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Blubb

Schön, dass ich da nicht ganz alleine stehe

Zitat von Feuerschale:
Das Wort Verblendung ist für mich eher was negativ formuliert, also kann man auch bisschen als Vorwurf verstehen, weiß nicht ob du das so meinst.

Wertend war das von meiner Seite eher weniger gemeint (für mich persönlich stehe ich da der Person eher neutral gegenüber)
Mit Verblendung meine ich in dem Kontext und allgemein eher, dass die Person(en) sich mit ihrer erinseitig und eingefahrenen Sichtweise selbst im Weg stehen, insbesondere (wie in dem Fall) wenn da auch kein Wille zur Einsicht ist oder selbst mit einem vorwurfsvollem Verhalten Meinungen, Sichtweisen und Erfahrungen kategorisch abgelehnt und ausgeschlossen werden. Selbstverblendung wäre da glaube etwas präziser gewesen

Zitat von Feuerschale:
Hast du denn da einen Weg gefunden vom in sich selbst sein, in Flucht oder Angriffsmodus zu eher zur Ruhe kommen,das andere mehr zulassen, Vertrauen finden - dass da nicht das gleiche geschieht wie man es sonst kennt?

Das ist etwas schwierig zu beantworten aber ich denke da habne ich an sich durchaus schon einiges gelernt.

Im Austausch mit anderen versuche ich da schon dem anderen zuzuhören und paralell für mich selbst das gesagt zu versdtehen und was die Person damit meint und vorallem warum (im Kontext mit der Vorgeschichte falls bekannt, aktuellen Problemen, Ängsten und Sorgen) und mich dabei dann in die Person hineinzuversetzen um zu sehen was das mit mir machen würde (was im Einzelnen schon schwierig sein kann und alles zusammen natürlich dementsprechend auch anstrengend sein kann). Vorraussetzung ist da natürlich, dass das Verhalten der Person nicht permanent (persönlich) angreifend und zutiefst aggressiv ist. Ich versuche dann da zwar auch irgendwo zu verstehen, fällt dann aber dementsprechend schwer und ich habe da natürlich dann auch meine Grenzen. Insbesondere wenn aus meiner Vergangenheit da einiges getriggert wird, frage dann möglichst aber erstmal nach einer Pause oder ziehe mich dann etwas zurück bevor ich selbs explodiere (was natürlich auch nicht immer klappt)

Mit mir selbst gehe ich da stellenweise auch etwas härter ins gericht und jhhabe - wie jeder andere auch - Punkte wo ich nicht so gerne drüber nachdenke weil angstbesetzt oder zumindest sehr unangenehm weil ich mich mir selbst stellen muss. Das ist eben eon Punkt wo ich selbst auch weiter dran arbeiten muss und Geduld mit mir selber haben muss.

Zitat von Feuerschale:
Wenn man Pech hat, vielleicht geschiehts ja sogar nochmal, dass man z B gemobbt wird?
Wie kann man sowas rausfinden?
Wer es gut meint? Ob es auch was anderes gibt?
Ob ich meine üblichen Sachen fallen lassen kann, weil hier gerade nichts passiert?

Mobbing gibts imemr und überall, das habe ich selbst auch genug durch. Und auch ich wusste nicht immer wie damit umzugehen ist und habe dann aus Selbstschutz eben erstmal auf Abwehr gesetzt, was ein STück weit auch eine natürliche Reaktion ist um sich solchen Situationen erstmal zu entziehen und Schaden zu begrenzen.

Auch wenns mir nochnicht perfekt oder immer gelingt habe ich für mich da schon einen Ansatz gefunden um weniger dadrunter zu leiden:
- Falls möglich ruhig bleiben
- Die eigene Würde behalten (als beispiel, auch wenn es egozentrisch klingt: Ich bin etwas besseres als du und werde mich nich auf dein Niveau runterbegeben um dein Ego zu streicheln und dich in ein götzengleiches Niveau zu setzen)
- Falls nötig und möglich mich mit anderen austauschen um die Sutuation dann ggf zu begreifen, verarbeiten und etwas Trost/Schutzfür den Moment zu haben (sozusagen die Wunden zu *beep*)

Vielleich ist gerade der letzte Punkt nicht ideal, aber das kann durchaus helfen sich jemanden anzuvertrauen der Verständnis hat und mich/jemanden wieder aufbauen kann wenns wirklich hart kommt. Ich kategorisiere das erstmal als menschliches (Schutz)Bedürfnis ein, das (zumindest bei mir) auch seine Gründe hat

Zitat von Feuerschale:
Schwierig ist ja auch, wenn gar nicht erst das Bewusstsein da ist, dass bestimmte Dinge so vorgesetzt sind in der Wahrnehmung und Bewertung - also welche Filter schon da sind.

