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Kay912
Hey Leute,

nachdem ich schon öfters gefragt wurde, wie ich es geschafft habe, mit dem Rauchen aufzuhören, dachte ich mir, ich eröffne hier mal einen eigenen Thread und gebe euch meine Erfahrungen mit an die Hand.

Damit der Thread für jeden überschaubar bleibt, habe ich noch einen extra Diskussions-Thread eröffnet, wo wir gerne über das Thema diskutieren können, wo Ihr Fragen stellen- oder euch austauschen könnt. Ihr dürft mir sehr gerne eure Fragen auch per Privatnachricht stellen, ich werde mir dann die Zeit nehmen und darauf antworten. Damit Ihr keine Beiträge verpasst, schreibt in den Diskussions-Thread am besten gleich eine kurze Nachricht rein. Ich poste dann dort die Links zu den Beiträgen, worüber ihr dann benachrichtig werdet. Viel Spaß bei lesen:)



Link zum Diskussions-Thread


selbsthilfegruppen-f41/ich-hoere-mit-dem-rauchen-auf-diskussions-thread-t104168.html#p1973491



Meine Absicht ist ganz einfach zu erklären. Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass ich gerne anderen Menschen (auf psychic) bei den verschiedensten Problemen helfe. Nun möchte ich auch den Rauchern unter Euch neue Reize und Möglichkeiten bieten, um das aufhören zu erleichtern.

Ich selbst habe 10 Jahre geraucht und bin mittlerweile 2 1/2 Jahre Rauchfrei. In den 10 Jahren habe auch ich etliche Versuche gestartet damit wieder aufzuhören, natürlich erfolglos. Ich hab wirklich alles ausprobiert was so gängig war. Nikotinkaugummis und Pflaster waren eigentlich bei jedem Versuch dabei. Doppelt hält besser dachte ich. Irgendwann fragte ich meine Tante, wie sie es schaffte. Sie sagte, dass es ihr nicht mehr schmeckte und dass sie von jetzt auf gleich aufhörte. Ich habe lange darüber nachgedacht wie das gehen soll, weil Raucher ja eigentlich gerne rauchen, und nicht jeder so einen starken Willen hat, um das einfach so durchzuziehen.

Nach vielen Recherchen habe ich per Zufall dann etwas entdeckt, was ich nutzen konnte, um etwas neues auszuprobieren. Ich habe viel zum Thema Konditionierung gelesen, was eine normale Zig. nunmal ist, und daraus etwas cooles entwickelt. Ich habe es selbst an mir angewendet und anschließend einfach so mit dem Rauchen aufgehört. Mir hat es einfach nicht mehr geschmeckt, wie im fall meiner Tante. Ohne einen starken Willen zu besitzen, ohne Zuzunehmen, ohne Entzugserscheinung und ohne Qual.

In den folgenden Beiträgen werde ich euch Schritt für Schritt erklären, was ich genau dafür gemacht habe. Ihr könnt es dann 1zu1 übernehmen und im Nachhinein wie ich ganz easy mit dem Rauchen aufhören.

Ich hoffe sehr, dass dieses Angebot angenommen wird und ich mit meinen Erfahrungen dem ein oder anderen dabei helfen kann, mit dem Rauchen endlich aufzuhören.
Wie gesagt: haltet den Haupt-Thread bitte sauber damit er für alle überschaubar bleibt und stellt mir eure fragen gerne auch per private Nachricht.

Danke und viel Erfolg euch allen

Kay

02.08.2020 13:13 • 02.08.2020 #1


12 Antworten ↓


Kay912
Hey Leute,

das hier ist der Nichtraucher-Diskussion-Thread. Hier können wir gerne alles zum Thema Rauchen besprechen und über die Inhalte der Beiträge im Haupt-Thread diskutieren.
Damit Ihr keinen Beitrag im Haupt-Thread verpasst, schreibt hier am besten gleich eine kurze Nachricht rein. Ich poste hier regelmäßig dann die Links zu den Beiträgen, worüber ihr dann unter euren Benachrichtigungen eine Nachricht erhaltet. Bei fragen könnt Ihr mir auch gerne eine private Nachricht schreiben.



