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Luzis
Denkt ihr, es geht klar, wenn man während dem runter dosieren (habe vor 4 Tagen von 1,25 auf 1,0mg runter dosiert) zwischen durch eine höhere Dosis nimmt, wegen einer Panikattacke?
Ich hatte letzte Nacht eine wirklich schlimme Panikattacke, bin starken Zittern und Herzrasen - schon so das ich kurz davor war ins Krankenhaus zu fahren weil ich Angst hatte vor einem Krampfanfall, wegen des runterdosierens. Nach 2h und 1,5mg Tavor war der Spaß dann vorbei. Ich habe kurz vor dem schlafen nochmal 0,25mg genommen um sicher zugehen (ich weiß eher unnötig). Denkt ihr es geht klar heute dann einmal noch 1,25mg und morgen dann wieder versuchen 1,0mg zu nehmen? Obwohl ich die höhere Menge genommen habe?
Ich hatte erst vorgestern meinen ersten Termin bei einem neuen Psychiater und meine Tabletten wurden so verschrieben dass sie bis zum nächsten Termin reichen, wenn ich 1mg täglich nehme.
Er meinte auch ich solle das Pregabalin das ich daheim habe noch nicht nehmen, das würden wir beim nächsten Termin besprechen. Falls die Symptome zu „schlimm“ sind.
Ich weiß nicht ob er bedacht hat dass ich erst vor sehr kurzer Zeit runter dosiert habe dass erst Tage später die ersten Symptome kommen ist ja relativ normal. Deswegen weiß ich jetzt nicht genau was ich tun soll.
Ich will weder das Pregabalin ohne ärztliches Go nehmen und auch nicht zum Tavor dazu Alprazolam (das einzige Angstmedi dass ich sonst noch habe) nehmen, da ich davon auch gar nicht die Wirkung kenne, da noch nie genommen! Aber irgendwie muss ich den Schritt auf die 1,0 ja schaffen… hat jemand Tipps oder Erfahrungen und kann mir weiter helfen?

17.05.2023 12:03 • 25.05.2023 x 1 #1


27 Antworten ↓


Kermit
@Luzis Meine Meinung ? Sieh zu das Du von dem Zeug runter kommst.geh auf 0,5 2 Tage und dann ganz weg. Das Zeug hat hohes Abhängigkeitspotential und darf auf gar keinen Fall länger genommen werden als nur im Notfall und man darf die Dosis nicht von selbst steigern. Der Entzug davon ist die Hölle.Frag Deinen Arzt ob er Dir was anderes verschreiben kann. Trimipramin z.b. das sediert auch und macht nicht abhängig.

Spreche aus eigener Erfahrung.

17.05.2023 15:37 • x 2 #2


A


Tavor runterdosieren oder hochdosieren?

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S
@Kermit
So wie ich das verstanden habe, ist @Luzis ja schon am runterdosieren, dh es ist ja schon eine Abhängigkeit da. Da kann man nicht einfach selbst so knallhart runterdosieren, wie du geschrieben hast! Evtl war die Panikattacke in der Nacht ja auch schon vom Tavor-Entzug.

17.05.2023 15:42 • x 2 #3


S
@Luzis
Ich würde den Arzt anrufen und der Sprechstundenhilfe schildern, was los ist. Evtl kannst du hinkommen und dazwischengeschoben werden. Mit Tavor ist nicht zu spaßen.

17.05.2023 15:44 • x 1 #4


Kermit
@Saki1983 Ja. Aber nach 4 Tagen passiert da nicht allzuviel wenn sie statt hoch zu dosieren von 1mg auf 0,5 mg runterdosiert. Anders würde es der Arzt wohl auch nicht machen. Es sei denn er treibt den Teufel mit dem Bezzlebub aus und verschreibt Diazepam die dann länger wirken Halbwertzeit 5 Tage, aber dann von 10mg runter dosiert werden müssten bei 1mg Tavor. Weil 1mg Tavor nunmal 10mg Diazepam entspricht. Das würde die Abhängikeit aber fördern weil es dann ewig lange dauern würde das Absetzen. Da gibts auch andere Möglichkeiten nach nur 4 tägiger Einnahme. Aber ich gebe Dir Recht. Am besten gar kein Tavor oder Benzodiazepin.

Viele denken nachdem sie das Zeug abgesetzt haben nach einer Woche oder 14 Tagen die Grunderkrankung kommt zurück weil wieder vermehrt Ängste auftauchen. das ist auch richtig. Doch es gibt dann meist ein zweites Problem.

