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S
Hallo,

auch ich möchte mich kurz vorstellen.
Leider kann nicht wirklich viel schreiben, da ich gerade völlig leer bin und keinen Anfang
und kein Ende finde. Ich bin eine Mutter eines 19 jährigen, der gerade ziemlich viel mit
Dro. zu tun hat. Auf der Suche nach einem Forum für Angehörige oder co Abhängige
bin ich hier gelandet. Ängste habe ich viele grad ganz akute Angst um mein Kind und mich.
Nach einer schlaflosen Nacht für mich, und einigen extrem krassen Nervenzusammenbrüchen
habe ich ihn heute vor die Tür gesetzt. Ich kann einfach nicht mehr. Grade als er ging, hat
er nochmal versucht mit mir zu reden, und das ganze herunter zu spielen, hat schon seine
Stimmt gereicht, meine Hände verkrampfen sich und fangen unkontrolliert das zittern an,
ich kann nur noch stoßweise Atmen, hab versucht in ein Handtuch zu atmen was nur noch das
Gefühl brachte, ich ersticke gleich. Ich kann dann auch nicht mehr aufhören zum hecheln und zum
weinen. Hab gesagt er soll endlich gehen. Er wollte nicht gehen, heute Nacht hatte ich diese
Krämpfe schon mal, da war es ihm auch egal, und es wurde dann von alleine wieder besser und
ruhiger. So wie auch grad. Sobald er endlich weg war, gings mir wieder besser.
Ich weiß nicht wie das ganze hier weitergehen soll.

19.03.2016 20:49 • 02.06.2016 #1


49 Antworten ↓


anjaf
Herzlich willkommen Seifenblase! Das was du da ueber deinen Sohn berichtest ist wirklich schlimm. Was nimmt er denn fuer Dro. und wie lange schon?

19.03.2016 20:56 • #2


A


Mein Sohn nimmt Dro - Forum für Angehörige

x 3


enten
Herzlich willkommen,Seifenblase
da du diesen Schritt zum Selbstschutz vollzogen hast,gehe ich davon aus,dass dieses Problem seit mehreren Jahren besteht?
LG

19.03.2016 21:01 • #3


S
Hallo, danke erstmal danke fürs lesen. Das Problem besteht eigentlich noch nicht wirklich so lange. Allerdings hatten wir schon immer eine sehr sehr schwierige Zeit. Mein Sohn ist ADHS ler, und somit war bei uns immer was los. Ich hab wirklich gedacht, ich schaff das. Kurz vor Weihnachten hatte er einen Aussetzer mit KH Aufenthalt wegen Kräutermischungen. Er hat geschrien und gekrampft dieses Geräusch bekomme ich nicht mehr aus meinem Kopf. Er *beep* auch und wohl Dro. und mehr weiß ich nicht, und will es auch nicht mehr!

19.03.2016 21:07 • #4


igel
Mir fällt spontan ein, ob es Dir möglich ist ihn davon zu überzeugen, sich in Therapie zu begeben.

19.03.2016 21:10 • #5


enten
Das macht die Sache nicht gerade leichter.War es heute das 1.mal das du ihn vor die Tür gesetzt hast?
Hast du noch Zugang zu ihm?Wie verhält er sich dir gegenüber?Hat er D.freie Phasen?
Viele Fragen,sorry

