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Hallo!

Ich nehme seit ca sechs Jahren Citalopram. Meine Höchstdosis lag bei 60mg.
Bei mir hat die Wirkung ganz am Anfang gleich nach zwei bis drei Wochen eingesetzt. Hatte aber auch Nebenwirkungen wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Abundzu aber auch gegenteilig Schlaflosigkeit und manische Phasen.

Habe mir die Medikamente von meinem Hausarzt verschreiben lassen und er meinte sie machen auf keinen Fall abhängig.
Habe anfangs auch Tavor genommen zum besseren Schlafen, die man aber keinenfalls jeden Tag und so wenig wie möglich nehmen sollte da man dann ohne sie gar nicht mehr schlafen kann.

Auf jeden Fall habe ich innerhalb der 6 Jahre die Citalopram etwa viermal auf eigene Faust abgesetzt weil es mir immer wieder so gut ging (ärgere mich heute noch drüber).
Das letzte mal vor ca. 2 Monaten jetzt wirken sie nicht mehr richtig bin aber auch nur auf 30mg hochgegangen muss ich sagen.
Aber es stimmt man sollte auf keinen fall selbst rumdosieren.
'Ist es jemandem schon ähnlich ergangen mit dem absetzen?

ich (mitte 20) hatte eine gürtelrose und meine ärztin meinte, dass man sowas schon ernst nehmen sollte und dem auf den grund gehen sollte. habe dann nachgelesen, dass man sowas auch vom stress bekommen kann. ja, den habe ich allerdings wirklich. seit jahren schlage ich mich durchs leben, ziehe um und wechsel die jobs. jetzt habe ich endlich das richtige gefunden und mein akku ist leer. ich bin antriebslos und oft am heulen und frag mich wozu ich eigentlich lebe (habe aber keine selbstmordgedanken). arbeit und mein zuhause (wohne allein und habe keine richtigen freunde im richtigen leben - nur bekannte im internet und eine bekannte mir der ich ab und an mal weg gehe alle 2 monate) sind so ziemlich fast alles was ich erlebe.
zudem kommt noch, dass ich meine unzufriedenheit wohl auch nach außen ausstrahle und somit nicht wirklich außenstehende anziehe. kann auch schlecht bis eigentlich gar nicht auf fremde leute zugehen.
jetzt wo ich das hier gelesen hab frage ich mich, ob mir nicht vielleicht nur mit einer psychotherapie (die ich auch anfange) geholfen ist. damit ich wieder mehr selbstvertrauen bekomme.
und ich hab auch angst vor den nebenwirkungen. wollte eigentlich morgen mit dem einschleichen anfangen...
kann mir einer seinen rat geben?

A


Ein Leben mit Citalopram

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Hallo libby82

Citalopram kann in den ersten Wochen Nebenwirkungen haben, und es dauert zwei bis sechs Wochen bis eine merkbare Wirkung eintritt.

Ich hatte Glück, fast keine Nebenwirkungen und nach etwa vier Wochen einen sehr guten Erfolg gegen meine Depressionen und Ängste.

Aber dieses Medikament wirkt (besonders in der Einschleichphase) bei jedem völlig anders.

LG, omega

ich bin mir nicht so sicher, ob ich es nehmen soll...ängste habe ich nicht. ich bin nur unheimlich viel allein und habe keinen antrieb etwas zu tun und frage mich wozu das alles...
ich hab angst, dass ich dann noch träger werde...was passiert dann mit mir?

Wenn du auch schon so träge bist, dann würde ich mit Citalo aufpassen, meine Freundin nimmt es seit 6 Wochen, um sich (nach der Aussage vom Arzt) auf die Prüfungen konzentrieren zu können...na ja, was soll ich sagen, sie schläft seit 6 wochen 15-16 Std am Tag und kommt nicht von der couch hoch...viele Citalos beschreiben Müdigkeit als eine sehr häufige NW. Versuch ist es aber wert, nicht alle reagieren so. Es gibt ja noch Cipralex (als Weiterentwickling von Citalo) und da sollen die NW nicht so stark sein...

