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petrus57
Ich wäre erst mal eine Zeitlang bei den 50 mg geblieben, wenn dann nach einigen Tagen keine Besserung eingetreten wäre, hätte ich erhöht. Wie schon geschrieben, meiner Frau ging es mit 50 mg nach 3 Wochen wieder super. Für den einen reichen 50 mg, der andere braucht 200 mg. Das kann der Arzt aber nicht vorher wissen. Du musst entscheiden welche Dosis für dich am besten ist, nicht der Arzt.

23.12.2018 10:57 • x 1 #221


K
Liebe Mrs D,
wenn der Arzt gesagt hat, dass du auf 100 gehen sollst, dann tu das. Wir alle hier sind nur Laien, keine Ärzte.
Wie schon gesagt, ich bin mittlerweile schon bei 150mg. Natürlich habe ich auch Angst und bin verunsichert (war die Erhöhung zu schnell, oder andersherum, was ist, wenn nicht mal 150mg helfen). Wenn dann jemand hier schreibt hör auf mit der Erhöhung würde mich das nur noch mehr verunsichern.
Du machst das toll, du schaffst es, trotz dieser schwierigen Zeit noch arbeiten zu gehen. Du bist zum Arzt gegangen, bist bereit alles zu tun, damit es dir wieder besser geht, du nimmst die Hilfe der Madikamente an,
ich finde das großartig. Und es hilft mir auch, zu sehen, dass andere den gleichen Weg wie ich gehen.
Liebe Grüße

23.12.2018 11:55 • x 1 #222


A


Sertralin einschleichen

x 3


petrus57
Zitat von Käfer79:
Wenn dann jemand hier schreibt hör auf mit der Erhöhung würde mich das nur noch mehr verunsichern.


Ich schreibe das ja aus Erfahrung. Ich nehme ja nicht erst seit gestern Psychopharmaka. Braucht sich ja auch niemand an meine Ratschläge halten. Mein damaliger Arzt sagte mir zB. ich soll Citalopram 20 mg ohne einschleichen einnehmen. Gut dass ich mich da erst mal kundig gemacht habe. Mein Arzt war der Meinung, man muss die nicht einschleichen.

Als ich in der Klinik war. wurde ich in kurzer Zeit auf 150 mg Sertralin eingestellt. Ich fühlte mich die ganze Zeit wie auf Speed und bekam massive aggressive Zwangsgedanken. Die gingen teilweise erst weg als ich mich auf Escitalopram umstellen ließ.

Meine Frau wurde mal vom Krankenhaus aus auf Blutdrucksenker eingestellt. Hatte mich dann gewundert warum sie immer so müde war. Habe dann bei ihr mal den Blutdruck gemessen. Der war nur noch bei 80 zu 50. Habe dann sofort die Dosierung geändert. Was wäre vielleicht passiert wenn ich das nicht gemacht hätte? Mein Vertrauen zu Ärzten ist nicht sonderlich hoch.

Daher nehme ich die Tabletten ein, wie ich es für richtig halte. Aber jeder soll es so halten, wie er es will.

