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S
Ich bekomme ein anderes Medikament Duloxetin 120 mg. Seit vier Wochen. Das ist hier das dritte Medikament das sie ausprobieren. In der Klinik bin Ch seit Mitte Juli.
Kennst Du dieses Gefühl auch, dass man so neben sich steht und sich nicht richtig spüren kann?
Warst Du auch in einer Klinik?

So ein Positivtagebuch habe ich auch schon überlegt. Mein Sohn kommt mit seinem Vater heute Nachmittag.

05.10.2019 07:40 • #21


MamaCita
Okay,das dritte schon ...das ist natürlich zermürbend :-/ ... Und wahrscheinlich auch kein Wunder,dass du so 'neben dir' bist,wenn der Hirnstoffwechsel sich ständig auf was anderes umstellen soll. Was war das dritte was du bekommen hast ?
Kannst du dort mit Mitpatienten reden oder sind die zu sehr mit sich beschäftigt?


Ich war damals bei der ersten Episode in einer Tagesklinik ... das neben sich stehen kenne ich auch ,momentan ist es aber eher etwas dumpf bzw wohl depressionstypisch ...nicht freuen können über Dinge,wo man das sonst konnte etc.

Versuch das mal mit dem Tagebuch....aber verbann wirklich die negativen Dinge daraus und nimm es dir ab und zu vor und schaue dir an was positiv war. Manchmal sind es wirklich Sachen bei mir wie draußen die frische Luft spüren und Sonne die sich eben einen kleinen Tick besser anfühlten als der Rest.

Schön dass du besuch bekommst,das lenkt sicher ein bisschen ab. Wie alt ist dein Sohn?

Ich drück dich!

05.10.2019 09:34 • x 1 #22


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Neben sich stehen hilft Citalopram?

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Liebe MamaCita,

DANKE für Deine liebe Nachricht!

ich vermute auch, dass diese Benommenheit und das neben sich stehen zum Teil medikationsbedingt ist. Ich nehme jetzt Duloxetin 120 mg und Abilify wird gerade eindosiert. Hat es bei Dir auch lange gedauert mit der richtigen Medikation?

Es ist eigentlich gut, dass in der Klinik zu machen, so lange man nicht alltagstauglich ist. Und das bin ich nicht. Ich habe sehr zu kämpfen mit dieser Gefühllosigkeit und Benommenheit. Wann konntest Du wieder zurück in den Alltag?

Mein Sohn ist 7.ich leide sehr darunter, ihn so selten zu sehen. Aber ich bin eben nicht gesund.

Ich habe gestern mit dem Positivtagebuch begonnen.

Leider bin ich nicht so in Kontakt mit den Mitpatienten, ich kann oft den Gesprächen nicht so gut folgen und fühle mich matschig. Ziehe mich dann eher zurück liebe Grüße
Christiane

06.10.2019 08:10 • #23


MamaCita
Hey.
Wie war dein Tag? Hier schien heute wenigstens wieder etwas die Sonne,das macht es ja doch immer ein kleines bisschen besser.
Welches war eigentlich dein 1.Medikament? Also vorm Citalopram? Und haben sie dir direkt gesagt,was deine Diagnose ist ? Sind ja doch unterschiedliche Medikamentengruppen.
Ich hoffe sehr,dass das neue bald anschlägt und dir hilft!

Bei mir war es so...die erste Panikattacke war Anfang September 2014,daraufhin folgte diverse Diagnostik und irgendwann die Schlafstörungen ...woraufhin ich irgendwann Mirtazapin zum schlafen und Appetitsteigerung bekam,aber in geringer Dosis ,also konnte es keine Wirkung auf die Stimmung haben.
Ende Dezember bin ich dann in die Mutter-Kind-Tagesklinik und wurde Anfang Januar auf Citalopram eingestellt,was dann nach circa 2-3 Wochen Hölle laaaangsam besser wurde. Wir hatten immer Fr-So Alltag und mir graute trotzdem vor der Entlassung Ende Februar,aber das ging dann irgendwie. Bis man das natürlich insgesamt verarbeitet hat und versteht was da mit einem passiert,hat das noch ne Weile gedauert.

Du sagtest deine Mutter hat/hatte auch psychische Probleme? War sie denn medikamentös eingestellt?

Die Trennung von deinem Sohn ist natürlich schmerzhaft,aber ich finde ja die Kinder geben einem trotzdem soviel Kraft um das alles durchzustehen!