Hier gehts zum Haupt-Thread

selbsthilfegruppen-f41/ich-hoere-mit-dem-rauchen-auf-haupt-thread-t104167.html#p1973490




liebe Grüße

Kay

02.08.2020 13:14 • #2


A


Ich höre mit dem Rauchen auf Diskussions-Thread

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blue1979
Wünsch allen viel Erfolg beim aufhören bin seit 2005 rauchfrei und ich hab aufgehört, weil meine Lippen bläulich wurden .Über Jahre ausgeschlichen und nicht abrupt aufgehört.

02.08.2020 13:26 • x 1 #3


Kay912

Mit Hilfe der modernen Hirnforschung zum Nichtraucher


Damit wir alle von Anfang an auf dem gleichen stand sind, habe ich zu beginn eine kleine, aber inhaltlich interessante Zusammenfassung geschrieben, die du dir zu nächst einmal durchlesen solltest.

Viel Spaß beim lesen


Macht Nikotin süchtig?

Um dir zu erklären, was genau an der Strategie so besonders ist und wieso das meiner Meinung nach der einzige Weg ist, um ganz leicht und vor allem nachhaltig mit dem Rauchen aufzuhören, versuche ich grob zu verdeutlichen, wieso andere Methoden nicht den Effekt erzielen und nur wenigen Menschen helfen.
Als erstes ist zu sagen, dass wahrscheinlich nicht Nikotin der Grund dafür ist, wieso es so schwer ist aufzuhören. In einigen Studien nimmt man an, dass Nikotin in der Lage ist, unseren Hormonhaushalt anzuregen und uns durch Glückshomrone, die während des rauchens ausgeschüttet werden, dazu bringen, immer mehr davon zu wollen. Diese Annahme kam dadurch, als man Mäusen immer wieder eine bestimmte Dosis reines Nikotin injizierte und daraufhin ein charakteristisch Abhängigkeitsverhalten beobachtete. Doch obwohl bei den Beobachtungen die Verhaltensmuster eher gering ausfielen, konnte man durch biochemischen Wissenschaft die Wirkung von Nikotin auf das Belohnungszentrum belegen. Denn Nikotin ist ganz klar in der Lage den Hormonhaushalt anzuregen.
Doch es wurde immer wieder ein gravierenden Fehler bei diesen Studien gemacht. Das Nikotin wurde den Mäusen stets in nicht verhältnismäßigen Mengen injiziert. Ich weiß nicht, wie man früher Nikotin konsumiert hat, aber ich habe mir in meiner ganzen Raucherkarriere nicht ein einziges Mal reines Nikotin in die Adern injiziert. Wieso das so ein Riesen unterschied macht, ist auch ganz leicht zu erklären. Beim rauchen einer Zig. wird vor dem Inhalieren ein Großteil des Nervengiftes verbrannt. Letztendlich gelangen Schätzungen nach nicht mehr als 6% des Nikotins ins Blut des Konsumenten (100% beim injizieren). Aber auch von den 6% gelangt nicht zwangsläufig auch alles ins Blut, denn ein Teil wird direkt wieder abgeatmet. Natürlich kann man jetzt spekulieren, ob diese kleine Menge bei einem ausgewachsenen Menschen Überhaupt ausreicht, um genug Glückshormonen auszuschütten und schließlich eine Sucht zu entwicklen. Doch wenn diese kleinen Mengen ausreichen würde, wieso werden dann nicht viel mehr Passivraucher abhängig? Wieso helfen Niktoinpflaster und andere Nikotin-Ersatz-Produkte, die hochdosiertes Nikotin enthalten, den Rauchern nicht beim aufhören? Fragen über Fragen. Meiner Meinung kann Nikotin süchtig und körperlich abhängig machen, aber nicht in den Mengen, die beim Rauchen inhaliert werden.

02.08.2020 13:26 • #4


Kay912
Wieso rauchen wir?