LG Petrus

23.12.2018 12:11 • x 3 #223


K
Lieber Petrus,
Bitte entschuldige, es steht mir nicht zu dich zu kritisieren. Ich finde es einfach so schwierig, gerade jetzt, wenn es einem nicht gut geht, zu entscheiden was für einen richtig und was falsch ist. Frägt man 10 Menschen, hat man bis zu 10 Meinungen. Ich habe zu meinem Arzt ein gutes Gefühl, er ist Neurologe und Psychater, ich glaube, da bin ich gut aufgehoben. Aber du hast Recht, mein Hausarzt hat mir bei meiner ersten Angststörung auch Tableten verschrieben, die er so garnicht hätte verschreiben dürfen. Er gab mir eine 50ger Packung Tavor, als ich daraufhin meinte, die könnten doch abhängig machen, meinte er nur dann schleichen wir sie einfach wieder langsam aus. Die Tavor habe ich immer noch, allerdings sind sie seit 3 Jahren abgelaufen.
Darf ich dich fragen, wie lange du schon unter der Krankheit leidest und seit wann du Medikamente dagegen nimmst? Ich hatte zum ersten Mal nach der Geburt meines zweiten Kindes die Probleme, ich habe damals Citalopram bekommen, und als es mir wieder gut ging, habe ich es ausgeschlichen. Doch die Krankheit kam zurück. Mittlerweile geht das Spiel schon zum 5.Mal. Aber dieses Mal werde ich das Medikament, jetzt Sertralin, nicht mehr absetzen. Es scheint so, als ob mein Gehirn diesen Stoff brauchen würde. Das macht mir natürlich Angst, ich will nicht abhängig von einem Medikament sein. Ich habe sonst nie etwas genommen, nicht einmal die Pille. Und jetzt dann gleich Psychopharmaka? Aber das ist mir jetzt egal, es geht mir so schlecht, und ich habe das Gefühl, es würde mit jedem Mal länger dauern, bis es mir wieder gut geht. Ich nehme jetzt seit 7 Wochen Sertralin, seit 9 Tagen die 150mg. So richtig bemerken tue ich nichts. Es gibt Zeiten, da bin ich fast die alte, und dann, heute morgen wieder, habe ich so große Panik, dass es nie mehr wird.
Ich danke dir schon jetzt für deine Antwort.
Käfer79

23.12.2018 16:54 • x 1 #224


petrus57
@Käfer79

Ich glaube ich habe die ersten Tabletten (Paroxetin) 2006 genommen. Danach ging es mir ein paar Jährchen ganz gut. Bekam dann aus heiterem Himmel Angststörungen und Panikattacken. Habe darauf hin Citalopram genommen. Da ging es mir auch ganz schnell wieder gut und konnte die nach einem halben Jahr wieder ausschleichen. Musste dann auf Grund einer Blasenentzündung Antibiotika nehmen, die mir mein Arzt aber eigentlich nicht verschreiben durfte, da die starke Nebenwirkungen haben. Bekam dann nach einigen Tagen der Einnahme massive Selbstmordgedanken und Angststörungen. Konnte das Haus kaum noch verlassen.

Bekam dann Mirtazapin und Tavor. Konnte mit Mirtazapin wenigstens schlafen. Im Juli 2016 musste ich dann für 5 Wochen in die Psychiatrie. Dort wurde ich dann ziemlich schnell auf 150 mg Sertralin eingestellt, was voll nach hinten losging. Die aggressiven Zwangsgedanken wurden noch schlimmer und waren kaum zum aushalten. Wurde dann aber als geheilt entlassen. Bin dann sofort zu meinem Arzt und habe mir Escitalopram verschreiben lassen.

Seit dem schlage ich mich mehr schlecht als recht mit Tavor, Mirtazapin und Escitalopram durchs Leben.

LG Petrus

23.12.2018 17:15 • #225


K
Lieber Petrus,
Das klingt schlimm. Und genau solche Erzählungen machen mir tierische Angst.
Ich habe mein Leben normal unter Kontrolle, aber seit mein Sohn vor 9 Jahren auf die Welt kam, ist nichts mehr wie es einmal war. Klar, mit dem Medikament ging es mir richtig, richtig gut, so etwa 2 Jahre lang. Ich habe das letzte Jahr auch nur noch 50mg genommen. Ich war so euphorisch endlich von den Dingern weg zu kommen. Und jetzt sitze ich wieder hier, mit extremen Selbstzweifeln. Ich bin jetzt 39Jahre alt, und ich mache mir so große Sorgen um meine Zukunft! Vor 3 Jahren war ich auch einmal in einer Psychatrie, aber all die Gespräche waren zwar gut, aber wirklich helfen tun sie nicht.
Ich trinke nicht, ich rauche nicht, ich bin ein offener Mensch, habe viele Freunde, eine tolle Familie, ich würde nichts ändern wollen. Und trotzdem komme ich immer wieder an diesen Punkt. Das ist so anstrengend und ich verstehe es einfach nicht.
Liebe Grüße
Petra

