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Canary
Hallo ihr Lieben,
Diese Frage richtet sich an alle, die Lyrica hinter sich haben:

Wie lange dauert der Entzug von Lyrica, wenn man bei 0 angelangt ist?!

Ich habe es 7 Wochen bis 400mg genommen, bin beim ausschleichen erst etwas zu schnell auf 150mg runter, dann, ab da 25mg jede Woche, ab 50mg dann alle 2 Wochen ausgeschlichen. Immer wieder ca 3 Fenstertage dazwischen

Als ich dann in den 2 wöchigen Rhythmus kam, hatte ich ca knapp 2 Wochen fast nur Fenster, Mega-Fenster, d.h ich war wieder ich, spürte kaum bis kein Entzug, konnte mich wieder freuen, keine Unruhe, kaum Angst, dachte ich habs schon geschafft.

Dann die letzte 25mg:
Langsam fühlte ich wieder Entzug, aber sehr sehr langsam schleichend stetig steigend.
1. Woche: v.a extreme Müdigkeit und Erschöpfung, musste immer schlafen,

2. Woche: ab Tag 11 brauche ich Tavor

3 und 4. Woche geht's erst so richtig rund: atypische Depressionsanfälle und vor allem Heulkrämpfe, kann nichts aufnehmen, schlechte Konzentration, jeden 2 Tag schlimmer ausgeprägt, die ganzen 3 Wochen jetzt immer Übelkeit, Brechreiz , schwitzen und frieren im Wechsel, schweres Atmen, als verrichte man körperliche Schwerstarbeit, obwohl man nur daliegt.

Jetzt bin ich bei Tag 24 auf 0 und ich hab das Gefühl es geht jetzt erst auf den Peak zu= den Höhepunkt!

Kann das sein?!

Hab öfter schon gehört, das Lyrica auf 0 sich im Entzug auf 0 spät zeigt, ab Tag 11 oder nach 2 Wochen, aber der Peak in der 4. Woche?! Ging es euch auch so?

Mein Arzt meinte im letzten Gespräch, daß Lyrica sich z.b im Fettgewebe ablagert und das späte auflackern daher kommt. (dabei bin ich doch schon so dürr., weil ich so nix essen kann ).
Mann, ich hatte zuvor sooo tolle Fenster! Wann hört das endlich Auf?

Wie war euer Verlauf auf 0, wann war euer Peak?/Gipfel? Hörte es plötzlich auf oder langsam?

LG Canary

24.07.2022 11:43 • 04.04.2024 #1


27 Antworten ↓


Delfina
Hallo canary,
ich habe am 17.03.22 mit Pregabalin aufgehört. Das heißt, ich bin heute 130 Tage auf Null. Einen Peak konnte ich gar nicht feststellen, sondern nur weitere Wellen und Fenster, die auch jetzt noch da sind.

Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich das Zeug los bin und mein Körper jetzt davon heilen kann. Das mit dem Fettgewebe ist interessant. Vielleicht habe ich deshalb noch Probleme, da noch zu viel eingelagert ist. Fett bin ich allerdings nicht, auch nicht dick, sondern ganz normal.

Ich hatte in einem Forum Kontakt zu zwei jungen Männern, die auch Prega ausgeschlichen haben. Bei ihnen waren die heftigen Panikattacken ziemlich schnell weg und die allgemeine Ängstlichkeit legte sich nach gut 4 Wochen. Du bist also voll in der Zeit! Und lass den Kopf nicht hängen, wenn es etwas länger dauert, jeder heilt in seinem Tempo. Aber es wird! LG

24.07.2022 12:22 • x 1 #2


A


Lyrica Entzug auf 0mg, Peak, Verlauf und Dauer?

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Canary
Danke liebe delfina, du machst mir Mut!
Letzte Entzugsphase, die knapp 3 Wochen mit v.a. Wellen und nur wenig Fenstern einher ging -bei 50mg- endete plötzlich relativ abrupt innerhalb eines Tages, d.h. morgens noch schwer entzügig und mittags plötzlich Mega Fenster die knapp 2 Wochen konstant anhielten... Da brauchte ich aufeinmal kein Tavor mehr, 3 ganze Wochen...-was ich bei Bedarf davor oft genug brauchte....
Doch jetzt kann ich es halt ohne Tavor meist kaum aushalten, ich streng mich echt an, ich brauche mehr als bei de letzten Welle und hab natürlich Angst vom Regen in die Traufe zu kommen, was Abhängigkeit betrifft... letztes mal konnte ich es trotz der Länge noch problemlos runterdosieren, das Tavor, doch, Ich brauche es jetzt seit 15 Tagen wieder bei Bedarf und noch mehr, das schlimmste sind immer noch diese Heulattacken

