wird auch gut werden.
Immer positiv denken

19.06.2011 16:23 • #6


L
Hallöchen,
du hast deine Aufgabe trotz schlottern bewältigt. Und der Chef fand dich so gut,dass er dich eingestellt hat. Ist doch super. Du hast dich trotz Stress als kompetent erwiesen.Das Schlottern wird dich auch noch ein wenig begleiten. Bis du eine gewisse Routine bekommen hast. Aber dann wird alles ganz normal und ein Klacks sein.
@ elle
Dein Referat wird auch gut gehen
Ist halt eine nicht alltägliche Situation.Und du wirst es tatsächlich durchziehen,weil gelernt ist gelernt lach. Kleine Fehler kannst du überspielen und korrigieren.Da es dein Referat ist,weißt du wovon du sprichst. Und auch wenn du dich verhedderst findest du deinen Ausgangspunkt wieder.
Ich drück dir sämtliche Däumchen.
LG Lynn

19.06.2011 16:57 • #7


A
Hey,

es ist doch echt komisch.

Mein Verstand weiß das alles ganz genau:
- dass jeder mal Fehler macht man draus lernen kann
- dass ich selbst wahrscheinlich härter mit mir ins Gericht gehe, als andere
- dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird.

Trotzdem werde ich dieses Gefühl einfach nicht los.
In manchen Momenten (so wie jetzt gerade) ertappe ich mich dabei, wie ich mich frage, warum kann ich denn jetzt nicht weinen!
Schon blöd irgendwie: Statt mich zu freuen, dass irgendetwas in mir diese Angst scheinbar noch nicht als so stark empfindet, dass ich weinen muss....

Manchmal - wenn ich meine Aufregung und Angst gerade für kurze Zeit vergessen habe - ertappe ich mich förmlich dabei, wie ich denke: Oh Gott, ich hab gerade nicht dran gedacht!
Es ist so als ob mein Unterbewusstsein krampfhaft versucht, eine Lösung für ein selbstgemachtes Problem zu finden. Das aber ja überflüssig wäre, wenn ich dieses Problem gar nicht erst erfinden würde!!

Verdammt. Wie stelle ich das nur ab?
Ich trage schon immer ein Gummiband ums Handgelenk, weil ich irgendwo gelesen habe, wenn die Angst hochkommt, soll man dran schnippsen, um sich davon abzulenken.

Mein Problem ist in solchen Momenten aber echt immer, dass ich dann in der Sekunde nicht dran denke.

@DieSuppe:
Ich finde Deine Idee, die Angst als Postbote mit Paket zu sehen echt super.
Nur weiß ich, dass ich in diesem Moment, in dem die Angst/Aufregung in mir hochschießt nicht mehr an soetwas denke.

Der innere Schweinehund ist in diesen Augenblicken einfach immer stärker!!
Warum nur? Warum ist mein logischer Verstand so schwach?

Lg A.

19.06.2011 20:07 • #8


D
Wenn du auf eine Rolltreppe zugehst, und du siehst anhand der person vor dir da die rolltreppe nicht funktioniert,
dann ist deinem Bewusstsein vollkommen klar das diese Rolltreppe nicht funktionier, und dass du darauf steigen solltest wie auf eine normale treppe.
Der Erste Schritt auf diese Treppe fühlt sich trotzdem komishc an manchmal stolpert man sogar ein wenig, obwohl man weiss das die Rolltreppe ausser betrieb ist.

Der Grund dafür ist das deinem Unterbewustsein schei. ist das du weisst das die Rolltreppe funktionert, es wird in erster Instanz das Programm Bewegungsablauf Rolltreppe aufrufen und erst nachdem es von deine Füßen und vom Gleichgewichtsorgan andere Informationen erhält umschalten.

ich empfehle dieses video:
wie mentales trainiing funktioniert

Genauso wie unser Unterbewusstsein bewegungsabläufe gelernt hat, hat es mit der Zeit auch gelernt wie es mit Ängsten umgeht, und wie es emotional auf bestimmten input reagiern soll, deshalb bist du und auch ich aufgeregt obwohl wir wissen das wir es nicht sein müssen.
Diese Muster oder Programme zu ändern dauert eine Zeit und man muss aktiv sein denken ändern indem man sich sinnvolleres bzw. positiveres denken für die Situationen zurechtlegt und diese übt.