23.12.2018 17:42 • x 1 #226


S
Zitat von Käfer79:
Lieber Petrus,
Bitte entschuldige, es steht mir nicht zu dich zu kritisieren. Ich finde es einfach so schwierig, gerade jetzt, wenn es einem nicht gut geht, zu entscheiden was für einen richtig und was falsch ist. Frägt man 10 Menschen, hat man bis zu 10 Meinungen. Ich habe zu meinem Arzt ein gutes Gefühl, er ist Neurologe und Psychater, ich glaube, da bin ich gut aufgehoben. Aber du hast Recht, mein Hausarzt hat mir bei meiner ersten Angststörung auch Tableten verschrieben, die er so garnicht hätte verschreiben dürfen. Er gab mir eine 50ger Packung Tavor, als ich daraufhin meinte, die könnten doch abhängig machen, meinte er nur dann schleichen wir sie einfach wieder langsam aus. Die Tavor habe ich immer noch, allerdings sind sie seit 3 Jahren abgelaufen.
Darf ich dich fragen, wie lange du schon unter der Krankheit leidest und seit wann du Medikamente dagegen nimmst? Ich hatte zum ersten Mal nach der Geburt meines zweiten Kindes die Probleme, ich habe damals Citalopram bekommen, und als es mir wieder gut ging, habe ich es ausgeschlichen. Doch die Krankheit kam zurück. Mittlerweile geht das Spiel schon zum 5.Mal. Aber dieses Mal werde ich das Medikament, jetzt Sertralin, nicht mehr absetzen. Es scheint so, als ob mein Gehirn diesen Stoff brauchen würde. Das macht mir natürlich Angst, ich will nicht abhängig von einem Medikament sein. Ich habe sonst nie etwas genommen, nicht einmal die Pille. Und jetzt dann gleich Psychopharmaka? Aber das ist mir jetzt egal, es geht mir so schlecht, und ich habe das Gefühl, es würde mit jedem Mal länger dauern, bis es mir wieder gut geht. Ich nehme jetzt seit 7 Wochen Sertralin, seit 9 Tagen die 150mg. So richtig bemerken tue ich nichts. Es gibt Zeiten, da bin ich fast die alte, und dann, heute morgen wieder, habe ich so große Panik, dass es nie mehr wird.
Ich danke dir schon jetzt für deine Antwort.
Käfer79


Hallo Käfer 79
Ich habe mir gerade deinen Text durchgelesen und bin auf etwas gestoßen was mir ähnelt. Bei mir fing auch alles nach der Geburt von meiner Tochter an und die Geburt war die Hölle für mich.
Haben die Ärzte bei dir irgendein Zusammenhang gefunden was damit zu tun haben kann?

LG Sunny

23.12.2018 19:02 • #227


K
@sunny
Ja, es hieß damals, ich hätte eine postpartale Depression. Man verschrieb mir gleich Citalopram und es wurde dann auch langsam besser. Die Geburt war die Hölle, ich hatte schon zuvor große Angst davor, und mein Sohn kam dann auch noch 10Tage nach Termin. Die Geburt dauerte 26Stunden, ich war so fertig, ich wollte einfach nur schlafen. Ich hatte keinerlei Betäubung, ich weiß auch nicht warum. Nach etwa 4 1/2 Monaten fingen dann die Angstattacken an. Mit dem Begriff Depression konnte ich mich damals nicht identifizieren. Erst heute glaube ich, dass die Depression die Urerkrankung ist, wegen der ich mir zu viel zumute, nur um ja nicht nachzudenken. Und irgendwann kommt dann auch wieder die Angst.
Ich wüsste so gerne, ob dieses Auf und Ab auch einmal endet. Bisher war ich immer der Meinung, dass man selbst Depressionen auslösen kann, indem man vielleicht alte Dinge nicht richtig verarbeitet hat. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher, ich habe mein ganzes Leben durchforstet, und natürlich gab es da vieles, aber dass daher die Depression kommen soll, naja ich weiß nicht. Mein Leben ist sonst echt in Ordnung, ich wünsche mir kein anderes. Ich binwirklich zufrieden! Nur diese Auf und ab, dieses alles in Frage stellen, das macht mir Angst. Ich kann in solchen Zeiten nicht einmal die Zeitung lesen, alles ist dann furchtbar, die Zeit, die so schnell verrennt, das Sterben, usw.
Über solche Dinge mache ich mir sonst nur selten Gedanken, und wenn, dann fühlt es sich nicht so schrecklich an.