Klar ist auch, dass die Diskussion ob Nikotin süchtig macht nicht neu ist und oft ein Thema ist. Doch wenn man davon ausgeht, dass Nikotin nicht süchtig macht, wieso gelingt es immer noch den allerwenigstens mit dem rauchen dauerhaft und nachhaltig aufzuhören? Um das zu beantworten ist es wichtig zu wissen, wie überhaupt einer Zig. entsteht.
Die Gründe dafür dass jemand mit dem Rauchen anfängt ist von Mensch zu Mensch individuell und von bestimmten Situationen und Lebenslagen abhängig. Doch ganz egal aus welchen Beweggründen man den weg zur Zig. gefunden hat- das Verhalten des regelmäßigen Zig., gepaart mit starken, positive Gefühlen, führt in allen Fällen dazu, dass sich das Gehirn nachweislich strukturell verändert. Das verlangen nach einer Zig. wird binnen weniger Wochen zu einem vollständig automatisch ablaufende Verhaltensmuster. Wie ist das möglich? Auch du wirst sicherlich irgendwann einmal in deinem Leben zur Schule gegangen sein. Je mehr dich damals ein bestimmter Teil deiner Schulzeit geprägt hat, egal ob positiv oder negativ, desto wahrscheinlicher ist es, dass du dich auch heute noch daran erinnern kannst. Es muss also irgendetwas in deinem Gehirn abgelaufen sein, dass diese Informationen gespeichert und heute noch abrufbar sind. Nun haben wir in unserem Kopf keine Festplatte, die wir beliebig beschreiben können, wie es bei heutigen Pcs der Fall ist. Wir speichern unsere Gedanken biologisch ab. Dadurch lässt jeder einzelne Gedanke im Gehirn eine Verbringungen entstehen, und das in der Sekunde, wo der Gedanke gedacht wird. Es wurde nachgewiesen, dass alle Gedanken und Eindrücke, die wir jeden Tag erleben, neuronal und in Form von Synapsen in unserem Gehirn abgespeichert werden. Dabei spielt die stärke einer Emotion, die mit dem Gedanken verbunden wird, eine Größe Rolle. Je stärker die empfundene Emotion während des Denkens ist, positiv oder negativ, desto leistungsfähiger wird es in unserem Gehirn abgespeichert. Mit anderen Worten: je eindrucksvoller ein bestimmtes Erlebnis ist, umso klarer wird es für uns auch noch nach Jahren als Erinnerung abrufbar sein. Die zweite Komponente, um diesen Effekt weiter zu verstärken, ist, die Regelmäßigkeit. So entstehen jeden Tag mehrere Hunderttausende neuronale Verbindungen im Gehin.
Allerdings geht das ganze auch in die andere Richtung. Ein Gedanken oder ein Verhalten, womit du dich längere Zeit nicht beschäftigst und schwächer abgespeichert ist, wird neuronal auch wieder abgebaut. Das ist auch der Grunde dafür, warum du dich wahrscheinlich auch nicht mehr an die 3. Binomische Formel aus der Mathematik erinnern kannst, welche du irgendwann einmal in deiner Schullaufbahn gelernt hast. Du hast das wissen darüber nicht mehr genutzt und deswegen den direkten neuronalen Zugang dazu verloren.
Unser Gehirn passt sich also so an, wie wir es regelmäßig nutzen, und reagiert je nach stärke der vorhandenen Verbindung voll automatisch. Das führt dazu, dass nicht mehr du dein Gehirn steuerst, sondern dein Gehirn dich. Übertragen wir jetzt dieses Wissen auf das Rauchen, können wir sagen, dass eine Zig. Abhängigkeit nicht durch Nikotin, sondern durch positiven Eindrücke, Gedanken und Emotionen während des Regelmäßigen Zig. Konsums entsteht. Eine Zig. ist also nichts anderes also eine psychologische Konditionierung.