LG

ja genau das hat mich ja erschreckt...ich dachte ich bin dann aktiver usw...
ich hab jetzt wirklich sehr lang darüber nachgedacht und ich werde es nicht nehmen...habe hier sehr viel erfahrungsberichte gelesen und ich muss sagen, dass es sehr zu meiner entscheidung beigetragen hat.

ich saß auch nur 15 min bei dem psychologen und er hat es mir schon verschrieben, vielleicht sollten viele damit nicht so leichtsinnig umgehen und es erst nach mehreren sitzungen verschreiben. leider war ich in den 15 min aber anscheint so krass drauf (heulkrampf weil mir endlich mal wer zuhört), dass er eine psychotherapie allein als nicht ausreichend empfand...fehlentscheidung wohl...meine therapie mach ich aber bei wem anders.

ich meine, mein schlechtes selbstwertgefühl und das damit verbundene nicht trauen auf leute zuzugehen liegt woanders begraben denke ich und da werde ich mit meiner psychotherapie denke ich weit kommen. desweiteren mache ich mir zu viel gedanken, was andere über mich denken könnten oder erzählen könnten und ich mach mir zu viel stress auf arbeit weil ich alles gleichzeitig machen will...all diese dinge kann ich mit einem psychologen therapieren um dann wieder normal zu denken wie alle anderen menschen auch. und wenn ich dann wieder ein normales selbstwergefühl habe und zu mir stehe, dann werde ich auch freunde finden und nicht mehr so viel allein sein.

das ist zumindest erstmal mein plan...ich bin sehr froh, dass ich den weg zum psychologen schon mal gefunden habe und bin jetzt voller tatendrang, dass sich an meiner jetzigen situation was ändert und freue mich, dass sich was ändern wird....ohne citalopram

ich weiß aber nicht wo ich gelandet wär, wenn meine hausärtzin mir das nicht vorgeschlagen hätte mit der psychologischen hilfe...dann hätte ich vielleicht auch noch jahrelang gewartet und hätte es dann nicht mehr ohne medikamente geschafft.

Hallo libby82

Citalopram kann in der Einschleichzeit tätsächlich Müdigkeit erzeugen, bei mir war es auch so.
Später wirkt Citalopram aber eher antriebssteigernd und macht nicht mehr müde.

Cipralex ist vom Wirkstoff her reiner und damit auch besser (weniger Nebenwirkungen), es wird aber nur ungern verschrieben, da es teuerer ist.

LG, omega

danke für eure hilfe und eure kommentare...momentan kann ich mir aber keine 4 wochen müdigkeit erlauben und ich möchte es ohne medikamente schaffen
nächste woche hab ich wieder einen thermin und dann wird sich endgültig zeigen was ich mache...aber im grunde möchte ich es ohne probieren

Zitat:
Später wirkt Citalopram aber eher antriebssteigernd und macht nicht mehr müde.


Bei mir ist es umgekehrt. Erst war ich dadurch immer hellwach, nun bin ich fast ganztags müde.

Hallo..

Ich nehme Citalopram seit ca. 3 Monaten und es geht mir auch etwas besser(bin mittlerweile bei 40mg). Desweiteren mach ich auch eine Therapie (paniknetz.de). Bin tagsüber auch sehr müde was mich etwas nervt....

Hat jemand Erfahrung mit Alk. und Citalopram? Ich hab seit langem mal wieder 3 B. getrunken und habe es relativ gut vertragen, ich hab es zwar schneller gemerkt, aber sonst konnt ich keine Nebenwirkungen feststellen...Ich würde nur gerne mal wieder etwas mehr trinken (so das man gut angetrunken ist) Ich weiß halt nur nicht ob das so gut ist...

Ich bin 24 Jahre und Student...(bin gerade im Urlaubssmester :-/ ).

LG
Benschi

Hallo Benschi24,

ich nehme Citalopram seit über einem Jahr und rühre seitdem eigentlich so gut wie kein Alk. an. Ich behalte gerne einen klaren Kopf und mit dem Alk. verstärkt es bei mir zumindest die Wirkung. Mir persönlich bekommt also Alk. so gut wie gar nicht. Mal einen Kräuter, aber wirklich nur einen kleinen. Das mag bei jedem wieder anders sein, aber grundsätzlich sollte man sowieso den Alk. mit Tabletten etwas einschränken. Nur ein gut gemeinter Rat! Viel Glück weiterhin und alles Gute!

Ich will mich ja nicht jede Woche betrinken Nur ab und zu mal....Ja ich weiß das es nicht so gut ist...aber das zieht mich noch mehr runter jedes We zu Hause zu bleiben wenn meine Freunden feiern gehen....

