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Shadow
Ich bin neu hier u.möchte mich kurz vorstellen.59 Jahre bin ich jetzt alt u.weiß eigentlich garnicht in welche Rubrik meine Schwierigkeiten geschrieben werden sollten.In meiner Jugend war ich nervös u.schüchtern, spielte in einer Rock Band u.hatte da extremes Lampenfieber, meine Hände zitterten, was beim Gitarre spielen nicht gerade förderlich ist. Aufgrund meiner Schüchternheit bekam ich zum weiblichen Geschlecht erst mitte meiner zwanziger Kontakt, wobei mich damals die Frauen angesprochen haben. Im Reitverein oder im Urlaub.Sex war mir nur unter Alk. möglich, um meine Ängste zu unterdrücken. Auf Dauer hat das natürlich keine Frau toleriert u.meine Beziehungen waren letztendlich alle zum Scheitern verurteilt.Irgendwann habe ich mich dann von der Frauenwelt verabschiedet. Das hat zur Folge, daß ich keine Kinder habe u.allein bin.(Rubrik Einsamkeit)Ich habe mich dann nur noch um meinen Beruf gekümmert(Bankkaufmann) u.neben der täglichen Arbeit junge Leute ausgebildet, die meine Kinder hätten sein können.Mit 56 Jahren wurde für mich der Arbeitsdruck so stark, daß ich nur unter starken Angstzuständen zur Arbeit fahren konnte.Dazu kamen neue Comuterprogramme usw.Ich konnte einfach nicht mehr u.habe mich beurlauben lassen.Ich dachte, nun würden die Ängste verschwinden, aber so ist es leider nicht.Ich traue mich kaum aus dem Haus zu gehen u.wenn doch nur unter Beruhigungsmitteln, die im Grunde auch nicht mehr wirken, u.hoffe dabei keinem Nachbarn zu begegnen -er könnte ja meine Angst bemerken- Mein Freundeskreis ist auf 2-3 Personen geschrumpft.u.mein Handlungsspielraum wird immer kleiner .Ich war immer überzeugt davon, daß sich jugendliche Unsicherheiten mit dem älter werden auflösen. Bei mir ist das Gegenteil der Fall. In dem älteren Mann steckt mittlerweile ein verunsichertes Kind.

26.12.2007 21:29 • 19.01.2008 #1


28 Antworten ↓


G
Hallo Shadow,

wovor genau hast du denn jetzt Angst?

Kannst du nicht die Einstellung annehmen: Ab jetzt könnt ihr mich alle gern haben - mir ist ist es wurscht, was ihr von mir denkt, ich mache jetzt nur noch, wozu ich Lust habe und sage, was ich denke, wenn ich dazu Lust habe, und halte den Mund, wenn ich keine Lust zum Reden habe?

Was hast du zu verlieren?

27.12.2007 01:24 • #2


A


Zu alt für das Selbsthilfe Forum?

x 3


G
Hallo shadow,

hast Du schon mal Therapie gemacht oder versucht, irgendetwas von Deinen Problemen konkret anzugehen, zu analysieren und zu verändern?

Das ist ja schrecklich, wie Du lebst. Da muss dringend was passieren. Suche Dir professionelle Hilfe. Es ist nie zu spät, dem Leben eine andere Richtung zu geben.
Probleme lösen sich leider nicht einfach auf. Sie bauen sich wie ein Berg vor einem auf, wenn man einfach so tut, als bemerke man sie nicht.

Werde aktiv!

27.12.2007 18:30 • #3


Shadow
Leider habe ich immer darauf geachtet, was andere Leute von mir denken. Anfangs hielten mich meine Nachbarn sogar für unheimlich arrogant.(In Wirklichkeit steckt Angst vor anderen Menschen dahinter)Wenn mich dennoch Leute z.B.zum Kaffee trinken einladen, habe ich Angst, daß meine Hände anfangen zu zittern u.ich die Kaffeetasse nicht anheben kann. (bzw, ein Weinglas). Das gehört zu den sozialen Ängsten.

Warum ich die Wohnung kaum verlassen kann (Agoraphobie) ist mir dagegen völlig schleierhaft, unser kleines Kaff ist ungefährlich im Gegensatz zu Kapstadt/Südafrika wo ich vor ca. 10 Jahren überfallen wurde u.einen Messerstich abbekam.