02.08.2020 13:28 • #5


Kay912
Unterbewusstsein

Vieles, was man noch vor einigen Jahren über das menschliche Gehirn zu wissen glaubte, ist heutzutage längst nicht mehr vertretbar. Leider sind Methoden, die heute noch als Standart angeboten werden, nie dem heutigen Wissensstand angepasst worden. Kein wunder also, dass so viele Menschen, die übliche Methoden oder Ratgeber ausprobierten, keinen erfolg hatten und viel Geld für nichts investierten. Viele dieser Methoden haben ihren Ursprung in der Psychologie, um genau zu sein: in der Verhaltenspsychologie. Doch wieso Versprechen diese Methode so viel von sich, obwohl es in den aller wenigsten Fällen gelingt länger als 3 Monate Rauchfrei zu bleiben?
Zwar besagt ein Kernsatz der Verhaltenspsychologie dass erlernte Verhaltensweisen wieder verlernt und neu erlernt werden können, doch auf das rauchen bezogen wird dabei an den falschen Stellen angesetzt, obwohl der Grundgedanke und die Absichten richtig sind. Alle der typischen Nichttaucher- Methoden, die auf Wissen der Verhaltenstherapie basieren, konzentrieren sich im wesentlichen darauf, sich dem eigenen Rauchverhalten bewusst zu werden, um anschließend in den Sitautionen, wo unerwünschte Verhaltensmuster erkannt werden, bzw. das Verlangen nach einer Zig. spürbar wird, dies durch Alternativen Gedanken zu Erstzen, mit Willensstärke zu überwinden oder sich so lange abzulenken, bis das Verlangen nicht mehr spürbar ist. So weit so gut. Aber ich erkläre dir jetzt, wieso das nicht Funktionieren kann.
In einem Gehirn eines erwachsenen Menschen befinden sich ca. 80 Millionen Nervenzellen, in form von Neuronen. Neuronen, wie wir jetzt wissen, sind gespeicherte Gedanken und Eindrücke, welche wir in unserem Alltag erleben und gelernt haben. Diese Neuronen sind untereinander mit etwa 100 Billionen Synapsen, oder auch Signalüberträger gennant, verbunden. Jetzt ist es so, dass eine einzelne Nervenzelle mit ca. 1000 anderen Nervenzellen verbunden ist und Kommunizieren kann.
Wahrscheinlich kannst du dir nicht vorstellen, wie viele Kombinationsmöglichkeiten dadurch entstehen können. Das ist auch nicht wichtig. Ich möchte dir damit nur grob zeigen, welch riesige Leistungsstärke unser Gehirn besitzt, wovon unser bewusster verstand allerdings wenig nutzt. Dieser nimmt nämlich pro Sekunde nur durchschnittlich 8 Informationen auf und benötig 3 Sekunden, um einen ganzen Gedanken zu Formulieren. Unser Unterbewusstsein allerdings ist nach heutigen Wissen in der Lage mindestens 80.000 Informationen pro Sekunde zu verarbeiten und ist somit 10.000 mal schneller als unser bewusster Verstand. D.h für Raucher: Bevor man das typische Verlangen nach einer Zig. spürt, hat unser Unterbewusstsein schon längst beschlossen diese Information an unseren Verstand weiter zu leiten, um dort eine Reaktion auszulösen.
Das Unterbewusstsein hat also einen viel größeren Einfluß auf unser Zig. Konsum als man bis jetzt vielleicht vermutet hat. Und da wir aber mit unserem Bewusstsein keinen genauen zugriff darauf haben, ist es auch so verdammt schwer mit dem rauchen einfach so aufzuhören. Um mit dem rauchen einfach und endgültig aufhören zu können, muss es irgendwie gelingen, das Unterbewusstsein umzuprogrammieren.

02.08.2020 13:29 • #6


Kay912
wow, das ist echt eine lange zeit. Kannst echt Stolz auf dich sein das geschafft zu haben:)
Hast du ziwschendurch nochmal das verlangen gehabt?