Als Erklärung sagte man mir damals, das hinge mit der Veränderung der Hormone und der Botenstoffe im Gehirn zusammen. Laut meiner Ärztin von damals erkranken bis zu 20% aller Frauen an einer postpartalen Depression. Viele davon wären sogar so krank, dass sie ins Krankenhaus müssten. So schlimm war es bei mir nicht, aber es ging und geht mir heute wieder auch sehr dreckig.

23.12.2018 19:51 • #228


S
Zitat von Käfer79:
@sunny
Ja, es hieß damals, ich hätte eine postpartale Depression. Man verschrieb mir gleich Citalopram und es wurde dann auch langsam besser. Die Geburt war die Hölle, ich hatte schon zuvor große Angst davor, und mein Sohn kam dann auch noch 10Tage nach Termin. Die Geburt dauerte 26Stunden, ich war so fertig, ich wollte einfach nur schlafen. Ich hatte keinerlei Betäubung, ich weiß auch nicht warum. Nach etwa 4 1/2 Monaten fingen dann die Angstattacken an. Mit dem Begriff Depression konnte ich mich damals nicht identifizieren. Erst heute glaube ich, dass die Depression die Urerkrankung ist, wegen der ich mir zu viel zumute, nur um ja nicht nachzudenken. Und irgendwann kommt dann auch wieder die Angst.
Ich wüsste so gerne, ob dieses Auf und Ab auch einmal endet. Bisher war ich immer der Meinung, dass man selbst Depressionen auslösen kann, indem man vielleicht alte Dinge nicht richtig verarbeitet hat. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher, ich habe mein ganzes Leben durchforstet, und natürlich gab es da vieles, aber dass daher die Depression kommen soll, naja ich weiß nicht. Mein Leben ist sonst echt in Ordnung, ich wünsche mir kein anderes. Ich binwirklich zufrieden! Nur diese Auf und ab, dieses alles in Frage stellen, das macht mir Angst. Ich kann in solchen Zeiten nicht einmal die Zeitung lesen, alles ist dann furchtbar, die Zeit, die so schnell verrennt, das Sterben, usw.
Über solche Dinge mache ich mir sonst nur selten Gedanken, und wenn, dann fühlt es sich nicht so schrecklich an.

Als Erklärung sagte man mir damals, das hinge mit der Veränderung der Hormone und der Botenstoffe im Gehirn zusammen. Laut meiner Ärztin von damals erkranken bis zu 20% aller Frauen an einer postpartalen Depression. Viele davon wären sogar so krank, dass sie ins Krankenhaus müssten. So schlimm war es bei mir nicht, aber es ging und geht mir heute wieder auch sehr dreckig.


Danke für die schnelle Antwort.
Das klingt ja fast wie bei mir, ich habe damals 16 Std gebraucht um meine kleine auf die Welt zu bringen, ich möchte sowas nie mehr erleben und habe daher mit Kindern abgeschlossen. Bei mir fing es ca 7 Monate nach der Geburt an und ich wusste damals auch nicht warum ich die Diagnose Depression bekommen habe, bei mir war und ist alles in Ordnung. Ich habe nie irgendwas erlebt was erlebt was mich so prägen könnte. Bei mir hat man es damals auch mit citalopram versucht aber es hat nicht wirklich geholfen, dann hab ich es lange ohne medis versucht und bin durch die Hölle gegangen von Angst, Depression und zwangsgedanken. Ich weiß selber nicht was mit mir los ist, die Antwort von Psychologen ist meist immer das sie mir nicht weiter helfen können. Wenn ich daran denke mein ganzes Leben lang den Mist zu haben könnte ich bloß heulen.

