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I
Ich finde es halt schade, dass sofort die Emotionen hochkochen, wenn es um die Debatte vegan -oder vegetarische Ernährung geht. Ich denke schon, dass es traurig ist, dass die Massentierhaltung nach wie vor existiert. Passieren kann das alles nur, weil die Schlachthöfe schön weit weg von unseren Wohnhäusern liegen und die Bärchenwurst dann dämlich grinsend den Leuten schön vorgaukelt, dass Fleisch ja so toll ist und uns schön vergessen lässt, dass hinter jeder Scheibe Wurst auch ein reales Gesicht gesteckt hat, nur das soll keiner mehr sehen.

Zum Thema Antibiotika. Ich weiß nicht, ob Hitze all die schädlichen Substanzen im Fleisch zerstört, aber viele essen ja auch Fleisch und Wurstprodukte, die roh sind (Salami, Carpaccio, Rindersteak blutig, geräucherter Schinken) und das müsste ja dann alles voll von Medikamenten sein? Ich weiß nicht, ob das alles so gesund ist.

10.03.2014 15:37 • #101


I
Hier mal lustig auf den Punkt gebracht:

10.03.2014 15:46 • #102


A


Tödliche Krankenhäuser

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A
Zitat von islandfan:
Ich finde es halt schade, dass sofort die Emotionen hochkochen, wenn es um die Debatte vegan -oder vegetarische Ernährung geht.


Ich glaube, das hat auch viel damit zu tun, dass die Debatte so dogmatisch geführt wird, auf beiden Seiten.

Zitat von islandfan:
Ich denke schon, dass es traurig ist, dass die Massentierhaltung nach wie vor existiert. Passieren kann das alles nur, weil die Schlachthöfe schön weit weg von unseren Wohnhäusern liegen und die Bärchenwurst dann dämlich grinsend den Leuten schön vorgaukelt, dass Fleisch ja so toll ist und uns schön vergessen lässt, dass hinter jeder Scheibe Wurst auch ein reales Gesicht gesteckt hat, nur das soll keiner mehr sehen.


Ja, ich finde Fleisch zum Beispiel toll und esse es gerne. Und ich bin mir durchaus bewusst, dass das Schwein ein Gesicht hatte und auch das Rind und das Huhn und der Truthahn, den ich zu Thanksgiving in die Röhre schiebe. Trotzdem hält mich das nicht davon ab, mir darüber Gedanken zu machen, wie es dem Tier vorher ging, wie es gelebt hat und wie es gestorben ist. Gerade deshalb überlege ich mir genau, wo ich und was für Fleisch ich einkaufe und wie oft ich tatsächlich Appetit darauf habe. Und wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue, dann gibt es immer mehr Menschen, die sich genau diese Gedanken machen.
Vor fünf Jahren noch war ich ein Freak, weil ich in der Stadt lebe und nicht im Supermarkt um die Ecke mein Fleisch gekauft habe, wie jeder andere in der Umgebung, sondern zum Erzeugerhof gefahren bin. Heute machen das die meisten meiner Freunde und Bekannten so und Freaks sind eher diejenigen, die an der Fleischtheke im Supermarkt zuschlagen.

Ich glaube, das Bewusstsein und der Umgang mit Fleisch wandelt sich gerade erheblich, nicht zuletzt auch durch die große vegane Bewegung. Nichtsdestotrotz würde ich mir auf beiden Seiten mehr Akzeptanz und Toleranz wünschen.

10.03.2014 15:52 • #103


W
Ja da stimm ich dir zu. Ich fand unsere neutrale Diskussion einige seiten vorher sehr angenehm.
Fleischkonsum und Massnetierhaltung ist für mich zb ja wie gesagt auch nicht das gleiche. Ich bin definitiv kein Befürworter der derzeitigen Haltungs- und Schlachbedingungen von Massenbetrieben. Ich kauf auch keine Eier aus Bodenhaltung und früher schonmal gar nicht aus Batterien. Da hab ich auch als Kind schon immer meine Familie dazu angehalten, bloß sowas nicht zu kaufen.
Und ich verfechte es auch nicht, ein Kühlschrank nur voller Fleischprodukte zu haben. Das find ich auch nicht gesund und erstrebenswert.
Man sollte schon wisenn was man auf seinem Teller. Bei Menschen die sagen kauf dein Fleisch doch im Supermarkt, dafür müssen keine Tiere getötet werde... fällt mir auch nichts mehr nettes ein, bei so viel Blödheit.

