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blindeeule
Hallo!

Ich nehme seit 2 Tagen 5mg Cipralex und denke ernsthaft darüber nach, die Einnahme zu stoppen.
Am ersten Tag war ich bloß etwas wirr, hatte leichte Kopfschmerzen an den Schläfen und das Gefühl,
mich nicht richtig konzentrieren zu können und nicht richtig da zu sein.
Seit gestern war ich dazu noch ziemlich müde und dazu kommen jetzt noch Magenschmerzen und ein wenig Ohrensausen,
was ich auf den schlechten Schlaf und die fehlende Bewegung zurückführe. Mein Gesicht fühlt sich wie Matsch an.
Heute morgen bin ich nach 2 Stunden Schlaf ziemlich verängstigt und missmutig aufgewacht und zweifelte ärgstens daran,
dass dieser Zustand angenehmer ist als mein Normalzustand. Meine Fragen deshalb: Hörten bei euch diese Symptome nach spätesntes einer Woche auf? Wie ist die Wirkung von Cipralex dann, wenn es wirkt? Laufe ich dann auch so dumpf und mit trockenem Hals (zombiehaft) durch die Gegend, ohne mich konzentrieren zu können? Ich habe auch das Gefühl, dass meine Gefühlsamplitude ziemlich geschrumpft ist. Hängt das alles damit zusammen oder ist es wegen der Schlafprobleme? Ich würde mich über positive Antworten freuen, da ich meinen Arzt erst morgen wieder erreichen kann.


Liebe Grüße!

25.05.2015 10:32 • 25.03.2016 #1


18 Antworten ↓


S
Die ersten Wochen KÖNNEN mit Nebenwirkungen einhergehen. Diese vergehen in der Regel relativ schnell.

5 mg ist eine winzige Dosis. Teilweise soll es mit höherer Dosis besser werden bei cipralex. Bekommst du das original cipralex von lundbeck?

25.05.2015 14:10 • #2


A


Nebenwirkungen von Cipralex - absetzen o weitermachen?

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blindeeule
Zitat von Serthralinn:
Die ersten Wochen KÖNNEN mit Nebenwirkungen einhergehen. Diese vergehen in der Regel relativ schnell.

5 mg ist eine winzige Dosis. Teilweise soll es mit höherer Dosis besser werden bei cipralex. Bekommst du das original cipralex von lundbeck?


Jap, hab die von Lundbeck. Heute habe ich die Pille halbiert und nochmal ein Teil abgebrochen, also etwa 3gr und es geht wesentlicher besser.

25.05.2015 14:16 • #3


S
Ja man sollte langsam steigern. Wusste gar nicht, dass die Krankenkasse das Original noch bezahlt...

25.05.2015 14:19 • #4


blindeeule
Zitat von Serthralinn:
Ja man sollte langsam steigern. Wusste gar nicht, dass die Krankenkasse das Original noch bezahlt...


Ist in Österreich, ich zahle fünf € für 28 Stk.

25.05.2015 14:20 • #5


S
Ach so ok. Hier gibt es nur generika. 5€ für 100 Stück 20 mg

25.05.2015 14:32 • #6


E
..ich habe noch 3 volle cipralex-packungen von lundbeck hier liegen, bislang aber noch nicht darauf zurück gegriffen. lundbeck stellt aber selbst auch das generikum von cipralex her. sollte insofern identisch mit dem oroginal sein.

dass es schon am zweiten tag bei 5mg cipralex zu einer emotionsabflachung kommt, halte ich für unwahrscheinlich. ich glaube, da spielt eher deine erwartungshaltung eine rolle weil du das befürchtest.
bei mir wirkt es erst ab 10mg positiv auf die stimmung. habe längere zeit auch schon 20mg genommen, da hatte ich vor allem am tage sehr gute laune und abends habe ich mich manchmal so gefühlt, als hätte ich den ganzen tag sonne abgekriegt (kennt ihr dieses gefühl nach nem tag am meer?).

27.05.2015 22:24 • #7


S
@electrocution

Aktiviert es mehr als Sertralin? Da es nicht auf Noradrenalin wirkt, würde mich das wundern. Der Appetit müsste eigentlich auch mehr als bei Sertralin sein , oder?

Lundbeck stellt das Generikum her? Aber es gibt doch von tausend Firmen Generika? Sind die alle von lundbeck?

27.05.2015 23:14 • #8


E
lundbeck stellt auch ein generikum her, um vermutlich auch weiterhin zumindest ein kleines bisschen an dem erfolgreichen wirkstoff zu verdienen. preislich befindet es sich im bereich der anderen generika. aber bei lundbeck wird es vermutlich die original-zusammensetzung sein, wenn nicht sogar die original-tabletten. habe ich bisher auch noch nie gehört, dass der original-hersteller nach ablauf des patents auch generika herstellt.

mich hat cipralex mehr aktiviert als sertralin, das ich bis 200mg genommen habe. die noradrener komponente ist zu vernachlässigen, da sie minimal ist und nicht im therapeutisch wirksamen bereich liegt. als ich vor einem jahr noch 15mg cipralex genommen habe, war ich extrem unternehmungsfreudig.. und auch viel positiver gestimmt als unter sertralin. unter sertralin war ich viel mehr zuhause und auch öfters mal gereizt. hab es auch schon zweimal genommen, war aber nie zufrieden mit der wirkung. nebenwirkungen gab es aber erstaunlich wenige.

