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Zitat von martinidry:
Ich empfinde es als interessant, dass sowohl lektorierte als auch unlektorierte Bücher erscheinen können.

Ja leider. Ich denke das kommt von der Aussage Ein Buch darf den Autor nichts kosten. Dann verlegen die Autoren im Selbstverlag und sparen sich den Lektor etc. - weil das darf ja nichts kosten und die Lektoren (was für eine Überraschung) wollen Geld für ihre Arbeit haben. Deshalb hauen sie dann die Bücher einfach so auf den Markt. Dann ist man enttäuscht weil das Buch nicht gekauft/gelesen wird. Der Markt wird überschwemmt von Büchern und es wird für den Leser immer schwerer gute Bücher zu finden.
Einerseits finde ich es ja gut wenn mehr Menschen die Chance haben ihre Geschichte zu veröffentlichen. Andererseits sollte man halt auch klar aufklären was alles dazugehört. Die Geschichten an sich können ja auch sehr gut sein aber das tut man sich ja nicht an wenn es vor Fehlern und Storylücken nur so wimmelt.
Zitat von Islandfan:
Ist das der neue Trend? Ganz ehrlich, das würde ich nicht machen. Damit geht jedes Handwerk verloren.

Ja scheint leider wirklich ein Trend zu sein, habe davon schon öfter gelesen. Wie das abläuft und wie die Qualität ist, würde ich auch gerne wissen. Denke KI ist noch nicht soweit um das wirklich gut machen zu können. Das kann doch nicht dieselbe Qualität haben wie von einem erfahrenen Lektor. Ok, Rechtschreibfehle rund Grammatik checken wird es können aber die Geschichte abzurunden und auch die Qualität zu steigern - das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

@strettonsel ich habe vor 1 Jahr ein Buch veröffentlicht. Der Aufwand zuerst zu Ende schreiben, 100 mal durchlesen, von ChatGpt und einer Freundin überarbeiten lassen, war riesig. Und das Ganze hat 2 Jahre gedauert. Dann mit Canva Titel- und Rückseite erstellt. Das Ganze ab EPubli zur Veröffentlichung geschickt.

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Wie kann ich ein Buch veröffentlichen eure Erfahrungen?

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@mkaufmann: Spannend, dass es ein einmaliges Projekt war – hat es denn deine Sicht auf das Verlagswesen irgendwie verändert oder war es eher eine interessante Erfahrung ohne langfristige Auswirkungen?

@Islandfan: Das klingt nach einem durchdachten Ansatz! Gerade die Verlagsanforderungen im Blick zu haben, erspart sicher einiges an Frust. Dass du merkst, wenn ein Abschnitt nicht so gut geschrieben ist, ist ja schon mal eine große Stärke – aber klar, die Verbesserung ist dann noch mal eine andere Herausforderung. Würde es dir helfen, wenn du erstmal nur Stichpunkte dazu machst, was noch fehlt, bevor du direkt überarbeitest? Und hast du mal versucht, bewusst ausführlicher zu schreiben, indem du kleine Szenen oder Gedanken ausbaust?

@Guterschlaf: Dein Weg zeigt, dass Self-Publishing wirklich viel Eigenleistung erfordert. Wie war es für dich, das Lektorat selbst zu übernehmen bzw. mit ChatGPT und einer Freundin zu arbeiten? Würdest du rückblickend etwas anders machen?

@strettonsel: Ich finde es auch spannend, wie der Markt sich verändert. Einerseits ermöglicht Self-Publishing mehr Vielfalt, andererseits geht dadurch oft Qualität verloren. Denkst du, dass Leser irgendwann gezielt auf gut lektorierte Bücher achten werden, oder bleibt es ein bisschen Glückssache, ob man auf Perlen stößt?