Wenn man Diazepine wozu auch Tavor als Lorazepam gehört absetzt,kann der Körper die Eigenproduktion von körpereigenen Benzos nicht so schnell wieder ankurbeln und dann hat man das Problem ,das daß Medi abgesetzt ist ,aber die körpereigenen Opiate noch nicht genügend zur Verfügung stehen. Dann hat man doppelt Ängste und Panik. Weil beides fehlt. Der Körper hat die Eigenproduktion von köepereigenen Opiaten eingestellt weil ja der Stoff von außen zugeführt wurde.

Dann wird das Benzo abgesetzt und der Körper kann so schnell die Eigenproduktion nicht ankurbeln ,wie es sein müsste um den Entzug abzufangen. Viele greifen dann wieder zur Pille und werden und bleiben so abhängig.

Denn der Entzug von Benzos hat die gleichen Symptome wie die Krankheit die man ja bekämpfen wollte. Ängste Panikattacken Schweissaubrüche ,Zittern,weiche Knie. Schlaflosigkeit usw.

Also nach Möglichkeit nicht nehmen, sondern lieber mit einer Verhaltenstherapie versuchen die Ängste weg zu bekommen. Und natürlich immer den Arzt nach einem Alternativmedi fragen was nicht abhängig macht. Doch nach 4 Tagen Tavor kann man es noch realativ gut absetzen.

Mit Hilfe des Arztes.

17.05.2023 16:42 • x 2 #5


S
@Luzis
Wielange nimmst du die Tavor denn schon? (die 1,25mg)

17.05.2023 16:49 • #6


Luzis
@Saki1983 ich nehme Tavor insgesamt schon über 3 Jahre ^^
Ist auch nicht so als ob ich komplett ahnungslos wäre, bin gerade nur mit dieser Situation überfordert. Habe im Februar schonmal 0;25 runter dosiert und danach haben nach 10 Jahren auch wieder regelmäßige Panikattacken angefangen. Sehr belastend, wenn’s aber “nur” dabei bleibt find ich es ok. Ich hatte am Montag mein Erstgespräch bei dem Arzt, weswegen ich ungern nochmal dort anrufen würde. Ich denke dass die Symptome von letzter Nacht von dem runter dosieren der Tage davor gekommen ist und ich leider zu unruhig in die Situation gegangen bin. Ist halt schwer zu unterscheiden ob’s jetzt doch ne ernste Situation ist wegen dem runterdosieren dort “nur” eine Panikattacke. Wäre ich mobil, wäre ich heute Nacht safe ins KH gefahren…

Ach und die 1;25 nehme ich seit Februar. Immer mal wieder mehr (1,5-2,0mg) wenn ich mal ne schlimme Panikattacke hatte, aber nicht öfter als 2-3 im Monat würde ich sagen.

17.05.2023 19:24 • x 1 #7


Kermit
@Luzis Also von der geringen runter Dosierung kommt das nicht. Welcher Arzt verschreibt Dir seit 3 Jahren Tavor ? Das ist unverantwortlich. Dachte Du nimmst die erst 4 Tage. Hat sich so gelesen. Empfehle Dir in diesem Fall in eine stationäre Entgiftung . Alleine zu Hause ohne ärztliche Betreuung dauert das Ewig,in der Entgiftung hast Du Sicherheit und im Falle eines Anfalls hast Du sofort Hilfe.Nach 14 Tagen hast Du das gröbste hinter Dir.

Dann kommt die Psyche drann.Deshalb möglichst nahtlos in eine stationäre Psychosomatische Therapie. Damit Dein eingespieltes Verhalten bei Ängsten gleich Pillen zu schlucken abgeändert wird.

Und Du danach wenn Flashbags kommen Clean bleiben kannst.Abgeshen davon werden Deine Defizite die die Panikattacken auslösen aufgearbeitet damit die Ängste ohne Pillen verschwinden.

Du merkst doch jetzt schon das Du es alleine nicht schaffst. Du hast ja schon Angst 0.25mg abzusetzen.

Ich hatte auch mehr als einmal stationär entgiftet von Benzos .

Kam ein Problem,Zack war das Zeug wieder drinn.

Geholfen hat nur Langzeitherapie.

17.05.2023 19:41 • #8


S
Zitat von Kermit:
Dachte Du nimmst die erst 4 Tage. Hat sich so gelesen. Empfehle Dir in diesem Fall in eine stationäre Entgiftung . Alleine zu Hause ohne ärztliche Betreuung dauert das Ewig,in ...

