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Ist vielleicht ein doofes Thema, aber ich hätte gern gewusst ob Euch so etwas helfen kann.
Ich arbeite jeden Tag mit Menschen und frage sie wann sich ihre Angst das 1.Mal gezeigt hat.
Bei vielen Ängsten lässt sich das an einem bestimmten Ereignis festmachen und in den 20 Minuten bis 1Std., die
sie bei mir zur Untersuchung sind, kann ich ganz gut daraus eingehen.
Wenn es sich denn auf einen Punkt festmachen lässt.
Aber manchmal ist das nicht herauszubringen und dann hilft vor den Medikamenten reden und gelegentlich auch
gemeinsam beten. Ich finde alles besser als eine Pille oder ein entspannendes Medikament.
Ich hatte Ninchen geschrieben sie soll die Hände beschäftigen und ich würde Amigurimi häkeln.
Ich habe in dieser Zeit schon viele Kuscheltiere verschenkt, einfach zur Beruhigung und damit sich mein
Patient nicht alleine fühlte. Und ich sage immer wieder Glauben hilft, denn ganz egal wie man den Gott nennt,
er ist immer da und Glaube kann sehr weit tragen.
Wie denkt Ihr darüber! LG eine alte Faltschachtel

23.11.2015 19:31 • 01.04.2019 #1


42 Antworten ↓


Das Thema hatten wir doch erst gestern.

small-talk-plauderecke-f74/seid-ihr-religioes-t69115.html

A


Angst und Glauben

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Zitat von Faltschachtel:
, einfach zur Beruhigung und damit sich mein
Patient nicht alleine fühlte. Und ich sage immer wieder Glauben hilft, denn ganz egal wie man den Gott nennt,
er ist immer da und Glaube kann sehr weit tragen.



Glaube kann auch zu einem Teil der Neurose werden. Gibt genug Leute, die sich mit ziemlich ungesunden religiösen Vorstellungen noch kränker machen.

Ausserdem, das Heil in einem Gott da draussen zu suchen kann einen auch ziemlich gut dran hindern, Vertrauen in sich selbst zu suchen und zu entwickeln.

Von daher, Religion kann gut sein, wenn sie auf psychologisch gesunden Glaubensvorstellungen begründet ist, kann genauso gut Schaden anrichten, wenn nicht.

Zitat von Schlaflose:
Das Thema hatten wir doch erst gestern.

small-talk-plauderecke-f74/seid-ihr-religioes-t69115.html

schlafloses Menschlein! Das war nicht die Frage. Ich möchte wissen ob Glauben gegen Angst hilft.
Und ob es Euch hilft sich gedanklich an irgendetwas festmachen zu können damit Euch die Angst nicht
besiegt.

Im gestrigen Thema ging es auch darum, ob der Glaube gegen Angst hilft.

Abet ich kann trotzdem wiederholen, was ich gestern geschrieben habe. Ich bin Atheist.

Zitat von Schlaflose:
Im gestrigen Thema ging es auch darum, ob der Glaube gegen Angst hilft.

Abet ich kann trotzdem wiederholen, was ich gestern geschrieben habe. Ich bin Atheist.

Da scheint auf meinem PC nicht alles angekommen zu sein. Ich habe ein paar Mal nach Deiner Aussage gesucht, aber nett das Du mir nochmal schreibst was Du gestern geschrieben hast.
Und Du Atheist glaubst an nix?
Glaubst Du wenigstens an Dich?

Ich glaube nur an das, was wissenschaftlich bewiesen werden kann.
Doch, an mich glaube ich. Ich kann mich ja im Spiegel sehen, also gibt es mich

Zitat von Schlaflose:
Ich glaube nur an das, was wissenschaftlich bewiesen werden kann.
Doch, an mich glaube ich. Ich kann mich ja im Spiegel sehen, also gibt es mich

Und damit bin ich wieder bei meiner Frage. Wenn die Angst den Blick verbaut, den Spiegel trübt, was
bleibt dann.

Ich habe mal geglaubt und mich im Stich gelassen gefühlt. Alles beten, singen, Lobpreisen hat mich nicht davor gerettet, vollends an meiner Angst zu erkranken. Ich war jahrelang gläubig, aber das hat sich dann erübrigt.

Zitat von Faltschachtel:
Ich arbeite jeden Tag mit Menschen und frage sie wann sich ihre Angst das 1.Mal gezeigt hat.
Bei vielen Ängsten lässt sich das an einem bestimmten Ereignis festmachen und in den 20 Minuten bis 1Std., die
sie bei mir zur Untersuchung sind, kann ich ganz gut daraus eingehen.


Arbeitest du in einer Klinik?

Zitat von Faltschachtel:
Wenn die Angst den Blick verbaut, den Spiegel trübt, was
bleibt dann.


Medikamente und eventuell Psychotherapie.

Wie kann Religion die Angst nehmen?