Liebe Grüße

06.10.2019 18:17 • x 1 #24


S
Hallo liebe MamaCita,

Danke Dir sehr! Mir geht es nach dem Tag mit meinem Sohn gestrrn ziemlich durchwachsen. Ich spüre deutlich meine Defizite die durch die Erkrankung kommen. Die Diagnose ist schwere Depression. Ich denke und spreche langsamer und bin schneller angestrengt und müde. Ich habe große Angst, nicht mehr ich selbst zu sein/zu werden. Ist es bei Dir eine Angststörung?

Ich hatte Citalopram und es hat nicht gewirkt. Zuerst war es bei mir Bupropion, dann Venlafaxin und jetzt Duloxetin. Ich glaube, dass die Medikamente bei mir nicht stimmen.

Wie viele Kinder hast Du? Wie ging es nach der Tageskkinik weiter?

Ich habe immer noch Probleme mit der Akzeptanz der Tragweite der Erkrankung und suche nach der Ursache. Hast Du das mit dem neben sich stehen noch? Ich werde es leider nicht los.

Ganz liebe Grüße
Christiane

07.10.2019 08:00 • #25


S
Ich bleibe erstmal auf unbestimmte Zeit in der Klinik. Weil ich nicht stabil bin. Aber wie soll ich mich stabilisieren, wenn ich so mit den Symptomen kämpfe. Dieses ständig neben sich zu stehen macht mir richtig Angst.

Liebe Barbara, wie geht es Dir?

07.10.2019 11:06 • #26


Barbara_G
Hi Christiane,

schön dass dein Sohn dich am Wochenende besucht hat! Kommt er dich jedes Wochenende besuchen?

Mir geht es soweit gut, ich hatte ein schönes Wochenende, war zwei mal draussen laufen und gestern mit meinem Freund und seinem Sohn in der Kletterhalle. Nur mit dem Schlafen hatte ich letzte Woche ein paar mal Probleme, da hab ich jetzt am Wochenende abends wieder Dominal genommen.

Ich gebe MamaCita recht, dass du 3 Mal ein neues Medikament bekommen hast ist natuerlich fuer den Hirnstoffwechsel enorm, der muss sich ja erst darauf einstellen. Ich finde es auch etwas komisch, zumal es ja auch einige Wochen bis Monate dauert, bis so ein Medikament auch wirkt. Aber wenn du das Duloxin jetzt schon ein paar Wochen nimmt, tritt bestimmt bald eine Besserung ein

Ja das kenne ich, dieses neben sich stehen machte mir damals total Angst... ich hatte Angst verrückt zu werden. Versuch nicht zu viel daran zu denken, du wirst nicht verrückt und bei so einer Erkrankung gehört das leider zum Krankheitsbild. Sobald die Medikamente wirken, wird das Gefühl dann auch schleichend besser

07.10.2019 11:39 • x 2 #27


MamaCita
Hallo!
Ja meine Diagnose war Panikstörung und mittelschwere depressive Episode. Also die Depression kommt dann eigentlich immer sobald die Ängste oder Schlafstörungen meinen Alltag zu sehr beeinträchtigen. -.-

Es waren glaube ich 8 Wochen Tagesklinik und danach dann halt wieder 'normal' Zuhause und ambulante Psychotherapie ...hatte noch Elternzeit,daher zum Glück den Druck nicht mit Arbeit bzw habe dann 6 Monate später erst angefangen.
Ich habe einen Sohn.

Wie Barbara schon sagt, die Besserung kommt wirklich schleichend...bis dahin ist gefühlt alles ein riesen Kraftakt. Welche Therapien oder Angebote hast du denn in der Klinik?
Das neben-sich-stehen ist natürlich auch ein Depressions Symptom,aber du erwähntest die Schizophrenie deiner Mutter ....da gibt's ja auch ähnliche Symptome...haben die Ärzte das mit dir besprochen? Ich hoffe sehr dasss das Abilify DEIN Medikament ist !

Liebe Grüße

07.10.2019 16:26 • #28


S
Hi Barbara,

Das klingt nach einem schönen Aktivwochenende.
Zum Glück sehe ich mein Kind jedes Wochenende, sonst würde ich vor Sehnsucht vergehen.

Heute ist Oberarztvisite, ich werde dort ansprechen, dass ich Duloxetin 4, 5 Wochen nehme und noch keine Wirkung verspüre. Das Gefühl des neben sich stehens hat es ja noch verstärkt. Vielleicht habe ich auch zu wenig Geduld. Aber ich bin jetzt 3 Monate hier und sehe kein Vorankommen. Die Reha für den Anschluss ist beantragt, aber ich muss hier erst medikamentös richtig eingestellt werden.