Wenn die so verwachsen sind dass das Gefühl da ist Die Welt ist so, die anderen sind so. Das ist ja auch nicht immer Absicht, das so zu sehen. Die Wahlfreiheit, das könnte auch anders sein, muss ja erst mal auch da sein.

Da hilft eigentlich nur eine Mischung aus dem eben genannten: ruhig bleiben, sich mit anderen austauschen, in andere hineinversetzen. Du musst nicht unbedingt der Meinung anderer sein, hilft aber oft den eigenen Horizont zu erweitern, auch wenn es nur Kleinigkeiten hie rund da sind.
Wenn es zu einem ruhigen, respektvollen Austausch kommt kann sowas sogar ziemlich spannend werden. Natürlich aber auch anstrengend, insofern müssen da auch mal ein paar Pausen drin sein dürfen (re letzetns PN, wo unser Thema auch spannend war, aber viel lesen und schreiben mich da auch etwas schnell auslaugt)

Zitat von Feuerschale:
Den letzten Satz finde ich toll Also diese Haltung dahinter.

Danke. Ich versuche da eher auf leben und leben lassen zu gehen.
Wenn eine Person hilfsbedürftig ist und ich die möglichkeiten mit meinen (wenn auch etwas begrenzten Mitteln) helfen kann versuche ich das auch. Und auch die Person dann erstmal so anzunehmen wie diese ist - solange die mir nicht aus eigenem Frust ständig Schaden zufügen will - erstrecht, wenn es gute zusätzliche Alternativen für den Frustabbau gibt.
(Im SInn von: Ich bin nicht für die Probleme anderer verantwortlich und möchte dafür auch nicht verantwortlich gemacht werden. Wenn ich allerdings helfen kann versuche ich das zumindest)

Ansonsten ... mensch ist mensch und bleib ein mensch und ich möchte anderen (zumindest nicht absichtlich) den Schaden zufügen den ich selber durchleben musste. Auch wenn ich bei mir an der Stelle auchnoch dran arbeiten muss und ich mir dem durchaus bewusst bin

Zitat von Marc_Sky:
Blubb

blubber hehe

Danke für die Antwort, ich lass das jetzt mal wirken, kann das aber im großen und ganzen nachvollziehen was ich lese.
Zitat von Marc_Sky:
Vorraussetzung ist da natürlich, dass das Verhalten der Person nicht permanent (persönlich) angreifend und zutiefst aggressiv ist. Ich versuche dann da zwar auch irgendwo zu verstehen, fällt dann aber dementsprechend schwer und ich habe da natürlich dann auch meine Grenzen. Insbesondere wenn aus meiner Vergangenheit da einiges getriggert wird, frage dann möglichst aber erstmal nach einer Pause oder ziehe mich dann etwas zurück bevor ich selbs explodiere (was natürlich auch nicht immer klappt)

Jepp da finde ich komplizierter und Energie fordernder, also wenn das eine Muster auf das andere trifft.
Dann brauch ich dann Abstand irgendwie und nicht mehr desselben und nicht weiter im Muster hochschaukeln auf beidne Seiten. Nach Abstand fühl ich dann nochmal rein so, in den Kontakt auch.
Zitat von Marc_Sky:
Mit mir selbst gehe ich da stellenweise auch etwas härter ins gericht und jhhabe - wie jeder andere auch - Punkte wo ich nicht so gerne drüber nachdenke weil angstbesetzt oder zumindest sehr unangenehm weil ich mich mir selbst stellen muss.

ja, das kenn ich auch. Finde ich aber auch gut zu wissen, man ist selber weder perfekt noch fertig.

Bei mir is noch so, die Analyse, was genau jetzt getriggert ist oder ich anders machen kann, überlass ich nicht jeder
x beliebigen Person sondern dann vertrauenswürdigen Menschen z B Therapeut oder sonst wer der mich kennt, und dem ich auch paar Einsichten zutraue.

