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E
Hallo Leidensgenossen/innen
Ja , ich kenne sie die gut gemeinten Ratschläge wie :-Lenk dich doch einfach ab - stell dich nicht so an - bleib einfach ruhig - nimm mal ein Kräuter Bad - nimm einfach Vitamine a -b-c-d-e-f-oder xy ungelöst und dann wirst du schon sehen - .......
Versteht mich bitte nicht falsch aber wenn einem was hilft dann bekommt man das schnell selbst raus- weil man doch alles ! versucht um die Angst loszuwerden -was glaubt ihr was hier steht -wenn alle hier schreiben was sie schon versucht haben ? und dann solche gut gemeinten Ratschläge - na toll da währen wir selber nie drauf gekommen ! Es ist erwiesen das Angstpatienten in realen Angstsituationen weniger Angst zeigen als Gesunde .
Wir hatten ja auch schon reichlich Gelegenheit zu üben ! Keiner nimmt gern Tapletten aber wenn ein Zuckerkranker sein insulin braucht od. der Bluthochdruck .seine senker usw. das !versteht jeder aber das man Tapletten für Psysiche Krankheiten bekommt u. die vieleicht sogar ein Leben lang -Das ! muß jetzt doch wiklich nicht sein !
Was diese Meinung zeigt ist die Tatsache das alle Psysichen Krankheiten - immer noch -Verhamlost - nicht ernst genommen -Tabuisiert werden u. das obwohl Psysiche Krankheiten nach Meinung aller Experten bald die nummer 1 für fehltage und Frührente sind und auch der größte Kostenfaktor bei den Krankenversicherungen .
Burnout - Angst - Depression - ADS u. andere P- Krankheiten sind unaufhaltsam auf dem Vormarsch - anstat - Milliarden in den Weltraum zu donnern damit wir wissen ob es auf irgendeinem Felsbrocken da draußen einen Schluck verseuchtem Wassers gibt -sollte man diese Geld lieber in die Forschung/Erforschung der vielen grausamen Krankheiten -die es auf dieser Welt gibt- investieren .

LG Erick

16.03.2013 11:10 • 12.06.2013 #1


14 Antworten ↓


A
Hallo,

ich denke mal, dass psychische Erkrankungen heute nicht mehr verharmlost werden. Klar nehmen Ängste und Depressionen immer mehr zu und das zeigt sich an Fehltagen und Erwerbsunfähigkeit.
Geforscht wurde schon viel, geschrieben und Statistiken erstellt noch mehr.
Nur ändert sich an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen halt nichts.
Das würde zum Beispiel bedeuten, den Leistungsdruck und die Geschwindigkeit aus dem Arbeitsalltag herauszunehmen. Mehr Leute einstellen, Arbeitsplatz besser ausstatten, feste Arbeitsverträge, angemessene Bezahlung usw.
Arbeitslosengeld erhöhen und länger auszahlen. Angemessene Sozialhilfe und Altersrente weniger Gängelung durch Jobcenter usw.
Das wäre schon mal ein Anfang um Ängste und Depressionen (Burn out) zu verringern.

16.03.2013 13:10 • #2


A


Die "Gut gemeinten" Ratschläge

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S
Erick, du sprichst mir aus der Seele

16.03.2013 13:34 • #3


L
So ist es und es regt mich immer wieder auf, dass es für die Psycho-Liga keine richtige Lobby gibt!
Ich wüsste nicht, was ich ohne meinen Mann , meinen engsten Vertrauten, der mich immer wieder beruhigt und motiviert, täte! Mit körperlichen Schmerzen kann man morgens in die Praxis kommen, aber wenn die Seele drückt? Monatelange Wartezeiten......alles zwei Jahre eine Therapie....und die Prognosen sind nicht rosig.
Aber es fängt natürlich auch bei jedem selbst an. Das heißt, wie stehe ich zu der Angsterkrankung oder der Depression? Für mich kann ich da sagen, dass es mir selbst ja schon schwer fällt zu akzeptieren, dass ich diese Ängste habe. Ich schäme mich quasi dafür, fühle mich dadurch minderwertig - wie soll ich dann dazu nach außen stehen. Es beginnt mit der eigenen Akzeptanz.
Alles Liebe,

Charly

16.03.2013 14:33 • #4


F
Tja ja, meine Mutter meinte mal, ich solle mir doch lieber ein anderes Hobby suchen.

