Pfeil rechts
1

K
Hallöle,

puuuh, ich nehme jetzt seit ein paar Tagen (6 glaube ich) Lyrica 150mg. Allerdings fühle ich mich damit total neben der Spur. Ich weiß gar nicht wie ich das genau beschreiben soll: ich bin einfach total benommen (Wattekopf) und mega-müde. Die Angst ist zwar schon etwas weniger geworden, allerdings stresst mich mein momentaner Zustand ziemlich.

Daher die Frage, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und wann das bei Euch besser geworden ist?

Danke für Eure Antworten! Lieben Gruß

07.07.2013 10:42 • 10.07.2013 x 1 #1


14 Antworten ↓


M
Hallo Kamikaze.

Ich hatte ein paar Monate Lyrica. Bis zu 200 mg.
Am Anfang hatte ich Gangstörungen wie eine Betrunkene.
Auch Schwäche und Benommenheit. Rote Flecken im Gesicht.

Die Gangstörungen sind nach einer Woche wieder verschwunden.
Das wummerige Gefühl ist aber während der Behandlung geblieben.

Die Angst wurde ganz gut unterdrückt.
Aber mit Lyrica konnte ich nicht mehr arbeiten gehen.
So kaputt war ich.

Ich habe Lyrica auch als Unterstützung für meinen Tavorentzug genommen.
Da hat es auch beruhigend gewirkt.

Ich war noch nie Tablettenabhängig aber durch meine Angst habe ich 7 Monate lang Tavor genommen. Schrecklicher Zustand als Tablettenjunkie.

Lyrica stehen im Verdacht leicht süchtig zu machen, weil sie auch auf das Gaba-Zentrum im Gehirn wirken, ähnlich wie Benzos (Tavor und Co.).

Aber das Ausschleichen von Lyrica ging ganz gut.

Was ich zu Lyrica noch sagen kann:
Es lindert die Angst sehr gut aber...

ich habe rasant zugenommen.
war immer kaputt.
hatte Wasseransammlungen im Körper.

Ist ein ziemliches Hammermittel.

Es war in der Hochphase der Angst bei mir allerdings das einzige, was geholfen hat.

Lieben Gruß
Marie

07.07.2013 16:29 • #2


A


Müdigkeit und Benommenheit bei Lyrica - geht das wieder weg?

x 3


K
Zitat von x.:
Hallo Kamikaze.

Das wummerige Gefühl ist aber während der Behandlung geblieben.
...
Aber mit Lyrica konnte ich nicht mehr arbeiten gehen.
So kaputt war ich.



Hallo Marie,

danke für deine Antwort. Aber wird das wummerige Gefühl und die Schlappheit im Laufe der Behandlung nicht wenigstens ein bisschen besser? Der Körper gewöhnt sich doch irgendwann auch ein wenig an das Medikament - hoffe ich zumindest

Ich nehme auch ab und zu Benzos, wenn es nicht mehr geht. Ich hoffe durch das Lyrica damit aufhören zu können.

Lieben Gruß, Kami

07.07.2013 19:35 • #3


M
Hallo Kami.

Lyrica wird gern als Unterstützung beim Benzoentzug gegeben.
Es hat wirklich gut geholfen.

Gestern habe ich aus Verzeiflung 0,5 mg Tavor genommen.
Es hatte gar keine Wirkung mehr.

Vielleicht ändert sich die Wirkung, wenn man schon mal davon abhängig war.
Ich nehms wegen Wirkungslosigkeit auch nicht mehr.

Die Lyrica waren auf der einen Seite meine Rettung.
Aber das Matschgefühl blieb. Allerdings abgeschwächt.


Na ja, meine Beine wurden bleischwer durch das Wasser.
Hatte an den Sockenrändern blutunterlaufene Ringe an den Fesseln.

Ich wog einmal durch Seroquel Prolong (gegen meine Schizoerkrankung) 90 Kilo.

Und mit Lyrica ging das Gewicht so schnell rauf.... ich will nicht mehr dick sein.
Das will ich nicht in Kauf nehmen.

Lieber nehme ich jetzt alles mit einer Psychotherapie in Angriff.

Mein neuer Psychiater kennt sich gut mit Angst aus.
Er meint, mit einer Kurzzeittherapie ist alles wieder ok.

Übermorgen habe ich wieder Termin.
Gehe 2x im Monat dort hin.

Heute morgen hatte ich auf dem Weg zur Arbeit wieder Herzklopfen und ganz weiche Knie vor Angst.
Wenn ich dann auf der Arbeit abgelenkt bin gehts wieder.

Ich habe die Angst meist in Ruhestellung.

Wie ist es bei dir? Hilft dir auch Ablenkung?

Lieben Gruß
Marie

08.07.2013 17:15 • #4


K
Hallo Marie,

Zitat:
Gestern habe ich aus Verzeiflung 0,5 mg Tavor genommen.
Es hatte gar keine Wirkung mehr.