Wenn in solchen Situationen die Angst kommt und ich merke das ich wieder in diese Gedankenspirale komme, denk ich mir deshalb: das sind nur Gefühle die ich da jetzt spür, und das ich Anfange zu grübeln liegt daran das ich mir beigebracht hab zu grübeln, ich WEISS aber im Bewusstsein was ich will und warum ich hier bin und darauf konzentrier ich mich jetzt
Das man in bestimmten Situationen nervös wird und Angst bekommt ist norma, das hat jeder Mensch. Das ein kleines Missgeschick zu einer denkspirale führt die am schluss mit ich bin ein totaler versager und ich kann nichteinmal die einfachsten Situationen bewälten endet kann man abstellen, allerdings nicht von heute auf morgen.

Ich will darauf hinweisen dass ich keinerlei Fachwissen noch irgendeine Ausbildung auf dem Gebiet der Psychologie aufweise, daher sind meine Posts immer vorsicht zu geniesen und man sollte immer die möglichkeit in betracht ziehen dass das was ich schreibe totaler mist ist.

mfg
dieSuppe

19.06.2011 22:03 • #9


A
Hey,

ich brauche Hilfe.
Bin nun seit 2 Wochen in meiner neuen Arbeit.
Und ich entwickle gerade so´ne Art Sprechblockade, wenn meine Vorgesetzten in der Nähe sind.
Wenn ich einen Kunden bediene und mit ihm allein bin, dann ist es kein Problem.
Ich halte Smalltalk, so gut es geht und zitter auch nicht mit den Händen.

Aber heute z. B. war bei einer Kundin mein Chef mit dabei und ich konnte nicht mehr denken.
Habe dann einfach die Arbeit vor dem Kunden erledigt, aber dabei nix geredet. kein smalltalk, keine Erklärungen oder so. Mir fiel absolut nix mehr ein, was ich hätte sagen können.
Und da hat mein Chef mir unauffällig gesagt: Das Reden nicht vergessen...
Und dann ist er auch noch im Raum geblieben.
Ich hatte total die Denk- und Sprechblockade. Habe verzweifelt überlegt, was ich reden könnte, aber mir fiel nix ein.
Ich muss dazu sagen, dass es in meinem Beruf nicht angebracht ist über Wetter oder andere aktuelle Nachrichten zu plaudern. Sondern idR unterhält man sich über das Problem des Kunden. Aber ich war da total überfordert. Fand den Kunden auch eigentlich zu schwer für mich. Aber der war so schnell in meinem Büro, da konnte ich nix mehr sagen.
(Möchte ungern genauer drauf eingehen. habe Angst, dass das hier mal jemand lesen könnte, der es nicht lesen soll - aber es ist ein medizinischer Beruf)

Habe auch Angst, dass mein Chef mich gleich wieder rausschmeißt, wenn ich vorher sage: das traue ich mir noch nicht zu.
Andererseits hinterlasse ich mit meinen Sprechblockaden auch nicht gerade einen guten Eindruck.

Ich fühle mich gerade total überfordert.

04.07.2011 20:02 • #10


D
Hallo,

erstmal ganz ruhig, es ist ganz normal das man sich am anfang in Gegenwart von Kollegen und Chefs unwohl fühlt und sich nichts zu sagen traut oder einem nichts einfällt.
Ich halt mich vor Kunden ebenfalls zurück wenn ich mit einem Kollegen unterwegs bin.

Nun ist es bei dir ja anscheinend so das du mit den Kunden reden musst und auch gut kannst solang dir niemand über die schulter schaut dabei. Deine Frage ist sehr konkret also will ich nicht lange herumsülzen.

Ich hab 3 vorschläge für dich:

1. wenn dir gar nichts einfällt reflektierst du das was der Kunde zuletzt gesagt hat, also im Grunde genommen wiederholst du nur was er gesagt hat auf eine andere art und weise. Hier ein Beispiel:
Kunde: ich hab mir meinen x. im Reisverschluss eingeklemmt !
Du: Wenn ich das recht verstehe haben sie beim schließen des Reissverschlusses ihren x. noch nicht wieder eingepackt.
(ok dummes beispiel aber das ist das prinzip)

2. sag deinem chef das du im normalfall gut mit den Kunden umgehen kannst, aber das du da noch neu in der Firma bist etwas nervös wirst wenn dir jemand über die Schulter schaut und du deswegen kein wort herausgebracht hast.