Aber nääää, meine Agoraphobie ist doch viel interessanter als stricken Ich fülle lieber meine ganze Freizeit mit ihr aus...oder ach was, das ganze Leben

16.03.2013 15:20 • #5


novemberrain
Zitat von Charly:
Aber es fängt natürlich auch bei jedem selbst an. Das heißt, wie stehe ich zu der Angsterkrankung oder der Depression? Für mich kann ich da sagen, dass es mir selbst ja schon schwer fällt zu akzeptieren, dass ich diese Ängste habe. Ich schäme mich quasi dafür, fühle mich dadurch minderwertig - wie soll ich dann dazu nach außen stehen. Es beginnt mit der eigenen Akzeptanz.




Was für wahre Worte !

Manchmal schäme ich mich auch für meine Ängste, manchmal (oder oft) habe ich Wut, dass ausgerechnet ich es habe, aber manchmal bin ich auch froh, dass ich NUR Ängste habe- so sehr sie mich auch einschränken, weiß ich, dass ich sie selbst erzeuge und am Leben erhalte. Es gibt weitaus schlimmere psychische Erkrankungen.

Ich wiederhole gern den Satz meines Therapeuten: Seien Sie froh, dass Sie nur Angst haben.
Damals dachte ich, der hat sie nicht mehr alle- heute verstehe ich ihn.

16.03.2013 15:36 • #6


S
Hallöchen zusammen... Erik... Du sprichst mir vollkommen aus der seele... Ich kann diese sogenannten gut gemeinten ratschläge auch nicht mehr hören, obwohl ich weiß, dass sie oftmals nicht böse gemeint sind, sondern eher aus der verzweiflung und überforderung der jeweiligen personen kommen... Könnte ich so manches mal an die decke gehen. Wenn das alleine doch des rätsels lösung wäre, würde es uns allen längst besser gehen. Nicht selten wünschte ich mir zum beispiel nur ein gebrochenes bein... Erstens sieht ein jeder dein handycap und zweitens, bekommste nen gips und irgendwelche medizin und du weißt, in absehbarer zeit ist es überstanden. Natürlich gibt es schlimmeres als angst... Und so sehr ich mich auch vor ihr fürchte, so hab ich tief in mir drin die überzeugung, dass ich steinalt werde... Menschen wie wir sterben nicht einfach so an nem herzinfarkt oder ähnlichem... Nur ist alt werden die eine sache und das wie... Die andere. Charlie muss ich aber auch beipflichten... Letztlich ist es eine frage der akzeptanz... Und ja, wie wollen wir etwas akzeptieren was wir nicht wollen? Ich bin auch so manches mal sauer auf mich selbst und dermaßen enttäuscht, dass ich diesen hebel nicht einfach umlegen kann und die angst eben nur als angst sehe. Als ein kleines feiges gefühl, welches sich in mir versteckt... Ach ja, annehmen ist alles... Klingt so einfach, und ist doch so verdammt schwer...

16.03.2013 16:46 • #7


S
@novemberrain: mein Arzt hat damals auch zu mir gesagt: Seien sie froh dass sie nur Ängste haben, andere Menschen in ihrer Situation (Stress und totale Überarbeitung) bekommen einen Schlaganfall oder Herzinfarkt. Da habe ich gedacht der hat nicht mehr alle Latten am Zaun, wie kann der sowas sagen. Aus heutiger Sicht gebe ich ihm zu 100% Recht.

