Pfeil rechts

K
Hallo liebe Leute,

Ich fasse mich kurz:
Habe heute in der Akutaufnahme vom dem dort behandelnden Arzt 3 Zoplicon 7,5 bekommen.
Ich kann Nachts wegen starker Panik und Angst nicht einschlafen und war kurz davor den Notarzt zu rufen.
Nun meine eigentliche Frage:

Hilft dieses Medikament bei akuter Panik und Angst mich einschlafen zu lassen? Hat jemand gute/schlechte Erfahrungen mit den Dingern?
Über jede Auskunft wäre ich mehr als dankbar!

Lg Robert

18.05.2013 20:33 • 18.05.2013 #1


11 Antworten ↓


N
Hallo,

Zoplicon ist den Benzos sehr verwandt und hat ein ähnliches Suchtpotential schon nach wenigen Wochen der Einnahme, daher mit etwas Vorsicht genießen. Es ist KEIN klassischer Angstlöser und dafür auch kaum zu gebrauchen. Die Halbwertzeit (also die ungefähre Wirkdauer im Körper) liegt bei nicht einmal 6 Stunden. Manchmal auch 4. Wenn Du vor lauter Angst und Panik nicht einmal mehr den Schlaf findest, solltest Du (wenn schon Medikamente) etwas nehmen, dass dauerhaft die Angst runterfährt und das Übel mit Therapie irgendwie bei der Wurzel packen. Antidepressiva können helfen, z.B. Sertralin, Paroxetin, Opipramol (recht leicht, im Allgemeinen gut verträglich). Das musst Du aber mit einem Arzt Deines Vertrauens besprechen...

18.05.2013 20:52 • #2


A


Zoplicon bei akuter Panik

x 3


W
Kurzfristig, aber wirklich nur kurzfristig Benzodiazepine wie Tavor, Tafil oder Diazepam. Letzeres hat den Vorteil dass es nicht nur angstlösend wirkt, sondern auch das Schlafen erleichtert.

18.05.2013 21:00 • #3


K
Danke für die Antworten!

Habe schon gute erfahrungen mit Tavor gemacht, wollte aber nicht explizit danach fragen.

Wenn ich die Tablette nehme, und mich dann ins Bett lege, kann es dann vor dem Schlaf zu Panik kommen,
oder wird dieser kein Raum gelassen und es kommt direkt zum Schlaf?
Was ich damit meine:
werde ich praktisch zum schlafen gezwungen (wenn auch nur vorerst)?

LG

18.05.2013 21:15 • #4


W
Nein, Du wirst nicht zum Schlaf gezwungen, Tavor ist ja kein Schlafmittel. Etwa 30 Minuten nach der Einnahme setzt eine ausgeprägt angstlösende Wirkung ein, diese erleichtert das Einschlafen natürlich sehr gut.

18.05.2013 21:26 • #5


K
oh verziehung das habe ich flasch formuliert, das war jetzt auf das zoplicon bezogen

18.05.2013 21:33 • #6


N
Zopi wirkt schlafanstossend aber eher (sehr) wenig angstlösend. Besser wäre ein angstlösendes Mittel so das Du ohne Angst von alleine einschlafen kannst. Hier kann ich aus eigener Erfahrung Rivotril (Clonazepam) BEDINGT empfehlen. Es ist ein Benzo und Benzos haben eben ein hohes Abhängkeitspotential. Wenn Du es MAL nimmst: Ist es okay. Aber NICHT regelmässig über mehrere Wochen hinweg. Oder wie erwähnt ein Antidepressivum das nach einigen Wochen greift...

18.05.2013 21:51 • #7


W
Ja, Nello hat in beiden Punkten Recht. Wenn Du ein Benzo zu oft nimmst , läßt die Wirkung nach , dies Dosis wird erhöht, diese reicht dann auch nicht mehr, weitere Erhöhung..............kann ein Teufelskreis werden.