02.08.2020 13:31 • x 1 #7


Kay912
Wieso Standart-Methoden oft nichts bringen

Ein Gehirn, das über die ganzen Jahre durch den genussvollen Konsum der Zig. auf Freude, Glück, Entspannung, Freiheit und andere starken, positiven Gefühle und Situationen täglich trainiert wurde, und dieses Verhalten tief in seiner Struktur abgespeichert und automatisiert hat, kann man also nicht einfach so ablenken und darauf hoffen, dass sich dieses Verhalten durch ersetzten von Alternativen ohne Probleme wieder abbaut. zur Erinnerung, unser Unterbewusstsein ist 10.000 mal schneller als unser bewusster Verstand. Also, wem wollen wir hier etwas vor machen?
Zwar werden neuronale Verbindung, die durch das Rauchen entstanden sind mit der Zeit in Abstinenz auch wieder schwächer und das Verlangen dadurch geringer, doch bis dahin ist es ein bitterer und langer Kampf gegen das starke Verlangen, den viele Raucher vorzeitig verlieren, da es mit der Zeit nicht selten zu qualvollen Entzugserscheinungen kommt.
Grob gesagt ist das Ziel bei den kommerziellen Methoden, durch andere Verhaltensweisen und Reize, z.B durch gezielte Ablenkung, die bestehenden Konditionierungen und neuronalen Verbindungen schritt für schritt schwächer werden zu lassen. Denn wie wir wissen, nicht genutzte Verbindungen werden auch wieder abgebaut. Dies Methoden können sehr Vielfältig sein, beruhen aber immer mehr oder weniger auf eine Art zwanghaftes verlernen.
Solche Methoden sind sehr Hilfreich für Menschen, die vor einer bestimmten Sache angst haben, z.B Höhenangst. Sie können die Situation, vor der sie sich fürchten, genau angehen und sich darauf gezielt Konzentrieren oder diese im schlimmsten fall umgehen, bzw. vermieden. Aber ein Raucher spürt den drang eine zu rauchen nicht nur in einer bestimmten Situation, welche er kinderleicht umgehen und ausblenden kann. Er empfindet das Verlangen durchschnittlich alle 45 Minuten nachdem die letzte Zig. im Aschenbecher gelandet ist.
Zudem kommt noch, dass jeder Raucher die Zig. mit mehreren Situationen stark emotional Verbunden hat. Er liebt es den Tag mit einem Kaffe und einer Zig. zu starten und mit einer letzten Zig. den Tag wieder zu beenden, er liebt es im Auto zu rauchen und nach dem Mittagessen gehts auch nicht mehr ohne. Das bedeutet, dass jede einzelne dieser Situation, die mit dem Rauchen verbunden ist, nicht nur einmal, sondern mehrfach durchlebt werden muss, um das Verhalten und die neuronalen Verbindungen im Gehirn schrittweise abzubauen und das Rauchverhalten anschließend vollständig zu Verlernen. Das alles natürlich wochen- und monatelang ohne sich dabei eine Zig. anzuzünden.
Vielleicht erkennst du jetzt schon, warum Standart-Methoden sehr mühsam sind, mit unnötigen Qualen verbunden sind und es in den meisten Fällen zu einem Rückfall kommt.