Dann habe ich Angst vor der Einsamkeit, am besten wäre eine Frau, die ebenfalls Ängste hat. Leider kann man schlecht in Zeitungsannoncen -wo jeder nur das Superexemplar sucht u. sich auch selbst so darstellt- eine Anzeige aufgeben Ängstlicher Mann sucht...... , früher war ich mit solchen Anzeigen ganz erfolgreich, als es mir noch ganz gut ging.

27.12.2007 18:53 • #4


S
Schade, dass du auf meine Fragen nicht eingegangen bist.

27.12.2007 19:01 • #5


Shadow
Hallo Gast 2,
während meines Lebens habe ich Psychiater,Psychologen aufgesucht, Gruppen u. Einzeltherapien gemacht.Geholfen hat das immer nur kurzfristig.

27.12.2007 19:04 • #6


G
Zitat von Shadow:
Leider habe ich immer darauf geachtet, was andere Leute von mir denken. Anfangs hielten mich meine Nachbarn sogar für unheimlich arrogant.(In Wirklichkeit steckt Angst vor anderen Menschen dahinter)

Meinst du nicht, dass es jetzt mal an der Zeit wäre, bevor du ein alter Mann wirst

D.h. zu beschließen, dass du ab jetzt deine Meinungen als in erster Linie wichtig betrachtest?
Wem willst oder musst du denn jetzt noch gefallen? (Das ist keine rhetorische Frage.)

Wenn mich dennoch Leute z.B.zum Kaffee trinken einladen, habe ich Angst, daß meine Hände anfangen zu zittern u.ich die Kaffeetasse nicht anheben kann. (bzw, ein Weinglas). Das gehört zu den sozialen Ängsten.

Das kenne ich sehr gut, das hatte ich früher auch, wenn ich mit Chef und einem wichtigen Kunden essen gehen musste. Ich hoffte immer, dass wir zum Schluss keine Zeit mehr für einen Kaffee haben würden.

Damals habe ich noch gedacht, dass ich auf den Kunden einen guten Eindruck machen musste, damit mein Chef sich nicht blamiert fühlt. Da ich keine Ahnung hatte, wodurch ein guter Eindruck entsteht, habe ich mich an der Form und Äußerlichkeiten orientiert, z.B. an dem korrekten Essen, korrekten KaffeetassezumMundführen usw. Mein Chef war auch einer, der auf Form sehr viel Wert legte, das erschwerte die Sache sehr. Ich hatte ja auch Angst vor der Meinung meines Chefs.

Erst später habe ich herausgefunden, dass die Form und die Fehlerfreiheit für die Akzeptanz durch andere weit weniger wichtig ist als die persönliche Ausstrahlung. Und die Persönlichkeit drückt sich am besten durch Natürlichkeit, Herzlichkeit, Humor, Ernsthaftigkeit, Engagement für etwas aus. Das schafft Sympathie, und auf die kommt es primär an. Natürlich ist es klar, dass man bei einer Einladung nicht schmatzen, rülpsen, alles mit den Fingern essen und Tassen umschmeißen sollte Nicht, indem man halb in Ohnmacht fällt, sich tausendmal entschuldigt, sich für den letzten Heuler hält und depressiv wird, sondern indem man sich erschreckt, sich entschuldigt, versucht, den Schaden zu minimieren und ein bisschen Humor hineinbringt, wie z.B. meine Güte, immer wenn ich einen besonders guten Eindruck machen will, klecker ich die Tischdecke voll oder sowas - und schon hat man die Sympathien auf seiner Seite.

Es sei denn, man ist bei kompletten Neurotikern eingeladen, die es ja wirklich gibt. Aber das ist dann deren Macke, nicht deine. Das musst du dir klarmachen. Wer für kleine Schwächen und Missgeschicke anderer kein Verständnis und keinen Humor aufbringt, der ist selber der Gestörte, und du kannst dir überlegen, wie du mit solchen Menschen umgehen willst. Aber ganz bestimmt solltest du vor solchen Menschen keine Angst mehr haben. Die haben höchstens Angst vor dir, weil du ja ihre Tischdecke bekleckern könntest. Das hört sich jetzt vielleicht allzu spaßig an, aber ich meine das wirklich so.