24.07.2022 12:31 • x 1 #3


Canary
Zitat von Delfina:
Hallo canary, ich habe am 17.03.22 mit Pregabalin aufgehört. Das heißt, ich bin heute 130 Tage auf Null. Einen Peak konnte ich gar nicht ...

hihi, zu deiner Aussage, da muss ich einfach so ein bisschen schmunzeln Jeder denkt bei Fett immer sofort an Dick sein....: Fett hat jeder Mensch, selbst Magersüchtige haben noch Fett, ohne Fettreserven würden wir alle sterben... Lyrika macht wohl keinen Unterschied zwischen dick und dünn und allem dazwischen

...bin selbst im Moment sogar etwas Untergewichtig oder im Graubereich, ... hab ja durch den Entzug 0 Apetit und verdrücke daher 4x 400kcal fresubin Drinks plus etwas Abendessen von meiner Mama, sonst würde ich wohl verhungern -ohne Hunger...

24.07.2022 12:57 • #4


Delfina
@Canary: Ja, jetzt muss ich auch lachen!
Aber ich denke, dass jemand, der wirklich mehr Fett am Körper hat, auch mehr Platz hat, wo sich was einlagern kann. Aber vielleicht ist das ja auch ein Trugschluss.

Ich nehme auch noch ein 2. Medikament, das ich derzeit auch ausschleiche. So weiß ich nicht genau, was das nun noch verursacht.

24.07.2022 17:30 • x 1 #5


Canary
Zitat von Delfina:
@Canary: Ja, jetzt muss ich auch lachen! Aber ich denke, dass jemand, der wirklich mehr Fett am Körper hat, auch mehr ...

Ich denke es ist bestimmt ein Trugschluss!

24.07.2022 17:51 • #6


Canary
@Delfina und alle anderen die hier mitlesen und betroffen waren oder noch sind:

Hattet ihr im Entzugsfinale auch so auffallend glasige Augen und Hitzeschübe im Körper?

Hab mich auch noch mal in Heather Ashtons Benzodiazepine absetzen durchgelesen, anscheinend können sich solche Substanzen wie Benzos und Lyrica auch im Gehirn ablagern oder in Knochen, also z.b. Gewebe die weniger gut durchblutet sind und daher eine geringere Zellteilungsrate aufweisen, das sind neben dem Fettgewebe weitere Hinweise und Theorien wo sich die Substanzen anreichern können und zu langanhaltenden Entzugssyndromen führen können!
Mir fällt immer wieder auf - und wir Patienten der Psychiatrie und Neurologie sind immer die Leidtragenden- wie wenig die Medizin und Forschung in diese Hinsicht schon weiß... viele solcher langanhaltenden Entzugssymptomen werden sicherlich von Ärzten wie von nichts ahnenden Patienten fälschlicherweise als wiedraufflackernde Grunderkrankung interpretiert.... Dabei ist der Fenster und Wellenverlauf doch typisch und ein Hinweis für Entzug..

gestern hatte ich ein riesen Fenster, heute noch mal ne fette Welle

27.07.2022 13:35 • #7


Canary
Hallo, ich melde mich nochmal zurück -mit einem update:
Woche 5 lief wieder deutlich besser und Woche 6 und jetzt 7 wieder eine unglaublich schwere Welle mit tiefer Depression und Heulkrämpfenund Nervosität, immer noch Hitzeschübe -und Übelkeit gelegentlich- und 0 Appetit... kann nix machen, einfach nur furchtbar, frag mich wann das endlich aufhört....

14.08.2022 11:21 • x 1 #8


Delfina
Ich bin jetzt 150 Tage auf Null, habe nach wie vor fette Angstwellen, aber auch wunderschöne Tage ohne Symptome, leider viel zu selten.
Was bei mir derzeit hinzukommt, ist eine elende Schlaflosigkeit, der ich nur mit Melatonin begegnen kann.

Aber ich nehme ja auch noch die Restdosis Venlafaxin (11,1mg), sodass ich nicht alles auf das Pregabalin schieben kann.