Also der Feind in der Schlammschlacht, je nachdem genau wie ich im verengten Blick, liefert da nicht unbedingt das geradeste exakte Bild und die neutralsten und wohlwollensten Empfehlungen, war so meine Erfahrung.
Zitat von Marc_Sky:
- Falls nötig und möglich mich mit anderen austauschen um die Sutuation dann ggf zu begreifen, verarbeiten und etwas Trost/Schutzfür den Moment zu haben (sozusagen die Wunden zu *beep*)

Vielleich ist gerade der letzte Punkt nicht ideal, aber das kann durchaus helfen sich jemanden anzuvertrauen der Verständnis hat und mich/jemanden wieder aufbauen kann wenns wirklich hart kommt. Ich kategorisiere das erstmal als menschliches (Schutz)Bedürfnis ein, das (zumindest bei mir) auch seine Gründe hat

Das hat vielleicht auch mit meinem oben genannten zu tun, also das nochmal besprechen bei Freunden/Vertrauten ja - sich hinterfragen auch, finde ich auch menschlich.

Schutzbedürfnis sehe ich da, und sein Bild wohlwollend neutral hinterfragen (wie man es als Profi z B auch in einer Supervision macht), um dann weiter zu lernen. Halt so aus innerem Verständnis und Erkenntnis raus und nicht weil jemand sagt du bist blöd dumm und krank, änder dich, geht ja gar nicht.

Zitat von Marc_Sky:
Wenn es zu einem ruhigen, respektvollen Austausch kommt kann sowas sogar ziemlich spannend werden. Natürlich aber auch anstrengend, insofern müssen da auch mal ein paar Pausen drin sein dürfen (re letzetns PN, wo unser Thema auch spannend war, aber viel lesen und schreiben mich da auch etwas schnell auslaugt)

Jepp da habe ich vollstes Verständnis für. Ich weiß selbst dass Kräfte begrenzt sind und mir fällts manchmal bei vielen langen Sachen im Kopf/Emotion schwer nen Cut zu machen, obwohl das manchmal nötig ist weils sonst sehr schlaucht.

A


Diskussionen & Gedanken, die euch bewegen?

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Zitat von Feuerschale:
Kenn ich leider, war bei mir auch schon als Jugendliche so und ich hab nie kapiert warum, und warum das mit mehr
Training nicht besser wird und man das überwindet, wenn man Training lang genug macht. Statt dessen der paradoxe Effekt, dass ich da erst recht total kaputt, durcheinander und auch psychisch komplett aus dem Tritt kam.


Ja. Die Annahme, dass Sport in jedem Fall das autonome Nervensystem trainiert (Sympathikus, Parasympathikus) ist nicht haltbar, weil die Ursache für eine Dysbalance auch genetisch und epigentisch, dh organisch, neurologisch, hormonell oder immunologisch, bedingt sein kann.

Das Nervensystem ist multifaktoriell beeinflusst, weshalb es schon immer Menschen gab, die von Natur aus mehr oder weniger Stress vertragen, genauso wie bekannt ist, dass sich ein Trauma epigenetisch abzeichnet.

Ich bin von Natur aus ziemlich stressresistent (durch das ADHS sucht mein Gehirn permanent nach Stimulation, um sich zu beruhigen), aber zu viel war zu viel und zudem verändert sich ein Organismus auch im Laufe des Lebens - dh seine genetischen wie epigenetischen Einflüsse variieren programmatisch und situativ.

Zitat von Feuerschale:
Hast du denn eine Idee, ob man das irgendwie wieder stabilisieren kann oder aufbauen?


In meinem Fall, ja.

Zitat von Feuerschale:
Stress ist dann ja vermutlich nur in kleinen Dosen gut (insofern man das kontrollieren kann) und der Wiederaufbau wenn es getriggert ist, dauert meiner Erfahrung nach auch immer sehr lang, min. ein paar Tage.


Richtig. Die parasympathische Gegenregulation zieht nach, wie ein Gummiband, das dir eine klatscht und manchmal findet es aus o.g. genannten Gründen keine stabile Regulation mehr und es muss mehr Rücksicht auf sich selbst genommen werden.

Allerdings bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Welt deshalb mehr Rücksicht nimmt, und dort entsteht der Konflikt aus Erwartungshaltung und Realität.

Manchmal hilft dann nur ein Invaliditätsnachweis, um die Gesellschaft davon zu überzeugen, dass wir keine Maschinen sind.