19.03.2016 21:17 • #6


S
Hallo Igel,
nach der Kräutergeschichte war ich fertig ohne Ende, und habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um ihn mit
zur Suchtberatung zu nehmen. Wenn er nicht mitgegangen wäre, wäre ich auch alleine, aber er ist dann doch mit.
Er ist dann noch einmal hin gegangen, und den nächsten Termin hat er angeblich versemmelt, und seither kommt
halt von ihm nichts mehr. Und ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr hören, das er jetzt nicht gehen kann, weil
er mich so nicht zurücklassen will. Mein Gott, was habe ich Zeit und Kraft in dieses Kind gepumpt, soll das jetzt
letzten Endes alles umsonst gewesen sein? Mit 17 Jahren da wollte er seinen Vater kennen lernen, was ich auch
Unterstütz habe. Die beiden hatten nie Kontakt, und ich habe nie über den Vater vor meinem Sohn geschimpft.
Vorher hatten wir auch eine Stange Probleme, aber er hat weder geraucht noch D genommen. Interesse hatte er
schon mal geäußert. Der Kontakt zum Vater bestand 1,5 Jahre, und er kam dort mit allem möglichen in Kontakt.
Ich habe den Willen meines Sohnes respektiert, und mich aus deren Kennenlern und Beziehung raus gehalten.
Nachdem mich der Vater über FB angeschrieben hat, habe ich ihm die Besonderheiten meines Sohnes erklärt
und gebeten darauf Rücksicht zu nehmen. Jetzt habe ich noch mehr Probleme und Sorgen als vorher, der Kontakt
zum Vater ist weg..........

19.03.2016 21:22 • #7


igel
Was hat sich denn ergeben bei der Suchtberatung?

Sicher, Du hast viele Probleme. Aber die, mögliche Dro.abhängigkeit Deines Sohnes ist das Kernproblem, ich würde ich anfangen.

19.03.2016 21:24 • #8


J
Hallo Seifenblase und herzlich willkommen im Forum. Ich wünsche Dir viel Kraft.

19.03.2016 21:29 • #9


S
Hallo enten, ja das war heute das erste mal. War jetzt auch mehr spontan, weil ich wirklich nicht mehr kann. Ich kann nicht mehr schlafen, habe überall Schmerzen, und habe Angst vor einem erneuten Zusammenbruch oder was auch immer das war. Noch eine Nach hätte ich nicht ausgehalten. Wie oben beschrieben habe ich dieses Geräusch im Kopf, und sitze im Wohnzimmer und lausche was er gerade machen könnte, und ob er wieder irgendwann anfängt oder wenn er Krampft ect. Dann ist er halt auch sehr laut, und ich bin immer auf dem Sprung. Gestern hat er seine mTür versperrt, und da bekomm ich noch mehr Panik. Zugang zu ihm habe ich Ansich schon noch zu ihm. Halt in Phasen wo er es möchte, und ich nicht viel sage, was ihm gegen den Strich geht. Das ist allerdings eine Sache die er schon immer hatte.

19.03.2016 21:29 • #10


M
Hmmm.....das Ding is ja, dass dein Sohn ja eigentlich wirklich in eine Therapie gehört um das ganze aufzuwickeln (Vater nicht gekannt, Schlechtes Verhälltnis Vater-Mutter, ADHS).
Das Problem an der ganzen Sache ist, er wird sich nicht dazu überreden lassen.
Als ich in seinem Alter war hab ich auch die ganze Palette genommen (THC, Dro., Dro., Speed, Mushrooms). Zum Glück bin ich dann irgendwann davon weg gekommen. Aber daran war sicher auch die Angststörung/Panikattacken die ich damals bekam sehr hilfreich.

Versteh ich dass richtig, dass du ihn rausgeschmissen hast? Oder is er nur weg und kommt dann wieder zum schlafen?-also wohnt er schon noch bei dir?

19.03.2016 21:33 • #11


S
Bei der Suchtberatung ja erstmal nicht viel. Ist halt erstmal die Kennenlernphase gewesen. Ich habe zuerst mit dem Berater alleine gesprochen. Mein Sohn war zu der Zeit in der Berufsschule. Er meinte halt, ich muss es letzten Ende akzeptieren, er ist Erwachsen, für sich selbst verantwortentlich. Diese Meinung hat natürlich auch mein Sohn. Nur habe auch ich endlich erkannt, das ich auch für mich Verantwortung trage. Muss auch in meinem Job einigermaßen funktionieren.

