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Y
@EmiliaJolene
Das wirst Du. Ich fange nun von vorne an und das ist auch deprimierend. Aber Sertralin war mir zu heftig und ich hatte überwiegend nur 25 mg oder ich bin mittlerweile zu schwach. Wenn man Unruhe und Angst als Grundproblem hatte, sind diese SSRI doppelt schwierig. Aber ich will auch kein dämpfendes AD, da die Wirkung der SSRI, wenn sie da ist, sehr gut sein kann ohne das man platt ist.

29.04.2024 18:02 • x 1 #3001


Zinny
Ich denke, Du solltest Dich weniger abhängig von Erfahrungen anderer machen. Medikamente wirken so verschieden wie jeder einen anderen Modegeschmack hat. Wie Sertralin bei Dir wirkt, kann niemand vorhersehen. Ich hatte das Glück, dass es bei mir wirkte, wofür ich es genutzt habe. Es gibt Medikamente, die nehmen andere hochdosiert und spüren nichts und ich lecke nur an der Tablette und schlafe 10 Stunden...
Es ist so unterschiedlich.
Und mir hilft auch Wissen viel. Ich fühle mich dann sicherer.

Die Zukunftsängste kenne ich. Ich glaube, die hat jeder Mensch manchmal im Leben.
Aber wie realistisch ist das? Nicht dolle. Halte Dich daran fest. Es ist eine schlimme Phase, die kaum auszuhalten ist. Und Du wirst sie bewältigen wie alles andere, das Du bisher bewältigt hast.

29.04.2024 18:03 • x 1 #3002


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Sertralin Erfahrungsberichte

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EmiliaJolene
@Yuuna kann ich verstehen dass dich das deprimiert. Aber wir müssen in ganz kleinen Stücken denken. Ich habe ja auch schon einige Medikamente ausprobiert, die haben alle nicht geholfen

29.04.2024 18:05 • #3003


EmiliaJolene
@Zinny
ja du hast recht. Ich denke nur immer bei mir hilft nichts, und dann freut man sich wenn man Erfolgsgeschichten hört ️
Ich werde versuchen positiv zu denken, rein theoretisch könnte ja auch tatsächlich alles gut werden ️ und der Gedanke gefällt mir.

Meine Zukunftsängste kommen auch durch die schwere soziale Phobie. Ich kann viele Sachen gar nicht machen oder eben nur mit Panik usw.

29.04.2024 18:07 • #3004


Zinny
Mir fallen Arztbesuche z.B. schwer. Ins Kino kann ich gar nicht.
Dafür habe ich nun das Ambulant Betreute Wohnen. Meine Betreuerin geht mit zum Arzt und bald wollen wir ins Kino gehen. So komme ich raus und schaffe Dinge, habe aber immer die Sicherheit, dass jemand dabei ist, der mir hilft.
Sonst wäre das alles noch mehr Quälerei.

Positiv Denken finde ich total schwer. Wenn ich denke Ich bin der einzige Mensch, dem gar nichts hilft, weiß ich immer, dass das nur die Angst ist, dass es nicht besser wird.
Aber Gefühle verändern sich. Sie sind variabel. Sie bleiben nicht konstant gleich. Und das beruhigt mich dann wieder.

Ich weiß, ist viel rationales Blabla. Aber mir hilft das, zu verstehen, wieso etwas ist wie es ist.

29.04.2024 18:11 • #3005


Nina2906
Zitat von EmiliaJolene:
@Zinny was hast du denn genau getan? Oder meinst du das Einnehmen der Tabletten ️ Also meine Gedanken sind immer noch sehr negativ und ...

Eine Tablette allein verändert aber nicht deine Gedanken..daran musst du arbeiten. Das Medikament unterstützt.