3. Eher langfristig: versuch den Gedanken zu kultivieren das du und dein Cheff im selben Team spielts und für dieselbe sache arbeitet (seinen profit ) ). Dein Cheff steht zur unterstützung hinter dir und nicht um dich zu bewerten.

Von den Vorschlägen (was ich mir halt aus der schnell aus den FIngern saugen konnt) finde ich persönlich 2. am besten und es ist vermutlich auch am wirksamsten. Ich glaub das sobald du deinen Cheff sagst das dich die situation nervös macht wird dich die Situation nicht mehr nervös machen.
Zumindest in meiner bisherigen Erfahrung war es so das ich einigen Kontaktpersonen in Situationen die ich besonders oft aus Angst vermieden habe einfach das Problem geschildert habe, und danach hatte ich plötzlich in diesen Situationen keine Angst mehr.
Nun musst du deinem Cheff nicht von deine komplette Angst story erzählen sondern lediglich das dich diese Situation nervös gemacht hat.

Alle Angaben ohne gewähr sollte ein rat nach hintern losgehn bin ich dafür nicht haftbar.

lg
DieSuppe

04.07.2011 20:40 • #11


A
Hey DieSuppe,

tausend dank für deine Tipps gestern noch so schnell. Sie haben mir heute ein paar mal geholfen.

Und heute war auch ein ganz guter Tag. Eigentlich lief alles so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Gab zwar auch so 1-2 Situationen, in denen ich wieder so´ne Zitterattacke bekommen habe...Aber das war, weil ich mich über eine Äußerung einer Kollegin in Anwesenheit einer Kundin geärgert habe.
Soetwas würde ich nie vor Kunden zu Kollegen sagen...
Und da kriege ich natürlich auch noch prommt nen Tadderich.

Diese Stimmungsschwankungen machen mich allerdings ganz fertig.
Wenn ich jetzt den Tag gestern und heute vergleiche. Das war wirklich wie Himmel Hölle.
Aber eben zu einem großen Teil auch, weil sich diese Teufelskreis-Gedanken in meinem Kopf abspielen.
Und bei mir wird irgendwie sofort ein Schalter umgelegt und ich bin wie blockiert, wenn es nur einen kleinen Rückschlag gibt.
Deshalb habe ich ja schon wieder Angst, dass es morgen oder eben jeden anderen Tag wieder so schlecht laufen könnte.

Ich weiß...genauso groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es so gut läuft wie heute...., aber die Angstgefühle sind einfach stärker.

Lg A.

05.07.2011 20:19 • #12


D
Hallo,

Diese Schwankungen von einem Tag zum nächsten kenn ich gut, aber dadurch das sie so krass sind verdeutlicht bzw. beweist mir das der Job nicht die wirkliche Ursache für diese extremen negativen Gefühle sind, weil die erfahrungen die ich an den 2 Tagen im Job gemacht sich nicht so krass unterscheiden als das es diese massive Gefühlsunterschiede rechtfertigen.

Das hilft mir dabei meine Gefühlsreaktion wieder als 3te person zu betrachten. Ich denk dann Hey deine Gefühle stehen in keiner realistischen relation zu dem erlebten dass brauch ich nicht ernst nehmen.

Das Problem an den schlechten Tagen ist das man in eine Gedankenspirale kommt und dann denkt ich werd das nie schaffen, ich weiss nicht ob der job das richtige für mich ist etc. Man kann sich dann daran erinnern das durch den krassen unterschied den man von einem schlechten zum guten tag erlebt hat, bereits bewiesen ist das die Gefühlsreaktion und die daraufolgenden Gedanken nicht in relation zum erlebten stehen, und sich wieder klar zu machen was man will und warum man hier ist: Ich bin hier weil ich mich meinen Ängsten stellen will, und das was ich da jetzt fühle ist total unrealistisch und überzogen das braucht mich nicht weiter sorgen.

