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Saha
Da ich mich mein ganzes Leben lang- bis vor 5 Jahren- allein mit meinen Erlebnissen auseinandergesetzt habe, ist es sehr schwierig für mich zu beginnen. Seit 5 Jahren bin ich in Therapie, sowohl psychiatrisch als auch psychotherapeutisch. Leider habe ich es bis jetzt nicht geschafft mich zu öffnen.
Es geht mir immer schlechter damit, ich würde so gerne jemandem erzählen was mich so sehr belastet, schaffe es aber nicht. In mir baut sich dann immer mehr Spannung auf, die ich nur durch SVV lösen kann.
Vielleicht geht es noch jemandem so?

28.06.2023 17:57 • 23.07.2023 x 1 #1


50 Antworten ↓


Lumius
Würde dir einen klinischen Aufenthalt in einer guten Traumaklinik empfehlen. Dort kennen sie sich deutlich besser mit Ptbs Traumafolgestörungen wie auch Dissoziationen aus. Denke das du da ambulant nicht wirklich gut vorankommen wirst.

28.06.2023 20:16 • #2


A


PTBS und Depressionen nach Missbrauch

x 3


Saha
Ja, da hast du sicher recht. Ich war 2 mal stationär auf Intervention meines Therapeuten. Es ist schon eine große Hilfe zu wissen ,dass jederzeit jemand erreichbar ist wenn es einem besonders schlecht geht.

28.06.2023 21:51 • #3


Idefix13
Also selbst in deiner aktuellen Therapie, konntest du dich noch nicht öffnen? Fehlt dir das vertrauen zum Gegenüber oder an was könnte es sonst liegen?

In was für einer Therapie bist du denn aktuell?

Trigger

Vielleicht schreibst du es erstmal ganz grob dir auf.
Zuallerst mal die Vorgeschichte, das Umfeld, die Umgebung, die Geräusche, die Gerüche, das Wetter, die Tageszeit.
Dann das was passierte, kurz, teilnahmlos und emotionslos, am besten aus der dritten Person, in einem Satz.
Und am Schluss, die Veränderung, womöglich die Gefühle und die Schlussfolgerungen, die dadurch gezogen worden sind.. wenn überhaupt möglich oder welche weitere Möglichkeiten getroffen worden sind, für den Eigenschutz..




Du solltest wissen dass dein Körper nichts dafür kann. Und SVV hilft nicht, du verlagerst es nur..

29.06.2023 01:53 • #4


Saha
@Idefix13
Es ist so schwierig darüber zu reden. Ich schäme mich so, auch dafür, dass ich so dumm war. Als Kind, weil ich mit dem Nachbarn in seine Wohnung gegangen bin und als Erwachsene, weil ich mich in den falschen Mann verliebt habe.
Ich habe versucht meinem Therapeuten davon zu erzählen, aber nachdem ich nach unzähligen Therapieeinheiten den Mut gefasst habe, hat mich seine Reaktion völlig aus der Bahn geworfen. Skepsis ist noch untertrieben.
Er könne sich nicht vorstellen, dass meine Eltern die Verletzungen nicht bemerkt hätten. Und wie oft ich missbraucht wurde. Keine Ahnung, drei Jahre lang. Hab nicht mitgezählt wie oft sie mich erwischt haben.
Schreiben ist leichter, da hat man kein direktes Gegenüber, das einen ansieht, als wäre man ein Wurm der seziert werden soll.
Ich bin bei einem Traumatherapeuten in Behandlung.

Du hast recht.
SVV hilft nicht wirklich. Aber wenn die Spannungszustände so hoch sind hilft es kurzfristig. Besser ein Schnitt und ein bisschen Chili als der nächste Suizidversuch

29.06.2023 04:25 • x 4 #5


Lumius
Kenne so eine ähnliche Situation leider auch von meiner Frau. Ihre Eltern sollen die damaligen Gegebenheiten auch nicht erkannt haben, oder haben sie einfach ignoriert bzw. verdrängt aus Angst. Ich denke auch, das solche Belastungen nicht dauerhaft versteckt werden können. Normalerweise sucht man dann für sein Kind Hilfe die das Verhalten erklären kann.