19.03.2016 21:34 • #12


S
Hallo Marvorius, ja ich habe ihn rausgeworfen. Ich habe ihm gesagt, er soll heute nicht kommen. Ich möchte auch nicht dass er nachts irgendwann ankommt, ich muss einfach zur Ruhe kommen. Er meint er kommt heute unter. Ich weiß nicht wie lange ich zum regenerieren brauche, es bringt ja auch nichts. Ich selbst habe auch Angst weg zu gehen, bzw meine Sachen zu packen und ein paar Tage weg zu gehen. Bisher waren alle Probleme immer außerhalb meiner Burg. Also Schule ect. da kam ein Brief da kam ein Anruf. Und so ganz stimmt das nicht. Bei meinem Sohn wurde ADHS mit 5 Jahren diagnostiziert und seither sind wir regelmässig in Therapie. Mein Sohn jede Woche und ich alle zwei Wochen Elterngespräche. Und das über Jahre hinweg. Unser Therapeut ist in dieser Zeit 2 mal Vater geworden. Leider ist es so, und das habe ich immer wieder angesprochen und eigentlich auch so befürchtet, dass sobald er 18 Jahre alt wurde, die KJP kein Ansprechpartner mehr war. Er hat dann auch eine Ausbildung angefangen und muss hin und rück jeweils über 1 Stunde fahren. So dass Therapien bei uns nicht mehr möglich sind, wenn dann an seinem Arbeitsort. Da war übrigens auch die Beratung.

19.03.2016 21:45 • #13


P
Dein letzter Beitrag sagt genau das, was ich dir sagen wollte.

Meine Mutter war in exakt der gleichen Situation. Sie musste meinen Bruder los lassen, um ihrer selbst willen. Als Mutter fühlt man sich immer in der Verantwortung. Man muss aber lernen, sie abzulegen.

Zeig deinem Sohn, dass du immer für ihn da sein wirst, aber bestehe auf deine Grenzen. Zeigre ihm, dass du nicht nur seine Mutter, sondern auch ein eigenständiger Mensch bist, mit dem er nicht alles machen kann.

Es wird erst mal die Hölle für dich. Ihn ziehen lassen... Darauf vertrauen, dass er es hin bekommt, wissen, dass er es vielleicht nicht hinbekommt. Aber du musst an DICH denken. Ja, er ist erwachsen. Er ist dein Kind und wird es immer bleiben. Aber er ist jetzt für sich selbst verantwortlich.

Und du bist für DICH verantwortlich, weshalb de Rausschmiss absolut richtig und wichtig war!

Mein Bruder hat übrigens die Kurve gekriegt. Mit unserer Mutter versteht er sich wieder hervorragend. Nur mal so zum Hoffnung machen!

Übrigens, ich denke er sollte sich auch bzgl. ADHS selbst wegen einer Therapie kümmern.

Stoppe das Bemuttern des Jungen! Dringend!

19.03.2016 21:54 • #14


M
Ich sage nicht dass dein Sohn kein ADHS hat. Ich weiss nur nicht recht was ich allgemein von ADHS halten soll weil es ja ziemlich umstritten ist, ob es so etwas wirklich gibt. Wurde bei einem meiner Neffen auch diagnostiziert, aber naja das is ja jetzt auch nicht das Thema.

Was ich schade finde ist, dass du ihn rausgeworfen hast. Denkst du dass du zur Ruhe kommen kannst wenn er da draussen irgendwo ist, und du nicht weisst was er gerade macht usw.

Wie gesagt ich hatte selber solche Dro.probleme wie dein Sohn sie gerade hat, aber meine Eltern wären nie auf die Idee gekommen mich deshalb rauszuwerfen. Ich habe mal vor gar nicht so langer Zeit mit meinem Vater darüber gesprochen, und er hat gemeint es war ihm damals lieber dass wir halt in meinem Zimmer die Dro. nehmen als irgendwo anders. So hatte er mich wenigstens in der Nähe und konnte reagieren falls was passiert.
Versteh mich nicht falsch, ich weiss ja auch nicht wie euer Verhälltnis zueinander ist, und ob es nur wegen den Dro. ist, dass musst du selbst wissen.