14.08.2022 12:55 • x 1 #9


Canary
@Delfina OH ja, ich hab gehört Venlafaxin is auch eine harte Nummer, viele Menschen mit Adhs nehmen es auch bei komorbider Angst und Depressionen, es kann auch das Adhs günstig beeinflussen, ich hab selber Adhs, mein Arzt, ein Spezialist für Adhs mit Suchterfahrung meinte davon sei auch schwer wegzukommen -vom Venlafaxin.. Aber dem Lyrika ist alles zuzutrauen, glaub mir, der Mann meiner Therapeutin arbeitete in einer schwedischen Psychiatrie als Psychologe, er bzw die Ärzte haben da gesagt es dauert so lang davon loszukommen wie man es genommen hat, das trifft auf viele zu. Hab durchaus auch schon von mehrjährigem ausschleichen und Entzugssymptomen gehört, bei mehrjähriger Einnahme! Hab auch schon von Leuten gehört via Internet, die scheinbar nur 3 Wochen Low Dose Lyrica genommen hatten, ausschlichen und anscheinend 3 Monate Entzug mit Wellen und Fenstern hatten....

Das schlimmste bei mir is nur, dass ich wieder Tavor brauchte, und die Tage gelegentlich sogar über 2.5mg am Tag bis zu 5.5mg zwei mal... mein Arzt sagte: pass auf, geh da nicht zu oft rein (über 2.5mg) sonst kriegen wir nachher noch ein Problem mit dem Tavor... Und ich hatte es schon so schön lange und stabil problemlos reduzieren können, das Tavor, bis der letzte Reduktionsschritt vom Lyrika kam ...Und so gut hilft Tavor nicht bei Lyrika Entzug... Und jetzt dauert alles sooo lange und andere Medis vertrage ich auf biegen und brechen nicht, die machen bei mir immer alles nur schlimmer... ohne Tavor wäre das grade vom Entzug her nicht auszuhalten, würde heulend, kopflos durch die Wohnung geistern und kaum ein normales Wort sprechen können

14.08.2022 13:29 • #10


Delfina
@Canary: Ich habe Lyrica 5 Jahre genommen und 3 Jahre lang ausgeschlichen. Zum Schluss hatte ich noch einen Tropfen, das war schon nicht mehr messbar. Wie dem auch sei, ich bin froh, dass es nun weg ist.
Das hört sich ja bei dir auch nicht entspannt an mit dem Entzug! Tavor habe ich nie genommen, da mein Arzt immer gesagt hat, die Angst muss man aushalten.
Ich habe schon von Leuten gehört, dass sie Tavor besser ausschleichen konnten als ihr AD. Es muss also nicht unbedingt schlimm werden.
Ich wünsche dir, dass es nun bald aufwärts geht und das Leben wieder normal wird. Es ist wirklich anstrengend so.

14.08.2022 13:53 • x 1 #11


Canary
@Delfina danke liebe Delfina für deine Mutmachenden Worte, also ich dachte echt ich hätte den Entzug schon hinter mir vor der letzten Reduktion auf 0 - war hart genug und viel Tavor -und dann plötzlich 2 Wochen nur Fenster... Ich konnte Tavor einfach von heut auf morgen von meist 2.0 bis 2.5mg mauf 1.0 oder 0.5 1mal pro Tag springen ohne Probleme für 3 Wochen, ich wäre bestimmt von los gekommen, dann kam Lyika auf 0... Und es geht ganz langsam und schleichend von vorne los und ziemlich late onset konnte noch lamge auf 1.0 bleiben. ABER ab Tag 11 da wurden die Lyrikaentzugserscheunungen plötzöich aggressiver. Es gibt einige Leute die können Tavor problemlos absetzen, ohne Entzugerscheinungen, andere wiederrum können das mit Lyrika, oder mit ADs.... Ich konnte bislang zumindest immer mit den Dosierungen springen bei Tavor, wie ich sie grad brauchte oder auch eben nicht brauchte, jetzt dann mal wieder die Woche zuvor Woche zw. 1.5 und 2.5mg und dann diese Woche aufgrund von lyrikaentzug besonders krass und akut zw. 3mg und 5.5mg Tavor....
Ich hoffe ja insgeheim ich bin einer von denen die mit Tavor keine Probleme haben, immerhin hätte ich mit Lyrika nie solche krassen Dosierungsprünge machen können, da wäre ich sofort vor Absetzerscheinungen die Wand hochgegangen...