@Islandfan @Guterschlaf: Die Diskussion um KI ist wirklich interessant. Rechtschreib- und Grammatikfehler kann sie sicher gut korrigieren, aber eine Geschichte lebendiger und stilistisch runder zu machen, ist noch mal eine andere Liga. Würdet ihr sagen, dass Self-Publisher heute stärker auf solche Tools setzen, oder ist das eher noch eine Ausnahme?

@martinidry es war eine Autobiographies mit philosophischen Reflexionen. Ich bin ziemlich sattelfest mit der deutschen Sprache - war früher D-Lehrerin. Ich wollte das Buch kreativ schreiben, was mir sicher gelungen ist. Würde nichts anders machen, aber überarbeiten schon .

@martinidry Um das Fach zu bestehen, musste ich das machen. Unter Stress hat es kein Spaß gemacht.

Zitat von Guterschlaf:
ich habe vor 1 Jahr ein Buch veröffentlicht. Der Aufwand zuerst zu Ende schreiben, 100 mal durchlesen, von ChatGpt und einer Freundin überarbeiten lassen, war riesig. Und das Ganze hat 2 Jahre gedauert. Dann mit Canva Titel- und Rückseite erstellt. Das Ganze ab EPubli zur Veröffentlichung geschickt.

Viele Leute stellen es sich zu einfach vor. Dabei gehört da eben viel dazu. Viel Arbeit, die normalerweise im Hintergrund abläuft und von den Verlagen übernommen wird, sieht man als Autor oder Außenstehender/Leser ja gar nicht. Viele werden sich da auch übernehmen. Normalerweise hat man nebenbei ja auch noch Arbeit, eine Familie und einen Haushalt. Dann spielen viele auch noch Autor und bemerken gar nicht, dass es ein weiterer Job ist.
Da werden viele dann auch einfach die Geduld verlieren, viele Schritte einfach auslassen weil man sich die Zeit nicht nimmt. Falsche Vorstellungen und Erwartungen sind da sicherlich auch ein Grund. Wenn man sich an ein Buch setzt, hat man wohl noch nicht im Kopf was alles auf einen zukommt, wenn man das Buch dann auch veröffentlichen möchte. Speziell wenn man es selbst übernehmen möchte.
Hilfestellungen bekommt man heutzutage schon viele. Aber anscheinend ist ja auch das schon zu viel Arbeit für einige.
Zitat von martinidry:
Ich finde es auch spannend, wie der Markt sich verändert. Einerseits ermöglicht Self-Publishing mehr Vielfalt, andererseits geht dadurch oft Qualität verloren. Denkst du, dass Leser irgendwann gezielt auf gut lektorierte Bücher achten werden, oder bleibt es ein bisschen Glückssache, ob man auf Perlen stößt?

Ich denke das tut man ja jetzt schon. Ich kenne jetzt keinen, dem die Fehler egal wären und nur die Geschichte in den Vordergrund stellt. Das ist ja beim Lesen nicht angenehm und reißt einen vollkommen raus aus der Geschichte.
Weiß denn der durchschnittliche Leser ob ein Buch lektoriert wurde? Man geht wohl eher davon aus. Je mehr Bücher abseits vom klassischen Verlag veröffentlicht werden, desto großer wird auch die Zahl der Bücher, die man mittels Selfpublishing in Buchläden oder online kaufen kann. Da geht es ja nicht nur um irgendwelche Geschichten im Internet. Ich denke eher, das wird noch viel mehr. Da könnte dann eventuell KI helfen aber wie da der Stand ist, bin ich überfragt. Denke aber das wird noch Jahre dauern.

@Guterschlaf: Das klingt nach einem wirklich intensiven Prozess – zwei Jahre Arbeit plus so viele Überarbeitungen, da steckt sicher viel Herzblut drin! Stark, dass du bewusst kreativ schreiben wolltest. Würdest du sagen, dass das Self-Publishing für dich eine gute Erfahrung war? Hast du es eher als befreiend oder doch als herausfordernd empfunden, alles selbst in die Hand zu nehmen?