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Warum ich die Wohnung kaum verlassen kann (Agoraphobie) ist mir dagegen völlig schleierhaft, unser kleines Kaff ist ungefährlich im Gegensatz zu Kapstadt/Südafrika wo ich vor ca. 10 Jahren überfallen wurde u.einen Messerstich abbekam.

Das ist natürlich kein Pappenstiel, denke ich, und das Unterbewusstsein macht da vielleicht keinen Unterschied zwischen Kaff und Kapstadt, wo die Kaffern wohnen ...

Hast du danach irgendeine Art von Aufarbeitung gemacht bzw. bekommen?
Das wäre wahrscheinlich gut ... Soweit ich weiß, gibt es eine recht gute und schnelle Therapie für solche Erlebnisse: http://www.aufrecht.net/utu/emdr.html
http://www.junfermann.de/details.php?p_id=130

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Dann habe ich Angst vor der Einsamkeit, am besten wäre eine Frau, die ebenfalls Ängste hat. Leider kann man schlecht in Zeitungsannoncen -wo jeder nur das Superexemplar sucht u. sich auch selbst so darstellt- eine Anzeige aufgeben Ängstlicher Mann sucht...... , früher war ich mit solchen Anzeigen ganz erfolgreich, als es mir noch ganz gut ging.

Was ist denn aus diesen Bekanntschaften geworden?
Hat es doch nicht so richtig funktioniert?

Gruß,
GastB

28.12.2007 22:33 • #7


Shadow
Hallo Gast B,
ich danke Dir für Deine ausführliche Antwort.

1) zu der Geschichte in Kapstadt.Der Überfall mit Messerstich hat mir den ganzen Urlaub verdorben.(Krankenhaus Wunde zunähen usw.)u.gemischte Gefühle , wenn ich schwarze Menschen sehe,früher habe ich mit denen einträchtig in einer Band gespielt.Ich kann auch nicht eine ganze Rasse für diese Sache verantwortlich machen.Eine Therape habe ich deswegen nicht in Anspruch genommen. Merkwürdigerweise konnte ich nach meinem Urlaub meinen Kollegen über die ganze Geschichte berichten- ohne Angstgefühle- .Ich hatte auch keine Albtraüme deswegen.Das Thema wird nur hin u.wieder als Urlaubserlebnis erzählt.

Zu Frage 2) Zeitungsannoncen.
Mit erfolgreich meinte ich in erste Linie, dass ich keine größeren Ängste vor den Treffen mit einer ganzen Anzahl von Frauen hatte.Heute würde mich wohl die Panik packen. Das Ergebnis war aber entweder die Frauen haben mir nicht gefallen oder -um gerecht zu sein - ich gefiel den Frauen nicht.

Bis auf ein paar Ausnahmen.Das Resultat war aber- wie ich in meinem 1.Beitrag geschrieben habe- daß nun Leistungsängste in der Sexulatität auftraten, die ich dann nur mit Alk. bewältigen konnte.Verständnlicherweise haben das die Frauen aus meinen wenigen Beziehungen nicht toleriert.

Nun hätte ich auch eine Frage.
Was hat es mit den Gästen dieses Forums auf sich. Sind sie selbst von Ängsten betroffen, oder handelt es sich um gutgemeinte Ratschläge von Personen, die solche Probleme garnicht kennen? Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich könnte z.B.in einem Forum für z.b.Herzkranke als Gast nicht wirklich etwas beitragen, weil das nicht mein Problem ist.

30.12.2007 19:42 • #8


W
Hallo,
selbst immer wieder im Leben mit mal mehr, mal weniger Ängstlichkeiten kämpfend las ich soeben diese Beiträge. Die Antworten an Shadow sind ohne jede Substanz. Küchenpsychologische Plattheiten und Sprüche wie Werde aktiv, Kannst du nicht einfach... usw. sind völlig unhilfreich. Ich selber schreibe nie in Foren, genau aus diesem Grund.

01.01.2008 16:27 • #9


L
Hallo wieder nur ein Gast,

stellt sich natürlich als Erstes die Frage, wieso Du geantwortet hast, wenn Du NIE in Foren mit küchenpsychologischen Plattheiten schreibst?

Es wird niemand an shadows oder Deiner Tür klopfen und sagen: Hey, da bin ich, jetzt wird alles gut, ich werde Dein Leben für Dich regeln!

Und deswegen muss man selbst aktiv werden. In welcher Form das geschieht, kann nur jeder für sich entscheiden.

