Danke liebe @Beebi für Deine lieben , verständnisvollen Zeilen. Ja , Du das wünsche ich für Deine Mutter und Dich auch, dass sie friedlich loslassen kann, Sachen im Diesseits erledigen kann, und ja, einschlafen wäre wunderbar ! Je nach Krebsart die am Schluss dominiert, ist das auch wirklich möglich. Meine Mutter starb an Leberkrebs, nicht am Brustkrebs, den sie ca 20 Jahre zuvor besiegt hatte. Möchte aber auch sagen, dass mir die Mediziner sagten, falls Mutter an Knochenkrebs sterben müsse, könne man heute auch vieles tun, damit die Schmerzen nicht bleiben.
Wenn ich jetzt so an die Zeit zurückdenke ( ich habe sogar ein Buch geschrieben, in dem ich jeden Tag minutiös berichte, was geht...man vergisst ja so viel ), dann denke ich auch , dass ich sehr stark war.
Alle Leute um mich herum, bewogen mich DISTANZ zu nehmen, sie sagten Empathie sei nicht mitleiden...sondern aus einer gewissen eigenen Distanz heraus handeln. ich litt mit meiner Mutter. Und deshalb denke ich heute, dass ich mir unbewusst durch das Krankwerden, und somit ein paar Tage zu Hause / bei mir bleiben müssen, die Kraft und nötige Distanz hatte, um meine Mutter tags darauf wieder viel näher zu lassen ( ich blieb sehr sehr lange an ihrem Todestag bei ihr..gab ihr aber auch zwischendurch immer wieder Zeit bei sich , alleine, zu sein.
Ging zwischendurch spazieren. Einmal schickte mich die Stationsschwester in die Apotheke, um für meine
Mutter Lippenpommenade zu kaufen. Sie hatte immer viel Durst und einen trockenen Mund.
Ich sende Dir viel Kraft. Ich glaube Du wirst das richtig machen, und Deiner Mutter weiterhin so tapfer wie bis jetzt zur Seite stehen. Und, gäll, bitte pass auch auf Dich auf. Tu Dir Gutes, nehm Dir immer wieder eine echte Auszeit. Herzliche Grüsse
08.12.2022 11:36 •
x 4 #5363