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M
Hallo ihr Lieben,

zur Zeit bin ich verunsichtert: Beim Absetzen des Medis (Citalopram, 5 mg tägl.)
spüre ich, dass ich immer unruhiger, fahriger, reizbar werde.
Auch nachts wache ich auf u. meine Gedanken kreisen wieder mal um das
Notariat.
Meine Progr.Muskelentspannung hilft mir, aber allein reicht es nicht.

Im März 2009 ist ein Absetzversuch gescheitert ... Sind es wieder die neg. Gedanken
(es gelingt dir nicht ... wie letztes Jahr...) oder ist es einfacher: ich arbeite zu viel
im Büro, weiß auch nicht wie ich das ändern kann.

Soll ich wieder auf 10 mg täglich erhöhen? Im Moment bin ich ratlos.

Herzlich
Michael

23.05.2010 09:14 • 27.05.2010 #1


8 Antworten ↓


A
Hallo ich bin zwar neu hier und habe erst seit einer woche mit citalopram (10mg) angefangen und fühle mich auch ruhiger. soll ab morgen auf 20mg ansteigen.... ich finde du solltest wenn es dir schlechter geht mit deinem arzt sprechen... habe leider mit den medis noch keine erfahrungen...

23.05.2010 09:27 • #2


A


Negative Gedanken nach dem Absetzen der Medikamente

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P
Kann ich nur zustimmen, am besten so schnell wie möglich mit dem Arzt reden. Alleine kannst du das eh nicht entscheiden.
Alles Liebe
PanikLady

23.05.2010 09:55 • #3


Christina
Hallo Michael,

wie lange hast du denn die 10 mg genommen? Und wie ist dir die Reduktion von der Standarddosis 20 mg auf die 10 mg bekommen?

Liebe Grüße
Christina

23.05.2010 14:24 • #4


M
Hallo Christina,

10 mg habe ich über einen Zeitraum von 5 Monaten genommen und bin
damit gut zurecht gekommen.
Seit ca. 6 Wochen habe ich auf 5 mg halbiert.

Im Voraus schon herzlichen Dank.

Michael

23.05.2010 15:35 • #5


Christina
Hi Michael,

natürlich kann es alle möglichen Ursachen haben, wenn's dir zur Zeit etwas schlechter geht: Absetzsyndrom, du bist vielleicht noch nicht so weit, du steigerst dich durch entsprechende Gedanken in was rein oder es ist ganz einfach der Arbeitsstress. Du könntest weiterhin 5 mg nehmen und die Zähne zusammenbeißen, falls es höchstwahrscheinlich ein Absetzsyndrom ist - evtl. verstärkt durch die negativen Gedanken. In dem Fall könntest du aber auch (mit einer anderen Tablettendosis oder in Tropfenform) wieder rauf auf z.B. 7,5 mg und langsamer reduzieren. Das macht's dann leichter. Den rationalen inneren Dialog gegen die Befürchtungen hast du ja gelernt, aber u.U. ein wenig vernachlässigt - könnte das sein? Eigentlich gelten 10 mg, mit denen du ja schon recht lange bestens auskommst, nicht als wirksame Dosis. Insofern wäre ein Absetzsyndrom oder dass du generell das Medikament noch brauchst, nicht sooo wahrscheinlich, ausschließen kann man's aber wohl nicht.

Wie ist es denn im Büro? Du hattest doch geschrieben, dass tendenziell alles rund läuft und du dich nicht (mehr) übernimmst. Ist das jetzt eine Phase, deren Ende im normalen Geschäftsverlauf abzusehen ist? Oder bist du in alte Muster zurückgefallen (die du dann natürlich korrigieren solltest)? Oder ist alles beim Alten (und bisher Verträglichen) und du fühlst dich nur überlastet?