14.08.2022 14:07 • #12


Canary
Heute hatte ich ein grosses Fenster, das hätte ich nach der letzten Woche mit den hohen Tavor Dosierungen niemals gedacht... Gestern und heute, das waren 2 komplett unterschiedliche Welten, wie ich mich gefühlt habe. Gestern dachte ich noch ich werde völlig verrückt.... Wenn es jetzt hoffentlich mal so bleibt, oder die Fenster wenigstens häufiger und länger anhalten... dieser x. Entzug soll endlich vorbei sein -hat mich jetzt mehr als lang genug gequält.... Ich frag mich echt was wäre/gewesen wäre, wenn ich meine lieben Vögel nicht hätte...

15.08.2022 18:22 • x 1 #13


Canary
Und heute morgen körperlichen Entzug mit Muskelschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Kopfweh, Psyche noch Fenster...
Und heute nachmittag: erst Angst und dann folgten Heulkrämpfe

16.08.2022 15:15 • #14


Canary
@Delfina hallo Delfina, darf ich dich, (oder jeden anderen der hier mitliest) nochmal fragen: Kamen bei dir die Entzugserscheinungen auch oft zu einer bestimmten Tageszeit?
Bei mir ist es so, dass mich diese furchtbaren Heulattacken meistens in der frühen nachmittagszeit überfallen, begleitet von fieser Nervosität.. Die körperlichen Beschwerden habe ich dagegen meist am Morgen am schlimmsten...
Es ist aber auch schrecklich, der Lyrikaentzug will einfach nicht loslassen, hat mich noch fest im Griff

17.08.2022 14:08 • #15


Delfina
@Canary: Ja, da gibt es bestimmte Tageszeiten. Aber die ändern sich mit der Zeit auch mal. Am schlimmsten morgens zwischen 7:00 und 9:00. Manchmal geht es erst gegen Mittag los.

18.08.2022 07:43 • x 1 #16


Canary
@Delfina ganz Genau wie bei mir! Bei mir ist morgens der körperliche Entzug und nachmittags kommt der psychische mit Heulattacken und Depressionsanfällen, wo Die Stimmung morgens noch Ok ist... Ich finde, die körperlichen Entzugssymptome kann man besser aushalten, als die psychischen, ab früh nachmittags.
Gelegentlich Kommt auch morgens mal eine Heulattacke oder Depression, aber viel Viel seltener als früh nachmittags... Bei einem Fenster ist es dann manchmal so, dass es sich nachmittags bessert statt wie sonst typisch verschlechtert...
Bei mir kann man fast sagen, dass es spätestens ab 15 Uhr rund geht mit Heulattacken und Depressionsanfällen, zwischen 13 und14 Uhr spüre ich es oft schon kommen und muss kämpfen... Davor oft Ängstlichkeit und Angespanntheit, wenn die körperlichen Symptome meist ab halb 10 nachlassen

18.08.2022 13:44 • #17

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Canary
Zitat von Delfina:
@Canary: Ja, da gibt es bestimmte Tageszeiten. Aber die ändern sich mit der Zeit auch mal. Am schlimmsten morgens zwischen 7:00 und 9:00. Manchmal ...

Das es morgens oft am schlimmsten ist bzw. Was morgens in Entzügen oft die grössten Probleme macht ist der Anstieg vom Cortisol, etwa ab dem morgengrauen, es soll uns wach machen und für den folgenden Tag hochfahren -da läuft dann bei Angststörungen und im Entzug etwas fehl... Da GIBT es doch diese Cortisolhypothese bei der Panik Störung und habs glaub ich auch schon bei Depressionen gehört! Ich werde dann morgens im Bett immer unruhig mit Restless Legs und dann kommen diese Hitzeschübe und manchmal auch Brechreiz

20.08.2022 12:14 • x 1 #18


Delfina
@Canary: Ja, das mit dem Cortisol ist mir bekannt. Wenn ich meine Symptome mit der Cortisolkurve abgleiche, kommt das auch gut hin. Einen Anstieg habe ich nochmal zwischen 15:30 und 17:30 Uhr und zum Abend fällt es dann ab.

20.08.2022 16:05 • x 1 #19


Canary
Hey, das könnte für mich auch passen, könnte meine nachmittäglichen Heulkrämpfe erklären....

20.08.2022 17:32 • #20


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