Du scheinst ja auch so gar keinen Rat auf Lager zu haben....

Und mit Trübsal blasen und Verbreitung von Resignation bzw. Angriffen auf die Menschen hier, die Interesse an shadow bekunden, ist ihm bestimmt noch viel weniger geholfen.

Schade, dass Du so verbittert bist.

01.01.2008 17:56 • #10


G
Zitat von Shadow:
Nun hätte ich auch eine Frage.
Was hat es mit den Gästen dieses Forums auf sich. Sind sie selbst von Ängsten betroffen, oder handelt es sich um gutgemeinte Ratschläge von Personen, die solche Probleme garnicht kennen? Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich könnte z.B.in einem Forum für z.b.Herzkranke als Gast nicht wirklich etwas beitragen, weil das nicht mein Problem ist.


Merkwürdige Frage.

Du bist ja kein Gast - kannst du denn etwas zu dem Problem beitragen?

Was hat das damit zu tun, ob man eingeloggt oder nicht eingeloggt schreibt?

Wenn du zumindest meine Postings liest, kannst du dir deine Frage selber beantworten.

04.01.2008 01:01 • #11


Shadow
Hallo Gast B,
für Deine ausführliche Antwort habe ich mich ja auch bedankt u.gesehen, daß Du ein Problem von mir aus eigener Erfahrung auch kennst. Ich bin erst seit Ende Dezember in diesem Forum angemeldet u.hatte daher keine Ahnung. daß es mit dem einloggen zu tun hat, ob man als Gast erscheint oder mit einem Namen. Es war nicht meine Absicht, jemand zu beleidigen. OK?

04.01.2008 12:23 • #12


C
Lieber Shadow,

ich kann Dich sehr gut verstehen und finde es schade, dass auf Dein Posting mit einem gegenseitigen Aufeinanderrumgehacke reagiert wird, ich denke, dass kannst Du am wenigsten gebrauchen und Du brauchst Dich bestimmt nicht zu entschuldigen.
Eine Lösung habe ich leider auch nicht, bin selber gerade erst auf dieses Forum gestossen und bin auch schon über 40 und leide schon lange an vielen Ängsten. Auch bei mir steht, glaube ich die Sozialphobie im Vordergrund und die ständigen Sorgen und Ängste sind ein Verdrängungsmechanismus, sich nicht konkret auseinandersetzen zu müssen.
Ich könnte mir vorstellen, dass es für Dich wirklich sehr wichtig wäre noch einmal proffessionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit Du aus diesem Vermeidungsverhalten rauskommst, so hast Du ja keine Chance an Deinen Ängsten zu arbeiten, wenn Du die Situationen vermeidest.

Ganz liebe und verstehende Grüße
Claudia

06.01.2008 11:20 • #13


C
Hallo Shadow,

ob Du Dich zu alt für ein Selbsthilfeforum fühlst, kannst doch nur Du selbst wissen, wenn es Dir Freude, Erleichterung oder auch nur wieder das Interesse an anderen weckt - oder das Aufschreiben Dich dabei unterstützt, Deine Gedanken zu sortieren, dann würd ich einfach mal behaupten, Du bist genau richtig hier . Konkrete und für Dich 1:1 umsetzbare Lösungsansätze wirst Du hier vermutlich nicht bekommen , das ist ja glücklicher Weise kein Forum wo sich Profis der Psychologie oder nur Leute treffen, die ganz konkret von der einen oder anderen Störung betroffen sind bzw. akute Symptome haben (natürlich auch aber eben nicht nur) .Hier bekommst Du ganz viel Erfahrungs- und Ideenaustausch - von ganz normalen Menschen, für ganz normale Menschen.

Normal im Sinne von: Jeder hat schon mehr oder weniger Erfahrungen gemacht und jeder versucht mit dem ganzen Murks irgendwie klar zu kommen...Leben und die Balance nicht zu verlieren, ist für die allermeisten Menschen ne ziemlich anstrengende Geschichte und früher oder später kommt jeder ins straucheln. Damit will ich nicht sagen Deine Phobien und Ängste und Dein Verhalten und Deine Verzweiflung ist völlig normal...damit sage ich nur, dass es nur und ausschließlich darum geht, wie Du Deine Situation und Befindlichkeit einschätzt.

