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igel
Auf jeden Fall ist es heutzutage modern, Benzodiazepine zu verteufeln. Teilweise mit Argumenten, deren Sachverstand gegen Null geht.

Die teilweise gravierenden Nebenwirkungen einer jahrelangen Einnahme von SSRI, Herzrytmusstörugen sind gar nicht selten, fallen dagegen unter den Tisch. Von Neuroleptilka wie Atosil mal ganz zu schweigen.

15.09.2018 20:59 • x 1 #201


M
Zitat von igel:
Von Neuroleptilka wie Atosil mal ganz zu schweigen.


Was ist mit dem?

15.09.2018 21:05 • #202


A


Nur 25mg Trimipramin bei extremen Schlafstörungen?

x 3


Acanthurus
Zitat von Chillangel:
Nein, nicht zu schnell. Leider weiß ich ja jetzt schon, dass aufs Herunterdosieren wieder schlaflose Nächte folgen. Sonst würde ich schon längst keine Benzos mehr nehmen. Aber schlaflos zu liegen ist auf Dauer eine Qual, und bei mir geht das schon ewig lange so.



Genau diese Problematik hatte ich ja bereits angeschnitten. Es mag eine Zeit gut gehen das man mit Intervaldosen noch zurecht kommt, doch irgendwann ist man so kraftlos dazwischen immer wieder einige Tage Schlaflosigkeit zu ertragen das man dann bei täglicher Einnahme landet. Klar, kommen einige daher die Jahre mit einer Niedrigdosis zurecht kommen, und meinen Sie sind nicht abhängig, das Sie ja die Dosis nicht erhöhen. Im Prinzip deckeln Sie damit nicht selten nur ihre Entzugssymptome, eine Hauptwirkung wie am Anfang ist längst verflogen. Ich keine manche die mit Tranquilizer gegen ihre Ängste angefangen haben und mittlerweile trotzdem noch Antidepressiva und Neuroleptika nehmen müssen.

16.09.2018 10:46 • #203


Acanthurus
Wie jedes Neuroleptikum kann auch Atosil dosisabhängig z.B. EPS auslösen. Aber in therapeutisch geringer Dosis (meist 25-100mg) ein eher seltenes Phänomen.

Als reines Antipsychotikum wird es heute eigentlich nicht mehr eingesetzt sondern als leichtes Beruhigungs- und Schlafmittel. Ist neben Dominal so ein Klinikallrounder bevor Zopiclon, Tavor gegeben wird.

16.09.2018 10:55 • x 1 #204


C
Meine zögernd erinnerte frühere Bekanntschaft mit Promethazin als NL war nicht ermutigend, im Gegenteil; deshalb werde ich auch bei meiner ursprünglichen Ahnung bleiben: Neuropleptika für mich ein No-Go!

16.09.2018 12:57 • #205


Acanthurus
Viele Alternativen hast du ja dann nicht mehr. Angeblich sind Neuroleptika gerade in niedrigen Dosen weniger toxisch für den Organismus als z.B. trizyklische AD`s.

Es ist wirklich schwer, wenn einmal daran gewöhnt, die Wirkung von Benzondiazepin oder Z-Substanzen mit anderen gängigen Psychopharmaka zu toppen.

Evtl. bleibt doch noch mal der Versuch mit einem SSRI. Falls sich beim einschleichen Unruhe und Ängste verstärken hast du ja das Broma welches aufgrund der längeren HWZ bis in den Tag hineinwirkt.

16.09.2018 18:35 • #206


C
Das wäre allerdings der letztmögliche Versuch. - Neuroleptika haben in den potenteren Ausführungen besonders scheckliche Nebenwirkungen ... sie sind mir deshalb alles andere als sympathisch.

Aber das Broma und das Zolpidem sollen grundsätzlich weg, weil es nicht mehr wie anfangs wirkt
P. out nennt sich das in der Fachsprache.

Stattdessen werde ich um das Noctamid bitten. Bin gespannt, wie der Arzt darauf reagiert. Mir ist dabei aber schon klar, dass auch das nur maximal 14 Tage hintereinander gegeben werden darf.

16.09.2018 18:38 • #207


Acanthurus
Benzodeziapine sind untereinander kreuztolerant es ist also nur eine Verlagerung. Am Anfang wirst du noch wahrscheinlich einen Effekt merken da Lormetazepam mehr hypnotisch als Bromazepam wirkt. Was machst du nach den 14 Tagen?

16.09.2018 21:00 • #208


C
Ich werde sie ja nicht 14 Tage durchnehmen. Sie sollen möglichst Ausnahme - für den Notfall - bleiben. In den übrigen Nächsten muss es dann entweder doch das Trimiramin sein - oder auch mal gar nichts, z. B. am Wochenende. 2 durchwachte Nächte kriege ich hin.- Oder es muss doch noch etwas ganz anderes her.