@mkaufmann: Verständlich, dass der Druck im Studium die Freude daran getrübt hat. Hättest du dir vorstellen können, unter anderen Umständen tiefer ins Verlagswesen einzusteigen? Oder war das eher eine einmalige Erfahrung, die für dich abgehakt ist?

@strettonsel: Ja, der Aufwand wird oft unterschätzt – viele stellen sich das Schreiben als kreative Freiheit vor, aber am Ende ist es auch viel Disziplin und Feinschliff. Die Frage, ob KI da irgendwann eine größere Rolle spielen wird, beschäftigt mich nach deinem Beitrag jetzt auch. Glaubst du, dass Verlage in Zukunft vielleicht sogar verstärkt auf KI setzen, um Lektoratskosten zu sparen?

@martinidry Befreiend und herausfordernd, sowohl als auch. Hat viel Freude gemacht und ich musste erkennen, dass ich es v a für mich getan habe.

@Guterschlaf: Danke für deine Antwort und ich entschuldige mich dafür, dass ich wieder so lange für ein Lebenszeichen meinerseits gebraucht habe! Das liest sich nach einer tiefgehenden Erfahrung – dieses „für sich selbst schreiben“ ist bestimmt befreiend, aber bringt sicher auch eigene Herausforderungen mit sich. Hast du nach der Veröffentlichung nochmal drüber nachgedacht, etwas zu ändern oder ergänzt du lieber in neuen Projekten? Und wie war es für dich, das Buch dann wirklich in den Händen zu halten – hat es sich so angefühlt, wie du es dir vorgestellt hast?

Zitat von martinidry:
Ja, der Aufwand wird oft unterschätzt – viele stellen sich das Schreiben als kreative Freiheit vor, aber am Ende ist es auch viel Disziplin und Feinschliff. Die Frage, ob KI da irgendwann eine größere Rolle spielen wird, beschäftigt mich nach deinem Beitrag jetzt auch. Glaubst du, dass Verlage in Zukunft vielleicht sogar verstärkt auf KI setzen, um Lektoratskosten zu sparen?

Ich denke das gehört aber auch einfach dazu. Man muss dazulernen und sich auch im Laufe der Zeit anpassen. Man kann da nicht machen was man will, zumindest nicht wenn man ernsthaft mit einer Veröffentlichung liebäugelt. Da ist es dann auch teilweise aus mit der Freiheit oder sagen wir, es wird zumindest teilweise eingeschränkt.
Guterschlaf hat geschrieben, sie hat KI verwendet, vielleicht kann sie etwas dazu sagen.
Ich denke schon, dass es irgendwann mal soweit sein wird. Würde viel Zeit und Kosten sparen. Also von daher werden es die Verlage sicherlich vorantreiben. Ich denke aber das braucht wirklich noch seine Zeit. Korrigieren ist ja das eine, aber was die Kreativität betrifft, das ist ja wieder etwas ganz anderes.
So wie ich es verstanden habe nutzt ja beispielsweise ChatGPT das Internet und die gesammelten Daten, daraus werden dann die Antworten erstellt. Je mehr KI generierte Antworten/Artikel dann im Netz erscheinen, desto mehr bezieht sich die KI ja auf sich selbst. Weiterentwicklung gibts da aus meiner Sicht keine. Aber ich bin da jetzt kein Profi dafür. Für mich wird das Thema etwas zu sehr gehyped. Jedes Smartphone braucht schon KI, verwenden tut man es dann nur um Fotos zu bearbeiten:)

Interessanter Punkt mit der KI – ich denke auch, dass es da noch große Unterschiede gibt. Klar, für Korrekturen kann sie nützlich sein, aber sobald es ums Feintuning oder um stilistische Entscheidungen geht, merkt man oft, dass da eine gewisse Tiefe fehlt. Ich frag mich, ob Verlage das wirklich irgendwann im großen Stil nutzen, oder ob es eher so bleibt, dass KI als Hilfsmittel eingesetzt wird, aber die finale Bearbeitung doch noch von Menschen gemacht wird.

