Erfahrungen mit Antidepressiva und Herzvorerkrankungen

Hallo,
ich habe ein paar Fragen zu euren Erfahrungen mit Medikamenten und Nebenwirkungen usw. Ich habe bisher noch keine Medikamente gehabt. Habe eine Angststörung - Hypochondrie-Krankheitsangst. Bin in der psychotherapeutischen Betreuung und da es mir trotzdem immer schlechter geht und ich auch depressiv werde hat mir meine Therapeutin empfohlen beim Psychiater oder Hausarzt ein Antidepressivum verordnen zu lassen.

Meine Fragen zu den Erfahrenen: da Antidepressiva ja die QT-Zeit verlängern, kann man da überhaupt welche einnehmen wenn man kardial vorerkrankt ist? Ich hatte eine Herzmuskelentzündung.

Kann ich mit einem Antidepressivum überhaupt arbeiten und Auto fahren? Macht es nicht zu müde?
Ich muss unbedingt weiter arbeiten und bin beruflich auf das Auto angewiesen und habe diesen neuen Job erst seit 4 Wochen.

Würde mich über eure Erfahrungen freuen! Ach ja und vielleicht auch Tipps für gute Antidepressiva bei gleichzeitiger Angststörung!

Lieben Dank, Mary

Hi,
Ich hatte einen Herzinfarkt und nehme trotzdem seit 10 Jahren die unterschiedlichsten AD. Nicht alle machen müde, einige jedoch schon. Die die nicht müde machen, sollten auch keine Probleme mit dem Autofahren mit sich bringen. Dein Arzt / Psychiater kann Dir die unterschiedlichen AD erklären und vorher solltest Du mal ein EKG machen lassen. Während der Behandlung mit AD ist es auch ratsam, sowie die Blutwerte kontrollieren zu lassen.

Zitat von Marylou2010:

Kann ich mit einem Antidepressivum überhaupt arbeiten und Auto fahren? Macht es nicht zu müde?

Das hängt von der Art des Antidepressivums an. Es gibt sedierende und anregende ADs Die sedierenden machen tatsächlich müde und werden in der Regel abends genommen. Anregende nimmt man morgens. In der Einschleichphase die ersten paar Tage kann man mit beiden Arten Probleme mit Müdigkeit, Übelkeit, Benommenheit u.ä. haben, aber das gibt sich mit der Zeit.
Als ich mit meinem schlafanstoßenden AD anfing, habe ich das in den Weihnachtsferien ( ich war Lehrerin) gemacht und hätte die ersten paar Tage tatsächlich nicht arbeiten, geschweige denn Autofahren können, aber als die Ferien zu Ende waren, hst sich mein Körper daran gewöhnt und beides ging problemlos. Ich nehme sie jetzt seit 23 Jahren.

@Schlaflose Danke für deine Antwort!
Helfen dir deine AD weiterhin?

Noch eine Frage an alle. Wie sind die Erfahrungen, ist es besser sich AD beim Psychiater verschreiben zu lassen oder reicht es auch beim Hausarzt? Ich habe erst im Februar einen Termin beim Psychiater bekommen und das ist mir viel zu lang bis dahin