Verstehst Du mich nicht? Ich will hauptsächlich jetzt weg von Zolpidem und Bromazepam, weil bereits ein Wirkungsverlust eingetreten ist. Daraudf kommts mir erst mal an. Dann sehe ich weiter. Einen Schritt nach dem anderen.

17.09.2018 08:40 • #209


Acanthurus
Klar, verstehe ich dich, nach und nach hast du durch deine Beträge gezeigt wie sehr das Broma und Zolpi mittlerweile dein Leben kontrollieren. Die Medis gehören
langsam ausgeschlichen also bitte nicht kalt absetzten. Wie lange nimmst du denn das Bromazepam in 12mg Dosierungen schon genau ? Dann zusätzlich Zolpidem oder im Wechsel?

17.09.2018 10:28 • #210


C
Ich nehme sie ganz unregelmäßig, von daher ist Ausschleichen nicht so einfach. Muss mal sehen, wie ich absetze. Ich habe mich selbst im Web schon wirklich ausreichend informiert. Es hatte mich nur erschreckt, weil ich mir vom Trimipramin ein besseres Schlafen (was auch der Fall ist) versprochen habe, allerdings dann die starken Nebenwirkungen... das hatte ich mir nicht so vorgestellt. Alles hat offenbar seinen Preis.

Zitat:
wie sehr das Broma und Zolpi mittlerweile dein Leben kontrollieren.

Genau das. Und das wird nicht so bleiben. Ich werde mit meinem Arzt offen reden, Und wenn es nur mit dem Trimipramin oder einem anderen AD MIT Nebenwirkungen zu ändern ist, dann muss das so sein, soweit bin ich jetzt. Siehe oben, wie gesagt: Alles hat seinen Preis. Auch einige schlaflose Nächte werden wohl wieder dazugehören...

17.09.2018 11:57 • #211


C
Danke nochmal für die Hilfe. Ich komm zurecht.

Viele Grüße und weiterhin alles Gute.

17.09.2018 13:06 • #212


C
So, das Zolpidem wurde als erstes eliminiert. Das habe ich relativ schnell absetzen können, also flott abdosiert jetzt durch das AD (das ist keine Empfehlung, ich hatte das Glück, bei mir ging das gut!) - und es besteht bei mir auch keinerlei Verlangen mehr danach.

So bleibt also noch das Broma, das wird schwieriger und m. E. nur mit der Einnahme des ungeliebten Trimipramins gehen. Ich denke, ich muss vor allem wissen, was ich will, und wenn es mir mit dem Trimi gelingt, vom Broma wegzukommen, dann lohnt evtl. sogar auch die Inkaufnahme der Nebenwirkungen vom AD. Ich hoffe es.

Das nächste Gepräch mit dem Doc steht im Oktober an.

18.09.2018 18:52 • #213


ku17
Also ich habe Broma 6mg von 2000 bis 2007 genommen. Also unregelmäßig nach Bedarf. Es kam vor das ich es mal 2 bis 3 Tage genommen habe und dann auch mal 1 bis zwei Wochen garnicht. Ich habe wirklich alle AD'S durch. Nun versuche ich nochmals Trimipramintropfen. Meine Unruhe verschlechtert sich durch das Trimipramin. Angst habe ich auch unwahrscheinlich vor Gewichtszunahme durch das Trimipramin.
lg

18.10.2018 13:47 • #214


C
Das ist interessant! Ich hatte ja auch vor dem Trimi ein mulmiges Gefühl und fürchtete u. a. die Gewichtszunahme, von der so viel die Rede ist. Das kann allein schon die Unruhe steigern, Angst vor dem Medikament. Dann gab es vor allem anfangs spürbare Nebenwirkungen ...

Es war auch nicht so einfach, die richtige Dosierung herauszufinden. Ich musste außerdem akzeptieren, mehr als andere zu brauchen. Es bringt aber ja nichts, unterhalb der Dosis zu bleiben, die man zum Schlafen nun mal haben muss. Wenn man es einnimmt und hat doch nichts davon außer den Nachteilen, also Nebenwirkungen, ist das Murks.

Ich habe mein Gewicht trotzdem sehr gut im Griff. Ich finde nicht, dass man hilflos der Appetitsteigerung ausgeliefert ist, man kann durchaus gegenhalten, wenn man ein bisschen aufpasst. Da möchte ich Dich ermutigen.

Inzwischen habe ich mich auch mit der recht hohen Dosis angefreundet. Ich bin mir im übrigen gar nicht sicher, ob die Psycho-Mittel, die man vorher schon längere Zeit eingenommen hat, die Wirkung vom Trimipramin mit beeinflussen, also lange Benzos, dann mehr Trimipramin. Ist zwar nur so eine Idee von mir, aber könnte ja sein.