z.B. Die Geschichte mit dem Sex, der wenn überhaupt nur unter Alk. im Urlaub funktioniert...Du bist in diesem Punkt ehrlich und sagst es ganz offen, ebenso empfindest Du es als Problem, bzw. nicht normal und damit krank...somit ist das so, basta! Für ganz viele Leute scheint es aber das normalste von der Welt zu sein, dass sie nur wegen den sexuellen Abenteuern in den Urlaub fahren, ja sogar dass sie sich den Luxus ein-zweimal im Jahr gönnen - die Gründe dafür sind mannigfaltig: Für die einen bedeutet es ein Selbstbewußtseinsboost, den sie zu Hause im Alltag nicht bekommen, für die anderen ist es ganz simpel das unverbindliche terminierte, wieder andere (zumeist Frauen) suchen und finden ihre große Liebe, Trennunsdrama, Herzschmerz (aber bitte auf Distanz)...alle Jahre wieder... etc...

Und ganz oft und meistens ist Alk. im Spiel. Da sind Männer nicht so anders als Frauen, wie Du offenbar glaubst (Ich war besoffen und wußte nicht ... Ich konnte ja nicht wissen, dass...weil ich betrunken war der/die hat meinen Rausch ausgenutzt etc...funktioniert für keinen, außer dem der diese Entschuldigung äußert lol)..aber darum geht es ja nicht, hier und jetzt geht es nur darum, dass Du mal - wenn Du magst hier im Forum - darüber nachgrübelst, warum und wozu Du den Alk. tatsächlich brauchst, weil auch das von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist...die einen brauchen ihn wirklich nur als Ausrede um sich schlecht zu benehmen, die anderen brauchen ihn um sich mental vom Sexpartner zu distanzieren, wieder andere benutzen Alk. um ihre eigenen Hemmungen zur Seite schieben zu können, usw...und wenn das funktioniert, wenn das so verdammt einfach ist (sich ein paar Drinks reinzukippen ist ja nun wirklich keine Arbeit) - dann besteht, ganz neutral betrachtet - kein wirklicher Grund um das eine nicht mit dem anderen zu verbinden...dann wird Alk. mit sexuellem Erfolg und damit auch teilweise mit Lebensfreude verbunden.

Das ist keine Propaganda für Sex im Alk. lol das soll nur verdeutlichen, wie schnell sich jeder von uns ganz schnell und ganz einfach selbst programmieren kann und das auch tut.

Um sich umzuprogrammieren muß man daher aber ziemlich detailliert zurückverfolgen, wann das angefangen hat und konkret benennen warum die anfängliche Ausnahme bei uns zur Regel geworden ist - und super ehrlich die Frage beantworten: Wenn ich Jemanden hätte, dem das nichts ausmacht, würd ich das dann immer noch ändern wollen? Wenn die Antwort in Richtung ...nö, eigentlich nicht geht (gleichgültig ob es dabei um Alk., die Agoraphobie, die sozialen Ängste geht) dann stellt das alles nicht so ein riesen Problem für DICH dar...und nur darum geht es...Da kann Dir keine Therapie helfen, das zu entscheiden...

Wenn Du z.B. sagst, wenn ich ne Frau mit ähnlichen Ängsten und Phobien hätte....ja was wär denn dann?

Das Problem mit dem älter werden und sein (wenn ich es denn Problem nennen will) stellt sich für mich dar, wenn ich z.B. merke, ich kann mir selbst nicht mehr soviel vormachen lol und natürlich auch darin, dass ich von mir selbst eine gewisse Soveränität erwarte. Aber Soveränität bedeutet für mich auch, dass ich über mich selbst lachen kann...und das ich mich selbst nicht mehr als ultimativen Mittelpunkt allen Seins sehe...Glücklicher Weise und Gott sei Dank, bin ich lange nicht so wichtig, wie ich das früher immer befürchtet habe lol

06.01.2008 14:53 • #14


G
Hallo Shadow,

offenbar hast du dein ganzes Leben lang viel Angst gehabt, aber diese immer mehr oder weniger beiseite geschoben und unterdrückt.

Irgendwann lässt aber die Kraft eines Menschen nach, auch die Kraft zur Unterdrückung, und die angesammelte Angst steigt unabweisbar an die Oberfläche. Das ist bei dir jetzt wohl der Fall, meinst du nicht?