29.04.2024 18:12 • x 1 #3006


EmiliaJolene
@Nina2906 Danke du liebe. Ich weiß dass ich zusätzlich viel an mir arbeiten muss. Das mache ich auch in Therapie ️

29.04.2024 18:16 • #3007


Y
@EmiliaJolene Aber jetzt nimmst Du das Richtige! Wie viele Medikamente hattest Du vorher und wie lange? Das ist nervend, das verstehe ich. Im meiner Vergangenheit hatte ich 2x ein AD, Sertralin und Escitalopram...beide Male Volltreffer und nach ein paar Wochen alles gut. Aber diesmal quält es mich mehr, warum auch immer. Aber es sind ja auch immer andere Gründe, die sich im Vorfeld aufgebaut haben, der Körper ändert sich und dann die Erwartungshaltung, das muss jetzt und so schnell wie möglich helfen. Ich glaube, dass stresst zusätzlich und für mich kann ich sagen, dass ich früher einfach ein Urvertrauen ans Medikament hatte und es mit dieser Einstellung einfacher war.

29.04.2024 18:27 • x 1 #3008


SweetButPsycho1
Ich bin kein Psychiater, aber wäre ich einer und ein Patient erzählt mir, das er sich getrieben fühlt und innerlich extrem unruhig, dann verschreibe ich doch um Himmels Willen nicht noch ein Antriebssteigerndes Medikament!

Das funktioniert in den seltensten Fällen.

Hier würde ich es zunächst einmal mit Citalopram versuchen, klappt das nach einiger Zeit nicht, würde ich auf altbewährte Trizyklische Medikamente zurückgreifen

29.04.2024 18:30 • #3009


EmiliaJolene
@Yuuna ich habe auch Escitalopram genommen, Duloxetin, Risperidon alles über mindestens 12 Wochen aber ohne positive Wirkung

29.04.2024 18:33 • #3010


Y
@SweetButPsycho1 Da hast Du grundsätzlich Recht, aber wenn die Medikamente wirken (und sie sind ja für Angst zugelassen), dann hat man eine enorme Erleichterung. Nur der Weg dahin ist durchaus mühsam im Vergleich zu den anderen ADs wie Doxepin und co. So lahm gelegt möchte ich dann auch nicht sein. Aber ja, grundsätzlich ist es paradox.

29.04.2024 18:37 • x 1 #3011


Y
@EmiliaJolene Da hast Du echt schon was durch und vll ist das auch die große Unruhe bei dir. Mir geht es jetzt nach 2 gescheiterten Einnahmen auch so. Allerdings hatte ich Escitalopram nur 5 mg, was theoretisch gar nicht helfen konnte. Vll gibt es Ausnahmen, aber eigentlich war das zu wenig. Jetzt starte ich wahrscheinlich nochmal, aber dann mindestens 10 mg.

29.04.2024 18:41 • #3012


SweetButPsycho1
Zitat von Yuuna:
@EmiliaJolene Da hast Du echt schon was durch und vll ist das auch die große Unruhe bei dir. Mir geht es jetzt nach 2 gescheiterten Einnahmen auch ...

Escitalopram ist aber leider auch dafür bekannt den Antrieb enorm zu steigern, ähnlich wie Sertralin.

Ich würde es eher mit Citalopram versuchen, das pusht nicht so extrem

29.04.2024 18:56 • x 1 #3013


Y
Das stimmt, aber die Unruhe unter Sertralin fand ich heftiger als beim Escitalopram. Und Citalopram ist ja relativ ähnlich, vermutlich hat man das Risiko bei allen SSRI.

29.04.2024 19:16 • #3014


P
Zitat von SweetButPsycho1:
Escitalopram ist aber leider auch dafür bekannt den Antrieb enorm zu steigern, ähnlich wie Sertralin. Ich würde es eher mit Citalopram versuchen, ...


Citalopram wirkt genauso antriebssteigernd wie Escitalopram und Sertralin. Sind ja auch alles 3 SSRI.
Citalopram war für mich extrem schlimm beim Einschleichen, was die Unruhe betraf. Sertralin war dagegen ein Kinderspiel.

Die antriebssteigernde Wirkung ist nur am Anfang ein Problem. Wenn man eingestellt ist, ist das gar nicht mehr spürbar.
Wohingegen ein sedierend wirkendes AD immer dämpft - vielleicht gewöhnt man sich dran - und vor allem bei Weitem nicht so stark serotonerg, was ja die mentale Balance und das ich bin wieder ich-Gefühl herstellt.