18.10.2018 16:52 • #215


ku17
Hallo Chillangel,
ich hatte keinerlei Probleme das Broma abzusetzen. Es hat mir damals meine Angst genommen, dass Haus zuverlassen. Irgendwann habe ich gemieden es zunehmen und anfangs nur in der Tasche mitgenommen. Nun habe ich nach einem schweren Schicksalsschlag vor zwei Jahren Tavor für den Notfall Zuhause, aber nehmen tue ich es nicht. Es beruhigt mich zu Wissen im Fall einfach was dazu haben. Ich muss aber auch sagen, dass mich die Verhaltenstherapie stärkt. Wie hadt du sein Gewicht durch Trimipramin halten können?
lg

18.10.2018 19:30 • #216


ku17
Zitat von Chillangel:
Das ist interessant! Ich hatte ja auch vor dem Trimi ein mulmiges Gefühl und fürchtete u. a. die Gewichtszunahme, von der so viel die Rede ist. Das kann allein schon die Unruhe steigern, Angst vor dem Medikament


Innere Unruhe ist mein Hauptsymtom. Hat bisher noch kein Medi nehmen können. Allerdings muss ich bemerken, seit ich Vitamin D3 mit 20.000 IE nehme habe ich schon leichte Phasen wo die Unruhe besser wird. Ich will den Abend aber nicht vor dem Morgen loben.

. Dann gab es vor allem anfangs spürbare Nebenwirkungen ...

Es war auch nicht so einfach, die richtige Dosierung herauszufinden. Ich musste außerdem akzeptieren, mehr als andere zu brauchen. Es bringt aber ja nichts, unterhalb der Dosis zu bleiben, die man zum Schlafen nun mal haben muss. Wenn man es einnimmt und hat doch nichts davon außer den Nachteilen, also Nebenwirkungen, ist das Murks.

Ich habe mein Gewicht trotzdem sehr gut im Griff. Ich finde nicht, dass man hilflos der Appetitsteigerung ausgeliefert ist, man kann durchaus gegenhalten, wenn man ein bisschen aufpasst. Da möchte ich Dich ermutigen.

Inzwischen habe ich mich auch mit der recht hohen Dosis angefreundet. Ich bin mir im übrigen gar nicht sicher, ob die Psycho-Mittel, die man vorher schon längere Zeit eingenommen hat, die Wirkung vom Trimipramin mit beeinflussen, also lange Benzos, dann mehr Trimipramin. Ist zwar nur so eine Idee von mir, aber könnte ja sein.

18.10.2018 19:48 • #217

Sponsor-Mitgliedschaft

C
Hallo ku17,

ich lebe nach dem Intervall-Fasten, also nur innerhalb von 4 Stunden am Tag essen, und das dann noch sorgfältig ausgewählt. Wobei es auch Tage gibt, lange Wochenenden oder so, in denen ich ganz normal esse. Auf die Weise kann ich sogar abnehmen während der Trimi-Einnahme, kein Problem.

Ich bin durch Trimi das Z. völlig losgeworden. Broma sehe ich jetzt nur noch wie Du als eine Art Nofalllösung an. Komischerweise nehme ich es aber nur auf Reisen mit, sonst habe ich es nicht bei mir.

19.10.2018 06:51 • #218


C
Noch vergessen:

Ich muss sagen, dass das Z. bei mir zwar keine Nebenwirkungen hatte - im Gegensatz zu Trimi - dafür aber den Einschlafmechanismus völlig ausgehebelt hat und der unter Trimi zurückzukommen scheint. Ich kann jetzt z. B. tagsüber wieder ein Schläfchen einschieben, ganz ohne zusätzliche medikamentöse Hilfe, was während der Z.-Einnahme gar nicht mehr ging.

Wegen Deiner Unruhe würde ich noch warten. Mindestens 14 Tage bis höchstenfalls 6 Wochen so ein Medikament eingenommen, dann weißt Du Bescheid über eine Besserung. Anderenfalls würde ich es nicht weiter nehmen, es gibt bestimmmt noch weitere Möglichkeiten.

19.10.2018 08:06 • #219


ku17
Zitat von Chillangel:
Hallo ku17,

ich lebe nach dem Intervall-Fasten, also nur innerhalb von 4 Stunden am Tag essen, und das dann noch sorgfältig ausgewählt. Wobei es auch Tage gibt, lange Wochenenden oder so, in denen ich ganz normal esse. Auf die Weise kann ich sogar abnehmen während der Trimi-Einnahme, kein Problem.

Ich bin durch Trimi das Z. völlig losgeworden. Broma sehe ich jetzt nur noch wie Du als eine Art Nofalllösung an. Komischerweise nehme ich es aber nur auf Reisen mit, sonst habe ich es nicht bei mir.



Dann werde ich mich mal mit den Intervallfasten beschäftigen.
lg

19.10.2018 17:29 • #220


A


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