Wenn man nach hausekommt an einem schlechten tag dann find ichs sehr wichtig das sich beruhigt, ich versuchs zurzeit mit Meditation (nein ich bin kein esotheriker) und das klappt ganz gut.
Hab mir folgendes Buch gekauft Meditation für Skeptiker Author Ulrich Ott

Ich bin seit ca. 2 Monaten in meinem Job im ersten wollt ich ca 4-5 mal kündigen und hatte mehrer heulanfälle, im 2ten nur noch 2 heulanfälle, und jetzt fange langsam an mich einzuleben. Es kommen zwar immer wieder mal schlechte Tage aber das beunruhigt mich nicht mehr so sehr, auch wenn es in der Situation schei. anfühlt, ich weiss das ich meine Ängste in den Griff bekommen, und ich kann später immer noch entscheiden ob ich diesen Job langfristig machen will oder nicht.

noch ein Tip: wenn deine guten Tage dann einmal zu guten Wochen werden solltest du trotzdem weiterhin positive Gedankenmuster kultivieren wunder dich nicht wenn plötzlihc mal wieder ein Hundsmiserabler Tag auftaucht das bedeutet nicht das du dein Problem nicht in den Griff bekomst sondern das alte Denkmuster ist nach wie vor vorhanden und dein Unterbewusstsein wird auf diese weise hin und wieder mal nachfragen ob du das nicht doch noch brauchst

Alle Angaben ohne Gewähr, ich hab keinerlei fachliche Kompetenz auf dem Gebiet der psychologie und daher ist beim lesen meiner posts immer die möglichkeit in betracht zu ziehen das ich kompletten mist verzapfe.

lg
DieSuppe

05.07.2011 22:06 • #13


A
Heute ist wieder so ein Tag...

mittlerweile haben ja alle kollegen mitbekommen, dass ich in bestimmten Situationen stark zitter.

Wie es mir am liebsten ist, ignorieren es die meisten auch einfach.

Leider sind da eine Kollegin und mein Chef anders.

Ständig machen sie sich drüber lustig.
Ja...ich gebe zu, ich spiele ihr Verhalten auch herunter.
Wenn mein Chef z. B. mal wieder sagt: Zitterst Du etwa?
Würde ich am liebsten sagen: Siehste doch! Mach ich auch nicht mit Absicht!

Ich sage aber statt dessen immer sowas wie: ja, alles andere wäre mir viel zu einfach!

So nach dem Motto reagiere ich halt immer.
Aber nur aus dem einzigen Grund, weil mich diese Kommentare derart verletzen, dass ich am Liebsten anfangen würde, zu heulen.
Wenn ich sagen würde: Bitte lass diese Kommentare, das verletzt mich!, würden mir sofort die Tränen in die Augen schießen (wie jetzt übrigens auch, wenn ich nur drüber schreibe).

Ich weiß einfach nicht, wie ich das in den Griff bekommen soll,
weil sich so noch zusätzlich die Angst vor diesen Kommentaren auf die Angst vorm Zittern draufsetzt!
Das macht es nur noch schlimmer.

Will aber auch nicht, dass die nach 4 Wochen schon denken: Man, ist die ne Psycho-Tante! Ich finde es einfach zu früh, denen meine Probleme zu erzählen.

Lg A.

14.07.2011 19:51 • #14


A
WARUM?

Was muss ich denn machen, dass dieses Zittern aufhört?
Musste letzte Woche sogar an meine Vorgesetzte übergeben, weil ich´s vor lauter Zittern nicht hinbekommen habe!

Die hat dann gefragt, ob ich nicht mal zum Arzt gehen will.

Hab ich sogar gemacht, aber das war ein totaler Reinfall.
Die hat die Schilddrüse geschallt und gesagt - so erstmal nix zu sehen.

Dann wurde noch Blut genommen.
Gestern der Anruf von der Ärztin - die Blutwerte sind in Ordnung.

Als ich dann sagte, das wäre ja prinzipiell gut, allerdings hilft mir das so nicht weiter,
war ihr einziges Angebot, dass wir in 2 Wochen nochmal Schilddrüsenwerte nachkontrollieren können!

Mehr kann sie mir momentan nicht anbieten!