29.06.2023 04:49 • #6


Saha
@Lumius
Das tut mir sehr leid, dass deine Frau auch so eine Sch...... erleben musste. Ich hoffe, sie kommt halbwegs klar damit.

Nachdem ich in der Schule schlechter geworden bin musste ich zum Kinderpsychologen. Meine Eltern wollten sich damals trennen- schwupps, schon gabs eine Erklärung.
Aber Kinder sind gescheiter als Erwachsene glauben. Ich wusste dass man Blut mit kaltem Wasser rauswäscht, wo meine Mutter Binden und Watte aufbewahrt und wo die Schmerztabletten sind.

29.06.2023 06:59 • #7


Idefix13
Kinder sind Anpassungsfähiger und spielen die Rolle Gute Miene zum Bösen Spiel am Überzeugendsten, auch weil ihr Horizont und ihre Auswahlmöglichkeiten so begrenzt sind. Klar kommen dabei viele auch mit den Gedanken an den Suizid in Kontakt, aber im Grunde gibt es nur ein voranschreiten und hoffen und bangen, dass es beim nächsten Mal anders - besser oder in dem Fall nicht so schlimm werden wird.

@Saha
Beende die Therapie, wenn so ein Unglauben des Gegenübers besteht, weil der scheinbar von seiner Arbeit nicht das geringste versteht oder es sich nicht vorzustellen vermag, auch weil sich nach über 5 Jahren keine Verbesserung einstellt. (Und nicht Morgen, sondern gleich - weil jede weitere Stunde dir nichts einbringt, bei solchen Menschen..)
Leider gibt es in dieser Kategorie von Spezialisten (Trauma- und Tiefenpsychologie), gute und schlechte, Vollpfeifen und einfühlsame Menschen..
Gerade Frauen fühlen sich bei diesem Thema immer besser aufgehoben, bei einer Therapeutin, was in deinem Falle wohl auch anzuraten wäre. Aber nutze dazu die 5 Stunden die dir und deiner neuen Therapeutin zu Verfügung stehen, um euch kennenzulernen.

Und klar ist der Schnitt besser, als der nächste Versuch, aber das liegt, wie du schon selbst an dir und deiner Situation bemerkt hast, daran, dass es dir auf der Seele brennt, es loszuwerden, es jemanden zu erzählen, auch wenn es dann endgültig ist. Auch wenn es dann mehr als geschrieben steht, mehr als nur vage Vermutungen sind.
Es ist dann Wahr. Klar ist es das.
Aber gegenüber allen, und alle wissen es dann, obwohl es nur du und dein Gegenüber es wissen, aber die Aussprache der schlimmen Sache hat dieses Phänomen so inne. Teils willst du es sagen, teils auch wieder nicht, weil wenn du es aussprichst, gibt es keinen Weg zurück und doch willst du endlich dass es raus darf und dir nicht mehr auf der Seele lastet..

Trotzdem solltest du es aufschreiben, nur für dich. Und wie schon gesagt, am besten alles aus der dritten Person, weil dann der Bezug zu allem am wenigsten ist und du berichtest ja dann nur von einem Menschen, und nicht von dir.
Habe ich auch gemacht, alle meine Erlebnisse habe ich erst grob und dann immer detailierter aufgeschrieben, um besser verstehen zu können und vielleicht um auch innerlich abschließen zu können.
Obwohl es da auch zu Schwierigkeiten kommen kann, aber das betrifft wohl nur jene die durch den Missbrauch, zusätzliche Überlebenstaktiken angewandt haben.

Das wichtigste - sollte man wohl zu Beginn schreiben, doch ich schreibe es erst hier - ist, als du ein Kind warst, konntest du NICHTS dafür. Du hast auf Erwachsene gehört, du kannst nichts dafür.
Und als Erwachsene, als du dich in den falschen verliebt hast, konntest du auch nichts dafür, weil man in einen Menschen nicht reinschauen kann und leider reden sich viele, die Dinge schön und Rechtfertigen Dinge, in einer Beziehung, aus den unterschiedlichsten Gründen.