Zitat von Feuerschale:
Meine eine Therapeutin, die auch auf Trauma spezialisiert war meinte, schlafen schlafen schlafen.
Das wirkt bei mir tatsächlich irgendwann, dass ich dann das Gefühl hab - so, jetzt ist wieder halbwegs Gras drübergewachsen über den letzten Körper- Psyche-Chaos-Schwächeanfall.


Ah, OK. Mja. Das ist dann o.g. Einfluss. Jetzt leuchtet es mir auch ein, warum es bei dir altersspezifisch assoziiert war. Ich hatte das Hormonsystem in Verdacht, aber selbst das kann sich durch ein Trauma funktional verändern, indem die epigenetischen Anpassungen die zellulären Funktionen ändern.

Zitat von Feuerschale:
Manchmal kommt man sich vor wie bei Zeit des Erwachens- Korrektur, da stand Erwachsens - (sehr guter Film übrigens mit Robert de Niro, Robin Williams), wo man versucht, die Wachphasen in der psychischen Krankheit irgendwie zu nutzen.
Oder auch bisschen wie bei Thomas Mann der Zauberberg, wobei ich das, als ich das damals so mit 18 las, sehr sehr deprimierend und einengend fand, also diesen beschriebenen Zustand und die verordnete Ruhe um halbwegs zu genesen.


Ja. Ich verstehe das Gefühl dabei.
Unser Bewusstsein kann diese Akzeptanz für aktive Ruhe nur sehr schwer formulieren und das zeichnet sich auch in unserer historisch gewachsenen Gesellschaftsform des Zeitmanagements ab.

Sleep is the cousin of death

Kontrollverlust.

Zitat von Feuerschale:
PS- bzgl Text - manchmal änder ich nochmal was in den 10 Minuten wegen Satzbau, Sinn verfeinern, Fehler korrigieren, ich hoffe dass du dich nich daran störst, illum - so von wegen bäh Verfremdung, hab ein Danke drunter gegeben und jetzt ist ein Absatz weiter unten o ä. Also keine böse Absicht, dient dem Verständnis und der Klarheit, was ich eigentlich ausdrücken will.


Ich störe mich bei dir an gar nichts. Wenn ich mal nicht antworte, dann hat das was mit meinem eigenen Zeitmanagement zu tun, und nicht mit dir. Denn das was ich schrOb, woran die Gesellschaft krankt, ist auch mein Krankheitswert.

Zitat von illum:
Die Annahme, dass Sport in jedem Fall das autonome Nervensystem trainiert (Sympathikus, Parasympathikus) ist nicht haltbar, weil die Ursache für eine Dysbalance auch genetisch und epigentisch, dh organisch, neurologisch, hormonell oder immunologisch, bedingt sein kann.

Das Nervensystem ist multifaktoriell beeinflusst, weshalb es schon immer Menschen gab, die von Natur aus mehr oder weniger Stress vertragen, genauso wie bekannt ist, dass sich ein Trauma epigenetisch abzeichnet.

Und ich dachte schon immer, Mann, was ist denn da nur los bei mir, bin ich faul, von Marke Loser, sonst was, wie man das einordnen kann, wenn es nicht so einfach geht, wie es von außen suggeriert wird und man nicht wie die meisten tickt in dieser Form.
Bis dahin bin ich bei Aktionen ein paar Mal herb ausgebremst worden, weil ich nämlich vom Naturell her eher Gas gebe und Richtung Erforschung und Aktivität gehe, Grenzen überschreiten und nicht gerne akzeptieren.
Zitat von illum:
Ich bin von Natur aus ziemlich stressresistent (durch das ADHS sucht mein Gehirn permanent nach Stimulation, um sich zu beruhigen), aber zu viel war zu viel und zudem verändert sich ein Organismus auch im Laufe des Lebens - dh seine genetischen wie epigenetischen Einflüsse variieren programmatisch und situativ.

Ok, vielleicht sowas wie dann der Tropfen auf dem heißen Stein oder ein Einfluss, der dann nochmal die Karten ändert?
Da muss man ja dann auf Spurensuche gehen.
Zitat von illum:

In meinem Fall, ja.

Super. Ist ja beruhigend, einen Ansatz und einen Plan zu haben.
Zitat von illum:
Die parasympathische Gegenregulation zieht nach, wie ein Gummiband, das dir eine klatscht und manchmal findet es aus o.g. genannten Gründen keine stabile Regulation mehr und es muss mehr Rücksicht auf sich selbst genommen werden.