Ob alle Substanzen zertsört das weiß ich nicht, aber die meisten. Ja bei Roh oder Räucherprodukten ist das wiedrum anders. Darum muss man dann ach die Verarbeitunsgezeiten fürs Fleisch beachten.
Selbst wenn dann Spuren drin sind, was nun nicht wirklich toll ist aber auch noch nicht so schlimm, kommt es wieder auf die Dosis an. Man müsste schon wirklich unmengen an Fleisch essen um eine direkte spürbare Auswirkung zu haben.
Es ist ja auch nicht so, dass Pflanzen nicht auch mit Pestizieden, Antibiotika und co eingenebelt werden. Auch heute noch. Und über die Luft und Wasser verteilt sich das auch überall hin. Bis ins arktische Eis sogar.

Zur Fleischtheke im Supermarkt: Da kommts auf den Supermarkt an. Wenn der Regionaleprodukte vertreibt, ist das nicht anders wie zum Metzger bzw Erzeugerhof direkt zu fahren. Machen natürlich die wenigsten in großen Städten aber in kleineren Ortschaften ist es oft wirtschaftlicher, dass die Höfe ihre Erzeugnisse auch über den Supermarkt verkaufen. Eine WinWin Situation für alle. Mehr Umsatz für Supermarkt und Erzeuger und mehr Verkauf von gutem Fleisch statt Massentierhaltunsgwahre.
Das Konzept ist aber auch noch nicht überall angekommen leider.

10.03.2014 15:55 • #104


A
Zitat von where.there.is.light:

Zur Fleischtheke im Supermarkt: Da kommts auf den Supermarkt an. Wenn der Regionaleprodukte vertreibt, ist das nicht anders wie zum Metzger bzw Erzeugerhof direkt zu fahren. Machen natürlich die wenigsten in großen Städten aber in kleineren Ortschaften ist es oft wirtschaftlicher, dass die Höfe ihre Erzeugnisse auch über den Supermarkt verkaufen. Eine WinWin Situation für alle. Mehr Umsatz für Supermarkt und Erzeuger und mehr Verkauf von gutem Fleisch statt Massentierhaltunsgwahre.
Das Konzept ist aber auch noch nicht überall angekommen leider.



Leider gibt es da keinen Supermarkt bei mir in der Nähe, der da zuverlässig wäre. Fleisch aus regionaler Erzeugung ist oft nur ein Einzelstück, was groß beworben wird und dementsprechend schnell verkauft ist - der Rest ist leider Massenabfertigung.

10.03.2014 16:04 • #105


W
Übrigens, um mal noch was zur Vegan/Vegetarier Disussion zu erwähnen. Es gibt einen Punkt den viele Vergessen. Vorallem im Winter. Nämlich wo das ganz Obst und Gemüse herkommt. Ich kennen keinen Veganer, der es schafft, sich zumindest über Winter, so abwechslunsgreich und gesund mit regionalen Produkten zu ernähren.
Vieles an Obst udn Gemüse kommt aus Übersee und lange Transportwege hintersich, was ihr Übriges zur Umweltbelastung beitragen. Weite Trasportwege mit Schiff, Flugzeug, Lkw,Abgase, Verschmutzung der Meere, hoher Verbrauch an Treibstoffen wie Erdöl, Ausbeutung von Arbeitskräften in Dritteweltländer (je nachdem wo das Obst/Gemüse herkommt), etc.
Nicht, dass Fleischfressen da nicht auch dran beteiligt wären, aber das ist ein großer Punkt der in der typischen Debatte immer wieder völlig vergessen wird, worauf man einfach aufmerksam machen sollte wie ich finde.

10.03.2014 16:07 • #106


W
@AJ: Da wo ich herkomme, machen Supermärkte das schon lange. Allerdings überwiegend mit Gemüse wie Spargel, Kartoffeln aber auch Erdbeere, Blaubeeren, etc.
Wir haben nun eine große Kette mit neuem Konzept und die nehmen genau das auf. Ist einer der ersten Märkte mit dem Konzept überhaupt soweit ich weiß. Und der führt nun wirklich reagionale Produkte, neben den Überregionalen. Es steht überall drauf wer der Erzeuger ist (also in der Abteilung), wo der ist, etc. Und das nicht nur bei den Saisonprodukten wie Spargel sondern auch bei Säften, Honig, Eiern, etc. und eben auch Fleisch.
Ist ziemlich gut, vorallem wenn man durch den Laden schlendert und dann sieht Hey, den kennste doch. Da biste früher immer km bis hin gefahren oder man sieht Hey, das ist ja vom Bauern um die Ecke und zum genau gleichen Preis.

