Zitat von TiffyK:-
- Wenn ich aus gesundheitl. Gründen wieder 0,1- 0,5 mg eindosieren muss, habe ich zwar riesig viel geschafft (von 6-9 auf ein Minimum), aber kann sich mein GABA System dann jemals trotzdem erholen ? Ich glaube nicht. Soll ich mir deshalb jetzt die Kugel geben ?
Also zu diesem Punkt - das war ganz allg. geschrieben und ist meine persönliche Meinung - wieso du dies auf Dich persönlich beziehst, weiß ich nicht.
Natürlich ist jedes Hirn anders und vielleicht heilt sich bei dir alles doppelt so schnell.
http://adfd.org/austausch/viewtopic.php?f=16t=10231Ein Benzo erzeugt eine Toleranz deswegen ist der dauerhafte Konsum auch so gefährlich. Der Körper brauch immer mehr, um nicht in den Entzug zu fallen.
Auch wenn du nur 0.5mg nimmst, wirst du irgendwann 1mg brauchen usw. - Ansonsten stellen sich Entzugssymptome ein.
Solange du ein Benzo nimmst, wird sich auch das GABA nicht erholen. Benzo's beeinflussen übrigens auch Serotonin/Noradrenalin Rezeptoren.
Als Folge der generellen Stimulierung der GABA-hemmenden Aktivität verursacht durch Benzodiazepine, ist die Freisetzung von exzitatorischen Neurotransmittern wie Noradrenalin, Serotonin, Acetylcholin und Dopamin vermindert. Diese exzitatorischen Neurotransmitter sind erforderlich für normale Aufmerksamkeit, für die Gedächtnisleistung, den Muskeltonus und die Koordination, für emotionale Reaktionen, für die Freisetzung von Hormonen aus endokrinen Drüsen, für die Herzfrequenz und den Blutdruck und eine Vielfalt anderer Funktionen, die alle durch Benzodiazepine beeinträchtigt werden können. Direkte und indirekte Wirkungen der Benzodiazepine sind verantwortlich für ihre bekannten Nebenwirkungen.
Desweiteren:
Depression, emotionale Abstumpfung. Menschen mit langdauerndem Benzodiazepin-Abusus, ähnlich wie Alk. oder Barbiturat-abhängige Menschen, leider oft unter Depressionen, ein Phänomen, das als erstes während lang anhaltendem Benzodiazepin-Gebrauch auftreten kann. Benzodiazepine können sowohl Depressionen auslösen als auch verschlimmern, wahrscheinlich durch Reduktion der normalen Freisetzungen von Serotonin und Noradrenalin im Gehirn. Angstzustände und Depressionen treten jedoch häufig vergesellschaftet auf und Benzodiazepine werden häufig in diesen Situationen verordnet. In manchen Fällen scheinen ihre Wirkungen auch Selbstmordgedanken auszulösen. Unter den ersten 50 Patienten, die meine Entzugs-Klinik aufsuchten (berichtet im Jahr 1987), mussten zehn wegen Überdosierung in das Krankenhaus aufgenommen werden, während sie unter einer chronischen Benzodiazepin-Medikation standen; nur zwei von ihnen hatten tatsächlich eine Vorgeschichte von Depressionen, bevor ihnen die Benzodiazepine verordnet worden waren. Die Depression verschwand bei diesen Patienten, nachdem sie von Benzodiazepinen entwöhnt worden waren und keiner nahm während der folgenden 10 Monate bis 3 ½ Jahren erneut eine Überdosis ein. Im Jahr 1988 empfahl das „Committee on Safety of Medicines“ in Großbritannien, dass „Benzodiazepine nicht allein verwendet werden sollten, um Depression oder Angstzustände assoziiert mit Depression zu behandeln, da infolge dessen bei diesen Patienten Selbstmordtendenzen gefördert werden können“.
Eine Betäubung der Gefühle, das heißt, die Unfähigkeit Freude oder Schmerz zu empfinden, ist ein häufiges Phänomen bei Menschen, die unter langdauernder Benzodiazepin-Behandlung stehen. Diese emotionale Abstumpfung ist wahrscheinlich durch den die hemmenden Effekte der Benzodiazepine auf die Aktivität der für Gefühle verantwortlichen Zentren im Gehirn zu erklären. Patienten, die früher unter Langzeit-Benzodiazepin-Einnahme standen, bedauern oft ihre mangelhafte Fähigkeit zu Emotionen gegenüber anderen Familienmitgliedern wie Kindern und Ehepartnern während der Periode, in der sie unter der Wirkung von Benzodiazepin standen. Chronischer Benzodiazepin-Abusus kann zu häuslicher Disharmonie bis hin zur Trennung von Ehepartnern führen.