19.03.2016 21:58 • #15


S
Hallo Paddelmädchen,
ja gelesen habe ich das schon oft, und nun ist es wohl an der Zeit zum handeln.
Wir haben vor kurzem noch drüber gesprochen, dass es nach der Ausbildung
Zeit ist auszuziehen. Ich habe ihm dann heute auch gesagt, das ich die 1,5 Jahre
nicht mehr aushalten kann. Er meint halt es wäre dann meine Aufgabe eine
geeignete Wohnung für ihn zu finden! Ich habe ihm erklärt, dass ich das so nicht
sehe. Ich habe eine Wohnung! Ja da ist wieder das ADHS so diskutiert mein Sohn.

19.03.2016 21:59 • #16


enten
Ok,zum einen sind Adhs ler sehr stark beeinflussbar,leider eben auch in negativem Sinne.Ein Sucht bezw.Dr..Problem ist deshalb nicht selten,ebenso wie Ängste.
Nimmt er Medikamente für das ADHS?
Wie willst du weiter vorgehen?Hast du dir das schon überlegt?
Du klingst nicht so als wenn du momentan noch die Kraft aufbringen kannst,dass gemeinsam mit ihm anzugehen( wobei er das schon absolut wollen müsste)
Gibt es in Deinem Umfeld eine Vertrauensperson,die ebenfalls einen möglichst positiven Zugang zu ihm hat,um dich mehr zu entlasten?Zur Not geht auch Arzt,Dro.berater,Pfarrer.. egal wer.
Denke es ist längst an der Zeit,dass du dich mit Dir beschäftigst.Du bist an deine Grenzen gestoßen und solltest zusehen,dass du selbst wieder auf die Beine kommst.Sicherlich wäre eine Therapie da sinnvoll.
Das bedeutet nicht,dass du ihn aufgibst oder dir Vorwürfe machen musst.
Es handelt sich dabei um reinen Selbstschutz und der geht im Moment vor.Du kannst ihm nicht helfen wenn du selbst krank bist oder dich noch mehr aufreibst.
Du solltest schnellstmöglich raus aus dieser Situation und so lang er keine fremde Hilfe in Anspruch nimmt,sind dir sowieso die Hände gebunden.
So schwer es auch sein mag,du musst jetzt an dich denken.

19.03.2016 21:59 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Ich weiß nicht Marvorius...

Für mich hört sich das an, als würde man stillschweigend hinnehmen, dass das Kind Dro. nimmt, was einer Akzeptanz und somit einer Erlaubnis nahe kommt. Hauptsache man hat es noch unter der eigenen Fuchtel. Es gibt auch für Eltern Grenzen. Er is ja nicht 15, sondern 19.


@seifenblase
Das scheint für deinen Sohn ja auch eine willkommene Ausrede zu sein. Meine Mutter hat keinem von uns drei Kindern eine Wohnung gesucht.

19.03.2016 22:03 • #18


S
Hallo Marvorius, ich wollte dir nicht unterstellen das du an ADHS nicht glaubst. Geht mir genauso, was ist ADHS gibt es das wirklich? Er ist auch noch Hochbegabt aber halt vom sozialem her scheitert er immer wieder. Ich wollte damit nur andeuten, dass er sehr wohl die letzten Jahre in Therapie war. Also ich habe ihn nicht irgendwo alleine dahin siegen lassen. Soweit ist das Verhältnis schon ganz gut, solange ich mich zurück halte, das essen nach seinen Wünschen auf dem Tisch steht, und am Besten noch immer seiner Meinung bin. Wir wohnen hier auch sehr ländlich, und unsere Vermieter sind schon über 80 bekommen das ganze allerdings natürlich auch voll mit. Die leiden auch wirklich mit mir. Ich kann es auch ihnen nicht weiter zumuten.

19.03.2016 22:06 • #19


P
Zitat von Seifenblase:
Soweit ist das Verhältnis schon ganz gut, solange ich mich zurück halte, das essen nach seinen Wünschen auf dem Tisch steht, und am Besten noch immer seiner Meinung bin.



Entschuldige, aber du hast eine völlig ungesunde Beziehung zu deinem Sohn.

Wie lässt du mit dir umgehen?
Er hat die Oberhand
Null Respekt.
Das ist wirklich hart.

19.03.2016 22:17 • #20


A


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