Von Kindesbeinen an werden wir mit der Angst konfrontiert.
Wir werden bedroht, daß wir z.B. in die Hölle kommen oder mit sonst irgendwelchen Konsequenzen rechnen müssen, wenn wir uns nicht so verhalten, wie es der Glaube vorschreibt.
Z.B. Du sollst Vater und Mutter ehren.
Egal wie sie sind, du hast sie zu ehren, sonst geht es Dir schlecht.
So wird uns ein schlechtes Gewissen beschert, und damit soll man dann leben.

Auf der anderen Seite denke ich schon, dass der Glaube trösten und auch stärken kann.
Menschen die z.B. den gleichen Glauben haben, fühlen sich zusammengehörend und sind nicht allein.
Der Glaube hält Menschen zusammen, wenn sie z.B. eine Minderheit in einem Land sind.

Aber hat nicht gerade die Religion erbitterte Kriege hervorgerufen? Menschen schlachten sich gegenseitig ab, nur weil jemand an einen anderen Gott glaubt.

Und ist es nicht auch Verantwortung abgeben? Das soll heißen, dass jemand nicht mehr selbst für seine Sünden verantwortlich ist, denn Gott kann sie vergeben.

Ich denke, dass alles als Glaube bezeichnet, nimmt mir nicht die Angst.

Wie gut, dass ich wirklich meine eigene Art zu Glauben entwickelt habe.

Ja, die Kath. können schon arg vom Teufel reden und noch einige andere Religionen.
Neulich ging ich aus einer kath. Taufe heraus uns sagte: Ei so viel hab ich in der letzten Zeit nicht mehr vom Deiwel gehört, wie bei dieser Taufe. Gut, dass das Kind zu klein ist, um was zu verstehen.

Also ich kann nur sagen, mir nimmt der Glaube die Angst. Ich bete aber nicht irgend welche Gebete runter, sondern ich führe eine Art Gespräch. Wo zwar keine Antwort kommt. Aber irgendwie doch. Denn über dieses Gespräch kommt oft die Klarheit oder die passende Idee.

Ich weiß noch genau, wann ich das erste Mal ein ganz intensives Gespräch mit Mr. Gott geführt hatte.
Ich war in der 1. Klasse und hatte eine Lese-Rechtschreibschwäche. Meine Eltern hatten keinen Nerv mehr für mich. Der Krieg und einige Geschwister vor mir hatten sie schon arg beansprucht.

Da hieß es also, ich soll zu Hause lesen lernen. Ich bekomme Heute noch Magenschmerzen, wenn ich an die Situation denke.

Das Fernsehen lief im Hintergrund und ich sollte lesen lernen. Meine Mutter polterte auf mich ein, warum ich das Wort jetzt nicht lesen kann. Mein Vater zwischen dem Fernseh schauend auch. Zu zweit wurde also auf mich eingerdet und gescholten. Ich bekam gar nichts mehr auf die Reihe. Es war übrigens das erste Mal und das letzte Mal, wo ich meine Eltern in der Beziehung beanspruchte.

Irgendwann fiel mein Kopf in meine Hände und sich sagte nur: Lasst mich bitte raus gehen. Und ich durfte.

Auf dem Spielplatz war natürlich nix mehr los. Ich war verzweifelt, verängstigt und wusste nicht mehr weiter. Und dann setzte ich mich auf an den Berg, sah in den Himmel und betete: Gott hilf mir, dass ich das alleine schaffe. Hilf mir bitte, ich muss das schaffen. Mit 6 Jahren! Ich nahm meine Eltern nicht mehr in Anspruch. Machte meine Hausaufgaben immer alleine. In der Schule las ich einfach mit, wenn gelesen wurde. Und ich meldete mich trotz der Schwäche. Nach und nach fing ich an Bücher zu verschlingen. Meine Lehrerin brachte mir eine Methode bei, um meine Rechtschreibung zu verbessern. Dieses Silbenlesen. Später gehörte ich immer zu den Klassenbesten. Und wenn ich lese, hört man mir gerne zu, weil ich sehr betont und interessant lese. Später musste ich sogar noch zusätzlich jobben und meine Leistungen bringen.

Ich kann doch nicht sagen: Hey Gott nimm mir jetzt meine Angst und gebe mir ein fröhliches Leben. Oder: Hör mal zu, meine Eltern haben keinen Nerv mehr für mich. Also mach jetzt, dass ich gute Noten schreibe.
Also man muss schon selbst was tun, um sein Leben zu gestalten.

Aber ich kann halt nur sagen, der Glaube gab mir zusätzlich Kraft. Und wenn ich alleine da stehe, ich habe jemanden an den ich mich wenden kann. Das soll nicht heißen, dass ich nicht auch mal frage: Warum? Gott?


Ja hier ich

Mal davon abgesehen das es eine Zeit gab in der ich nicht in die Kirche gehen konnte, vor lauter Angst und Panik.
Aber ich habe mir Alternativen gesucht.

