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Ich habe einen Bekannten, der früher häufig Dro. genommen hat (gek. ). Er war schon mehrmals in der Klinik, hat so eine Art Depression, manchmal recht stark.

Er bekommt keine Medikamente verschrieben und ich bin mir aber sicher, das ich schon häufiger gelesen hab, das hier Leute mit Dro. auch Citalopram etc. nehmen. Wie verhält bzw. verträgt sich das?

15.05.2009 19:06 • 11.10.2014 #1


2 Antworten ↓


Christina
Zitat von wolke0815:
Er bekommt keine Medikamente verschrieben und ich bin mir aber sicher, das ich schon häufiger gelesen hab, das hier Leute mit Dro. auch Citalopram etc. nehmen. Wie verhält bzw. verträgt sich das?
Kommt drauf an, ob man noch Dro. nimmt, welche das sind und welche Wirkung die Dro. im Einzelfall hatten. Durch *beep* z.B. kann man ja schon mal in eine Psychose rutschen. Wenn das schon einmal passiert ist, wäre ein AD aus der Gruppe der SSRI, die für sich auch in seltenen Fällen Psychosen auslösen können, u.U. nicht so geschickt. Es ist aber m.W. nicht gleich irrsinnig gefährlich, wenn jemand, der ein AD nimmt, auch mal *beep*. Sicher keine kluge Entscheidung, aber auch keine Katastrophe. Richtig gefährlich kann die Kombination eines SSRI mit halluzinogenen Dro. werden. Es sind zwar nur Einzelfälle, die aus der Kombi Dro. + SSRI irreparable Schäden davongetragen haben, aber die waren danach Pflegefälle... Die Kombination von SSRI mit Opiaten erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Serotoninsyndroms, bei Opiaten mit MAO-Hemmern kann man sogar ziemlich sicher mit einem Serotoninsyndrom rechnen.

Andererseits werden SSRI bei trockenen Alk. eingesetzt. Angeblich dämpfen sie den Suchtdruck, und sie sind bei Rückfällen nicht so gefährlich in Bezug auf die Wechselwirkungen zwischen AD und Alk. (verglichen mit älteren, trizyklischen ADs). Und es spricht auch grundsätzlich nichts dagegen, Ex-Drogis mit ADs zu behandeln. Bei starker Psychose-Neigung könnte man übrigens auch auf antidepressiv wirkende Neuroleptika in niedriger Dosierung ausweichen.

Dass Dein Bekannter früher häufig gek. hat, wäre jetzt absolut kein Hindernis bei einer medikamentösen Depressionsbehandlung.

Liebe Grüße
Christina

15.05.2009 20:24 • #2


Ikarus 2014
Ich habe früher(vor über 20Jahren)mit Dro.,Meskalin und ähnlichen Dro. experimentiert.
Das hat auch bei mir bis Heute immer wieder Angstzustände,Panikattacken,eine wahnsin-
nige Angst vor dem Tod usw.ausgelöst,war wohl latent in meiner Psyche vorhanden.Seit dem nehme ich u.a.auch Antidepressiva,
die mir aber nicht helfen.Das einzige,was mich wirklich vor der Angst schützt,mich arbeiten und Sport machen läßt,sind Benzo-
diazepine.Ich bin abhängig davon,ich weiß,aber ist das so schlimm,wenn man sonst ein zufriedenstellendes Leben führt?Citalo-
pram habe ich anfangs auch testen müssen(kam mir vor wie eine Laborratte,bei der geguckt wird,wie sie auf welche Stoffe
reagiert.Lasse ich das Bromazepam mal weg,kommen Angst+Depressionen 5mal so stark wieder zurück.Viel Glück für dich

11.10.2014 16:47 • #3




Dr. med. Andreas Schöpf