23.12.2018 20:09 • #229


Blueblack
Zitat von zitronenfalter:
Ich soll mit 25mg anfangen


Hallo
Ich habe direkt mit 50 mg angefangen! Habe aber dazu ein Beruhigungsmittel genommen.

23.12.2018 20:10 • #230


K
Liebe Sunny,
nimmst du dann gerade kein Medikament? Ganz ehrlich, das würde ich nicht schaffen. Wie gesagt, ich bin sehr zurückhaltend bei Tabletten, aber diesen Zustand......wenn es nur die geringste Hoffnung gibt, dass es besser wird, dann nehme ich es. Ich möchte einfach nur normal leben können. Das konnte ich 30Jahre lang, ich hatte nie Probleme. Zwar war ich schon immer sehr nachdenklich, aber doch nicht so was wie jetzt. Ich kann mittlerweile wirklich verstehen, dass Menschen an einen Punkt kommen, an dem sie nicht mehr leben möchten. Und das macht mir noch mehr Angst! Ich liebe mein Leben, ich mache alles gerne, aber im Moment ist alles nur so schlimm. Wenn ich dann sehe, wie meine Familie stink normal weiterlebt, und ich nur am grübeln bin.....ach schei..... Ich reiße mich echt zusammen, versuche jeden Tag zu spazieren, den Haushalt zu erledigen, heute haben wir den Baum geschmückt. Aber es geht mir einfach nicht gut. Und die Sorge, dass es bleiben könnte wird jeden Tag größer. Klar, es gibt Menschen, denen geht es noch viel schlechter, aber wenn ch daran denke, geht es mir auch noch schlechter.
Ich weiß, dass ich vor einem Jahr so glücklich war, keinen Gedanken habe ich an diese Krankheit verschwendet. Und da willl ich wieder hinkommen. Aber wenn es dann wieder von vorne los geht?

23.12.2018 20:26 • #231


S
Zitat von Käfer79:
Liebe Sunny,
nimmst du dann gerade kein Medikament? Ganz ehrlich, das würde ich nicht schaffen. Wie gesagt, ich bin sehr zurückhaltend bei Tabletten, aber diesen Zustand......wenn es nur die geringste Hoffnung gibt, dass es besser wird, dann nehme ich es. Ich möchte einfach nur normal leben können. Das könnte ich 30Jahre lang, ich hätte nie Probleme. Zwar war ich schon immer sehr nachdenklich, aber doch nicht so was wie jetzt. Ich kann mittlerweile wirklich verstehen, dass Menschen an einen Punkt kommen, an dem sie nicht mehr leben möchten. Und das macht mir noch mehr Angst! Ich liebe mein Leben, ich mache alles gerne, aber im Moment ist alles nur so schlimm. Wenn ich dann sehe, wie meine Familie stink normal weiterlebt, und ich nur am grübeln bin.....ach schei..... Ich reiße mich echt zusammen, versuche jeden Tag zu spazieren, den Haushalt zu erledigen, heute haben wir den Baum geschmückt. Aber es geht mir einfach nicht gut. Und die Sorge, dass es bleiben könnte wird jeden Tag größer. Klar, es gibt Menschen, denen geht es noch viel schlechter, aber wenn ch daran denke, geht es mir auch noch schlechter.
Ich weiß, dass ich vor einem Jahr so glücklich war, keinen Gedanken habe ich an diese Krankheit verschwendet. Und da willl ich wieder hinkommen. Aber wenn es dann wieder von vorne los geht?