Und was die kreative Freiheit angeht – absolut! Schreiben bedeutet nicht nur, die eigene Geschichte zu erzählen, sondern sich auch mit Erwartungen auseinanderzusetzen. Wenn man’s nur für sich macht, ist das eine Sache. Aber sobald ein Publikum ins Spiel kommt, gibt’s automatisch Zwänge – sei es durch Verlagsvorgaben oder die Lesererwartungen. Findest du, dass du dich beim Schreiben davon beeinflussen lässt, oder machst du einfach dein Ding, egal was andere sagen?

Auf jeden Fall ein spannendes Thema! Ich denke, KI wird sich als Tool im Schreibprozess weiter etablieren, aber die finale kreative Kontrolle bleibt wohl beim Menschen – zumindest für Werke, die wirklich eine individuelle Handschrift brauchen. Gerade bei Feintuning und Stilfragen merkt man, dass KI oft noch zu glatt oder vorhersehbar bleibt. Vielleicht wird sie besser, aber Kreativität lebt ja auch von bewussten Brüchen mit Erwartungen, und das ist schwer zu automatisieren.

Was den Einfluss von Publikumserwartungen angeht: Das ist definitiv ein Balanceakt. Einerseits will man authentisch bleiben, andererseits schreibt man ja auch für Leser. Was man schreibt, soll ja auch gelesen werden. Man wird sich da schon ein wenig ans jeweilige Publikum richten müssen, was ja nicht heißt, man muss alles aufgeben. Es sollte einem aber nicht egal sein, was andere sagen. Ich würde jetzt nicht von mir behaupten, ich weiß alles und kann alles. Von daher kann man sich Kritik schon zu Herzen nehmen. Oder besser gesagt, man sollte die Kritik ernst nehmen und es überprüfen - persönlich sollte man es hingegen nicht nehmen.

Absolut – das mit der Balance hast du, finde ich, sehr schön auf den Punkt gebracht. Ich merke beim Schreiben manchmal selbst, wie ich plötzlich zu sehr „für jemand anderen“ formuliere, statt meinem ursprünglichen Ton zu folgen. Und dann geht ein Stück davon verloren, was das Ganze überhaupt zu meinem Text macht. Aber ja, Kritik gehört dazu – und wenn sie ehrlich und gut begründet ist, kann sie richtig wertvoll sein. Man muss halt lernen, rauszufiltern, was dem Text dient – und was nur irritiert.

Und was KI angeht: genau, das Glatte ist oft das Problem. Es fehlt dieser eine Satz, der mal stolpert, aber genau deshalb hängen bleibt. Vielleicht wird sie irgendwann besser darin, aber ich glaub, echte Reibung – und damit Stil – entsteht immer noch im Kopf eines Menschen.

Bei einer KI merkt man einfach die Zurückhaltung, da will man nichts falsches sagen und rückt alles sehr wage aus. Oft ist das nichts anderes als eine Aneinanderreihung von 08/15 Aussagen. Ja, das stimmt dann alles und ist nicht verkehrt, drückt aber nichts aus, was man nicht schon kennt oder eben schon zig mal so gehört hat.
Ich hätte jetzt auch nichts darüber gelesen, dass KI ein großes Thema auf der Leipziger Buchmesse gewesen wäre. Also denke ich, das hält sich noch sehr in Grenzen. Sicher kommt das noch vereinzelt auf aber durch die Bank dürfe es das noch nicht geben.
Finde ich auch total unnötig. Damit steigert man eventuell die Quantität aber wohl eher nicht die Qualität. ES gibt je jetzt schon sehr viele Bücher auf dem markt, die da eigentlich nicht hingehören. Durch den Selbstverlag schmeißen viele Menschen ihre Bücher auf den Markt, die da eigentlich nichts verloren haben. Das könnte man auch wieder reduzieren.