10.03.2014 16:12 • #107


I
Zitat von where.there.is.light:
Übrigens, um mal noch was zur Vegan/Vegetarier Disussion zu erwähnen. Es gibt einen Punkt den viele Vergessen. Vorallem im Winter. Nämlich wo das ganz Obst und Gemüse herkommt. Ich kennen keinen Veganer, der es schafft, sich zumindest über Winter, so abwechslunsgreich und gesund mit regionalen Produkten zu ernähren.
Vieles an Obst udn Gemüse kommt aus Übersee und lange Transportwege hintersich, was ihr Übriges zur Umweltbelastung beitragen. Weite Trasportwege mit Schiff, Flugzeug, Lkw,Abgase, Verschmutzung der Meere, hoher Verbrauch an Treibstoffen wie Erdöl, Ausbeutung von Arbeitskräften in Dritteweltländer (je nachdem wo das Obst/Gemüse herkommt), etc.
Nicht, dass Fleischfressen da nicht auch dran beteiligt wären, aber das ist ein großer Punkt der in der typischen Debatte immer wieder völlig vergessen wird, worauf man einfach aufmerksam machen sollte wie ich finde.



Das stimmt, das betrifft alle. Bei Gemüse habe ich festgestellt, dass es bei uns hier in der Region auch im Winter noch ein (relativ) gutes Angebot gibt wie Lauch, Wirsing, Rosenkohl, Feldsalat und Kürbisse. Aber beim Obst muss man dann leider doch auf Ware zurückgreifen, die von weit her kommt. Gerade bei Bananen und Orangen, die ich jeden Tag esse, mache ich mir Gedanken.

Ja, eine faire Diskussion wäre wünschenswert und ich nehme mich da nicht aus, denn auch bei mir kochen die Emotionen oftmals schnell hoch.

10.03.2014 16:25 • #108


P
Ich esse auch weiterhin Fleisch. Täglich ein Brot mit Salami (außer Sonntags). Und während der Woche auch mehrmals Fleisch. Mir schmeckt es halt. Ich verzichte auf nix. Auf nicht auf Cola oder Süßigkeiten. Das fällt mir gar nicht ein. Ich kaufe ja schon kein Fleisch im Supermarkt (nur Suppenhühner und Hähnchen mangels Angebot beim Dorfmetzger). Wenn es anderen Menschen nichts ausmacht, darauf zu verzichten, ist das doch ok. Ich denke mir einfach, dass das Leben von heut auf morgen vorbei sein kann und deswegen werde ich auf nix verzichten, was mir schmeckt. Nur auf die Herkunft achten.

10.03.2014 16:43 • #109


W
Ist ja auch legitim. Ich denke, wenn man etwas als Verzicht bezeichnet, mit einer negativen Konnotierung, ist es ohnehin nie so ganz freiwillig oder der Überzeugung wegen, denn sonst würde man es wohl nicht als Verzicht empfinden.
Ich esse zb kaum süßes und Cola und Co trinke ich nur mal im Restaurant, aber nicht weil ich bewusst drauf verzichte und es mir verbiete sondern einfach weil es mir nicht so schmeckt und ich gar keine Lust drauf hab. Darum ist es für mich auch kein Verzicht, wenn ich nichts süßes da hab oder nichts süßes in zich Wochen esse.
Ich finde daher zb Vegetarier oder Veganer fragwürdig, die unbedingt Fleischersatzprodukte wollen, die am besten auch noch genau wie Fleisch schmecken. Sicher ist die logische Argumentation dahinter, dass dafür kein Tier direkt gestorben ist, aber mir erscheint es dennoch sondernbar auf echtes Fleisch zu verzichten aber dann ein Ersatzprodukt zu suchen, was genauso aussieht und genauso schmeckt, wo der Verzicht doch freiweillig ist. Ich weiß, das tun nicht alle, aber es gibt solche Menschen.

