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Hallo Leute,

mein Problem ist eine Angst- und Panikstörung und Depression. Bin seit 4 Wochen krank geschrieben, momentan bis Ende diesen Jahres. Ich mache eine Psychotherapie. Hier geht es mir allerdings um die Medikamente welche ich durchprobiere:

Erst habe ich Venlafaxin 37,5mg genommen und die NW waren so heftig das ich tagelang nur starr und voller Angst im Bett lag. Ich habe es dann am 6. Tag abgesetzt und mir ging es wieder besser. Die Nebenwirkungen waren schnell weg.

Danach probierte ich Escitalopram 5mg und ich merkte immer nach der Einnahme eine Verschlechterung bzw. Zunahme der Angststörung. In Absprache mit der Psychiaterin habe ich das Medikament nach 24 Tagen abgesetzt.

Jetzt nehme ich Elontril 150mg und ich glaube es tut sich etwas. Bin aber heute erst am 5. Tag der Einnahme. Nebenwirkungen verspüre ich keine. Allerdings wirkt das Medikament nicht auf das Serotonin, sondern am Dopamin und Noradrenalin.

Ich glaube auch das ich kein Problem mit Serotonin habe, da ich früher öfter die Vorstufe 5htp eingenommen habe und auch bei der Untersuchung der Neurotransmitter im Urin war Serotonin immer über den Normalbereich und Dopamin war im Mangel. Vielleicht wirkt deswegen Elontril so gut bisher? Die Psychiaterin meinte das die Untersuchung von Neurotransmitter im Urin nichts über die tatsächlichen Zustände im Gehirn aussagt. Die Untersuchungen seien sinnlos.

Hat jemand Erfahrungen mit Elontril? Ich habe oft gelesen das Elontril nicht bei Angst eingesetzt wird und das Elontril bei vielen die Angst verstärkt?

Danke und Gruß

16.10.2018 13:09 • 17.10.2018 #1


5 Antworten ↓


Spreadhunter
Hallo,

das Bupropion ist in der Tat eher kein Medikament was bei Ängsten indiziert ist. Ich habe es als Addon zu einem SSRI genommen. Alleine habe ich es glaube ich noch nie genommen.
Mit Escitalopram habe ich persönlich ganz gute Erfahrungen gemacht.
Es kann sinnvoll sein, gerade in der Anfangsphase mit einem Benzodiazepin zu unterstützen. Eine Wirkung kann nach ca. 2 Wochen eintreten. Volle Wirkung erst ab 3 Monaten.
Halte dich nicht so viel mit den Transmittersystemen auf. Neueste Untersuchungen zeigen, dass ADs auf andere Weise wirken. Wenngleich wir sie noch nicht ganz verstehen.

LG

16.10.2018 13:58 • #2


A


Venlafaxin, Escitalopram, jetzt Elontril

x 3


Acanthurus
Zitat von Spreadhunter:


Halte dich nicht so viel mit den Transmittersystemen auf. Neueste Untersuchungen zeigen, dass ADs auf andere Weise wirken. Wenngleich wir sie noch nicht ganz verstehen.

LG


Vermutlich über eine Normalisierung der HPA(Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse) auch Stressachse genannt.

17.10.2018 15:27 • #3


la2la2
Zitat von Acanthurus:
Vermutlich über eine Normalisierung der HPA(Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse) auch Stressachse genannt.

Das ist natürliche eine naheliegende Ursache, wenn zuerst extremer Stress vorhanden war und es dann zu erheblichen psychischen und/oder körperlichen Symptomen kommt.
Mit dem Cortisol ist das ein Teufelskreis: Stress verursacht eine Cortisolausschüttung -- Nebennieren laufen auf Hochtouren +Rückkopplung, dass noch mehr Cortisol ausgeschüttet wird -- Cortisolspiegel steigt, Nebennieren werden überlastet,.....................

Ist aber die vollkommen FALSCHE Vorgehensweise, jetzt einfach munter so lange Psychopharmaka in den Körper zu kippen, bis die Symptome besser werden. Stattdessen gibt es viel harmlosere Möglichkeiten um DIREKT auf das Cortisol und Nebennierenproblem positiv zu beeinflussen. Ganz ohne verschreibungspflichtige Medikamente mit zig Nebenwirkungen.

17.10.2018 15:48 • #4


Acanthurus
Zitat von la2la2:


Ist aber die vollkommen FALSCHE Vorgehensweise, jetzt einfach munter so lange Psychopharmaka in den Körper zu kippen, bis die Symptome besser werden. Stattdessen gibt es viel harmlosere Möglichkeiten um DIREKT auf das Cortisol und Nebennierenproblem positiv zu beeinflussen. Ganz ohne verschreibungspflichtige Medikamente mit zig Nebenwirkungen.


Dann lass mal hören!

17.10.2018 18:24 • #5


la2la2
Zitat von Acanthurus:
Dann lass mal hören!

Hatte dazu schonmal was zu gepostet:

- Schlaf(!): Nichts ist wichtiger als 7-9h erholsamer Schlaf JEDE Nacht. Falls es Schlafprobleme gibt mit Melatonin nachhelfen - ist das natürliche Schlafhormon ohne nennenswerte Nebenwirkungen. Schlaf hat oberste Priorität - egal was abends im TV läuft o.ä.
- Ausdauersport: 3-5x pro Woche 1h Schwimmen, Radfahren, Joggen,...............
- Trinken: Fast ausschließlich Wasser und Tee, max. 1 Kaffee am morgen (KEINE Limo/Cola/Energie Drinks/...., etc. pp.). mind 1,5-2l täglich trinken.
- Ernährung: möglichst viel frisch zubereitet. KEINE Schokolade, Chips und ähnliches (schädigt nur den Körper).
- Gifte wie Alk., Zig., Dro. usw. möglichst auf 0 reduzieren (max. gelegentlich etwas Alk.)
- Stress vemeiden und entspannende Dinge unternehmen (Stichwort Hobbies und Work-Life-Balance)
- Einnahme von natürlichen Mitteln um die Nebennieren zu unterstützen und Cortisol zu reduzieren: Magnesium +Vitamin D3 (wirkt nur zusammen optimal), Rosenwurz, grüner Tee, B-Vitamine, Vitamin C, ..............

- konkret bei Angst und Panik mit Herzrasen und Kreislaufsysmptomen als harmloses Mittel: Strophanthin (ist allerdings verschreibungspflichtig, kann dafür Ruhe ins Herz-Kreislauf-System bringen, Nebenwirkungen gibt es außer Unwohlsein und Durchfall bei starker Überdosierung keine).

17.10.2018 18:47 • #6





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Dr. med. Andreas Schöpf