Ja, man darf nicht ständig sich selbst beobachten und darüber nachdenken, dass man jetzt dieses doofe Gefühl hat. Auch wenn ich mir gerade nichts mehr wünsche, als wieder richtig wach durch den Tag zu gehen.

Liebe MamaCita,

Das klingt nach einem üblen Zusammenspiel von Ursachen und Symptomen. Ich hoffe, dass es lange gut bleibt. Nimmst du Citalopram?

Ich habe hier Entspannungsgruppe /PMR, Yoga, Fitness, Ergotherapie, Musiktherapie.

Ich wurde auf Schizophrenie schon vor einigen Jahren getestet. Ich habe das nicht. Nur die genetische Disposition zur Depression höchstwahrscheinlich.

Bist du dieses Symptom des neben-sich-stehens gänzlich losgeworden?

Liebe Grüße
Christiane

08.10.2019 07:15 • #29


MamaCita
Hallo Christiane,
nicht in sich reinhorchen und geduldig sein ist immer ein guter Rat,aber genau das ist es ja was die Krankheit auch ausmacht ...dieses Gedankenkarussell ..leider.
Ich muss auch lernen diesbezüglich nicht so streng mit mir zu sein,man kann es halt nicht so kontrollieren in diesen Phasen wie man es gern würde...und ich kann sehr gut verstehen dass du frustriert und traurig bist,wenn du gefühlt nicht vom Fleck kommst.
Tut dir denn Bewegung/ Entspannung gut ..merkst du da vielleicht minimale Unterschiede zum Rest des Tages? Denkst du noch ans Tagebuch?

Als stabil würde ich mich noch nicht bezeichnen aber nehme wieder das Citalopram ,ja ....denke und hoffe dass es nochmal ein Stück weit besser wird wenn die große Anspannung durch die Arbeit nachlässt.
Ich würde behaupten dass dieses Gefühl weg ist, bzw empfinde es eher mal noch als Konzentrationsprobleme / generelle Erschöpfung.

Liebe Grüße

08.10.2019 18:41 • x 1 #30


S
Hallo MamaCita,

ich merke dass meine Medikation nicht stimmt. Fühle mich den ganzen Tag so abgeschlagen und benommen. Stehe neben mir... Furchtbar!

Muss nochmal mit dem Arzt reden mit der Umstellung. Mein Zustand sollte sich langsam mal bessern, damit ich mich stabilisieren kann.

Dann würde gestern noch gesagt, dass ich ab November in die Reha soll. Das ist noch viel zu früh.

Bin wirklich traurig darüber, dass ich hier seit 3 Monaten nicht wirklich weiter gekommen bin. Die Symptome werden schlimmer und meine Hoffnung schwindet.

09.10.2019 10:36 • #31


MamaCita
Hallo!
Vielleicht schätzen sie dich schon viel stabiler ein,sonst können sie dich ja nicht einfach entlassen. Könntest du es heute zur Visite nochmal besprechen? Kannst ja mal berichten .
Ich hab heute leider auch wieder einen doofen Tag ,bin so erschöpft und alles ist zuviel ..aber ich kann das nur schwer akzeptieren.

Liebe Grüße

09.10.2019 12:50 • x 1 #32


Barbara_G
Hallo!

Finde ich auch komisch dass sie dich in die Reha schicken wollen wenn es dir noch so schlecht geht. Hast du gefragt warum du schon in die Reha sollst? Ist dieses andere Medikament von dem du schreibst neu dazugekommen (Abifility)? Was ist denn das fuer ein Medikament?

Wie läuft denn das ab in der Klinik, kannst du auch ab und zu raus und draussen etwas spazieren gehen? Das würde dir bestimmt gut tun. Mir hilft Bewegung an der frischen Luft immer sehr wenn es mir mal nicht gut geht...

Liebe Grüße

09.10.2019 14:15 • x 1 #33


S
Abilify ist ein Neuroleptika. Merke davon noch nicht viel. Das Duloxetin nehme ich jetzt in der 6 Woche. Ich spüre nichts davon. Die Benommenheit bleibt und ist sogar stärker geworden. Meinst du auch, ich soll wegen einem Medikamentenwechsel fragen? Außerdem habe ich Sehstörungen.

Vormittags sind Therapien, nachmittags meistens nichts. Ich gehe dann raus im Park spazieren. Was mir auch richtig gut tut, ist Yoga.

Ich glaube, die wollen einfach wieder ein Bett frei und ich bin ihnen zu anstrengend.