Das was du schreibst kann ich alles sehr gut nachvollziehen, es ist einfach bloß schlimm dieser Zustand. Mir geht es zur Zeit genauso wie dir und ich komme mir vor als würde ich nur noch funktionieren. Ich bin 37 Jahre und habe das ganze schon seit dem ich 20 bin. Ich nehme zur Zeit sertralin 175 mg und werde noch auf 200 mg erhöhen müssen in der Hoffnung das die Depression besser wird dazu nehme ich noch 100 mg pregabalin, 100mg opipramol und 100mg lamotrigin. Ich weiß das klingt viel!
Ich war schon oft an dem Punkt wo ich nicht mehr wollte und die Gedanken haben sich zu zwangsgedanken entwickelt und ich habe so große Angst das die Gedanken wieder kommen und ich irgendwann nachgebe.
Was nimmst du an medis?

23.12.2018 20:40 • #232


K
Liebe Sunny,
Das tut mir so leid. Ich hoffe sehr dass es uns bald wieder besser geht!
Ich nehme momentan 150mg Sertralin, 2x 50mg Opipramol und abends 15mg Mirtazepin. Klingt auch viel. Ich weiß ja, dass es immer wieder besser wurde, aber das macht es für den Moment nicht weniger schlimm.
Wie alt ist deine Tochter? Meine Kinder sind 12 und 9 Jahre alt, und eigentlich funktioniert alles super, ich kann mich wirklich nicht beschweren. Ich habe meine Kindheit schon x-mal durchgekaut, aber wirklich gebracht hat das auch nichts. Ok, ich weiß jetzt warum ich manche Dinge so tue wie ich es eben tue, aber einen richtigen Knackpunkt habe ich nicht gefunden. Ich glaube jetzt einfach, dass in meinem Gehirn irgendetwas durcheinander läuft. Woran das liegt? Keine Ahnung......

23.12.2018 22:01 • #233


S
Hey Käfer 79,
Es klingt ja wirklich vieles gleich bei uns . Meine kleine ist 18 Jahre und hat ihr Leben sehr gut im Griff. Ich habe auch schon gesucht und gesucht und nix gefunden und das immer und immer wieder. An jedem Strohhalm wurde sich geklammert und immer wieder Enttäuschungen. Ich versuche es die ganze Zeit, irgendwie zu akzeptieren aber das kann ich nicht, es nimmt mir so viel Freude am Leben das ich das einfach nicht kann. Leidest du auch unter zwangsgedanken? Ich überlege immer was ich falsch gemacht habe in meinem Leben , bekomme leider keine Antwort. Das schlimme ist das ich mich selber nicht verstehe und ich mir nicht helfen kann
LG zu dir

23.12.2018 22:15 • #234


K
Liebe Sunny,
Ja, genauso geht es mir auch. Ich frage mich auch dauernd was alles schief lief. Klar, ich hatte vor der Geburt eine schwere Zeit, von 2003 - 2009. Mein Vater und mein Schwiegervater starben beide an Krebs, meine Mutter und meine beste Freundin hatten Brustkrebs, anschließend bekam meine Mutter noch starke Depressionen, sie machte mir das Leben echt zur Hölle, und auch meine Schwiegermutter hatte psychische Probleme. Ich fühlte mich damals schon sehr allein mit den beiden Kindern, traute mich auch nicht, sie mal abzugeben. Klar, ich hatte meinen Mann, aber der war den ganzen Tag arbeiten. So gesehen verstehe ich den ersten Zusammenbruch vor 9 Jahren schon, aber das was dann folgte, verstehe ich nicht mehr.
Gerade habe ich einen Bericht über Antidepressiva gelesen, dass die Wirkung garnicht bestätigt sei. Das macht mir natürlich wieder Angst. Was, wenn es nicht wirkt, wenn nichts wirkt? Endet das dann irgendwann in einem Selbstmord?
Normalerweise bin ich ein glücklicher Mensch, ich bin für so vieles dankbar! Dünnhäutig war ich schon immer, ich habe mir alles immer zu Herzen genommen. Aber ich war nie schwach.
Ich hasse diese Krankheit!