Zitat von strettonsel:
Bei einer KI merkt man einfach die Zurückhaltung, da will man nichts falsches sagen und rückt alles sehr wage aus. Oft ist das nichts anderes als eine Aneinanderreihung von 08/15 Aussagen. Ja, das stimmt dann alles und ist nicht verkehrt, drückt aber nichts aus, was man nicht schon kennt oder eben schon zig mal so ...

Man merkt es einem Text schnell an, wenn er von Künstlicher Intelligenz generiert wurde. Wir haben auf der Sprachebene sehr feine Sensoren. Ich bin gespannt, ob die KI es in den nächsten Jahren schafft, uns perfekt zu täuschen. Bis jetzt gelingt es ihr nicht.

@strettonsel: Ja, du bringst’s gut auf den Punkt – diese Zurückhaltung und das Glatte merkt man einfach. Alles richtig, alles korrekt, aber nichts, was wirklich lebt. Und das ist schade, weil Texte ja auch durch ihre Kanten berühren. Ich finde auch, Quantität allein bringt gar nichts – gerade im Selfpublishing fluten ja ohnehin schon viele uninspirierte oder unfertige Werke den Markt. Und da ist’s fast schade um die Perlen dazwischen, die man dann gar nicht findet. Vielleicht wär irgendwann eine Art Kuratierung innerhalb der Selfpublishing-Plattformen hilfreich? Keine Zensur, aber einfach mehr Orientierung. Würde dich interessieren, wie so was aussehen könnte?

@Recondi: Absolut! Gerade diese feinen Sensoren für Ton und Rhythmus – man kann’s nicht immer benennen, aber man fühlt, wenn ein Text hohl klingt. Und genau das macht den Unterschied. Ich frage mich auch, wie weit das noch gehen wird – ob KI irgendwann Stilbrüche bewusst einsetzen kann, um echtes Gefühl zu simulieren? Oder ob das immer eine leere Hülle bleiben wird, wenn niemand mit echter Erfahrung dahintersteht. Was glaubst du, ab wann würde dich ein KI-generierter Text wirklich überzeugen – oder ist das für dich grundsätzlich nicht denkbar?

Zitat von martinidry:
… Oder ob das immer eine leere Hülle bleiben wird, wenn niemand mit echter Erfahrung dahintersteht. Was glaubst du, ab wann würde dich ein KI-generierter Text wirklich überzeugen – oder ist das für dich grundsätzlich nicht denkbar?

Ich weiß es auch nicht, aber ich denke, was der KI fehlt, sind originale Gedankengänge. Die Texte, die ich bis jetzt gelesen habe, laufen immer nach einem ähnlichen schablonenhaften Muster ab. Originale, tiefe und überraschende Gedankengänge habe ich da noch nie wahrgenommen. So „denken“ aber auch viele Menschen heute und ihnen wird wahrscheinlich gar nicht auffallen, was an der KI fehlt, weil sie auch selbst nicht darüber verfügen. Man wird sehen, wie die Entwicklung weitergeht.
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Ich habe noch ein paar (wenige) Kindergeschichten. Die Hauptfigur konnte ich vor Jahren mühsam zeichnen, aber ich kann nicht illustrieren. Mit Stable Diffusion könnte das Originalbild in ein KI-Bild nach meinen Vorstellungen eingearbeitet werden. Dann als BoD veröffentlichen. Falls nur ein Buch gekauft wird, wäre ich schon zufrieden . Mal sehen, ob ich bis Weihnachten was zustande bringe.

Zitat von Recondi:
Man merkt es einem Text schnell an, wenn er von Künstlicher Intelligenz generiert wurde. Wir haben auf der Sprachebene sehr feine Sensoren. Ich bin gespannt, ob die KI es in den nächsten Jahren schafft, uns perfekt zu täuschen. Bis jetzt gelingt es ihr nicht.