Scham ist ein sehr starkes Gefühl, dass uns Menschen in vielerlei Hinsicht beeinflusst und nicht selten auch kontrolliert. Und das mag jetzt vielleicht blöd klingen, aber für mich ist es wohl noch schambehafteter, weil ich dem männlichen Geschlecht zugehörig bin und auch Missbraucht und Vergew. wurde. Es fällt mir schwer dies aufzuschreiben, hier und doch habe ich einen langen Weg hinter mir, dass ich den Mut dazu aufbringen kann..

29.06.2023 09:43 • x 5 #8


Saha
@Idefix13 @
Wow! Du hast mir mit einer Nachricht mehr geholfen als mein Therapeut in 5 Jahren!
Danke für deine einfühlsamen Worte!
Es tut mir wahnsinnig leid für dich, dass du auch so schreckliche Erfahrungen machen musstest. Es ist egal ob man männlich oder weiblich ist- die Angst, der Schmerz, der Ekel und die Scham sind dieselben. Aber du hast auch noch das Problem dem starken Geschlecht anzugehören- ich kann mir gar nicht vorstellen wie groß die Überwindung sein musste darüber zu reden! Du bist ein mutiger, bewundernswerter Mensch!
Wenn mein Therapeut nur ein klein wenig deines Einfühlungsvermögen hätte, wäre ich wahrscheinlich schon längst fähig zu erzählen was mir passiert ist.
Aber das ist halt das Problem- Menschen die so etwas nicht erlebt haben, können es sich nicht vorstellen wie das ist. Und jenen die es selbst erlebt haben kann man nichts erzählen ohne sie zu triggern.
Darf ich dich fragen wie alt du warst? Wie lang hast du es allein mit dir herumgeschleppt?
Ich war beim ersten mal noch so jung und dumm, dass ich dachte ich muss sterben weil ich so geblutet habe. Damals hatte man noch nicht die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters um sich informieren zu können.

Ich habe heute Abend eine Therapieeinheit- die letzte! Ich werde ihm sagen wie sehr seine Skepsis mich verunsichert und verletzt und dass er mich damit immer weiter in den Abgrund treibt statt mir herauszuhelfen. Ich danke dir von Herzen, dass du mir das so deutlich vor Augen geführt hast!

Wie gehts es dir heute damit?

29.06.2023 13:01 • x 2 #9


Idefix13
Zitat von Saha:
Darf ich dich fragen wie alt du warst?

Es begann mit 3 Jahren. Wir fuhren 2x im Jahr zu den großen Festen der ganzen Familie für so 3-5 Tagen und wir Kinder wurden auf die Tanten und Onkel aufgeteilt, bei denen wir übernachteten. Und das Essen schmeckte immer toll und sie hatten auch immer viele Spielsachen, doch in der Nacht veränderte sich deren Gesinnung immer..

Zitat von Saha:
Wie lang hast du es allein mit dir herumgeschleppt?

Hab es schon ein oder das andere Mal angesprochen, doch es wurde immer als Fantasie und Alpträume abgetan. Ich solle mit so einem Unsinn aufhören, weil sie sich doch so liebevoll um uns kümmern würden und von den anderen würde sowas keiner erzählen..
So dauerte es, bis ich mit 35 Jahren es damals meiner Therapeutin an vertraute.
Zitat von Saha:
Damals hatte man noch nicht die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters um sich informieren zu können.

Hatte ich auch nicht und zusätzlich bin ich ein sehr Introvertierter Charakter, so habe ich alles für mich behalten, auch weil meine Eltern in vielerlei Hinsicht mit vielen Dingen nicht zurecht kamen.
Das Stottern z.B. dafür war ich vielleicht viermal bei einer Therapeutin mit 5 Jahren, die anderen Male haben meine Eltern mit ihr geredet und dann war es das wieder, sie sagte damals das es wieder verschwunden würde..
Das tat es nicht wirklich. Es verlagerte sich. Jetzt bin ich ein Stotterer und Polterer (eine Unterform des Stotterns).
Da es aber schon mein Leben lang zu mir gehört, arrangiert man sich damit und findet selbst Lösungen und entweder man nimmt mich so oder eben nicht..
Zitat von Saha:
Wie gehts es dir heute damit?