Liebe Grüße

09.10.2019 15:18 • #34


MamaCita
Naja ich würde fragen wie die sich das vorstellen mit der Entlassung,weil du subjektiv noch keine Besserung spürst. Das verschwommen sehen haben glaube ich viele Medis als Nebenwirkung,aber es ist natürlich wirklich blöd wenn du mehr mit Nebenwirkungen kämpfst als das es dir was nützt. was für eine Reha soll es denn überhaupt sein? Kennen die sich dort auch aus mit Medikamenten? Und wie lange?
Yoga ist wirklich super..habe ich auch damals in der Tagesklinik kennengelernt und habe es letztes Jahr zum Glück endlich angefangen.

Liebe Grüße

09.10.2019 15:50 • #35


S
Ich gehe nicht so instabil in die Reha. Bisher habe ich in 3 Monaten hier keine Besserung verspürt. Habe nicht das richtige Medikament. Wenn nicht umgestellt wird und auf meine Wünsche eingegangen wird, wechsle ich die Klinik. Der Arzt hört mir auch nicht richtig zu.

Eine psychosomatische Reha. Medikamentös arbeiten die wohl auch. Dauer ist so 6 - 8 Wochen.

10.10.2019 07:07 • #36


S
Ich habe echt so Angst, dass das nicht aufhört mit dem Benommen sein und Nebensichstehen. Ich kann mich nicht erinnern, dass es mir bei der Einweisung im Juli so schlecht ging wie jetzt...

10.10.2019 08:50 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

Barbara_G
Ich finde du solltest das dem Arzt auch so sagen, dass du die Klinik nicht verlassen kannst solange es dir noch so schlecht geht. Und dass du keine Verbesserung empfindest. Ich meine ok, Antidepressiva brauchen ein paar Wochen bis sie zu wirken beginnen, aber nach 6 Wochen solltest du zumindest ein bisschen eine Veränderung spüren... Vielleicht ist es nicht das richtige Medikament für dich.
Geht es den anderen PatientInnen dort auch so? Kannst du dich dort ein bisschen austauschen?
Was sagt denn die Psychologin oder der Psychologe in deiner Therapie dazu?

Das Neben sich stehen hat bei mir damals ca 6-9 Monate gedauert, dann war es deutlich besser. Allerdings war ich in den ersten 2 Monaten unbehandelt, weil ich nicht wusste was mir fehlt. Dann ging es mir wirklich schlimm, es gab Tage an denen ich nichtmal aufstehen konnte. Dann wurde das Citalopram langsam eingeschlichen, so tief wie ich drinnen war, dauerte es eben auch eine Zeit lang, bis es wirkte... und die Therapie hat mir in Begleitung auch gut geholfen.

10.10.2019 13:29 • x 1 #38


MamaCita
Zitat von Skygirl07:
Ich habe echt so Angst, dass das nicht aufhört mit dem Benommen sein und Nebensichstehen. Ich kann mich nicht erinnern, dass es mir bei der Einweisung im Juli so schlecht ging wie jetzt...


Es wird besser! Irgendwann! Aber es ist verständlich,dass man nach so langer Zeit den Glauben daran verliert ...
Tut mir leid,dass du dich dort nicht so richtig ernst genommen fühlst
Vielleicht setzt dir unbewusst jetzt auch diese theoretisch bevorstehende Entlassung noch zu. Die Frage wäre, wie es dir ohne Medikamente gehen würde ... mittlerweile besser mit begleitender Therapie oder noch schlechter?!
Weiterhin viel Kraft!

10.10.2019 14:17 • x 1 #39


S
Hallo Ihr Lieben,

ich werde das mit der unpassenden Medikation bei der Visite ansprechen. Mir ist vormittags sogar ein bisschen schwindelig neben der Benommenheit. Wenn die mich wieder abwimmeln wollen, wechsle ich die Klinik.

Ich leide wirklich sehr darunter. Habe gestern meinen Sohn von der Schule abgeholt, waren Eis essen und ich war dabei total neben der Spur. Ich weiß nicht wie das weiter gehen soll. Ich bin Alleinverdienerin.

6- 9 Monate ist eine lange Zeit! Du Arme! Zum Glück ist der Spuk vorbei. Was hat Dir neben dem Laufen noch geholfen, zuversichtlich zu bleiben?

Andere Mitpatienten leiden zum Teil auch unter falscher Medikation. In der Therapie lerne ich gerade Techniken zur Achtsamkeit und Aufmerksamkeitslenkung. Weg von der Angst.

Liebe Grüße

11.10.2019 08:02 • #40


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