*Achtung Triggerwarnung
Gewalt, Missbrauch, etc. echt heftig, achte auf Dich.*
Hallo zusammen,
ich bin Mathias, ein Mann ende 40, der in seinem Leben schon viel heftige Sachen erlebt hat. Seit meinem 24. Lebensjahr mache ich die unterschiedlichsten Therapien.
Mittlerweile seit mehreren Monaten wieder eine Traumatherapie, bei einer nach meiner Erfahrung sehr fähigen Therapeutin.
Ich bin gerade an einem Punkt, wo ich mit meinen Erlebnissen sichtbar werden möchte. Mich nicht mehr verstecken möchte.
Ich hoffe das ich hier richtig bin.
Meine Erlebnisse streifen viele verschiedene Themen, sind für mich aber miteinander verknüpft und aufeinander aufbauend. Ich hoffe das geht, das ich das hier zusammen Poste. Wenn nicht, tut es mir leid und ich versuche alles Themenweise auseinander zu klamüsern bitte dann bescheid geben.
Das was ich hier schreibe ist teilweise sehr extrem mit Inhalten von Missbrauch und Gewalt. Alles entspricht jedoch Situationen aus meinem Leben.
Los gehts:
Meine Erfahrungen Thema Kintheitstrauma:
Mit 8Jahren war ich grad alleine auf dem Weg vom Spielplatz, der nur eine Straße weiter war, nach Hause. Auf einer Wiese zwischen den Häusern wurde ich von mehreren (4?) 12 Jährigen und einem Jugendlichen der ca. 14 war unter einen zugewucherten Balkon geschleppt, (hatte versucht weg zu laufen, war aber nicht schnell genug) festgehalten, missbraucht und von dem ältesten vergewaltigt.
Ich hab währenddessen wohl dem Jungen, der mir den Mund zugepresst hat, in die Hand beißen können. Durch seinen Aufschrei ist ein Nachbar weiter oben ausserhalb des Blickfelds aufmerksam geworden und hat gerufen was da los sei und mit der Polizei gedroht. Die Jüngeren sind dann weg gelaufen, der Älteste hat mich dann gewürgt und angedroht, das er mich umbringt wenn ich wem was erzähle.
Ich kann mich noch undeutlich an Blut erinnern was ich bemerkt hab als ich zuhause war und das ich Angst hatte. Das ich gehofft hab, das es schon wieder auf hört. Ich hab nichts gesagt. Ich würde ja sonst getötet werden.
Ich bin ab dem Zeitpunkt nichtmehr zum spielen raus. Hab meiner Mutter auf Nachfrage ob was los ist, nur gesagt, daß alles ok ist. Meine Mutter dachte ich wurde geärgert und hat nichtmehr nachgefragt.
(Stückweise innerhalb 23 Jahren Therapieerfahrung (nicht am Stück aber immer wieder) und Arbeit an mir selber ist das Stück für Stück bewusst geworden.) Konnte ich Puzzleteile zusammen setzen.
Ich habe schon lange das Sehnen, nach dem abgespaltenen Anteil den ich immer als getrennt von mir wahrgenommen habe. (Dem 8 Jährigen Mathias)
Gleichzeitig war immer die Angst vor den verdrängten Gefühlen und die Angst, dem kleinen Mathias nicht gerecht zu werden, ihn zu enttäuschen, ihn zu vergessen wenn er wieder da ist. Ihn zu vernachlässigen.
Weiter unten geht es zu einer Heilsitzung zu dem Thema weiter die ich vor kurzen hatte und wo so viel passiert ist.
3 Monate nach dem Missbrauch hatte ich eine schmerzhafte Vorhautverängung.
(Ich war noch
Mir war klar, ich wollte kein Stück von meinem Körper abschneiden lassen.
Also blieb nur Dehnen. 2x hat es ein Arzt gemacht. War viel Scham dabei, aber es hat nicht so doll weh getan, wie hinterher das Dehnen durch meine übergriffige Mutter zuhause.
Im Wohnzimmer, in einer Wäschewanne, mein Vater in seinem Sessel, meine Schwester auf dem Sofa, der Fernseher lief und meine Mutter neben mit meine Vorh. dehnend, so daß ich vor Schmerzen geweint hab.
Wenn ihr irgendwo hört, das das gemacht werden muss, (möglichst selber ist klar, aber ich konnte es nicht, Es hat zu sehr weh getan,) bitte vom Vater oder einem Mann und nicht von der Mutter.
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Ich hab in der Grundschule immer dunkle Bilder gemalt. Kontakt zu Emotionen hatte ich nicht so und hab mich nicht mitgeteilt. Die Schulpsychologin hat empfohlen, das ich eine Stationäre Therapie mache. Mit 12 war ich aber zu ängstlich dafür. Also hatte ich mit 13 eine Ambulante Therapie, die aber ohne Befund endete. Wäre ich stationär aufgenommen worden, hätte eventuell was anderes bei rauskommen können.