28.05.2015 07:38 • #9


W
Ich habe vor laaanger Zeit mit Citalopram angefangen und wegen der Nebenwirkungen auf Cipralex umgestellt, was so vor ca. 2 Jahren war. Nun war bei meiner letzten Cipralex-Einlösung die Packung vergriffen, somit habe ich Escitalopram von Ratiopharm bekommen. In letzter Zeit ist mir nach Einnahme davon übel. Kann Eurer Erfahrung nach die Nebenwirkung auch nach einer bereits nebenwirkungsfreien Einnahme plötzlich auftreten? Sind die beiden Hersteller so unterschiedlich?

An den Ersteller: Ich hatte anfangs in der Regel immer Probs mit Nebenwirkungen, die gingen aber meist bis nach der 6. Woche weg. Hat sich in der Regel ausgezahlt und mich stabiler gemacht.

01.06.2015 22:33 • #10


blindeeule
Ich bin jetzt bei einer halben, also 5mg und die Nebenwirkungen sind fast ganz weg (Darmwind schon noch, aber ansonsten gehts).
Ich möchte jetzt erhöhen auf 10 bzw. 7,5g. Meint ihr, dass ich nochmal richtig Nebenwirkungen erwarten sollte?

01.06.2015 22:58 • #11


Entwickler
Zitat von blindeeule:
Ich bin jetzt bei einer halben, also 5mg und die Nebenwirkungen sind fast ganz weg (Darmwind schon noch, aber ansonsten gehts).
Ich möchte jetzt erhöhen auf 10 bzw. 7,5g. Meint ihr, dass ich nochmal richtig Nebenwirkungen erwarten sollte?

10 mg bewirken normalerweise nur sehr wenig und sind eher zum Eind- oder Ausschleichen da, oder für Frauen mit sehr wenig Gewicht. Ich habe vier Wochen 10 mg genommen. Es gab keine Besserung der Schlafstörungen wegen der schon länger andauernden Depression, und deswegen nehme ich seit einer Woche 20 mg. Seitdem bin ich mehr müde als mir lieb ist, aber das wird sich wohl noch stabilisieren. Man muss da echt Geduld haben.

06.06.2015 15:05 • #12


blindeeule
Zitat von Entwickler:
Zitat von blindeeule:
Ich bin jetzt bei einer halben, also 5mg und die Nebenwirkungen sind fast ganz weg (Darmwind schon noch, aber ansonsten gehts).
Ich möchte jetzt erhöhen auf 10 bzw. 7,5g. Meint ihr, dass ich nochmal richtig Nebenwirkungen erwarten sollte?

10 mg bewirken normalerweise nur sehr wenig und sind eher zum Eind- oder Ausschleichen da, oder für Frauen mit sehr wenig Gewicht. Ich habe vier Wochen 10 mg genommen. Es gab keine Besserung der Schlafstörungen wegen der schon länger andauernden Depression, und deswegen nehme ich seit einer Woche 20 mg. Seitdem bin ich mehr müde als mir lieb ist, aber das wird sich wohl noch stabilisieren. Man muss da echt Geduld haben.


Was ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen? worauf stützt du dich da?
Also mein Psychiater meinte schon, dass 10mg was bewirken...

06.06.2015 15:44 • #13


Entwickler
Zitat von blindeeule:

Was ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen? worauf stützt du dich da?
Also mein Psychiater meinte schon, dass 10mg was bewirken...

Weil Männer normalerweise keine 40 kg wiegen. Meine Hausärztin meinte, dass 10 mg bei 90 kg Gewicht (bei mir) so gut wie gar nichts bewirkt.

06.06.2015 15:47 • #14


S
Früher hat man auch 40 oder 50 mg verwendet.
Im moment übertreiben sie ziemlich wegen der QT Zeit Verlängerung.
Trotzdem werden off label oft 20 mg verwendet.

06.06.2015 16:22 • #15


M
Hallo!

zu den anfänglichen Nebenwirkungen kann ich bei der Einnahme Cipralex (für mich) bestätigen, dass die Syptome nach 2-3 Wochen abklingen und verschwinden. Ich habe vor ca. 11 Jahren mit der Einnahme gestartet und dann immer ca. 3-4 Monate im Sommer pausiert, da es mir da generell besser ging. Meine Dosis war anfänglich bei 10mg angesetzt, nach zwei Jahren habe ich dann auf 5mg reduziert (nach ärztlicher Absprache). Damit bin ich die letzten Jahre sehr gut klar gekommen und konnte ein nahezu Angst- und Panikfreies Leben führen. Zwischen durch habe ich ca. 4x versucht (dummerweise eigenmächtig und ohne Beratung), das Medikament ganz abzusetzen, was mir immer einen Berg an Absetzsymptomen beschert hat. Danach habe ich wieder gestartet.