Ich war da ja erstmal wieder so eingeschüchtert.
Am liebsten hätte ich die aber zusammengefaltet.
Warum untersucht sie denn nicht noch ein anderes Organ? Oder verschreibt mir igendwas (selbst wenn es nur was pflanzliches gewesen wäre?
Sie hat auch nicht mit einem Satz gesagt - vielleicht sollten Sie mal zu einem Psychologen gehen. NIX.

Aber weil ich mich auch so drüber geärgert habe, hatte ich irgendwie ein Blockade, einfach selbst nachzufragen.

Weiß jetzt aber nicht, wie ich weitermachen soll.
An wen wende ich mich? Kann ich selbst einen Termin beim Psychologen machen? Zahlt das dann die gesetzliche Krankenkasse?

Ich werde noch depressiv, wenn ich da nix gegen mache.

Lg A.

02.08.2011 13:57 • #15


D
Die erste Sitzung bei einem Psychologen wird meines Wissens nach zumindest teilweise von der Krankenkasse übernommen.
Es gibt auch Therapien auf Krankenkasse dafür sind meist die Plätze begrenzt und daher kann es sein das man etwas länger auf

Du kannst auch eine 2te Meinung von einem anderen allgemeinmediziner einholen, ich empfehle dir einen Psychologen oder Psychiater aufzusuchen.

Wie geht es dir im allgemeinen in der Arbeit ?
Tritt das zittern genauso häufig auf wie zu beginn als du mit dem job angefangen hast oder wird es seltener ?

Wenn sich mit selbsthilfe keine Verbesserung einstellt muss man proffessionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Das dir deine Ärtzin nicht sofort helfen konnte bedeutet nicht das dir die Medizin im allgmeinen nicht helfen kann.

dran bleiben nicht verzweifeln wenn du an deinem Problem arbeitest wirst du es auch irgendwann in den Griff bekommen.

mfg
DieSuppe

06.08.2011 20:35 • #16


A
Hey,

danke - mal wieder - für Deine aufbauenden Worte!


Leider ist das Zittern seit Beginn nicht besser geworden.
Manchmal sogar noch schlimmer, wenn ich mit einer Aufgabe überrumpelt werde, von der ich weiß, dass ich da gleich ne ruhige Hand bräuchte.

Mittlerweile ist mir jeden Morgen schlecht, bevor´s zur Arbeit geht.
Mir ist ganz flau im Magen, weil ich die ganze Zeit denke: Hoffentlich kommt nix unerwartetes! Hoffentlich muss ich nichts machen, wobei man ne ruhige hand braucht!

Habe mich auch schon auf anderen Seiten schlau gemacht.
Da ist ja immer von BETABLOCKERN bei Zittern die Rede.

Hat damit hier jemand Erfahrung? Meint ihr, es ist schwer seinen Arzt zu überreden mir für solche Tage erstmal welche zu verschreiben?
Wenigstens, bis die Ursache geklärt ist?
Habe echt schiss, dass ich da in so´nen Teufelskreis aus Angst Depression gerate.

Eigentlich ist dieser Job schon mein Traumjob. Aber gerade deshalb, weil ich alles perfekt machen möchte UND jetzt auch noch das Zittern, bremsen mich so aus!

Ich habe das Gefühl, ich komme überhaupt nicht vorwärts.
Und ich habe Angst, dass mein Chef sich das nicht mehr ewig anguckt.

Ich komme da auch so in eine Gedankenspirale: Du weißt ja eh nicht, wie lange sie dich noch behalten. Da lohnt es sich ja auch nicht, sich hier am neuen Wohnort gemütlich einzurichten und sich neue Freunde zu suchen... etc.
Und so sitzte ich aber nach Feierabend nur allein zu Hause und grüble über das Zittern nach.

Aber es ist schön, dass ich meinen Kummer wenigstens hier gut aufgehoben weiß.

Lg A.

08.08.2011 20:54 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

A
Hey,

ich nochmal.

Habe gerade folgenden Link gefunden:

http://eai-healthcare.com/de/rezeptfrei ... ellen.html

Warum kann ich da Propranolol ohne Rezept kaufen?
Ist das legal?

Lg A.

08.08.2011 21:38 • #18


A


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