10.03.2014 17:08 • #110


P
Ich bin in zwei Gruppen, wo es um die vegane/vegetarische Ernährung geht und lese da auch sehr interessiert mit. Was ich von vornherein gesagt habe war, dass ich auf gar keinen Fall solche Ersatzkuchen backe. Wo man Banane statt Ei nimmt oder Sojajoghurt anstatt Quark. Dafür liebe ich die alten Dr. Oetker-Rezepte viel zu sehr.
Fleischlose Sachen probiere ich natürlich gerne aus. Am Liebsten in die orientalische Richtung. Also z.B. Couscous-Salat, Weinblätter und sowas. Besonders im Sommer schmeckt uns das gut. Wohingegen wir im Winter gerne deftigere Sachen essen. Suppen, Eintöpfe oder auch mal einen Braten. Über Hühner denke ich auch immer noch nach. Nur leider sind Hühnerhäuser sehr teuer, wenn man sie kauft. Mein Mann sagt, dass er sowas nicht bauen kann. Bzw. dass es dann windschief wäre

10.03.2014 17:13 • #111


A
Zitat von where.there.is.light:
Ich finde daher zb Vegetarier oder Veganer fragwürdig, die unbedingt Fleischersatzprodukte wollen, die am besten auch noch genau wie Fleisch schmecken. Sicher ist die logische Argumentation dahinter, dass dafür kein Tier direkt gestorben ist, aber mir erscheint es dennoch sondernbar auf echtes Fleisch zu verzichten aber dann ein Ersatzprodukt zu suchen, was genauso aussieht und genauso schmeckt, wo der Verzicht doch freiweillig ist. Ich weiß, das tun nicht alle, aber es gibt solche Menschen.


Das tun sogar recht viele Menschen, gemessen an den diversen Angeboten an Tofu-Schnitzel, Soja-Geschnetzeltem usw... Mir stellen sich immer die Nackenhaare auf, weil ich ganz persönlich denke, dass man sich mit diesem hohen Sojaproduktkonsum gesundheitlich keinen Gefallen tut, wenn man mal von der wachsenden Anbaufläche an Sojamonokulturen absieht, die auch ökologisch nicht sonderlich wertvoll sind.

10.03.2014 17:20 • #112


I
Wobei ja das meiste Soja, das angebaut wird, als Futtermittel dient und für die Fleischproduktion genutzt wird. Soja zum Essen gibt es meistens nur in Bioqualität und einige Anbieter produzieren hauptsächlich in Europa.

Für mich ist die vegetarische Ernährung keinesfalls ein Verzicht, sondern ich habe mich so an die leckeren Sachen gewöhnt, dass ich nicht mehr auch nur den Hauch eines Verlangens verspüre. Und glaubt mir, ich war fanatisch nach Fleisch, ich habe jeden Tag Fleisch und Wurst gegessen, meinem Mann war das oft zu viel Fleisch.

10.03.2014 17:25 • #113


A
Zitat von islandfan:
Wobei ja das meiste Soja, das angebaut wird, als Futtermittel dient und für die Fleischproduktion genutzt wird. Soja zum Essen gibt es meistens nur in Bioqualität und einige Anbieter produzieren hauptsächlich in Europa.


Natürlich dient das meiste Sojamehl als Ergänzung im Tierfutter - deshalb kann ich auch mit der Massentierhaltung, die oft mit schlechter, einseitiger, nur auf den Ertrag ausgelegter Fütterung einher geht, nichts anfangen.
Tatsächlich steigt aber auch der menschliche Konsum an Soja und Sojaprodukten ganz massiv an. Über den gesundheitlichen Nutzen oder Schaden kann man da durchaus geteilter Meinung sein.

Zitat von islandfan:
Für mich ist die vegetarische Ernährung keinesfalls ein Verzicht, sondern ich habe mich so an die leckeren Sachen gewöhnt, dass ich nicht mehr auch nur den Hauch eines Verlangens verspüre. Und glaubt mir, ich war fanatisch nach Fleisch, ich habe jeden Tag Fleisch und Wurst gegessen, meinem Mann war das oft zu viel Fleisch.


Als ich vegetarisch gegessen habe, ging es bei mir auch gerade noch so und ich hab nie viel Fleisch gegessen, Wurst hat mir noch nie geschmeckt. Allerdings ist die Auswahl an Wurst als Aufschnitt in den USA auch nicht sonderlich groß. Meine vegane Zeit dagegen war schrecklich. Das hat mich echt depressiv gemacht. Ich hab nur noch Steakhäuser und Hähnchengrille gesehen. Ist bei mir auch nicht besser geworden mit der Zeit, sondern eher schlimmer.