Allerdings bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Welt deshalb mehr Rücksicht nimmt, und dort entsteht der Konflikt aus Erwartungshaltung und Realität.

Manchmal hilft dann nur ein Invaliditätsnachweis, um die Gesellschaft davon zu überzeugen, dass wir keine Maschinen sind.

Ganz genau.
Und auch sich selbst überzeugen, falls man zu sehr darüber getrimmt wurde oder selber einen Anspruch hat an Leistungsfähigkeit. Ich hab da manchmal noch ein schlechtes Gewissen.

Und es ist ein Spagat. Leistung und Forderung einerseits, Rücksicht auf die eigene Situation und Befinden und was es braucht andererseits. Oft hatte ich das Gefühl, ich bin wie eine Art Verbrecher, weil ich nicht alles so abliefern kann und das auch noch klaglos und ohne Federn lassen.

So Gespräche hab ich in letzter Zeit auch sehr oft mit Kollegen, weil da einige sind, wo die Decke ganz ganz dünn wurde psychisch und reihenweise alle in die Klinik abmarschieren. Ich finde es aber gut, dass das Verständnis da auch wachsen kann und man dann in einem Boot sitzt.

Kann ja irgendwie auch eine Chance sein, an seinem eigenen kleinen Punkt das System etwas zu verändern, in die Richtungen, wo man Wirkung hat. Und einer abstrusen Anforderung die Stirn zu bieten.
Weil es das real eben auch überhaupt nicht hergibt.
Zitat von illum:

Ah, OK. Mja. Das ist dann o.g. Einfluss. Jetzt leuchtet es mir auch ein, warum es bei dir altersspezifisch assoziiert war. Ich hatte das Hormonsystem in Verdacht, aber selbst das kann sich durch ein Trauma funktional verändern, indem die epigenetischen Anpassungen die zellulären Funktionen ändern.

Hm, wie meinen? Du meinst wegen im Alter früher aufgetreten und Einfluss eine Art Trauma?

Ich weiß nicht genau, es ist bei mir schwer zu fassen. Ich denke meine frühen Faktoren waren chronisch belastend (wahnhaft aggressive Mutter, beide Eltern Alk.), da gab es unglaublich viel Stress und Gerappel, Verwirrung und kranke Anpassung, aber es ist schwer festzumachen, wo ist da das Trauma (weniger ein deutliches Ereignis), was daran ist Genetik, gibt ja auch von Anfang an Dinge im Hirn, ggf. schon von meinen Eltern vererbt die auch in der Disposition waren.

Ich würde vermuten, dass bei mir die Hormone erst später gefolgt sind.
Und ich kann nur sagen, dass ich nicht stressresistent bin und schon von Kind/Jugend an kaum Gesellschaft, viele Reize, viel extrovertiertes plumpes lautes haben konnte, weil da gleich bei mir einiges abgekackt ist.

In einem Fokus was zu leisten, das ging/geht andererseits, sodass ich noch phasenweise arbeiten kann. Auch wenn das immer eine Aufgabe alleine ist, die Anforderungen des Systems mit dem eigenen zusammen zu bringen.
Zitat von illum:
Unser Bewusstsein kann diese Akzeptanz für aktive Ruhe nur sehr schwer formulieren und das zeichnet sich auch in unserer historisch gewachsenen Gesellschaftsform des Zeitmanagements ab.

Sleep is the cousin of death

Genau, es könnte auch wieder so ein Abgleich kommen ist das alles, das ist ja nicht höher schneller weiter und man verpasst ein paar Ziele der Gesellschaft.

Aber ich bin da mittlerweile gut mit. Vor allen Dingen wenn das innere anfängt sich zu entknittern und ab und an bei Entspannung - so selten die auch da ist weil iwas dazwischen kommt- auch so ne Art Glücksgefühl und reichhaltiges Erleben kommt.

Also ich glaub, wäre ich mir selbst überlassen und würde vor mich hindümpeln und alles wäre so im Gleichgewicht, wäre ich so der Typ naturbreit
Zitat von illum:
Ich störe mich bei dir an gar nichts. Wenn ich mal nicht antworte, dann hat das was mit meinem eigenen Zeitmanagement zu tun, und nicht mit dir. Denn das was ich schrOb, woran die Gesellschaft krankt, ist auch mein Krankheitswert.

