Aaaaalso....
ganz sicher gibt´s nicht DIE Wunderpille, und ich als Tablettengegner verlasse mich auch nicht nur auf ein Medi, muss mir aber eingestehen, dass es ohne momentan einfach nicht geht.
Ich war immer für Therapien offen und habe alle mir angebotenen Möglichkeiten (ambulant und stationär) wahrgenommen und ausgeschöpft, sogar einige Therapien aus der eigenen Tasche bezahlt, als mir die KV nichts mehr genehmigt hat.
Das eine oder andere Licht ging mir dabei auch auf , allerdings ist mein Problem wohl etwas komplex (auch durch eine PTBS).
ZU den verschiedenen ADs:
Mit Escitalopram war ich sehr sehr antriebslos, konnte aber prima leben, und es hat mich aus einem ganz schwarzen Loch geholt. Nicht umsonst war es das AD, was ich bei meinem Rückfall nach ca zehn Jahren als erstes wieder ausprobiert habe. Leider erfolglos.
Citalopram hat auch nicht wirklich gegriffen.
Mirtazapin wäre ganz ganz unten auf meiner Liste gestanden. Ich habe es assoziiert mit träge und fett.
Nachdem aber wirklich absolut nichts mehr ging bei mir, näher will ich gar nicht ins Detail gehen, blieb mir nicht mehr viel übrig, als meinem Arzt zu vertrauen.
Und es läuft gut.
Heute nachmittag habe ich vier Stunden lang ein Kundengespräch geführt (meinen Lebensgefährten vertreten), das wäre zuvor unmöglich gewesen, da ich sogar Angst hatte, ans Telefon zu gehen.
Natürlich bin ich jetzt erschöpft, aber es ist eine angenehme Erschöpfung.
Ich bleibe erstmal weiter auf diesem Weg, 15mg Mirtazapin am Abend, kein Citalopram mehr. Das Benzo habe ich nicht benötigt.
Escitalopram und Citalopram halte ich durchaus für sehr hilfreiche ADs, wenn es passt. Bei mir hat es einfach nicht mehr gepasst.