Wenn ich alle meine Ernährungsodysseen so betrachte, fühle ich mich in den letzten Jahren mit am gesündesten, was meine ganzen Wehwehchen angeht. Ich hab selten mal eine Erkältung oder irgendeinen Infekt. Mag sicherlich auch an meinem Sportprogramm liegen, aber es geht mir wirklich besser, seit dem ich auf nichts verzichte, worauf ich Appetit habe und genau in mich hineinhorche, was mir jetzt schmecken könnte. Ich glaube, gerade der Appetit auf bestimmte Lebensmittel wird wirklich unterschätzt.

10.03.2014 17:40 • #114


I
Ich kenne das auch mit dem Appetit, allerdings auf bestimmteObst-und Gemüsesorten, die ich dann unbedingt essen muss. Auf Fleisch verzichte ich seit 2008 und habe null Verlangen mehr danach.
Und ich bin auch selten körperlich krank, mein Mann auch und er isst auch kein Fleisch (außer mal an Festtagen, da isst er schon mal etwas Fleisch). Wobei das auch andere Gründe haben kann, wenn man wenig krank ist. Ich achte zum Beispiel darauf, mindestens 5 Portionen Obst zu essen und wir kochen fast täglich frisch. Außerdem trinke ich nur Mineralwasser und vielleicht 2-3 mal im Monat eine Cola. Ich denke, dass Gesundheit nicht unbedingt vom Fleischverzicht abhängt, wenig Fleisch schadet wahrscheinlich genauso wenig, es ist wichtig, dass man sich ansonsten recht gut ernährt.

10.03.2014 17:46 • #115


W
Mit Soja kann ich zb gar nichts anfangen. Vertrag ich irgendwie nicht besonders gut. So unspezifisch meine Beschwerden auch immer sind, Soja in größeren Mengen geht gar nicht. Und mit größeren Mengen mein ich mehr als 1 Glas Milch oder eine Packung Tofu.
Soja ist zumindest auch nicht sooo extrem gesund wie viele es gerne hätten. Es hat ein hohes Allergenpotential, Auswirkungen auf Schilddrüse und Rote Blutkörperchen, die enthaltenen Phytoöstrogene können sich vorallem bei Männern stark außern (und dann schreien alle wegen Resten der Pille im Abwasser und PetFlaschen..), etc. Es enthält auch nicht alle essentiellen Aminosäuren wie viele Leute glauben
In kleinen MEngen hat man auch hier sicher nichts zu befürchten, aber ein Wunderlebensmittel ist Soja definitiv nicht.
Die Werbung, dass Soja so gesund sei, dass sie Herzerkrankungen reduzieren kann wurde mittlerweile in der Eu auch verboten, weil man festgestellt hat, das es nicht stimmt.
Es wird übrigens in Asien auch für Kinder gar nicht empfohlen größere Mengen davon zu verzehren eben weil es nicht soo gesund ist.
Hier ist es wie mit allem. Die Industrie sorgt dafür, dass die Menschen es kaufen in dem sie Soja als Wunderpflanze anpreisen. Auch hier gilt es immer, einmal hinter die Kulissen zu schaun und sich zu informieren.

10.03.2014 18:34 • #116


A
Mir ist jetzt aber auch aus verschiedenen Gründen so ein wenig die Hutschnur geplatzt. Wherethereislight: entschuldige bitte, dass ich Deine Aussagen hier jetzt so zerpflücke, aber ich möchte Dir gerne erklären, warum ICH mich persönlich attackiert fühle.

Zitat von where.there.is.light:
24/7 Fleisch zu essen, finde ich genau bedenklich wie vegane Ernährung oder 5 Torten am Tag.
Auch beim Essen gilt, die Dosis macht das Gift.


SEHR RESPEKTVOLL! Besonders die Gleichsetzung mit dem Cholesterin-/Zuckerschock durch 5 Torten.

Zitat von where.there.is.light:
Vegetarier! Du redest von Vegetariern die tierische Produkte! konsumieren. Als Vegetarier kann man prima zurecht kommen ohne Mangelerscheinungen etc. da man immernoch tierische Produkte und somit Eiweiße, etc. blabla zu sich nimmt.
Ich sprach davon, das Veganer! ein ticken zu weit gehen. Und in deiner Quelle steht auch bei vegan ganz klar drin, das es zu defiziten kommen kann und man Nahrungsmittelergänzungen nehmen muss. Und bevor ich Tabletten schlucke, ess ich lieber normal.