Vielleicht ändert sich die Wirkung, wenn man schon mal davon abhängig war.
Ich nehms wegen Wirkungslosigkeit auch nicht mehr.


Ja, das habe ich auch schon festgestellt. Man müsste dann mit der Dosis hochgehen, damit es wirkt. Das ist ein sicheres Zeichen für Abhängigkeit (dass der Körper sich schon daran gewöhnt hat und mehr bräuchte um die erwünschte Wirkung zu erzielen).

Zitat:
Aber das Matschgefühl blieb. Allerdings abgeschwächt.


Wenigstens etwas, dann habe ich ja noch Hoffnung

Zitat:
Mein neuer Psychiater kennt sich gut mit Angst aus.
Er meint, mit einer Kurzzeittherapie ist alles wieder ok.


Ich misstraue ja von Natur aus allen Leuten, die sagen: ach, alles überhaupt kein Problem - das kriegen wir locker wieder hin. Meine Erfahrung sieht leider anders aus. Ich bin wahrscheinlich aber auch ein hartnäckiger Fall Die Therapie wird dir bestimmt helfen, vor allem anders mit Deiner Angst umzugehen und sie besser zu verstehen.

Hast Du Deine Schizoerkrankung (Schizophrenie?) denn jetzt im Griff? Nimmst Du dagegen noch andere Medis?

Zitat:
Ich habe die Angst meist in Ruhestellung.


Ja, ist bei mir auch so. Wenn eigentlich Entspannung angesagt ist, kommt die Angst hochgekrochen bzw. - geschossen. Ist echt zum verrückt werden ... Loslassen macht mir Angst.

Lieben Gruß, Kami

09.07.2013 09:33 • #5


M
Hallo Kami.

Es tut gut zu lesen, dass es dir in mancher Hinsicht ähnlich wie mir geht.

Übrigens das mit der Tavorabhängigkeit habe ich seit 2 Monaten hinter mir.
Ich habe immer nur 1 mg genommen. 7 Monate lang.

Es hat mich nur gewundert, dass die Tavor letztens gar nicht geholfen haben.
Aber vielleicht ist es mir eine Lehre, dass ich wegen Nutzlosigkeit auch nicht mehr auf Tavor zurückgreife.

Meine Schizoerkrankung ist eine Kombination aus Schizophrenie und Bipolarer Störung.
Damit kann ich durch Zeldox sehr gut leben. Davon merke ich gar nichts mehr durch Zeldox.

Allgemein bin ich aber empfänglicher für Stress. Besonders Psychostress.
Und meine Belastbarkeit ist geschmälert.

Ich arbeite seit einem Jahr in einer Krankenhausküche. Meine Vorgesetzten wissen Bescheid, seit dem ich vor einem dreiviertel Jahr für knapp 3 Wochen in der Psychoklinik war wegen Überlastung und Angst.

Seit dem habe ich zwei Extratage im Monat frei und nehme mir zusätzlich 2 Tage Urlaub im Monat, so dass ich nie länger als 4 Tage am Stück arbeiten muss.
Ich bin schwerbehindert wegen der Psyche.

Aber das ist alles kein Problem nur diese bescheuerte Angsterkrankung.
Die macht mir Sorgen.

Ja, Loslassen macht mir wahrscheinlich auch Angst.

Nimmst du regelmässig Benzos?

Und wie lange hast du schon diese Angst?
Weißt du wovor du Angst hast oder ist es undifferenziert?

Wenn du Lyrica gut verträgst, dann ist dir schon gut geholfen.
Leider ist mir das Medikament zu stark.

Ansonsten hat es recht gut gegen die Angst geholfen.

Lieben Gruß
Marie

09.07.2013 19:21 • #6


K
Hallo Marie,

Zitat:
Nimmst du regelmässig Benzos?

Und wie lange hast du schon diese Angst?
Weißt du wovor du Angst hast oder ist es undifferenziert?

Wenn du Lyrica gut verträgst, dann ist dir schon gut geholfen.
Leider ist mir das Medikament zu stark.

Ansonsten hat es recht gut gegen die Angst geholfen.


Ja, regelmäßig-unregelmäßig Manchmal tagelang nicht und dann wieder 2-3 Tage hintereinander in völlig verschiedenen Dosierungen - je nach Intensität der Angst. Das allerdings jetzt seit September letzten Jahres. Ich hoffe, dass ich durch Lyrica nicht mehr so häufig oder auch gar nicht darauf zurückgreifen muss.

Meine Angst habe ich bereits seit 2009. Es ist eine sehr unspezifische Angst - eher so ein andauerndes Angstgefühl, das jederzeit etwas Bedrohliches passieren könnte.

Und bei Dir?