Oki Doki. Eigentlich hatte ich den Maßstab auch iwo anders gelesen oh nein warum verändert man denn nochmal was, da hab ich schon Danke drunter gesetzt und dann sowas, ist die Person nicht integer oder sonstwas negatives, warum es was zu kritteln gibt bei anderen. Aber ich sollte solche Dinge nicht aufsaugen Vorwürfe bleiben schonmal hängen....auch wenn es mich gar nicht betreffen sollte.

Wichtig ist ja erstmal nur sich selbst gesammelt zu kriegen, das auszudrücken was raus will, wenn es komplexer ist, ist da ja ein überarbeiten auch nicht unüblich, und mit der Person fein zu sein, mit der man auch spricht.

Wegen dem mal später antworten, das verstehe ich total.
Joah, muss man auch immer gucken wie es passt.

Das fand ich auch bei Briefen damals schön, weil ich da mir mehr Muße genommen hatte. Brief mit an den Fluss geholt. In Ruhe gelesen, dann handschriftlich formuliert. Manchmal nochmal neu geschrieben....in Ruhe weggeschickt. Paar Tage warten...das hatte auch was für sich.

Zitat von Feuerschale:
Genau, es könnte auch wieder so ein Abgleich kommen ist das alles, das ist ja nicht höher schneller weiter und man verpasst ein paar Ziele der Gesellschaft.

Aber ich bin da mittlerweile gut mit. Vor allen Dingen wenn das innere anfängt sich zu entknittern und ab und an bei Entspannung - so selten die auch da ist weil iwas dazwischen kommt- auch so ne Art Glücksgefühl und reichhaltiges Erleben kommt.

Also ich glaub, wäre ich mir selbst überlassen und würde vor mich hindümpeln und alles wäre so im Gleichgewicht, wäre ich so der Typ naturbreit

Noch ergänzend hierzu:
Wozu brauch ich dann auch den Aggro - oder Kleinlich- oder Pass dich mal an- Zirkus der Gesellschaft, was einem das Glück nur kaputt macht?

Andere und Austausch im Sinne von Weite, Wohlwollen, sich verweben, das finde ich erstrebenswert.
Also ich finde, man kann sich gegenseitig bekriegen oder man kann sich gegenseitig unterstützen, lassen, erweitern.

Aber im Gesellschaftsspiel läuft allzu oft ersteres, und eigentlich gibts da keine Gewinner.
Für Gesundheit nicht, Lebensqualität nicht,....Eine Frage der Perspektive und Motivation vermutlich.

Entschuldigt, dass ich mich hier so unvermittelt aus dem Nichts heraus melde, aber mein Anliegen scheint in einem anderen Thread vorhin untergegangen zu sein.

Eure Meinungen und potentielle Erfahrungen zum Thema Online-Psychotherapie würden mich sehr interessieren, da ich kommende Woche mein Erstgespräch habe und unsicher bin, inwiefern sich solche Konzepte in der Praxis bewähren.

Zitat von Ja02:
Entschuldigt, dass ich mich hier so unvermittelt aus dem Nichts heraus melde, aber mein Anliegen scheint in einem anderen Thread vorhin untergegangen ...


Ich selbst kenne nur die Präsenztherapie, aber ich hatte hier ganz am Anfang mit einer Frau geschrieben, die Online-Termine hatte und scheinbar geht es dieser Person mittlerweile wieder besser.

Inwiefern dort auch die Medikamente eine Rolle gespielt haben, weiß ich nicht sicher, aber zumindest habe ich nichts schlechtes darüber gehört.

Das kommt vielleicht auch darauf an, was dir selbst besser liegt. Vielleicht kannst du dich emotional besser öffnen, aber vielleicht stört es dich auch, die Mimik und Gestik online nicht so gut zu erkennen.

Ich empfinde meinen aktuellen Therapeuten (Präsenztherapie) jedenfalls authentischer bzw. kann ich ihn bewerten wie ernst oder aufrichtig er Dinge meint, und mir sowas wichtig ist, weil ich sofort emotional zumache, wenn mir so ein Heuchler vor der Nase sitzt, der mir iwelche Theorie runterbrabbelt oder Analysen trifft, die total oberflächlich nach Kalendersprüchen klingen.

Ich denke aber, dass es sowas auch online geben kann. Das kommt vermutlich auch immer auf den Therapeuten an.