Einen Ticken zu weit gehen? Weil man keine tierischen Eiweiße etc. BLABLA zu sich nimmt? Die braucht man nicht zwingend! Die Nahrungsergänzungsmittel beziehen sich auf B12. Schonmal drüber nachgedacht, dass ein B12-Mangel unter omnivoren genauso verbreitet sein könnte? Da wird es nur leider nicht kontrolliert. Die B12-Verwertbarkeit bei Milchprodukten ist mittlerweile umstritten. Hauptlieferanten sind Fisch und Organe. Pflanzlich handelt es sich höchstwahrscheinlich nur um nicht verwertbare Analoga.

Zitat von Carpenter:

Eben. Es KANN zu Mangelernährungen kommen, es muß aber nicht. Ich kann langsam nicht mehr hören dass Veganer ständig der Kritik ausgesetzt sind sie wurden sich fehlerhaft ernähren, wären Freaks oder würden sich selber kasteien. Wenn man sich vegan UND vernünftig ernährt hat man nichts zu befürchten.
Wenn Du Dich lieber normal ernährst -und tote Tiere essen ist in meinen Augen NICHT normal- dann hast Du von dem Thema vegane Ernährung auch keinen Plan und solltest Dich dementsprechend auch einfach daraus halten.


Zitat von where.there.is.light:
Hm. Belassen wirs mal dabei. Ich hab noch nie einen Veganer als Freak bezeichnet oder behauptet er wäre nicht normal (im Kopf). So viel zum persönlichen. Ich steh da echt nicht so drauf, wenn man hier andere persönlich derart ankreiden muss um seine eigene Überzeugung zu vertreten. Das ist - mit Verlaub- ein echtes Armutszeugnis für dich und mit ein Grund wieso der Veganismus so einen schlechten Ruf hat.
Wenn die Argumente fehlen, dann schießt man halt mit persönlichen Anfeindungen um sich.
Ich hab meine Argumente (zur Genüge kund getan), ich hab auf Grund der Argumente meine Meinung und fertig. Du hast deine. Aber sowas ist wirklich daneben.


Carpenter schreibt lediglich, dass Fleischkonsum für sie nicht normal ist. Mit veganer Ernährung hast Du Dich mit Sicherheit auch noch nie richtig auseinandergesetzt. Hier ist keine persönliche Anfeindung zu lesen! Das interpretierst Du darein und fühlst Dich angegriffen. Wo ist denn hier das Armutszeugnis ?

Zitat von where.there.is.light:
@Islandfan: Sie hat geschrieben, dass Leute die totes Fleisch essen ihrer Ansicht nach -nicht normal sind. Das werte ich schon als persönlich, zumal sie direkt mich angesprochen hat. Sie hat auch weiter geschrieben dann hast du von dem Thema keine Ahnung, was sich inhaltlich auf das selbe wie das nicht normal bezog. Im Gegensatz zu Carpenter hab ich wenigens Argumente hervorgebracht, meine Meinung drauß erklärt und das alles ohne jemand als nicht normal oder gar völlig ahnungslos zu betiteln.


Hat sie nicht, siehe oben. An dieser Stelle möchte ich noch mal an „vegan oder 5 Torten“ am Tag erinnern.

Zitat von where.there.is.light:
Ja da stimm ich dir zu. Ich fand unsere neutrale Diskussion einige seiten vorher sehr angenehm.

………..

Zur Fleischtheke im Supermarkt: Da kommts auf den Supermarkt an. Wenn der Regionaleprodukte vertreibt, ist das nicht anders wie zum Metzger bzw Erzeugerhof direkt zu fahren. Machen natürlich die wenigsten in großen Städten aber in kleineren Ortschaften ist es oft wirtschaftlicher, dass die Höfe ihre Erzeugnisse auch über den Supermarkt verkaufen. Eine WinWin Situation für alle. Mehr Umsatz für Supermarkt und Erzeuger und mehr Verkauf von gutem Fleisch statt Massentierhaltunsgwahre.
Das Konzept ist aber auch noch nicht überall angekommen leider.


Ich fand es nicht neutral, führe ich ja grad auf. Zum regionalen Fleisch: nur weil es aus der Region kommt, heißt das noch lange nicht, dass es besser ist. Bei uns in der Gegend kann man ganz toll die regionale Massentierhaltung unterstützen. Woanders sieht es wohl auch nicht besser aus. Was den meisten wohl NICHT bewusst ist: dieser ganze Mist geschieht genau hier vor unserer eigenen Haustür!