Wenn man auf sein Alter, die letzte Lebensphase zugeht, kann man sich auch nicht mehr vormachen, dass man das Problem noch irgendwann und irgendwie schon in den Griff kriegen wird. Man spürt - teils unbewusst, teils immer bewusster -, dass man nicht mehr jede Zeit der Welt hat, um noch sein eigentliches Leben zu leben, und das macht noch zusätzlich Angst und Kummer.

Deswegen kann ich dir eigentlich auch nur den Rat wie Cathy geben: Therapie. Entweder bei einem Therapeuten (Mann oder Frau?) oder zumindest selber erstmal aktiv werden. Selber abklopfen, wo ein Ansatzpunkt sein könnte.

Z.B. sich die Frage beantworten (wie ich schon in meinem 1. Posting schrieb ) : Was genau habe ich zu verlieren, wenn ich vor anderen etwas falsch mache?

Damit ist nicht gemeint, dass du dir sagen sollst: Ich hab ja nix zu verlieren!, sondern, WAS du zu verlieren hast. Irgendetwas wird es in deiner bisher unbewussten Vorstellung sein, sonst bräuchtest du ja die Angst nicht.

Wenn du es zutage und ins Bewusstsein beförderst, erkennst du möglicherweise, dass der Gegenstand der Angst längst nicht mehr vorhanden ist. Dass du ganz früher einmal etwas zu verlieren hattest, aber jetzt nicht mehr. Aber erst musst du eben herausfinden, WAS es ist bzw. war.

Gruß,
GastB

06.01.2008 15:27 • #15


G
ich denk mal das mit dem gast war so gemeint leute die nicht angemeldet sind UND SCHEINBAR diese probleme also irgendwelche ängste nicht haben...
ich bin ich auch nur gast(grade auch weil ich da keinen so unterscheid sehe) habe aber selber phobien und wenn ich so einiges hier im forum lese denke ich nur dass das haargenau mit meiner phobie (lese/redeangst) übereinstimmt...
deine phobie habe ich nunmal nicht(bzw deine phobien) und kann mich auch nur ansatzweise in dich hineinversetzen. ich denke jeder der wirklich eine phobie hat kann egal welche phobie es ist diese ein wenig nachvollziehen. leute die diese nicht haben können sich nicht vorstellen wie das ist . ich habe meine phobie seit 2 jahren und vorher konnt ich mir garnicht vorstellen wieso einige so probleme mit situationen haben die doch überhaupt nicht schlimm sind..... jetzt weiss ich erst wirklich wie furchtbar sowas ist und wie stark das beeinträchtigt. meine gedanken kriesen nurnoch um das thema das ich so sehr hasse!


aber naja.. zurück zum eigentlichen: ich denke wichtig ist wenn man solche probleme hat das man das richtige umfeld hat das einen aufbauen kann und verstehen kann und vl sogar hilft einem bei der lösung dieser problemen beizustehen?... also zuerst einmal das herz ausschütten, und dann zusammen an die sache herangehen. das entmutigt nicht so schnell und es ist immer ein gutes gefühl jmd dabei zu haben den man kennt und dem man vertraut... zb wenn man neue kontakte aufnimmt.. oder wenn man auch nur aus dem haus geht... vl mal ausprobieren wenn es ist wenn man zusammen mit einem freund sowas durchsteht?.... aber dafür braucht man halt auch wirklich sehr gute freunde, die einen nicht auslachen und die sich wirklich drum gedanken machen und jmd helfen wollen.. die hat nicht jeder, aber diejenigen die sie haben können sich glücklich schätzen und deren hilfe sollte man annehmen.... mir gehts auch viel besser weil ich freunde habe die mir zuhören auch wenn sie nicht wissen wie sehr ich drunter leide. es ist trotzdem ein gutes gefühl

06.01.2008 15:29 • #16


G
Liebe Claudia,Cathy u.Gäste,
Claudia möchte ich ersteinmal für ihre mitfühlende Antwort danken.

2)Cathy
Mit der Frage ob ich zu alt für das Forum sei, wollte ich eigentlich hauptsächlich herausfinden, ob ich der älteste Mann in dieser Gemeinschaft bin, aber da jeder seine Daten geheimhält, wird das wohl nicht klappen. Um die Probleme anzugehen, bin ich sicher nicht zu alt.