Zitat von Ja02:
Eure Meinungen und potentielle Erfahrungen zum Thema Online-Psychotherapie würden mich sehr interessieren, da ich kommende Woche mein Erstgespräch habe und unsicher bin, inwiefern sich solche Konzepte in der Praxis bewähren.

Ich habe da leider noch keine Erfahrungen mit und auch wenig Einschätzung.
In der Tendenz würde ich sagen, dass das direkte im Raum sein für beide Seiten etwas unmittelbarer ist.

Somit auch das emotionale (Mimik, Gestik, Gesichtsrötung ect) lesen, gelesen werden und äußern direkter ist.
Für mich waren bestimmte Erfahrungen vor Ort und Begegnungen wichtig, wenn und da auch herausfordernd.
Also ich wollte auch immer Körper, Fühlen, Denken, Sprechen irgendwie in Einklang bringen.

Was aber nicht heißt, dass ich Onlinetherapie für unwirksamer halte - ich weiß es nicht, und kann mir vorstellen,
dass es auch etwas bewirken kann.

@Sonnenzauber

Leider ist mein Postfach voll. Ich denke aber, dass der Punkt den du angesprochen hast eine Rolle dabei spielen könnte. Nicht zwingend die Art und Weise selbst, sondern wie du es für dich bewertest und wenn es sich nach einer Last anfühlt, wird diese Last, je länger du mit ihr laufen musst, schwerer und schwerer für dich.

So ging es mir auch und erst seitdem ich die Konsequenz gezogen habe, geht es mir langsam wieder besser.

Etwas festzuhalten, das einem wehtut und runterziehen will, kostet Kraft und Nerven - bis es nicht mehr geht und der Körper, egal wie stark wir sind, nachgibt.

Mich treibt heute die Frage um, ob meine Symptome wirklich von der Depression sind oder da noch was Anderes reinspielt.
Seit ich klein bin, fällt mir auf, dass ich enorm schnell reizüberflutet bin und mich nicht konzentrieren kann. Ich brauche zum Beispiel immer eine enorm ordentliche und minimalistische Umgebung, um einen klaren Kopf zu haben. Es ist so, als ob Unordnung zb enorm Kapazität zieht.
Ich verliere mich auch immer sehr in Details und habe selten den Überblick über das große Ganze. Schon in der Schule bin ich nicht mit Aufgaben rechtzeitig fertig gewesen, weil ich es perfekt haben wollte und mich mit Kleinigkeiten aufgehalten habe.
Ich wirke zwar nach außen meistens strukturiert und ordentlich, aber es fordert eine enorme Kraft, sodass ich mich danach völlig ausgelaugt fühle.
Wenn ich zb koche und die Küche ist nicht komplett aufgeräumt, kann ich mich kaum konzentrieren und mache auch lauter Fehler. Irgendwie wirkt es als ob ich oft den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe. Freundinnen vor mir mit Kindern können auch im größten Chaos irgendwie priorisieren und Aufgaben bewältigen.
Auch vergesse ich oft, was ich machen wollte oder mache mehrere Sachen parallel. Ich wollte zb eben eine Mail schreiben, bin kurz aus dem Mailprogramm raus um etwas zu suchen an Infos dafür. Kurz darauf hab ich dann vergessen, dass ich die Mail angefangen habe und was Anderes begonnen.

Sorry für den langen Text. Aber mir fällt das schon länger auf und bin am Ende des Tages immer völlig überflutet von allem gefühlt und gestresst. Ich habe das wie gesagt schon immer gehabt aber seit ein paar Jahren wurde es extrem. Kennt das jemand von euch? Liegt das an der Depression und weniger Konzentration?

Hallo
Evtl wirklich nur in den threads ,Themen lesen
Wo dich dich wohl fühlst?
So mache ich das auch

@Mariebelle ja das ist schon ein guter Tipp denke ich. Wenn man zu oft hin und her wechselt, macht das was mit der Konzentration. Nur wie schade ich es im Alltag, beim Haushalt, der Arbeit mich mehr zu fokussieren? Ich bin gefühlt im Kopf immer einen Schritt weiter als in der Realität und dann wirds immer stressig.

Zitat von Krokodil90:
Liegt das an der Depression und weniger Konzentration?


Hm, ich hätte fünf Fragen:

1. Hast du Eigenschaften an dir, die andere Menschen bei dir seit jeher, entweder als zu stressig-anstrengend oder zu verträumt-abwesend bezeichnet haben oder bezeichnen würden?