Nun da es nicht nur beim Missbrauch blieb, sondern es später dann zur Vergew. kam und auch zu mehreren LBS (Lebensbedrohlichen Situationen) gab es schon früh die bekannten Flashbacks, Intrusionen und die schönen Dissoziationen.
Also mussten schon früh Lösungen gefunden werden und alles von mir selber, weil wie du schon richtig gesagt hast, gab es das digitale Zeitalter noch nicht.
Und auf einem Bauerndorf erst Recht nicht.
Aber wie schon gesagt, Kinder sind anpassungsfähig und erfinderisch , weil sie keine andere Möglichkeiten haben.
Bestimmt lag es aber auch an der Veränderung des Personellen.
Wir sind ein System und so konnten wir miteinander an Lösungen arbeiten und uns gegenseitig unterstützen, obwohl mit der Zeit auch andere Anteile sich bemerkbar machten, aber lassen wir das, solltest du damit nie in Berührung gekommen sein.
Besiegt oder als geheilt, gelte ich wohl nicht. Auch weil ich von depressiven Phasen weiterhin heimgesucht werde, aber solange man auch die irgendwo annehmen kann, bleiben sie zumeist nur 3,4,5 oder 6 Tage und dann hat man wieder seine Ruhe.
Ja Ängste (ist ja auch ein Forum für Ängste) hab ich einige seit frühester Kindheit. Manche haben sich verändert und haben zusätzlich weitere mitgebracht. Aber im gesamten geht es mir gut (Zuhause), auch wenn ich seit mehr als 6 Jahren jetzt mit körperlichen Einschränkungen zurechtkommen muss.

Und wie lief es?

29.06.2023 18:44 • #10


Lumius
@Saha Ihr gehts mittlerweile sehr gut. Hat aber auch 5 Jahre ambulante Traumatherapie gemacht und war 4 mal stationär in der Traumaklinik. Ehrlich gesagt ist es kein Vergleich mehr zu vorher. Da liegen jetzt aber auch 13 Jahre mittlerweile zurück.

29.06.2023 18:46 • #11


Saha
@Idefix13
Mein Gott 3 Jahre? Wie kann man einem Kleinkind nur sowas antun
Das tut mir so unendlich leid für dich
Ich versteh auch einfach nicht wie man als Erwachsener annehmen kann Kinder fantasieren sich das zusammen! Manchmal denke ich unsere Eltern haben es sich schon etwas leicht gemacht. Nicht hinzusehen ist halt einfacher als sich mit Missbrauch auseinanderzusetzen.

Ich nehme an von Seiten der Täter kam auch später keine Reaktion, kein Unrechtsbewußtsein, keine Einsicht.
Menschen zerstören das Leben von Kindern ohne Konsequenzen für sie selbst. Als Opfer schämt man sich, als Täter findet man das ok?
Ich frage mich oft ob auch nur einer der Männer, die mir das angetan haben, Albträume hat bzw hatte ( Einer der beiden Nachbarn, die mich missbraucht hatten ist nach 3 Jahren gestorben)
Menschen sehen an uns nur die äußerlichen Narben, die innen drin sind aber die, die schmerzen. Immer. Nur manchmal ein kleines bisschen weniger, zur Zeit leider wieder mehr.

Darf ich fragen ob es dieselben Täter waren, die dich vergewaltigt und so sehr verletzt haben?

Ich denke mit deinem System meinst du eine dissoziative IS, oder? So klein wie du damals warst sehe ich das als die naheliegendste Reaktion deiner kleinen Seele. Hilft von aussen niemand muss von innen jemand helfen.
Meine Dissoziationen beschränken sich aufs aussteigen. Leider auch zu unmöglichen Zeiten wie zb beim Autofahren. Wenn ich einen LKW der Spedition Quehenberger sehe klink ich mich aus. Nicht so toll wenn man selber fahren muss. Ist immer eine Gradwanderung zwischen Xanor und Flashbacks.
In so einem LKW bin ich von Freitag bis Sonntag Nacht vergewaltigt, gefoltert und fast getötet worden. Deshalb berühren mich deine schrecklichen Erlebnisse besonders.