16.03.2013 19:22 • #8


P
Sonnenblume: Ich sehe es auch so. Ich finde es zwar total schlimm, dass ich sowas habe. Aber dann denke ich mir: XY hat Krebs und muss sterben. Ich werde daran nicht sterben. Oder XY hat Schizophrenie. Das ist nicht heilbar usw. Naja. Immerhin etwas Positives muss man ja dann noch sehen...

16.03.2013 19:31 • #9


A
erick:


Das mit den Medikamenten nervt mich auch total.

Sobald man erzählt, macht man ja auch nicht bei jedem, dass man Medikamente nimmt, kommen oft so Kommentare wie:

,Oh, du nimmst Antidepressiva....Soll man doch lieber nicht...machen doch abhängig....
hast du schon mal versucht, die abzusetzen...usw

Als wenn man mal eben so nebenbei solche Medikamente verschrieben bekommt....

Einen schönen Sonntag
wünscht annie

17.03.2013 10:58 • #10


E
Ich will jetzt niemand ärgern, aber nachdem ihr euch hier über gut gemeinte Ratschläge beklagt... Wäre es euch lieber euer Umfeld reagiert mit Desinteresse? Die Leute meinen es ja wirklich gut mit euch. Also seid doch froh, dass jemand sich Gedanken um euch macht und euch versucht zu helfen, anstatt euch zu beklagen. Sorry, aber das musste jetzt einfach mal raus.

17.03.2013 11:03 • #11


P
Ich könnte nicht behaupten, dass es irgendjemanden von den Leuten interessiert hat, die von meinen Panikattacken erfahren hat!
Das ist lange her, dass ich das jemandem außerhalb eines Internetforums offenbart habe! Meine Chefs hat es nicht interessiert, meine eigene Mutter hat es nicht interessiert, meine beste Freundin hat es nicht interessiert. Die sind alle mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und Leute, die keine handfeste körperliche Diagnose vorweisen können, haben in ihren Augen einen an der Waffel, sollen sich mal nicht so anstellen etc.
Ja ich BIN Desinteresse begegnet. Und deswegen unterhalte ich mich nur noch in Foren darüber bzw. mit Leuten, die ich dort kennengelernt habe. Alles andere ist Zeitverschwendung.

17.03.2013 11:54 • #12


B
Am Ende sind wir sowieso alle alleine ...

17.03.2013 13:15 • #13


F
Interesse wäre traumhaft, alternativ würde auch ein Fünkchen Verständnis reichen, aber das ist auch nicht vorhanden.
Das ist auch der Grund, warum ich mit meinen Eltern nicht mehr darüber spreche.
Als meine Therapeutin während der stationären Therapie um ein Elterngespräch bat (es wird immer ein Gespräch mit Eltern, Partnern ect geführt, egal bei welcher DD), hat meine Mutter abgelehnt, der Weg sei ihr zu weit. Sie wohnt keine 20km von der Klinik entfernt, in der ich lag. Soviel zum Thema Interesse und Unterstützung.....

17.03.2013 14:16 • #14


N
Zitat von Charly:
Aber es fängt natürlich auch bei jedem selbst an. Das heißt, wie stehe ich zu der Angsterkrankung oder der Depression? Für mich kann ich da sagen, dass es mir selbst ja schon schwer fällt zu akzeptieren, dass ich diese Ängste habe. Ich schäme mich quasi dafür, fühle mich dadurch minderwertig - wie soll ich dann dazu nach außen stehen. Es beginnt mit der eigenen Akzeptanz.
Alles Liebe,

Charly


Das kenne ich. Es fällt mir schon für mich selber schwer,die PA zu akzeptieren,obwohl ich sie schon recht lange habe. Wer gesteht sich denn schon gerne ein,psychische Probleme zu haben? Allein schon wegen dem gesellschaftlichen Stellenwert psychischer Probleme. Abgesehen davon befürchte ich im Moment,daß wenn ich das Thema an mich ranlasse,die PA eher zu verschlimmern.

12.06.2013 16:55 • #15


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Dr. med. Andreas Schöpf