Ich bin jedes WE unterwegs, das geht auch ohne bzw. mit weniger Alk.! Vielleicht reagiert dein Körper ja anders darauf, probier' es aus! Gegen ein paar B., ist ja auch nichts einzuwenden!

Hallo alle miteinander! Auch ich nehme seit drei Monaten Citalopram. Allerdings, hat mir mein Arzt, bis es nach ca vier Wochen anschlägt, jede Woche eine Spritze , Flupsi 1,5 , gegeben. Damit habe ich die Wartezeit auf die positive Wirkung gut überstanden. Vielleicht kann man das ja auch beim Absetzen so machen. Ich für meinen Teil, denke aber noch nicht ans Absetzen. Fahre bis jetzt ganz gut. Nebenwirkungen, so gut wie keine. Etwas Gewichtszunahme. Gruss



Ich nahm einige jahre Citalopram und bin vor Ca. einem Jahr auf Cipralex umgestiegen, was die krankenkasse (in AT) gottseidank bezahlt. Da ich seit meiner Jugend unter sozailer Phobie leide (oder immer mehr litt) kann ich mit Sicherheit sagen das ich persönlich auf Cipralex wesentlich besser anspreche. Es macht mich weniger müde ich fühle mich lebendiger, wohler und weniger gedämpft.

Das muß sich nicht bei jedem so auswirken, is meine persönliche Erfahrung. Ich nehm auch noch 0,7mg Zyprexa am Abend als Einschlafhilfe (Laut Ärzten kein Thema), vielleicht hats damit zu tun.

Hallo,
auch ich nehme jetzt seit fast 6 Wochen Citalopram. 3 Wochen 20 mg und jetzt seit fast 3 Wochen 40 mg. Nach den 3 Wochen mit 20 mg fühlte ich mich zeitweise so gut, wie noch nie in meinem Leben. Nur der Schlaf blieb noch auf der Strecke. Darum erhöhte mein Arzt auf 40 mg. Nach der Erhöhung ging es mir erstmal wieder richtig schlecht. Ich konnte nicht mehr schlafen, hatte starke innere Unruhe, Geräusche auf den Ohren, Stimmung im Keller. Jetzt meine ich so ganz langsam, dass sich die Stimmung aufhellt.Ich finde es merkwürdig, dass ich nach 20 mg schon so eine enorme Umstellung der Gefühle hatte. Ich bezweifle auch jetzt, dass es mir mit den 40 mg noch einmal besser geht.
Oder wie war es bei Euch?

LG uschika

Mir ging es genauso wie dir! Am Anfang ging es mir super gut, und inzwischen mit 40mg zwar auch, aber anders. Entweder hat man sich an das Gefühl gewöhnt, oder es ist jetzt wirklich anders. Werde noch eine Weile auf 40mg bleiben, und dann langsam reduzieren. Vielleicht ändert sich ja dann wieder was!

LG und alles Gute!
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Ich glaube seit heute nachmittag, es wird wirklich noch besser werden. Zwischendurch hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben. Habe gedacht, die Tabletten taugen nichts. Man braucht wirklich viel Geduld.

LG uschika

Man braucht wirklich viel Geduld! Aber früher oder später wird man an sich arbeiten und etwas verändern wollen. So war es zumindest bei mir. Es ist ein stetiger Prozess, und es wird besser und besser! Eine zusätzlich Therapie ist in jedem Falle zu empfehlen! Damit man auch die Ursachen dafür rauskriegt!

Ich nehme Citalopram jetzt seit einem Dreivierteljahr. Eigentlich fahre ich damit ganz gut. Es reduziert bei mir die Grundnervosität und ich bin etwas ruhiger und entspannter. Akute Paniattacken hatte ich seitdem nur noch sehr selten. Aber vor schwierigen Situationen bin ich immer noch sehr aufgeregt und hibbelig. Einerseits denke ich, das muss so sein, da man damit ja nicht alle Emotionen blockieren kann (man wäre dann ja ein abgestumpfter Klotz), andererseits ist es trotzdem sehr krafteraubend.
Am liebsten würde ich die Tabletten so schnell wie möglich absetzen, weil es einfach ein richtig fieser Eingriff in die Psyche ist.

Wie ist das bei euch? Kommt ihr mit schlimmen Situationen perfekt klar oder merkt ihr dann auch noch eure Grenzen?

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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