02.08.2020 13:32 • #8


Kay912
Die Natürliche Aversion

Jetzt habe ich dir grob erklärt, wieso es mit üblichen Methoden oft sehr schwer ist aufzuhören, obwohl sie die richtigen Ansätze haben und auch theoretisch zeigen, wie eine Zig. Abhängigkeit entsteht und wie man diese auch wieder verlernen kann. Denn darum gehts es schließlich bei der Bekämpfung von schlechten Gewohnheiten. Das blöde ist nur, dass die neuronale Verbindung einer Zig. Abhängigkeit im Gehirn nie ganz abgebaut werden, wenn man diese nur durch Ablenkungen schwächer werden lässt. Es muss gelingen, dem Unterbewusstsein alternativen zu bieten, auf welche es einen schnelleren zugriff hat. Das geht nur, wenn die vorhandenen Verbindungen mit stärkeren Emotionen und Gedanken überschreiben, bzw. neu Programmiert werden. Das Zauberwort dafür heißt in diesem Fall Aversion. Einfach gesagt werden die positiven Emotionen, die ein Raucher mit dem rauchen verbindet, mit den negativen Auswirkungen des Rauchens überschrieben und neu programmiert. Mir ist bewusst, dass du weiß, dass rauchen schädlich ist. Dein Unterbewusstsein aber hat Informationen über Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall und andere furchtbaren Krankheiten zu schwach abgespeichert, und greift stattdessen lieber auf die starken Verbindungen zurück, da diese als wichtiger behandelt werden und somit schneller erreichbar sind. Auch wird dadurch dein schlechtes gewissen beruhigt und Aus: Rauchen verursacht Krebs wird diese eine Zig. wird mich noch nicht umbringen oder mich trifft es ja sowieso nicht.
Natürlich erkläre ich dir auch erstmal, was eine Aversion überhaupt ist, auch wenn du es vielleicht schon weißt:)
Die natürliche Aversion ist die Abneigung oder der Ekel gegenüber bestimmte äußere Reize wie Gerüche, Geschmäcker oder auch Bilder. Eine Aversion kann sich je nach Situation unterschiedlich stark entwickeln und ist beim erleben der auslösenden Reize oft mit körperlichen Symptomen verbunden. Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Erbrechen, sogar eine Ohnmacht können bei starken Abneigungs- und Ekelgefühlen ausgelöst werden. Die Fähigkeit sich vor etwas zu Ekeln ist jedem Menschen angeboren. Jedoch entwickelt sich eine Aversion meist erst dann, wenn sich der bewusste Verstand ausbildet. Dies geschieht im alter von zwei bis vier Jahren. Babys und Kleinkinder kennen keine Abneigungen und würden sich wohl auch Würmer oder sogar Kot in den Mund stecken. Das bedeutet wiederum, dass bestimmte Abneigungen und Ekelgefühle kulturell geprägt sind und sich je nach Gesellschaft unterschiedlich entwickelt.
So kommt es dazu, dass in manchen Ländern Insekten als Delikatesse und Nahrungsmittel angesehen werden, wohingegen sie in anderen Ländern schon bei der Vorstellung sie zu essen ein Ekelgefühl auslösen.
Ein weltweit gemeinsamer Nenner hingegen ist der Anblick und der Geruch von Verdorbenen, da im Gegensatz zu Insekten verdorbene Lebensmittel eine Infektion in unserem Körper auslösen können(Lebensmittelvergiftung). Man kann also sagen, dass ein Ekelgefühl die Aufgabe hat, uns vor gefährlichen Dingen, wie z.B vor einer drohenden Infektion, zu warnen. So kann im schlimmsten Fall der Brechreflex dafür sorgen, dass tatsächlich verdorbenes oder giftiges Essen wieder aus dem Körper befördert wird.. Nun ist es so, dass der Mensch einen bewussten Verstand besitzt und sich quasi eine Abneigung- oder Ekelgefühl vor allmöglichen Dingen aneignen kann, und das alleine durch reine Vorstellungskraft. Wir sind also in der Lage durch das alleinige Vorstellen bestimmter Situationen und reize eine Abneigung zu entwickeln, die wir persönlich nicht einmal erlebt haben müssen. Unserem Gehirn ist es schlichtweg egal, ob du dich tatsächlich in der Situation befindest oder ob du dir sie nur Vorstellst, es kann nicht zwischen Vorstellung und Realität unterscheiden. Du leitest lediglich die Information und deine persönliche Eindrücke durch deine Sinneswahrnehmungen an dein Gehirn weiter.
Dieses Wissen können wir uns als Vorteil nutzen. Denn durch gezielte Übungen und Techniken, die ich erarbeitet habe, werden schritt für schritt die alten Glaubensmuster über das Rauchen mit neuen Informationen überschrieben. Das führt dazu, dass dir nichts anderes übrig bleibt als aufzuhören, da es dir einfach nicht mehr schmecken wird oder sogar ein ekel entsteht.Aversionstechniken sind allerdings nichts neues, und wurden schon früher als Therapie bei Zig. eingesetzt. Doch diese sind veraltet auch nicht an den neusten Erkenntnissen der modernen Hirnforschung angepasst. Denn bei den alten Aversionstechniken sollte man so schnell wie möglich eine Zig. rauchen, bis sich ein Ekelgefühl eingestellt hat. Doch das Gefühl, das dabei ausgelöst wird, ist nicht stark genug, um beim einmaligen Anwenden das komplette Rauchverlangen im Gehirn umzuprogrammieren. Zudem werden dabei andere Sinneswahrnehmungen vernachlässigt und auf der emotionalen Ebene (zb. angst) keine neuen neuronalen Verbindungen gebildet, was allerdings den Effekt einer Abneigung verstärken würde. Es benötigt einige Wochen Übung, bis sich das Gehirn nach den neuen Informationen und Gefühlen umformt. Schließlich musste jeder Raucher auch viel üben, damit die Zig. überhaupt erst schmecken;)