Allerdings muss ich sagen, dass mir meine Neurologin hier leider keine große Hilfe war - Sie hat mir geraten, die Dosis wieder beizubehalten und mir nicht erklärt, dass Absetzsymptome meistens vorübergehen. Die letzten 5 Jahre habe ich also das Medikament mit 5mg durchgängig genommen. Mit der Zeit haben sich aber schleichende Nebenwirkungen bemerkbar gemacht, die die ersten Jahre nicht da waren: Verdauungsprobleme wie Durchfall (war aber handlebar), ständige Müdigkeit, verstopfte Nase und daraus resultierende chronische Sinusitis. Diese wurde schließlich so stark, dass ich dauergeschwollene Schleimhäute habe und sich mein Gehör deutlich verschlechtert hat. Auch ein Tinitus ist dazu gekommen. Ich habe auch das Gefühl, dass meine Allergien durch die Einnahme stärker geworden sind, was sich aber nicht nachweisen lässt. Alles im allen also nicht so angenehm.

Meine Absetzstrategie habe ich nun geändert: Seit 2 Monaten reduziere ich nun ganz langsam. Einen Tag 5mg, einen Tag 25mg abwechselnd. Das geht ganz leidlich, aber Angstzustände sind latent da, aber ich fühle mich nicht arg instabil. Nach Absprache mit dem Arzt möchte ich nach dem 3.Monat auf täglich 25mg reduzieren und danach nach 3 Monaten per Tropfen weiter reduzieren.

Ich wusste bis vor kurzem nicht, dass es das Medikament auch in Tropfenform gibt - Danke dem Forum!

Auch wenn meine Dosis sicher generell gering klingt - es hat ordentliche Auswirkungen gehabt und immer noch - außerdem wiege ich relativ wenig. Was ich sagen will: Wenn man das Medikament so lange eingenommen hat, muss man sicher mit längeren Absetzsymptomen rechnen und möglichst vorsichtig ausschleichen lassen. Das rate ich jedem, der Cipralex jahrelang eingenommen hat. Generell hat mir das Medikament aber sehr geholfen - ich hätte meine Ausbildungen sonst kaum geschafft.

Was ich begleitend nun nehme, sind Passedantropfen bei Bedarf (rein planzlich) und Baldriandragees (abends). Mit Schüsslersalzen habe ich keine Erfahrung. Ein homöopathisches Mittel nehme ich zusätzlich und meine Ernährung habe ich grundlegend umgestellt. Ich verzichte strikt auf Milchprodukte und Kaffee (fällt mir nicht ganz leicht), da hier die Serotonin-Aufnahme im Gehirn geblockt wird. Süssigkeiten sind leider leider auch gestrichen ;-(. Ich denke, hier kann man zumindest unterstützen.

lg, misu

24.03.2016 16:04 • #16


S
Bist du sicher, dass das Alles vom Escitalopram kommt? Müdigkeit und Durchfall ja, aber sonst?

24.03.2016 18:50 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Sicher bin ich natürlich nicht ganz. Es ist aber schon eigenartig, dass ich vorhier nie Probleme mit verstopfter Nase und Nebenhöhlen hatte. Deswegen finde ich es wahrscheinlich, dass es hier einen Zusammenhang gibt. Aber 100% sicher kann ich erst sein, wenn ich das Medikament abgesetzt habe und keine Beschwerden mehr hätte.

Übrigens muss ich kurz korrigieren: ich nehme momenten 5mg - 2,5mg tageweise abwechselnd (nicht 25mg).
Was mich rückblickend erstaunt hat, dass das Medikament doch recht schnell und ohne große Aufklärungen verschrieben wird. Da finde ich, müssten die Fachärzte etwas genauer auf Nebenwirkungen hinweisen.

Das mit dem Kaffee als Serotonin-Blocker habe ich hier gelesen:
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/serotonin-ia.html

Hier kann man bei der Ernährung vielleicht doch zumindest bei leichteren Depressionen und Angststörungen unterstützend wirken. Ich probiere es zumindest momentan aus und berichte gerne, ob ich eine Veränderung feststelle.

Liebe Grüße!

25.03.2016 15:50 • #18


R
Hallo blindeeule,
Ist dies deine erste Erfahrung mit Psychopharmaka ? Was viele hier nämlich leider unterschätzen ist die Dauer bis zum wirkeintritt. Diese Medikamente sind kein Aspirin sie greifen ganz gezielt in den hirnstoffwechsel ein. Viele, sogar die meisten bewirken eine erstverschlimmerung und verursachen in den ersten 1-2 Wochen jede Menge Nebenwirkungen. Deine sind geradezu klassisch. Halte das durch, wenn sie denn wirken dann bewirken sie auch deutliche Besserung. Ja, die ersten Wochen sind unangenehm und manchmal ganz blöd, aber dein Arzt wird eine gründliche nutzen-Risiko Analyse durchgeführt haben bevor er die dein Medikament verschrieben hat. Wenn du kein ausgeprägter Hypochonder bist, lies ruhig den Beipackzettel.... Und vertrau mir, es wird besser. Lg

25.03.2016 16:24 • #19


A


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