Lieben Gruß, Kami

10.07.2013 10:15 • #7


K
Mannomann,

heute erlebe ich eine massive Angstverstärkung. Bin nur noch am Zittern und habe dauerhaft einen Wattekopf. Totale Unruhe und Nervosität/Agitiertheit (wie man das so schön nennt). Kann das am Lyrica liegen? Gibt es da zu Beginn solche (paradoxen) Begleiterscheinungen?

Danke für Eure Erfahrungen!

10.07.2013 13:56 • #8


M
Hallo Kami.

Lyrica beruhigt eher. Wattekopf kann aber durch Lyrica kommen. Vergeht wieder, keine Sorge.

Zu Beginn sind die Nebenwirkungen natürlich sehr ausgeprägt. Aber es wird sich legen.

Mir hilft Bewegung bei Unruhezuständen. Oder kalt abduschen.

Ich reibe mich auch täglich mit Franzbranntwein ein.
Eine Kollegin sagte kürzlich zu mir, dass das ihr Opa auch immer gemacht hat.
Natürlich aus anderen Gründen.

Ich habe bei mir festgestellt, dass es mit dem schlechten Befinden besser wird, wenn ich meine Haut sensorischen Veränderungen aussetze.

Zum Beispiel kalte Fußbäder, Kältegel, Pferdesalbe, Franzbranntwein, Sonnenbestrahlung.

Das sind jetzt meine favorisierte Hilfsmittel.

Ich will keine Angstmedikamente mehr nehmen.
Das war vergangenes Jahr eine richtige Rosskur, was ich alles erfolglos geschluckt habe.

Nimm lieber eine Lyrica mehr als ein Benzo.

Ich habe von Leuten gelesen, die auch bei unregelmäßiger Einnahme abhängig geworden sind.
Also von 2x in der Woche z.B.

Das mit der unspezifischen Angst kenne ich auch. Es ist bald schlimmer als eingegrenzte Ängste wie Angst vor der Arbeit so wie ich es zur Zeit erlebe (und noch verschiedene Ängst mehr).

Ich wünsche dir gute Besserung.
Kopf hoch. Wir schaffen das.

Lieben Gruß
Marie

10.07.2013 14:13 • #9


K
Hi Marie,

genau: Lyrica soll doch eigentlich eher beruhigen. Die letzten zwei Tage waren auch gar nicht schlecht. Hatte echt das Gefühl das Medi hilft mir. Und nun diese inner Unruhe/Nervosität, Zittern ... Ich versteh das nicht. Es gibt dafür keinen Anlass. Deshalb schiebe ich es auf Nebenwirkungen?

Lieben Gruß, Kami

10.07.2013 14:26 • #10


M
Hallo Kami.

Ja, buche es unter anfänglichen NW ab.

Was hatte ich für NW anfangs? Muss mal überlegen.

Benommenheit, Gang wie eine Betrunkene. rote Flecken im Gesicht.

Wieviel mg nimmst du? Vielleicht hast du zu viel für den Anfang?

Liebe Grüße
Marie

10.07.2013 14:29 • #11


K
Ich nehme 2x75mg morgens und abends. Ich verspüre heute keine Benommenheit oder Müdigkeit mehr, dafür aber diese Anspannung.

Ich habe gerade mit meinem Doc telefoniert: er ist sich auch sehr unsicher wo das herkommt. Es könnte sowohl überdosiert als auch unterdosiert sein (unterdosiert, weil vielleicht ausgerechnet heute stärkere Angst/Panik aufkommt und das Lyrica das nicht ausreichend abfängt). Er meinte ich sollte mal ausprobieren, ob eine zusätzliche 25mg-Tablette eine Besserung bringt und dann ggf. noch eine weitere hinterher. Dann würde ich ja merken, welchen Effekt es hat.

Habe gerade die 25mg genommen und warte jetzt mal ab.

Lieben Gruß, Kami

btw. ich finde es toll, hier im Forum solche Unterstützung zu bekommen.

10.07.2013 14:47 • #12


M
Ja, Kami. So habe ich es auch gemacht.
Bin teilweise auf 200 mg gegangen.

Bei mir haben die Lyrica ca. 5 Stunden gewirkt. Dann musste ich nachlegen.
Ich hatte auch 25er. Die kann man Bedarfsweise schön variieren und über den Tag verteilen.
Vielleicht hilft es dir auch, die 25er in kürzeren Abständen zu nehmen anstatt 2xtäglich 75 mg.

Lieben Gruß
Marie

10.07.2013 16:17 • #13


K
Hmmm, ich verspüre eine leichte Besserung. Werde wohl noch mal eine 25er nachlegen

Lieben Gruß

10.07.2013 16:20 • #14


M
Wenn ich nicht arbeiten ginge, wäre ich bestimmt bei Lyrica geblieben.
Aber leider machts mich müde und schlapp.

Gute Besserung.

Marie

10.07.2013 16:26 • #15


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. med. Andreas Schöpf