Folgendes würde ich tun: Erstmal auf 10 mg erhöhen und dann schauen, wie sich das Befinden verändert. Das solltest du protokollieren ebenso wie die Arbeitssituation. Falls objektiver Arbeitsstress im Moment eine Rolle spielt, solltest du das Reduzieren und Absetzen ganz einfach auf eine günstigere Zeit verschieben. Liegt's mehr an dir, kannst du dich wieder sammeln und das Absetzen erneut vorbereiten: rationaler innerer Dialog, PME, Puffer bei der Arbeit einbauen (wie auch immer du das anstellen willst - aber dann bist du vorbereitet, wenn's dir schlecht geht), evtl. ganz langsames Absetzen mit Tropfen. Du hast ja Zeit. Du hast dein Leben wieder so gut in den Griff bekommen, da solltest du kein übergroßes Problem daraus machen, ob du 10 mg Citalopram ein paar Wochen oder Monate länger oder kürzer nimmst. Manche brauchen auch einfach nur das Gefühl, diese Stütze noch zu haben, mit zunehmender Selbstverständlichkeit des normalen Lebens wächst sich das u.U. aus.

Liebe Grüße
Christina

23.05.2010 18:17 • #6


M
Liebe Christina,

danke für deine Einschätzung.

Es ist wohl tatsächlich so, dass
- zur Zeit zu viel Bürostress herrscht
- und ... ich meine inneren Dialoge vernächlässigt habe.

Ich werde zur Zeit bei den 10 mg bleiben und mit meiner Ärztin die
Sache mit den Tropfen besprechen und im Spätsommer noch einmal starten.

Lieben Dank für die Unterstützung.

Übrigens: Wenn es mir nicht so gut geht, suche ich den Kontakt zu meinen
Therapiepferden. In der Nachbarschaft haben Freunde 2 Haflinger-Stuten.
Das - und meine PME-Kurse - bauen mich immer wieder auf.

Auch wünsche ich dir, dass es dir gut geht!

Herzlich: Michael

24.05.2010 13:26 • #7


B
Hallo Michael,

zur Einnahme eines Medikamentes können wir keine Ratschläge geben.

Aber so viel: Ich hoffe, Du hast den Absetzversuch nicht ohne Absprache mit dem verschreibenden Arzt gemacht. Auf jeden Fall solltest Du die Auswirkungen mit Deinem Arzt besprechen.

Wenn Du Angst hast, die Symptome treten auf, weil Du ja weißt, dass Du das Medikament abgesetzt hast, dann wäre mit Deinem Arzt zu besprechen, ob es die Möglichkeit gibt, die Medikamentenwirkung gegen die Einnahme von Placebos zu testen, so dass Du selbst nicht weißt, wann Du ein Placebo und wann Du ein wirksames Medikament eingenommen hast. Das wäre hier m.E. die sicherste Methode, dies heraus zu bekommen.

Wenn es Dir nur unter dem Medikament besser geht, dann spricht meines Erachtens nichts dagegen, wieder zur Medikation zurück zu kehren. Was spricht den dagegen, die Behandlung fort zu setzen, die Dir anscheinend bisher am besten hilft ?
Wichtig ist dabei nur, mit Deinem Arzt abzuklären, ob es Gründe bei Deinem speziellen Medikament gegen eine Dauermedikation gibt (gefährliche Nebenwirkungen, Suchtgefahr ..?).

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius

27.05.2010 13:52 • #8


N
Zitat von Christina:
s sein? Eigentlich gelten 10 mg, mit denen du ja schon recht lange bestens auskommst, nicht als wirksame Dosis. Insofern

schlussfolgerung : es ginge auch ohne.....
versuchs doch mal radikal, versuche es mindestens 3 wochen zu stehen, steck dir tafil in die hosentasche als rettungsanker: du wirst sehen, es geht. das mit dem runterfahren beherrscht ja kaum jemand so gut wie du, intensivier das vielleicht noch durch sauna, Mass. pp.
als erfahrener paniker weisst du, es geht vorbei, lass dich anfluten und denk dran es ist nichts, nur panik )

27.05.2010 22:27 • #9





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Dr. med. Andreas Schöpf