Muß nicht bei jedem so kommen, bei manchen bleibt die Wirkung unverändert und die Dosis wird nicht erhöht, kann aber.

Bei Tavor läßt die Wirkung oft schnell nach, Diazepam ( Valium ) ist länger wirksam.

Ein AD braucht jedoch einige Wochen, bis es seine Wirkung entfaltet. Deshalb kann kurzfristig ein Benzo sinnvoll sein.

Und für beide gilt : Niemals mit Alk. nehmen !

18.05.2013 22:07 • #8


N
Also ich tingel jetzt seit Monaten mit 2 Tropfen (zwei!) am Tag Rivotril herum... das teuflische ist halt, dass sich Bennzos gerne bis in die letzten Fasern der Körpers einlagern und der daraus durchaus noch mehrere Tage zehren kann - bis der große Knall kommt. Wie gesagt: KURZFRISTIG und nach RÜCKSPRACHE mit dem Arzt würde ich im Notfall durchaus ein Benzo nehmen... aber lass die Finger von Tavor. Wirkt schnell, wirkt gut, aber nicht lang. Und je kürzer die Wirkung eines Benzos, desto höher das Suchtpotential. Diazepam war mir persönlich zu lullig in der Wirkung, will sagen: Mich hat es den ganzen Tag müde gemacht, schlapp... hat auch eine sehr lange Halbwertzeit. Rivotril ist gleichzeitig ein entkrampfendes Mittel und kann so auch helfen. Als Alternative KANN Lyrica denkbar sein, kann auch sofort wirken, nur ist auch das ein eventuelles Abhängigkeitspotential gegeben. Und so lächerlich das klingt: Hast Du es mal ganz simpel mit Baldrian probiert? Die starken aus der Apotheke (Baldriparan, stark). Eine 2 Stunden vorm Schlafengehen und noch mal eine zum Einschlafen selbst. Bei manchen wirkt das Wunder...

Tu Dir nur einen Gefallen: Greife nicht zum Alk. in der Hoffnung damit Angst zu lösen und schlafen zu können!

18.05.2013 22:14 • #9


T
Ich nehme Zopiclon 7,5mg ein, damit ich schlafen kann. Und zwar eine halbe Tablette. Ich hab auch schon eine Zeitlang eine ganze genommen, aber da war ich tags darauf irgendwie zerschlagen.
Nach Einnahme der Tablette werde ich in der Regel auch ruhiger. Damit meine ich, dass alles, was mich den ganzen Tag beschäftigt, auf einmal nicht mehr so wichtig ist.

Ich nehme das Medikament schon ziemlich lange, sollte eigentlich wieder zu einem normalen Schlaf Rhythmus zurückfinden. Aber momentan bin ich dazu einfach nicht in der Lage.

Ich litt vor ca. 15 Jahren mal unter Panikattacken. Ich bekam damals als Notfallmedikament Tavor und als Langzeitmedikament Imipramin. Das war aber glaube ich, ein älteres Antidepressiva und wurde mittlerweile bestimmt schon von andern abgelöst.

18.05.2013 22:22 • #10


K
Ich danke vielmals für die vielen hilfreichen Beiträge!

Nun gut, muss ich gucken wie ich heute Nacht durchkomme ohne Tavor oder Sonstiges.
Momentan ist es durch einen Todesfall in der Familie viel akuter als sonst, weshalb ich 2-3 mal zum Tavor griff.

Hoffe das Zoplicon mich schlafen lässt, zumindest das ich nicht wieder 4 h am Stück einen Horror sondersgleichen durchmachen muss.

18.05.2013 22:33 • #11


N
Geh raus, spazieren, tief Luft schnappen, nicht an den Schlaf denken... oder versuche es mal mit kontrolliertem Schlafentzug: Eine Nacht durchmachen, bis zum Folgeabend aushalten, dann schlafen gehen: SOLL helfen....

18.05.2013 22:54 • #12


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. med. Andreas Schöpf