Zitat von where.there.is.light:
Übrigens, um mal noch was zur Vegan/Vegetarier Disussion zu erwähnen. Es gibt einen Punkt den viele Vergessen. Vorallem im Winter. Nämlich wo das ganz Obst und Gemüse herkommt. Ich kennen keinen Veganer, der es schafft, sich zumindest über Winter, so abwechslunsgreich und gesund mit regionalen Produkten zu ernähren.
Vieles an Obst udn Gemüse kommt aus Übersee und lange Transportwege hintersich, was ihr Übriges zur Umweltbelastung beitragen. Weite Trasportwege mit Schiff, Flugzeug, Lkw,Abgase, Verschmutzung der Meere, hoher Verbrauch an Treibstoffen wie Erdöl, Ausbeutung von Arbeitskräften in Dritteweltländer (je nachdem wo das Obst/Gemüse herkommt), etc.
Nicht, dass Fleischfressen da nicht auch dran beteiligt wären, aber das ist ein großer Punkt der in der typischen Debatte immer wieder völlig vergessen wird, worauf man einfach aufmerksam machen sollte wie ich finde.


Hast ja schon selbst aufgeführt, dass das alle betrifft. Was mich hieran ganz besonders ärgert: warum wird denn speziell von dem Veganer gefordert, dass er das tut? Wenn man sich mehr Gedanken macht als andere, dann werden richtig Angriffspunkte gegen einen gesucht. Das ärgert mich wirklich am allermeisten. Um Attila Hildmann (den ich nicht leiden kann) einmal zu zitieren: „Ich bin kein Gutmensch“

Zitat von where.there.is.light:
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Ich finde daher zb Vegetarier oder Veganer fragwürdig, die unbedingt Fleischersatzprodukte wollen, die am besten auch noch genau wie Fleisch schmecken. Sicher ist die logische Argumentation dahinter, dass dafür kein Tier direkt gestorben ist, aber mir erscheint es dennoch sondernbar auf echtes Fleisch zu verzichten aber dann ein Ersatzprodukt zu suchen, was genauso aussieht und genauso schmeckt, wo der Verzicht doch freiweillig ist. Ich weiß, das tun nicht alle, aber es gibt solche Menschen.


Da muss ich Dir auch mal bedingt Recht geben, verstehe ich in der Form auch nicht. Hier sehe ich allerdings noch die unkompliziert zur Verfügung stehende alternative Eiweißquelle.

Zitat von where.there.is.light:
Soja ist zumindest auch nicht sooo extrem gesund wie viele es gerne hätten. Es hat ein hohes Allergenpotential, Auswirkungen auf Schilddrüse und Rote Blutkörperchen, die enthaltenen Phytoöstrogene können sich vorallem bei Männern stark außern (und dann schreien alle wegen Resten der Pille im Abwasser und PetFlaschen..), etc. Es enthält auch nicht alle essentiellen Aminosäuren wie viele Leute glauben
In kleinen MEngen hat man auch hier sicher nichts zu befürchten, aber ein Wunderlebensmittel ist Soja definitiv nicht.


Soja hat definitiv ein hohes Allergenpotential und ist auch sicher kein Wundermittel. Dennoch sind Sojaprodukte nur ein kleiner Bestandteil der veganen Küche. Die industrielle Verarbeitung in Fertigprodukten ist viel tragischer, sieht man ja auch ganz gut an den Allergikerhinweisen. Bei der guten Kuhmilch gibt es übrigens noch mehr Verträglichkeitsprobleme.

Zu mir: 26 Jahre vegetarisch (ohne Ei und Käse), seit einem knappen Jahr überwiegend vegan. Also eigentlich immer noich vegetarisch.

Nochmal sorry, dass ich Deine Aussagen hier so zerpflückt habe, aber ich habe mich unglaublich geärgert. So sehr, dass ich sogar zum ersten mal hier im Forum auf meine grundsätzliche Kleinschreibung verzichtet habe. Mir geht es jetzt ein wenig besser und ich hoffe, dass auch Du erkennst, dass Du hier vielleicht ein wenig scharf geschossen hast.

10.03.2014 22:39 • x 2 #117

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W
Ne sorry, nun hab ich keine Lust mehr, alle nochma zu zitieren und fett zu markieren oder wiederholt meine Argumente dar zu legen. Dachte es hätte sich eigentlich mittlerweile auch erledigt und alle wäre geklärt.

