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E
Hallo,

seit Montag nehme ich nun Opipramol, meine, wenn auch recht kurzen Erfahrungen machen mir aber zu schaffen.
Die erste Nacht war ziemlich angenehm, ich konnte endlich mal wieder halbwegs schlafen.
Normalerweise wache ich nach 2-4 Stunden auf und das Gedankenkarussell hindert mich am weiterschlafen.
Dem war dieses Mal nicht so.

Doch seit dem Aufwachen fühle ich mich überhaupt nicht gut.
Völlig antriebslos, depressiv, Ängste sind auch nicht weg.
Ich bin einfach den ganzen Tag mies drauf, schlechter als gewohnt.

Da ich alle Jubeljahre mal zum Arzt gehe und der Verschreibende mich noch nie gesehen hat (außerdem hat er mich quasi zwischen Tür und Angel behandelt, nachdem ich, obwohl ich als Dritter ins Wartezimmer kam knapp 3 Stunden warten musste) frage ich mich, ob ich weiterhin abwarten soll, jetzt schon zu diesem Arzt fahren soll, obwohl sein erster Eindruck weniger gut war oder vielleicht zu einem Anderen gehen sollte.

Ich lese halt immer wieder, dass gerade Opipramol seine Wirkung sofort entfaltet und nicht erst nach einigen Wochen.
Die Wirkung soll bei 6-11 Stunden liegen, dort wird kein Level, wie bei anderen Antidepressiva aufgebaut.
Dass es mir dadurch eher noch schlechter geht bestärkt den Willen der Einnahme auch nicht gerade.

08.01.2015 14:42 • 09.01.2015 #1


9 Antworten ↓


Schlaflose
Was sofort einsetzt ist die sedierende Wirkung, die stimmungsaufhellende erst nach 2-3 Wochen. Dass es dir jetzt schlecht geht im Sinne von Z.b. Benommenheit und Matschbirne, evtl. Schwindel und auch Depressive Verstimmung das sind die üblichen anfänglichen Nebenwirkungen. Welche Dosis nimmst du denn?

08.01.2015 19:39 • #2


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Seit Kurzem Opipramol, vorzeitig zum Arzt gehen?

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Auch wenn Opipramol als trizyklisches Antidepressivum zunehmend von Antidepressiva der neueren Generation verdrängt wird, so ist es durchaus in einigen Fällen indiziert.
Jeder Mensch reagiert anders auf die unterschiedlichen Wirkstoffe der Antidepressiva. Opipramol bietet sich für Patienten an, die nicht auf SSRI und SNRI ansprechen.
Also gib Opipramol noch ein paar Tage Zeit, bis es seine Wirkung entfalten kann.
Sollte sich dennoch keine Besserung einstellen, könnte dir dein Arzt ein neueres Medikament wie zB. SSRI (Serotoninwiederaufnahmehemmer) verschreiben.

LG

Gerd

08.01.2015 20:11 • #3


E
Ich nehme 50mg Abends.

Gerade konnte ich eine Stunde schlafen, jetzt ist es aber wie gehabt.
Meine Gedanken hindern mich am Weiterschlafen.
Am ersten Abend half es wenigstens auch noch gegen die Ängste, jetzt habe ich das Gefühl, dass meine Laune von Tag zu Tag mieser wird.

Dagegen bekommt meine Verlobte Citalopram, sie hat keine Veränderungen bemerkt bis die Wirkung nach 1-2 Wochen einsetzte.

Opi ist auch mein erstes Medikament, was über die Wirkung von Antibiotika hinausgeht, ob ich auf die Anderen ansprechen würde ist also absolut nicht geklärt.

09.01.2015 00:43 • #4


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Zitat von Schlaflose:
Was sofort einsetzt ist die sedierende Wirkung, die stimmungsaufhellende erst nach 2-3 Wochen. Dass es dir jetzt schlecht geht im Sinne von Z.b. Benommenheit und Matschbirne, evtl. Schwindel und auch Depressive Verstimmung das sind die üblichen anfänglichen Nebenwirkungen. Welche Dosis nimmst du denn?


So ist es.

Bei mir hat es sogar noch länger gedauert, bis ich den euphorisierenden Effekt (zu) deutlich gespürt hatte. Laut Arzt dauert das bei manchen Leuten auch mal 2-3 Monate, bis sich wirklich was ändert. Und eine Verschlechterung der Symptome soll in der Anfangszeit auch fast normal sein.....

Für mich sind das lediglich weitere Gründe um das Sauzeug abzulehnen. Aber wenns Dir in mancher Hinsicht hilft, dann nimm es. Gib Dir noch 1-2 Wochen und dann guck mal weiter...

09.01.2015 00:56 • #5


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Zitat:
Aber wenns Dir in mancher Hinsicht hilft, dann nimm es. Gib Dir noch 1-2 Wochen und dann guck mal weiter...


Mir fällt das leider doppelt schwer.
Ich war neulich erst schwer depressiv, weil meine Verlobte abends noch ein weiteres AD nimmt, was schlafanstoßend wirkt.
Leider kann ich nicht genau ergründen was genau mein Problem damit ist.
Jedenfalls wird meine allgemein zweifelhafte Einstellung zu Medikamenten dadurch nicht verbessert.

Je mehr ich drüber nachdenke desto schwieriger fällt es mir die Dinger täglich einzunehmen.

09.01.2015 01:30 • #6


Schlaflose
50mg ist nur die Einstiegsdosis. Man sollte alle paar Tage um weitere 50mg erhöhen. Die dauerhaft wirksame Dosis sind 150-200mg, wobei man ambulant sogar bis 300mg gehen kann. Opi ist das schwächste Ad, das es unter den chemischen Mitteln gibt.

09.01.2015 05:46 • #7


E
So, bin grad von einem anderen Arzt wieder da.
Er sagte mir, dass Opipramol eher selten gegeben wird, primär bei Panikattacken und zur Beruhigung. Dann aber auch mehr als akutes Mittel und nicht dauerhaft.
Bei Depressionen und Schlafstörungen hat sich eher die Kombination aus Citalopram und Mirtazapin bewährt, also exakt das, was meine Verlobte auch bekommt.
Für diese Kombination habe ich nun auch ein Rezept erhalten, außerdem noch eine Beratung über die weiteren Schritte.
Der Mann hat sich richtig Zeit genommen und auch gezeigt, dass er helfen will.
Ich war echt positiv überrascht!

09.01.2015 10:48 • #8


G
Na ganz toll, dann wünsche ich euch beiden alles Liebe und mögen sich die Symptome schell verringern!

Alles Gute!

Gerd

09.01.2015 11:17 • #9


E
Danke, ich hoffe es wird mir helfen.

Eine Frage kam mir aber gerade noch.
Ich möchte mich nich als Alk. im extremen Sinne bezeichnen, dennoch trinke ich gefühlt alle 1-2 Wochen ein paar Bierchen.
Ich mag zwar B. im Allgemeinen, der Effekt spielt trotzdem eine Rolle.
Habt ihr Motivationstipps um es komplett sein zu lassen?
Ich sehe es als eine gute Möglichkeit, die ich auch nutzen will.

09.01.2015 11:45 • #10


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Dr. med. Andreas Schöpf