29.06.2023 21:13 • #12


Saha
@Lumius
Das freut mich sehr, dass es ihr halbwegs gut geht! Ich bewundere aber auch deine Liebe und Stärke, das alles mit ihr durchzustehen. Es ist schwierig mit uns missbrauchten Seelen
Mein Verlobter hat nach 7 Jahren Beziehung genug von meinen Eskapaden gehabt, hat den Verlobungsring und eine Notiz dass ich einen Therapeuten statt einem Freund brauch im Badezimmer liegen gelassen und das wars dann. Für ihn. Für mich auch fast weil ich nicht mehr weiterleben wollte.

29.06.2023 21:22 • #13


Idefix13
@Saha
Als ich 7 Jahre war, gab es in dieser Großfamilie irgendein Zerwürfnis und wir fuhren nur noch 1x im Jahr da hoch, komme ursprünglich aus Südbayern. Und auch die Übernachtungen fielen komplett weg und irgendwann 5 Jahre später oder länger, als ich mal wieder nachfragte nach diesen 'Tätern', wurde mir mitgeteilt, dass die schon gestorben wären.
Also Nein, die waren es nicht.
Die LBS' fanden im Freibad - unter sehr vielen Menschen statt und keiner von ihnen half, auf einem Kinderspielplatz, in einem verlassenem ausgebrannten Haus, mitten in einer kleinen Stadt, nahe des Rathauses und in einem Bach weit draußen auf den Feldern..

Die Vergew. war fast zum Schluss mit 11 Jahren und dem jungen Mann, durfte ich nach fast 20 Jahren wieder begegnen.. Hatte sein Aussehen völlig vergessen, nur als ich diese Stimme wieder hören durfte..
Nun ich verließ das Geschäft, bevor das Innere verrückt spielen konnte und von einer Ecke in die andere in einem runden Raum springen konnte und die Symptome mich völlig einnahmen.
Das Freibad habe ich später nie mehr aufgesucht, selbst als ich Konfrontationstherapie machen wollte - und alle anderen Orte existieren nicht mehr, nach all den Jahren und jetzt nachdem ich vor bald 4 Jahren aus der Region weggezogen bin, belastet es mich auch nicht mehr. Nur gerade, weil ich wieder daran dachte, dann wird die Vergangenheit wieder lebendig. Und die Traumatisierten Anteile rühren sich wieder, aber alles gut.

Genau DIS, bzw. pDIS (früher auch DSNNS und Ego-State) doch das wird jetzt zuviel für jemanden der nichts damit zu tun hat. Deshalb ist es kein Problem, für uns auch in der Ich-Form zu schreiben.

Man kann Flashbacks auch ohne Medikamente abmildern, bzw. sie so weit zu bringen, dass sie reine Intrusionen sind und die wiederum, kann man auch gut abschwächen.
Gut habe schon seit meiner Jugend daran gearbeitet, musste ich, weil es weiteres gab, auf das ich achtgeben musste. Konnte nicht so einfach mal abdriften und ein wenig dissoziieren.
Dazu bedarf es aber auch einen Inneren Sicheren Ort und innere Stabilität, sowie das Abspalten von Gefühlen - obwohl das nicht unbedingt, war nur leichter für mich (uns), selbst andere versuchen dies auch schon und was bisher an Resonanz zurück kam, war nichts davon Negativ..


Nun jetzt hab ich doch einiges Preisgegeben, auch wenn vieles Oberflächlich ist und nur angeschnitten, aber das soll es jetzt gewesen sein. Denn das Innere tanzt soeben Tango mit mir, weil doch vieles in diesem ungeschütztem Rahmen hier geschrieben wurde. Aber ich denke das geht schon in Ordnung, sollte weiteres Interesse bestehen oder etwaiige Fragen offen sein, dann nur per PN.

Aber dies ist ja dein Thread, auch wenn ich dir nur helfen wollte und dies zumeist hilft, wenn man selbst etwas erzählt, also in Vorleistung geht und du hast ja schon begonnen. Bleibe aber so vage, solltest du mehr von dir Äusern wollen, auch wegen dem offenem Rahmen hier.

Die Scham ist groß in uns, und nimmt einen sehr großen Prozentsatz ein und sie wird von der Paranoia gefüttert und umgekehrt.


Und wie war die Reaktion des Therapeuten, wenn mir die Frage erlaubt ist?