02.08.2020 13:33 • #9


blue1979
Ich hab ein halbes Jahr später nochmals geraucht und Kreislaufprobleme bekommen ,danach nie wieder versucht . Ich war paar Wochen in der gefässchirurgie eingesetzt und das hat mich so angetriggert, dass ich vom Rauchen loskommen wollte. Ich hatte große Angst vor allen möglichen Folgeerkrankungen ...

Ich kann den Rauch nicht riechen aber ich bekomme schon Lust, wenn ich andere beim entspannten rauchen zu schaue . Doch ich weiß ja, dass es mir nicht schmeckt . Ich hab früh angefangen und Fast 10 j geraucht ..Erst wegen Freunde ,dann war es Teil meines Lebens.

Damals 5 dm nun 8Euro?
Nö, ich vermisse es nicht.

02.08.2020 13:37 • x 1 #10


Kay912
Das kann ich gut verstehen. Wie ich auch im Haupt-thread schreibe, kann man das rauchen leichter aufhören, wenn man sich intensiver mit den negativen Auswirkungen beschäftigt, als dass man sie ständig verdrängt. So werden dann schritt für schritt die positiven Eigenschaften, die man mit einer Zig verbindet, ganz schnell mit den negativen überschrieben und auf einmal schmeckt es einem nicht mehr:)

haha, ich kann mich noch daran erinnern als ich damals als kleiner Butschi für meine Oma Zig. holen war. Ich glaub das waren damals 3 Mark am Automaten.

02.08.2020 13:43 • x 1 #11


Kay912
Was ich sehr Krass finde ist das hier:

Alleine in Deutschland sterben jedes Jahr über 120.000 Menschen an den folgen des Rauchens, pro Stunde sind das ca. 14 Menschen, die durch das Rauchen Ihr leben verlieren. Damit sind ca.13 Prozent aller Todesfälle in Deutschland durch das Rauchen bedingt.

02.08.2020 13:57 • #12


blue1979
Also ich hatte später bläuliche lippenränder mit ganz kleinen Knötchen ...vlt eine minderdurchblutung? Es sah halt nicht mehr so rosig aus und mein Vater raucht seit 50-60 j und hat dauernd bläuliche Lippen .Ich fand das damals nicht schön Nach dem Aufhören verschwand das kleine Problem . Ich denke, meine Lunge hat sich komplett erholt . Ich habe lange wegen der Verdauung geraucht (Adrenalin ) aber das hat sich eingependelt nach dem Aufhören und zugenommen habe ich nicht.
Ja , die Folgen sind gravierend doch ich verstehe auch die Sucht dahinter genau wie Alk. Mir persönlich ist es völlig egal, wer raucht. doch ich habe nur 1Freundin, die raucht. Ich möchte auch nicht, dass jemand bei mir in der Wohnung raucht (Balkon ok) .
Definitiv war das Aufhören ein reiner Willensakt und hart. Ich kenne wenige, die komplett davon losgekommen sind (nicht nur für paar Monate ).

Dir einen schönen Abend !

02.08.2020 20:28 • #13


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