Sex nur mit Alk. hatte eigentlich nicht direkt mit dem Urlaub zu tun, sondern ich hatte bei meinen wenigen Beziehungen immer Leistungsängste, Hemmungen, klappt es oder blamiere ich mich? Das war leider schon so, als ich noch ein gutausehender junger Mann war.Wie ich schon erwähnte, konnten das meine Partnerinnen nicht ausstehen u.haben die Beziehung über kurz oder länger abgebochen.Was Urlaubserlebnisse anbetrifft, haben mich Frauen angesprochen, weil ich selbt zu schüchtern war.Das waren übrigens keine käuflichen Damen, bei denen hätte ich eher die totale Panik bekommen.

Eine Partnerin mit Ängsten hättte ich deshalb gern, weil sie sich halt viel besser einfühlen könnte. Dabei geht es mir jetzt nicht um Sex, sondern um meine anderen Schwierigkeiten. Aber wo soll ich die finden?

Anderes Thema: Aus dem Haus gehen muß ich ja des öfteren, zum Einkauf zu Beispiel. Heute habe ich z.B. einen Freund besucht u.wir haben eine schönen Spaziergang gemacht mit anschließendendem Kaffee trinken.Danach habe ich mich sehr gut gefühlt. Aber der Weg erstmal aus dem Haus zu gehen ist für mich immer schwierig.

Ein Gast schrieb, ob es eine Hilfe sei, wenn wir zu zweit aus dem Haus gingen? Ja das ist es. Wenn mein Bruder oder mein Freund mich besucht u. wir gehen dann zu zweit raus ist die Panik fast weg.

Ein anderer Gast schrieb, dass er unter Rede u.Leseangst leide.Genau das meinte ich mit meiner Frage, haben die Gäste in diesem Forum auch Ängste . Phobien, Panikattacken, generalisiert e Angstzustände.In all diese Ängste kann ich mich einfühlen, auch wenn ich sie nicht alle selbst habe Mir reichen meine eigenen schon völlig aus.

Was die Ratschäge für eine Therapie anbetrifft, so habe ich davon schon einige in meinem Leben hinter mir.(Einzeltherapie,Gruppentherapie zwischen Wochen bis zig Monaten)Efrolge immer nur kurzfristig. Zb. hatte ich jeden Tag Angst zur Arbeit zu fahren, obwohl ich bis kurz vor meiner Beurlaubung überhaupt keinen Grund dafür hatte. Ich schaffte mein hohes Arbeitspensum, mir unterliefen kaum Fehler, ich kam mit den Kollegen gut aus. Laut Verhaltenstherapie habe ich mich mit der Angst vor der Arbeitstelle also hunderte Male konfrontiert. Danach sollte die Angst nach der psychologischen Denkweise der Verhaltenstherapie eigentlich verschwunden sein, aber nichts dergleichen.

Soweit für heute, Grüße Shadow

06.01.2008 20:19 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Shadow
Jetzt bin ich doch bei meinem Beitrag selbst zum Gast geworden.

Eine Frage an Euch hätte ich noch . Etwas indiskret. Habt ihr einen Partner,Partnerin, eine Beziehung? Wie kommen die mit euren Ängsten klar?

Shadow

06.01.2008 20:29 • #18


G
Hallo Shadow,

das klingt für mich aber jetzt ziemlich widersprüchlich:
Zitat von Anonymous:
Zb. hatte ich jeden Tag Angst zur Arbeit zu fahren, obwohl ich bis kurz vor meiner Beurlaubung überhaupt keinen Grund dafür hatte. Ich schaffte mein hohes Arbeitspensum, mir unterliefen kaum Fehler, ich kam mit den Kollegen gut aus.


Zitat:
Mit 56 Jahren wurde für mich der Arbeitsdruck so stark, daß ich nur unter starken Angstzuständen zur Arbeit fahren konnte. Dazu kamen neue Comuterprogramme usw. Ich konnte einfach nicht mehr u. habe mich beurlauben lassen.




Gruß,
GastB

06.01.2008 20:33 • #19


Shadow
Hallo Gast B

Die Angst vor dem Arbeitsplatz war schon immer da.Der Widerpruch bestünde dann tatsächlich darin, dass für ca. 1 Jahr nicht mehr alles so gut lief, obwohl ich auch da mein Arbeitpensum schaffte, wobei ich allerdings des öfteren jüngere Kollegen um Rat fragen mußte.

06.01.2008 20:57 • #20


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