Nochmal fürs Protokoll. Ich hab nichts gegen Vegetarier und auch nichts gegen Veganer. Meine Argumente waren übrigens nicht vollständig, ich hab das Problem nur angerissen aus Gründen der Übersichtlichkeit. Die Ergänzungsmittel beziehen sich zb nicht nur auf Vit. B12 (wo du übrigens gerade selber gegen Veganismus argumentiert hast, auf Grund dessen das Fleisch und Organe die besten B12 lieferanten seien), der Vergleich mit den Torten war auf ungesunde Ernährung bezogen (sorry falls das nicht verstanden wurde) wovor man als veganer auch nicht gefeit ist (mehr wollte ich damit nicht sagen). Die 5 Torten waren dabei eine
Übertreibung, eine Überspitzung, ein stilitisches Mittel wie eine Hyperbel! Das sowas nicht verstanden wird ist mir echt schleierhaft.
Bei dem Aufmerksam machen auf die Verschiffung von Obst hab ich nie geschrieben, dass Veganer was dagegen tun soll - oder wo list du das? Ich hab geschrieben, dass es bei so einer Diskussion einfach sehr oft vergessen wird, das beide Seiten daran beteiligt sind, Veganer aber mehr auf Obst etc. angewießen sind als Fleischfresser weshalb sie wohl um den Transport im Winter nicht drum rum kommen, wenn sie sich halbwegs ausgewogen ernähren wollen. Islandfan hattte diesbezüglich auch schon einige regionale Alternativen genannt aber die Sache auch kritisch gesehen. Also?
Das mit den Supermärkten bezog sich auf Bauern und Erzeugern aus der Region wo man jederzeit schaun! kann, wie die Haltung dort aussieht. Hab ich auch so geschrieben!
Ich hab nicht geschrieben, dass man das blind glauben muss, aber das man die Möglichkeit hat sich selber ein Bild zu machen. Abgesehen davon kenn ich daher auch einige der Höfe und weiß dass es sich nicht um Massenbetriebe handelt. Wer sich aber nicht selber ein Bild macht, ist selber schuld. Dafür kann ich dann auch nichts.
Ich hab auch nicht geschrieben, das Vegane Küche nur aus Soja besteht. Wo bitte? Soja wurde lediglich vorher thematisiert und ich wollte dazu ergänzend was schreiben. Du interpretierst auch sehr viel in meine Posts rein...
Ich hab echt keine Lust mehr, mir hier jedes Wort rumdrehen zu lassen oder das die Hälfte überlesen wird Oo
Ich werde aber nicht mehr den Fehler machen, so viel vorrauszusetzen und in Zukunft immer alles bis ins Detail aufschreiben, ausformulieren und fettmarkieren damit sowas nicht mehr vorkommt. Holla, echt. Sowas wie hier erlebt nicht alle Tage. Zumal es irgendwie immer 1-2 Leute sind.
Ich hab kein Problem damit, dass du meine Aussagen zerpflückst, aber dann mach es doch richtig und ließ sie vorher erstmal und reiß sie nicht aus dem Kontext.
Ich hoffe ich konnte die Missverständnise die entstanden sind nun ausräumen. Wenn nicht dann keine Ahnung mehr wie man hier schreiben soll, so dass es jeder versteht. Offenbar bin ich dann dazu nicht fähig.

10.03.2014 23:31 • #118


A
du verstehst mich offensichtlich nicht

b12: FISCH (nicht fleisch!) und organe. nicht jeder omni ißt das. nach landläufiger meinung sind das nicht die besten, sondern die einzigen b12-lieferanten. das ist kein widerspruch ggü. veganer ernährung, sondern bewußtsein. ich supplementiere, vielen anderen (auch omnis) täte das sicher auch gut. vegane ernährung = ungesund, ist klar. lass doch mal spaßeshalber bei dir b12, homocystein, holo-tc etc. bestimmen!

nun gut, gegen soviele argumente kann man ja nicht ankommen. ich habe deine aussagen mehrfach gelesen und das rausgepickt, was mir herzrasen verursacht. hast du meinen beitrag auch gelesen, nicht bloß grob überlesen? erst wollte ich hier gar nichts zu schreiben, aber das ging nicht. ich schreib dazu auch nichts mehr.

11.03.2014 00:43 • #119


Dubist
Es gibt wie schlechtes Fleisch auch schlechtes Soja und so weiter.

11.03.2014 08:41 • #120


A


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