Das wird sich sicherlich weiterentwickeln aber an den Menschen wird die KI nicht ehrankommen. Als Mensch weiß man ja auch warum man etwas macht. Das kann ja auch eine Stilfrage sein, wieso man es genau so macht. Das muss dann gar nicht richtig sein. Da zweifle ich etwas an der KI, die bewusst etwas macht, was man nicht machen sollte.
Zitat von martinidry:
Ja, du bringst’s gut auf den Punkt – diese Zurückhaltung und das Glatte merkt man einfach. Alles richtig, alles korrekt, aber nichts, was wirklich lebt. Und das ist schade, weil Texte ja auch durch ihre Kanten berühren. Ich finde auch, Quantität allein bringt gar nichts – gerade im Selfpublishing fluten ja ohnehin schon viele uninspirierte oder unfertige Werke den Markt. Und da ist’s fast schade um die Perlen dazwischen, die man dann gar nicht findet. Vielleicht wär irgendwann eine Art Kuratierung innerhalb der Selfpublishing-Plattformen hilfreich? Keine Zensur, aber einfach mehr Orientierung. Würde dich interessieren, wie so was aussehen könnte?

Naja wie willst du das machen? Im Grunde machst du dann ja genau dasselbe wie bei den klassischen Verlagen. Du schränkst den Zugang ein und das bei einer Möglichkeit sein Buch zu veröffentlichen, die ja jedem offen stehen sollte.
Ich sehe da eher die Verantwortung bei den Menschen (Autoren). Muss wirklich jede Geschichte mit anderen geteilt werden, glaubt man wirklich, das spricht viele Menschen an, reicht es allein vom Handwerk für eine Veröffentlichung,...? Da spielt oft das Ego mit oder die Hoffnung reich und berühmt zu werden. Da könnte man sich mal genauer hinterfragen

@Recondi: Dein Punkt trifft’s ziemlich gut, finde ich. Dieses „Originale“, dieser eine Gedankensprung, den man nicht erwartet – genau das fehlt KI-Texten oft komplett. Auch wenn sie sauber formuliert sind, bleiben sie irgendwie seelenlos. Spannend finde ich deinen Gedanken, dass vielen Menschen das gar nicht auffällt, weil sie ähnliche Muster gewohnt sind. Glaubst du, dass wir als Leser künftig vielleicht noch sensibler auf echte Originalität achten werden – gerade weil so viel glattgebügelter Content auftaucht?

@Ferrum: Dein Projekt mit den Kindergeschichten klingt richtig schön! Gerade weil du die Figur damals selbst gezeichnet hast, steckt ja schon so viel Herz drin. Ich stell’s mir irgendwie fast poetisch vor, wenn alte Zeichnungen durch moderne Technik nochmal lebendig werden. Wie frei fühlt sich das für dich an, mit Stable Diffusion zu arbeiten – eher wie eine kreative Spielwiese oder auch manchmal ein bisschen fremd? Und hast du schon eine Idee, wie du dein Buch präsentieren willst, falls es fertig wird?

@strettonsel: Ja, stimmt, das ist echt ein wichtiger Gedanke. Wahrscheinlich geht’s wirklich weniger darum, Regeln von außen aufzustellen, sondern eher um die innere Haltung. Also, dass man sich selbst ehrlich fragt: Was will ich erzählen, und warum? Und nicht einfach nur, weil „veröffentlichen“ heute so leicht geht. Ich glaube auch, wenn man wirklich Herzblut reinsteckt, merkt man’s dem Text an – und wenn’s nur ums Ego geht, genauso.

Findest du, dass man als Autor vielleicht auch lernen muss, Geduld zu haben? Also nicht sofort raus damit, sondern reifen lassen, auch wenn’s schwerfällt?

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