Für mich bleibem SSRI wie Escitalopram, Citalopram und Sertralin die Mittel der Wahl bei Angst, Panik und Depressionen auch mit Unruhe und Schlafstörungen.

30.04.2024 05:55 • x 1 #3015


Y
Guten Morgen in die Runde,
ich bin ja noch am Überlegen, nach 2 gescheiterten Einnahmen, ob ich es nochmal mit Escitalopram in einer wirksamen Dosis versuche. In der Vergangenheit hat es mir gut geholfen. Mein frustrierter und angstbesetzter Kopf fragt sich jetzt, hilft das gleiche AD auch erneut? Oft liest man, dass es bei einer erneuten Einnahme nicht mehr geholfen hat. Ach Mist, wenn man zuviel googlt!

30.04.2024 10:10 • #3016


Zinny
Huhu,

ich habe das noch nie gehört oder gelesen. War schon oft in Kliniken und habe das von Mitpatienten auch nicht gehört, dass es bei erneuter Einnahme weniger oder gar nicht mehr wirkte. Im Gegenteil - Oft hieß es Das kenne ich schon und weiß wie es wirkt und das beruhigt mich. So wär das bei mir auch, würde ich Sertralin nochmal nehmen (müssen).

30.04.2024 10:17 • x 1 #3017

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Y
@Zinny Vielen Dank, das beruhigt meinen Kopf . Momentan erhole ich mich noch vom Sertralin, da hatte ich übelste Unruhe. Ein paar Tage ohne AD und dann entscheide ich weiter. Bin jetzt erst 3 Tage ohne und irgendwie bin ich heute das erste Mal etwas ruhiger. Aber zum Leben reicht es noch nicht... allerdings ging es mir vor der erstmaligen Einnahme Ende Februar bei weitem nicht so schlecht, wie jetzt. Hat irgendwie alles aus der Bahn geworfen und ich brauche wieder Stabilität, damit ich mich um das Grundproblem Angst richtig kümmern kann. Bin mir aktuell noch unsicher, ob ich das ohne AD schaffe.

30.04.2024 10:24 • #3018


Zinny
Das Ausschleichen braucht ja auch seine Zeit. Ich hoffe, Du hast es nicht einfach abgesetzt. Das kann doll nach hinten losgehen...
Bis der Wirkstoff ganz raus ist und sich auch die Psyche wieder darauf eingestellt hat, das dauert. Und da Du Dich permanent selbst beobachtest, wird es Dir jeden Tag nicht gut genug fürs Leben gehen.
Ich will nicht abgedroschen klingen, aber: Lenk Dich ab. Pack Dir die Tage so voll wie es für Dich aushaltbar ist. Damit der Fokus mal von der Selbstbeobachtung weggeht.

30.04.2024 10:27 • x 1 #3019


Y
@Zinny
Ich habe Sertralin nur 3 Wochen genommen und nur 25 mg, konnte es so weglassen laut Arzt. Du hast definitiv Recht, die Selbstbeobachtung ist momentan ein großes Problem und die Zweifel, bleibt das so, bekomme ich das hin, Tabletten ja oder nein? Ich hatte erst Escitalopram für 3 1/2 Wochen, aber nur 5 mg. Das konnte wahrscheinlich auch nicht helfen und dann nach Arzt Sertralin 25 mg. In diesen Wochen also nur Nebenwirkungen und keine Wirkung und zurück bleibt ein frustriertes ICH. Ich denke die Dosen waren zu gering und am Ende ging es mir halt schlechter als vorher. Jetzt bin ich unsicher, was nun richtig ist. Ich brauche erstmal wieder Selbstvertrauen bzw Vertrauen in meinen Körper, mit oder ohne AD. Donnerstag habe ich Termin mit einer Therapeutin, die ist auf jeden Fall gegen AD.

30.04.2024 10:47 • #3020


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Dr. med. Andreas Schöpf