Ne, hat sich NICHT so gelesen. Sie hat es eindeutig im ersten Satz erklärt. Deshalb hab ich dir ja oben geschrieben, dass man das nicht anraten kann, dass sie zuhause alleine runterdosiert oder komplett entwöhnt ohne ärztliche Hilfe, wie du es angeraten hast in deiner ersten Antwort. Solche Ratschläge können wirklich gefährlich werden, also lies bitte nächstes Mal genauer!

17.05.2023 19:53 • x 2 #9


S
@Luzis Mach das lieber stationär.

17.05.2023 19:55 • #10


Luzis
Ist echt nett von euch beiden aber es ist geplant das sehr langsam und ambulant zu machen, da die stationäre Entgiftung zu schnell geht und in den allermeisten fällen nichts Gutes für die Psyche bringt. Wenn man auch in zB englischsprachigen Foren unterwegs ist, wird man des Öfteren darauf stoßen, dass Leute es sehr sehr langsam runter dosieren und auch auf Diazepam umsteigen, da das man besser in kleineren Schritten runter dosieren kann und somit ein Entzug an sich vermieden werden kann. Einen Höllentrip 3 Wochen lang in der Entgiftung und den höllentrip der in den Wochen danach kommt will ich mir sparen ^^ Kenne ein paar Leute die so einen Entzug gemacht haben und keiner würde es nochmal so machen…

17.05.2023 20:02 • x 2 #11


Reconquista
Natürlich kannst du Tavor so dosieren, wie du es brauchst. Es soll aber als Notfall- und nicht als Dauermedikament angewendet werden. Bei Benzodiazepinen heißt es: nicht länger als zwei Wochen täglich einnehmen, danach kann es zu einer Abhängigkeit kommen. Es gibt viele Berichte von Abhängigkeit und problematischen Entzügen. Das muss man ernst nehmen.

17.05.2023 20:04 • x 1 #12


Reconquista
Zitat von Luzis:
Ist echt nett von euch beiden aber es ist geplant das sehr langsam und ambulant zu machen, da die stationäre Entgiftung zu schnell geht und in den allermeisten fällen nichts Gutes für die Psyche bringt. Wenn man auch in zB englischsprachigen Foren unterwegs ist, wird man des Öfteren darauf stoßen, dass Leute es ...

Es wird viel erzählt. Lass dich nicht verunsichern. Es ist bei jedem anders und eine „Hölle“ muss sich nicht bei jedem Patienten einstellen. Arbeite eng mit deinem Psychiater zusammen.

17.05.2023 20:06 • x 1 #13


Kermit
@Saki1983 Für mich hat sich das so gelesen. Erst als er geschrieben hatte das er sie schon über 3 Jahre nimmt war das für mich eine klare Aussage.

Als Du mich darauf aufmerksam gemacht hattest das es so sein könnte hatte er das nicht nicht so bestätigt.

Außerdem ist ja wohl logisch das man seinen Arzt fragt und auch hier lediglich einen Rat einholen kann.Wir sind wohl alle erwachsen und können selbst entscheiden.

18.05.2023 09:50 • #14


goodmensch
@Luzis das sehe ich genau wie du und habe das auch oft so gelesen... Vor allen Dingen soll der kurzwöchige heftige Entzug für viele echt heftig sein und viele werden wieder rückfällig... Super Entscheidung. Best way

18.05.2023 12:58 • x 1 #15


goodmensch
@Reconquista allways the same storys... Sorry

18.05.2023 12:59 • x 1 #16


goodmensch
@Reconquista yes!

18.05.2023 13:00 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Kermit
@Luzis Ich finde es trotzdem alleine ambulant nach 3 Jahren problematisch. Dann ist man meist weg von Tavor und hängt dann auf Valium.Dann geht da dann das auf und ab dosieren los bis man merkt das es auch nicht funktioniert bei vielen.

Da wäre mir eine Entgiftung 14 Tage stationär und eine nahtlose anschließende Psychosomatische stationäre Klinik lieber. Denn auch wenn man Clean wird.

Beim nächsten Problemchen nach der Entgiftung zu Hause holt man sich das Zeug doch wieder.

Denn die Ursache ist ja nicht beseitigt und die liegt in der Psyche. Und da wäre eine stationäre Psychotherapie von erheblichem Vorteil.

Aber soll jeder machen wie er will. Hab die Spielchen auch selber alle durchgemacht früher und mich völlig überschätzt was das Absetzen betrifft.

18.05.2023 14:14 • #18


Kermit


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18.05.2023 16:16 • #19


Kermit


Ich selbst habe mehrere Entzüge gebraucht letztendlich half eine psychosomatische Verhaltenstherapie erst nach der Entgiftung.

18.05.2023 16:37 • x 1 #20


A


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Dr. med. Andreas Schöpf