Meine Mutter ist ein eigenes Kapitel. Da muss ich auch nochmal ran und mehr aufschreiben.
Weiß nicht was da auch noch hochkommen will. Meine Traumatherapeutin hat schon länger gesagt, daß im Frühkindalter auch noch was war. Das liegt aber im Dunkeln.
Nur soviel: Für meine Mutter war ich auf Emotionaler Ebene teilweise ein Partnerersatz. (Meine Eltern haben viel gestritten und meine Mutter hat in seiner Abwesenheit immer schlecht über unseren Vater geredet.
Ich war schon über 18Jahre, da hat meine Mutter mich gefragt, ob ich ihr Hämoridensalbe auftrage, weil sie da so schlecht dran kommt.
Ich hab ihr gesagt, sie soll da bitte ihren Mann fragen und bin aus dem Raum raus.
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Ich hab immer wieder depressive Episoden (Schübe) gehabt. Als Jugendlicher auch konkrete Suizidgedanken.
Auch wenn ihr mich für verrückt halten Mögt, ich hab damals in meinem Kopf eine Stimme gehört. (Das hatte ich nur 2x in meinem Leben) Klar und Deutlich, als wenn jemand neben mir stehen würde.
Ich mit konkreten Suizidplänen im Kopf und die Stimme so klar, sanft und bestimmt: Selbst wenn Du das wirklich vor hast, so wird es nicht geschehen, das würde nicht dem Plan entsprechen
Seit dem Hatte ich keine Suizidgedanken mehr. bringt ja eh nichts.
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Sich zu verschenken ist das Gegenteil von Selbstachtung
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Als Jugendlicher macht man manchmal blöde Sachen. Hab mich mal als Beburtstagsgeschenk an einen älteren Typen verschenkt. Ich hatte kein Sexuelles Interesse an ihm, aber er an mir.
Er hat mich mit Sahne eingesprüht und abgeleckt. War froh als alles vorbei war. (Also ohne richtig Vollzug aber hat mir gereicht)
Schüttelt mich heute noch wenn ich daran denke bzw. Hatte es eher verdrängt.
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Toxische Beziehung mit einer Narzistin:
Von der Zeit mit meiner Exfrau:
Am Anfang vollkommene Harmonie (da war ich innerlich und von der Reife nicht auf allen Ebenen erwachsen.)
Im Laufe der Jahre als ich eine Eigene Meinung entwickeln konnte, gab es immer mehr Spannungen und sie konnte es nicht ertragen wenn ich eine andere Meinung hatte. Sie wusste immer, wie sie meine Knöpfe drücken musste, das ich wie ein häufchen Elend vor ihr zusammengesackt bin. So eine Macht hatte sie über mich.
Ihre Hintergründe unter anderem: NLP Master und Psy Ausbildungen. Sie hatte die Fähigkeit, wenn jemand von etwas überzeugt war, denjenigen innerhalb von ein paar Minuten so umzudrehen, das der- oder diejenige hinterher das Gegenteil wie vorher geglaubt hat.
Im Laufe der Jahre und grade in den 2 Jahren zum Schluss wurde es immer häftiger. Sie hat mich mehr als einmal gewürgt. Beim letzten Mal hab ich garkeine Luft mehr bekommen, als es anfing schwarz zu werden, hat sie zum glück doch losgelassen. Sie hätte mich in dem Moment ohne Gegenwehr erwürgen können, da ich so paralysiert war.
Sie hat mir solch menschenverachtende Sachen an den Kopf geknallt, die würde ich nichtmal denken. Alles nur damit ich so funktioniere wie von ihr gewünscht. Eines der nettesten Sachen war:
Du bist ohne mich garnicht Lebensfähig.
Ich würde Dich am liebsten gegen die Wand klatschen
Ich hau meinen Kopf gegen die Wand, ruf die Polizei und sage Du warst das.
Ich wechsel die Schlösser aus. Dann kommst Du nicht mehr rein
Wenn Du und ein Tier am Abgrund baumeln würdet, würde ich das Tier retten.
Mir wird beim Schreiben grad etwas übel.
Wir wollten zusammen einen Laden in unserer Einliegerwohnung eröffnen. Das sollte aber nur auf meinen Namen laufen. Sie wollte aber Sachen machen, wo ich nicht dahinter stand.
Das War für mich das Fass, was es zum überlaufen brachte. Nicht wie sie mit mir umgegangen ist,(ich hatte bis zum Schluss die Hoffnung das es besser wird) sondern, mit etwas in die Öffentlichkeit gehen, unter meinem Namen, wo ich nicht hinterstehen konnte.
Ich hab am Tag der Eröffnung ein Paar Sachen gepackt und bin fürs Wochenende Weg. Am nächsten Tag war mir klar, wenn ich wieder zurück gehe, gebe ich nach maximal 6 Monaten den Löffel ab.