30.06.2023 01:20 • x 2 #14


Saha
@Idefix13
Es tut mir so leid
Bitte entschuldige, ich bin eigentlich sonst sehr zurückhaltend. Das letzte das ich wollte ist dass es dir schlecht geht. Du hast mir so geholfen und ich bin so unsensibel. Es tut mir wirklich sehr leid. Aber da du so viel ähnliches wie ich erlebt hast fühlte ich mich das erste mal verstanden.
Zu deiner Frage: ich habe ihm gesagt, dass ich die Therapie nicht fortsetzen werde, weil es mir eigentlich immer schlechter geht und dass ich mich unverstanden und wenig bis gar nicht unterstützt fühle. Er hat gemeint, dass das größte Problem ist, dass ich nicht mit einem männlichen Therapeuten kommunizieren kann. Ich habe ihm aber gesagt dass das größte Problem nicht sein Geschlecht sondern seine Unsensibilität ist. Da hat er ziemlich geschluckt und gefragt wie ich das meine. Ich habe ihm dann gesagt dass seine Skepsis und seine komischen Fragen über das wenige das ich ihm erzählt habe fast so schlimm für mich sind als meine Geschichte. Er hat sch entschuldigt, so hätte er das nicht gemeint. Aber ich hab ihm gesagt das ist jetzt nicht mehr wichtig weil ich eine andere Betreuung suche.
und das die letzte therapiestunde bei ihm war.
Ich hoffe sehr dass es dir bald wieder besser geht und entschuldige mich nochmals für meine Fragen und meinen unsensiblen, unempathischen Beitrag.
Alle Gute für dich und LG

30.06.2023 02:01 • x 2 #15


S
Wenn man einen Thread zu so einem Thema eröffnet,sollte sich derjenige klar sein,dass man damit sensibel umgeht.
Das hier war mal wieder grenzwertig!
Sich gegenseitig zu triggern ist völlig kontraproduktiv.
Sich zu helfen und im hier und jetzt zu bleiben,darum geht es.

30.06.2023 20:22 • #16


Saha
Danke, das hab ich grad jetzt gebraucht. Eigentlich dachte ich bei dem Thema kann man nicht erwarten, dass ich über die Schönheit der Kirschblüten sinniere. Aber trotzdem danke für deinen Text - hat mir wieder gezeigt, dass es doch am besten ist alles mit sich selbst auszumachen. War nach Jahrzehnten der Einsamkeit mit meinem Schmerz einen Versuch wert.
Wünsch euch allen noch ein schönes Leben.

30.06.2023 23:14 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Idefix13
@Saha bitte, wir zwei haben hier geschrieben (und Lumius) und wir hatten es doch per PN geklärt. Versuch einfach solche Beiträge zu ignorieren, die dich runterziehen könnten.
Das war auch der Grund, warum ich hier nichts geschrieben habe.
Selbstschutz ist das Wichtigste.

Und für alle anderen, wie ich schon geschrieben habe, es ist alles in Ordnung.
Es bedarf nicht immer Triggerboxen oder ähnliches, bei solch einem Thema.
Man kann sich bei dem Titel selbst ausmalen, um was es möglicherweise geht. Und wenn man dann durch etwaiges getriggert werden könnte, nicht jene zur Verantwortung ziehen, die hier geschrieben haben.

Wie ich schon sagte, jeder sollte für sich Selbstschutz betreiben können und Dinge die einen möglicherweise nicht gut tun, meiden.

01.07.2023 01:02 • x 3 #18


Saha
@Idefix13
Eigentlich hab ich den Titel so unmissverständlich gewählt, damit niemand in Unerwartetes hineinstolpert.
Seit mein Mann gestorben ist, fühl ich mich einfach so alleine mit meinen Ängsten. Ich durfte ihm zwar nichts darüber erzählen, er hat nicht mal die Worte M... und V..... hören können. Hat nicht grad dazu beigetragen offener zu werden. Aber er war da um mich aus meiner Abwärtsspirale rauszuholen und zu trösten.

Danke, dass du mich aus meinen Weinkrämpfen geholt hast

01.07.2023 02:12 • #19


Saha
Hat jemand den Schalter fürs Kopfkino gesehen?
Muss den irgendwie verlegt haben

01.07.2023 13:05 • x 1 #20


A


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