24.12.2018 12:38 • #235


S
Hey Käfer 79,
Wünsche dir erstmal schöne Weihnachtsfeiertage
Klar hat man nicht nur positives im Leben erlebt, es gibt auch viele negative Dinge mit denen man klar kommen muss auch wenn es weh tut. Ich habe viele Menschen kennengelernt die wirklich schlimmes erlebt haben und wo ich es nachvollziehen kann das es den Menschen so schlecht geht. Ich stehe immer bloß da und kann nix erzählen was mir schlimmes widerfahren ist, ich komme mir dann immer ziemlich blöd vor und überflüssig. Es kann doch nicht sein das eine Geburt (die zwar die Höhle für mich war) einen so aus der Bahn schmeißt! Mir hat man gesagt das ich damit klar kommen muss bis an mein lebensende. Wenn ich daran denke, könnte ich aufgeben und alles hin schmeißen, dein ganzes Leben lang kämpfen zu müssen . Und ich habe wirklich Angst davor. Du bist die erste die, die Situation so beschreibt wie ich sie erlebt habe, es waren genau meine Worte.
LG zu dir

25.12.2018 21:26 • x 1 #236


Mrs D
Es ist zum kotzen...3. Woche auf Sertralin und ich hab jeden Tag Panikattacken. Ich hab kein Bock mehr. Es wird nicht besser sondern immer schlimmer.
Da hätte ich mir im Lidl auch Smarties kaufen können....
Ich drehe noch durch....

27.12.2018 22:18 • #237

Sponsor-Mitgliedschaft

Holly83
Auch wenn es schwer ist ,du musst dem Medi Zeit geben . Nach 3 Wochen kann man noch keine Wunder erwarten .
Ich denke doch vieleicht zu schnell hoch dosiert.

Sonst frag deinen Psychiater mal nach quetiapin zusätzlich. Das hilft bei mir sehr gut .

28.12.2018 00:06 • x 1 #238


Mrs D
Ich hab schon wesentlich langsamer eingeschlichen als der Doc es verordnet hat. Mir fehlt jetzt etwas das Vertrauen zu ihm. War auch zum ersten Mal bei dem. Ich nehme Alprazolam wenn es gar nicht mehr geht, das ist super aber macht leider schnell abhängig.
Momentan kann ich es mir einfach nicht mehr vorstellen das es mir bald besser geht durch Sertralin.

28.12.2018 00:10 • #239


Holly83
So ging es mir auch beim einschleichen. Hab tavor genommen ...nehme ich noch immer da ich es ja langsam wieder ausschleichen muss .bin jetzt bei 0.5 tagesdosis .

Also bei mir war es von 50 auf 75 mg extrem schlimm ...alles wurde schlimmer....PA eine nach der anderen . Nach 2 Wochen wurde es besser.

Mein Psychiater sagte dann ich solle auf 100 gehen aber in Schritten die ich verkrafte und schrieb mit quetiapin dazu auf .

Und ich muss sagen seit dem ist es besser. Habe jede Woche um 12.5mg erhöht bis 100. Abends nehm ich 12.5 mg quetiapin und zur Nacht 25mg .
Aktuell hab ich die 0.25 tavor mittags weg und durch quetiapin 12.5 ersetzt .

Und es ist besser. Seit Etwa 2 Wochen bin ich auf 100mg Sertralin. Und es ist mittlerweile echt besser. Weniger PA und wenn kann ich die schneller und besser abwehren . Übelkeit die ich Monate hatte (psychisch bedingt) ist deutlich weniger und die schlimmen würge Anfälle sind auch deutlich weniger.

Kann aber verstehen das du skeptisch ihm gegenüber bist. Erhöhe selbst in deinem Tempo was dir gut tut und gib ihm Rückmeldung beim nächsten Termin .

28.12.2018 00:22 • x 1 #240


A


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Dr. med. Andreas Schöpf