Ich bin der Meinung das nicht Gott die Krankheit bei uns auslöst sondern wir, Unsere Gesellschaft, die Umwelt.

Warum ich gebetet habe war, das er mir Hilft das ich wieder gesund werde. Das ich wieder Leben kann. Das er auf mich aufpasst wenn ich nachts in meinem Bett liege und denke das ich am nächsten Tag nicht wieder aufwache.
Deshalb gehe ich auch heute noch hin. Als Dankeschön das ich wieder in die Kirche gehen kann, das ich an guten Tagen auf Konzerte oder ins Kino kann.

Mir hat es geholfen. Ob es auch anderen Hilft weiss ich nicht. Ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Gott hat nicht immer unbedingt etwas mit Kirche rennen zu tun. Ich bin gläubig und aus der Kirche ausgetreten. Und obwohl ich an Jesus glaube, hatte ich Angst und Panikattacken. Es ist ja nicht so, das wenn Menschen glauben, alle Not weg ist. Mir hilft es auch zu beten und in Gemeinschaft zu sein. Einer trage des anderen Last.

Black Sheep

Ich hoffe es ist okay,wenn ich eine Frage habe.
Es interessiert mich schon länger und durch deinen Thread wurde ich wieder dran erinnert.
@TaSch
Du bist gläubig,deswegen hab ich ne Frage an dich.
Ich denke immer Gläubige sind nett zu anderen Menschen und beispielsweise nicht hinterlistig oder frech.
Wie bist du zu anderen?
Bist du auch mal boshaft o.ä. oder verbietet dir das dein Glaube?

Vielen Dank schon mal im voraus.
Es interessiert mich wirklich sehr.
Sponsor-Mitgliedschaft

Vielen Dank für eure Antworten

Ängste haben ja viel mit dem denken, dem Glauben an sich selbst zu tun, viele unsere Ängste entstehen ja weil wir überzeugt sind das uns etwas schlimmes wiederfahren könnte, und so gewöhnen wir uns an ständig darüber nachzudenken.

Ich dachte das vielleicht der feste Glaube an Gott, diese Gedankenkreise durchbrechen könnte, und dazu führt das es besser wird.

Zitat von DieAlex:
Du bist gläubig,deswegen hab ich ne Frage an dich.
Ich denke immer Gläubige sind nett zu anderen Menschen und beispielsweise nicht hinterlistig oder frech.
Wie bist du zu anderen?
Bist du auch mal boshaft o.ä. oder verbietet dir das dein Glaube?




Natürlich bin ich nicht immer nett... Ich bin ein Mensch. Auch ich hab schlechte Tage. Ich bin auch mal frech wenn mir was nicht passt und lästern mach ich natürlich auch ab und zu.

Aber ich kann schön von mir behaupten, das ich ein hilfsbereiter, netter Mensch bin. Arbeite auch in der Altenpflege


Zitat von Black Sheep:
Ich dachte das vielleicht der feste Glaube an Gott, diese Gedankenkreise durchbrechen könnte, und dazu führt das es besser wird.


Probiere es doch einfach aus. Was hast du zu verlieren.

Zitat von TaSch:



Natürlich bin ich nicht immer nett... Ich bin ein Mensch. Auch ich hab schlechte Tage. Ich bin auch mal frech wenn mir was nicht passt und lästern mach ich natürlich auch ab und zu.

Aber ich kann schön von mir behaupten, das ich ein hilfsbereiter, netter Mensch bin. Arbeite auch in der Altenpflege




Probiere es doch einfach aus. Was hast du zu verlieren.


Jetzt muß ich Dich auch einmal etwas fragen. Die Frage ansich war schon sehr interessant, grade. Meine Frage geht auch dahin, muß ich immer lieb sein? Ich habe auf der Arbeit eine Kollegin, die hat eine Schnauze am Kopf, der ich überhaupt nicht gewachsen bin. Ich möchte mich auch nicht auf eine Stufe mit ihr stellen. Aber viele verwechseln, lieb=doof. Morgen arbeite ich mit ihr zusammen und ich habe jetzt schon ein sehr sehr flaues Gefühl im Magen. Sie hatte mich letzte Woche etwas gefragt, da war ihr Ton auch sehr frech, ob ich etwas über sie beim Chef weiter getratscht habe. Habe ich nicht. Aber im gleichen Atemzug sagt sie, das sie dem Chef erzählt hat, das es mit mir anstrengend ist zu arbeiten, weil ich schon mal nach den Nummern frage. Ich habe das Gefühl sie will mich raus haben und erzählt Schauermärchen. Sie ist bekannt dafür das sie Mist erzählt und überall mitmischen möchte, aber keiner traut sich ihr die Wahrheit zu sagen. kommen Menschen mit einer großen Klappe weiter?

Vielleicht sollte ich auch mal irgendetwas raushauen.

A


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