2. Wenn du dich auf etwas konzentrieren willst, das dich interessiert, hast du das Gefühl, diese Sache übertrieben intensiv und ohne Pausen zu verfolgen?

3. Welche Dinge liegen dir eher: Abstraktes Denken, Kreativität und Sport oder lineares Denken, Routine und Gemütlichkeit?

4. Schiebst du Dinge auf, um sie kurz vor Ende der Deadline mit 110% zu erledigen?

5. Hast du das Gefühl, dir immer neue Aufgaben suchen zu müssen, weil dich die Langweile unruhig, aber gleichzeitig müde macht?

@Krokodil90 dein Text hätte 1 zu 1 von mir kommen können. Ist bei mir echt exakt genauso. Würde aber nicht sagen, dass das bei mir mit Depressionen zusammenhängt. Hatte das nämlich schon vor den Depressionen. Habe auch schonmal an ADHS gedacht

@illum
1. Ich habe jetzt mal etwas nachgedacht und ja, in der Schule, vor allem Grundschule wurde mir schon von den Lehrern gesagt ich wirke manchmal abwesend/ verträumt.

Zum Thema stressig und anstrengend, das würde mein Ex wohl so unterschreiben. Als wir zusammen wohnten, hat es mich kirre gemacht, wenn er zb im Chaos kochen wollte oder ich musste immer noch alles aufräumen, bevor wir schlafen gingen, weil ich sonst nicht abschalten kann.

2. Ohja, sehr. Wenn mich etwas interessiert, dann kann ich mich komplett darin verlieren. Dann vergesse ich oft sogar essen oder trinken und mache das erst, wenn ich schon völlig drüber bin. Ich habe das aus Spaß früher immer manisch genannt, weil ich mich dann wirklich festbeißen kann an einem Thema.

3. Das find ich schwer zu beantworten. Ich würde sagen, Routinen sind für mich sehr wichtig, und ich hab schon so meine zwanghaften Gewohnheiten, allerdings bin ich schon ein kreativer Mensch und abstraktes Denken mag ich auch.

4. 100 Prozent ja Das ist auch ein Problem was ich seit der Schulzeit mit mir herum schleppe. Ich habe so lange Motivationsprobleme bis ich Zeitprobleme habe.

5. Ja, auch das kommt hin. Ich hatte während des Studiums zb mehrere Jobs die sehr monoton waren und ich musste mich extrem da durch kämpfen. Am liebsten würde ich jeden Monat etwas Neues machen beruflich. Also ich brauche sehr viel Abwechslung um nicht gelangweilt zu werden. Bei Sachen die mich nicht interessieren muss ich mich immer zwingen.

@Afraid ach krass. Ja genau. Deshalb hab ich da meine Zweifel weil ich das eigentlich schon immer habe. Gefühlt ist mein Kopf seit der Depression ein Sieb, deshalb fällt es mir noch mehr auf als bisher. ADHS hab ich mich bisher nie mit beschäftig'. Ich kenne da nur den typischen Zappelphilipp den man so vor Augen hat. Werd ich mir gleich mal etwas durchlesen was man da so an Symptomen hat.

Zitat von Krokodil90:
@Mariebelle ja das ist schon ein guter Tipp denke ich. Wenn man zu oft hin und her wechselt, macht das was mit der Konzentration. Nur wie schade ich ...

Ja das ist schwer evtl weniger am Tag vornehmen ?
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@Krokodil90 habe mich damit auch erst beschäftigt, seitdem das bei meinem Sohn im Raum stand.. dachte davor auch immer, dass man dann total zappelig sein muss, was ich zwar bin, aber noch nicht immer. Glaube das zappelige ist eher durch meine Angststörung. Und ansonsten gibt es ja auch noch ADS (ohne das hyperaktive)

@Mariebelle stimmt, wenn ich so drüber nachdenke hab ich meistens zuviel was ich auf einmal machen will. Und mir fällt es schwer Stück für Stück abzuarbeiten, hab immer diese Hauruckaktionen wo man alles auf einmal schaffen will.

@Krokodil90 genau so geht’s mir auch. Ich miste zb eine Schublade aus und entdecke dabei Putztücher, dann putz ich schnell im Klo den Spiegel und dann bin ich im Klo putzen oder ich entdecke Papierkram dann bin ich dabei. In der Küche bevor ich koche muss ich erst die Küche aufräumen sonst geht’s nicht

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