Zu der Zeit war ich in Schicht, 40km von zuhause weg und hab ihr bei ihrer Arbeit auch noch geholfen und an den Wochenenden öfter selber Seminare geleitet. Sie hat die Tiere teilweise noch nicht gefüttert gehabt, als ich von der Spätschcht nach Hause kam.
Am Tag als ich weg bin, hab ich meine beiden Hunde in einer Tierpension abgegeben. Als ich wegen einer Verlängerung angerufen habe, wurde mir gesagt, daß meine Frau sie schon abgeholt hatte.
Ich hab sie nie wieder gesehen. Immer mit der Begründung, das ist für sie zu belastend. Hatte beide vom Welpenalter an.
Hat ein Halbes Jahr gedauert, das ich nichtmehr bei dem Anblick von jedem Hund den ich gesehen hab in Tränen ausgebrochen bin.
Nach dem Weggehen hatte ich viele Monate Angst, das sie mich findet und so beeinflusst, das ich zurück gehe.
Ein Kumpel von mir hat sich damals um mich gekümmert. Weil ich einen Blackout hatte. Über 2 Wochen hatte ich nicht die Kraft Auto zu fahren.
2 Tage nach der Flucht hat er mich zu meinen Eltern gefahren und es war gut so. Einen Tag später kam meine Exfrau zu ihnen. Hat geschluchzt (aber mit trockenen Augen wie meine Mutter meinte) und versucht meine Eltern davon zu überzeugen, mich per Polizei suchen zu lassen.
(Mir fällt grade auf wie verdreht das ganze war. Hätte sie wenn als Ehefrau auch machen können. mist wie häftig ist das?)
Meine Mutter meinte zu mir, ihr hätte hinterher richtig der Kopf geschwirrt. Im Bekanntenkreis hab ich später gehört, das meine Exfrau gesagt hat, daß ich Dro. nehmen würde und von der Russischen Mafia entführt wurde. (War alles gelogen) (Der Kumpel damals war gebürtiger Russe, das war alles.) Konnte es kaum glauben, aber war so.
Sie war wohl ziemlich am Rotieren, nachdem Sie keinen Zugriff mehr auf mich hatte. Wenn die Beziehung ein Theaterstück gewesen wäre, hätte es den Tit.: Die Königin auf ihrem Thron und der Diener zu ihren Füßen. Selbst meine Schwägerin hatte mich mal gefragt warum ich mir das alles gefallen lasse. Aber ich hab auch das überlebt. Knapp, aber überlebt. (Ist nur ein Auszug aus der Zeit. War noch viel viel mehr, aber das was mir grade kommt.)
Letztens hatte ich eine Sitzung mit einem Therapeuten. Er hat mich angeleitet. Ich hab dem Kleinen Mathias meine Sorge gezeigt, das ich Angst habe vor dem Kontakt, aus Angst ihn zu enttäuschen, nicht gut genug zu sein, oder etwas falsch zu machen.
Da kam von dem kleinen, das ich garnicht perfekt sein muss. Ich hab ihn um Kontakt gebeten. (Stellvertretend hatte ich ein Kissen im Arm.) Ich konnte wahrnehmen, das meine Ängste vor dem Kontakt teilweise eher seine Ängste waren.
Denn er war vernachlässigt, versteckt und nicht gesehen. Er durfte sich nichts anmerken lassen, war allein und traurig.
Bei der Sitzung hab ich das erste mal den kleinen Mathias in mir wahrnehmen können, wie in einer Membran. (Abgespalten, aber in mir und nicht ausserhalb von mir.) Diese Membran hat sich während der Sitzung entblättert und es gab eine Verschmelzung mit diesem Anteil in mir.
Immer wieder kamen Schmerzwellen und Gefühle hoch, auch nachdem ich dem kleinen Mathias in mir gesagt hab, daß ich seine Last mittrage und er mir zeigen darf was war.
Dann wurde es ruhiger und eine Wärme breitete sich nach und nach in meinem Körper aus. Dann nochmal kurz etwas das sich gelöst hat, dann hab ich eine unglaublich starke Kraftquelle in mir gespürt, von der ein kleiner Teil, soviel wie in dem Moment gut war in meinem Körper zirkuliert ist.
Zum Schluss hat sich in der Tiefe ein Gefühl von warmen Frieden in mir ausgebreitet. Das spühre ich jetzt noch in mir.
Ich kann Euch sagen, es war bei weitem nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte, das verbinden mit dem Abgespaltenem Anteil von mir.
Was blockiert hatte war die Angst vor der Angst.
Wenn Du Dich irgendwo in meinem Erfahrungsbericht wiederfindest, gib die Hoffnung nicht auf.
Das ist grade alles aus mir rausgeflossen.
Ich bin an einem Punkt meiner Entwicklung, wo es wichtig ist, das ich nichtmehr schweige und alles nur mit mir ausmache.
Wenn es wem zu viel war, tut mir das Leid.
Alles Liebe an Euch ️
Mathias
Vor 51 Minuten • • 14.09.2025
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