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Hallo zusammen,

Ich weis nicht wie ich anfangen soll bzw. wie ich das am besten alles kompakt, kurz und verständlich zusammen fassen soll. Ich Versuch mich kurz zu fassen.

Ich litt schon in meiner jungend an panikattacken und an einer Angststörung. Aber ich wusste nie genau was das ist. Ca. Vor ein und halb Jahren ist sie richtig ausgebrochen. Da war ich noch mit meinem Freund zusammen( ich bin gleichgeschlechtlich). Dann kam die Trennung und ich hatte eine Depressive Phase.. Job verloren, stand alleine da. Ich war bzw. bin in therapeutischer Behandlung. Mein Psychologe spricht von einer Sozialphobie, wobei ich denke bzw. mir sicher bin dass da genauso die Agoraphobie wie eine Generalisierte Angststörung vorliegt.

Ich arbeite mittlerweile seit September wieder und ich muss sagen dass der Job gut ist und mir gefällt auch wenn es wirklich anstrengende Tage gibt.
Ich hatte mehrer Phasen an denen es mir wirklich gut ging und ich dachte dass ich übern Berg bin, und jedes Mal wenn ich das denke kommt ein Rückschlag dass mich wieder runterzieht und ich dann wieder die Hoffnung aufgebe.

Ich treibe seit 1 Monat zuhause Kraftsport und versuche zuzunehmen da mir paar Kilos fehlen und ich mich einfach wohler fühlen will.

Heute morgen bin ich aufgewacht und ich weis nicht ob das eine innere Unruhe oder eine Panikattacke war. Ich kann es irgendwie nicht unterscheiden. Ich habe grade Pause und sitze im pausenraum . Ich bin sowas von müde und kraftlos..

War letzte Woche beim Psychologen und habe ihm gesagt dass ich erstmal kein Termin mehr brauche und ich mich bei bedarf melde.. Und jetzt hab ich das Gefühl dass ich wieder ein Termin vertragen könnte . Anderseits denke ich mir dass ich eh schon weis was er mir sagen wird und ich mir den Weg Sparen kann.

Ich war lange am überlegen ob ich mich hier anmelden soll. Da ich Angst habe, dass wenn ich mich zu sehr mit diesem Thema befasse, es schlimmer werden könnte.

Vor kurzem habe ich mir ein Buch gekauft was wirklich gut ist und ich versuche die Ratschläge die da drin stehen zu verfolgen. Aber an so Tagen wie heute, gelingt es mir einfach nicht.

Habt Ihr Ratschläge was ihr so macht wenn ihr mal
So Rückschläge habt? Wollte heute vor der Arbeit eigentlich trainieren, aber hab es nicht hinbekommen und essen konnte ich auch nicht wirklich viel...

Ich habe bestimmt schon mehrere Fragen vergessen die ich euch stellen wollte

Ich danke euch ... Gruß Gio

10.05.2016 17:17 • 11.05.2016 #1


4 Antworten ↓


Perle
Hallo Gio,

herzlich Willkommen bei uns!

Ich kann eigentlich in Deinen Zeilen nicht wirklich einen Rückschlag entdecken. Dass es Tage gibt, wo es einem phasenweise mal nicht so gut geht und man es aber nicht richtig einordnen kann, kennt und hat doch jeder mal. Weißt Du, versuche Dein Augenmerk in solchen Momenten weg zu lenken, hin zu einem positiven Gedanken.

Ich finde, dass Du auf einem guten Weg bist und Dir Schritt für Schritt Deine Lebensqualität und Stabilität zurück eroberst. Überlege mal, Du hast einen Job der gut ist und Dir gefällt, auch wenn es zwischendrin mal anstrengend wird. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich; viele Menschen sind unglücklich im Beruf - Du nicht!

Dann hast Du Dir das Ziel gesetzt, ein paar Kilos zuzunehmen und trainierst regelmäßig dafür. Du hast also den Willen entwickelt dieses Ziel zu verfolgen. Das zeugt von Zuversicht und innerer Stärke. Da darf man doch auch mal zwischendurch müde und kraftlos sein, oder? Du bist doch keine Maschine.

Also nochmal, ich finde, Du bist auf einem guten Weg. Und wenn mal ein Durchhänger kommt, dann schaue, was Du alles schon geschafft hast in den letzten Monaten! Gehe spazieren, schaue den Kindern beim Spielen zu, höre Deine Lieblingsmusik - was auch immer. Du glaubst ja nicht wie oft ich in den letzten 2 Jahren Donald Duck Bücher gelesen habe. Das macht mir einfach Freude, entspannt mich und vielleicht tauche ich ja dadurch auch nochmal in meine Kindheit ein - wer weiß? Ich werde 48 Jahre!

Alles Gute für Dich!

LG, Martina

10.05.2016 21:15 • x 1 #2


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Tipps und Ratschläge

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Danke Martina!

Sehr aufbauend deine Worte.
Meine Angst ist einfach viel zu groß davor wieder depressiv zu werden, denn heute fühl ich mich echt so.
Mein größtes Problem ist einfach dass ich nicht mit der Vergangenheit abschließen kann und ich wahrscheinlich diese Angst noch nicht wirklich akzeptieren kann. Ich habe so viele Ängste die immer wieder hochkommen...
So viele vielleicht mach ich mir zu sehr Druck und verlange von mir jeden Tag gut drauf zu sein. Ich kann einfach nicht mehr unterscheiden was psychisch und physisch ist.
Sobald ich Kopfschmerzen habe, Denke ich gleich dass kommt von meiner Psyche

Bin endlich zuhause. War sehr anstrengend heute...

10.05.2016 21:52 • #3


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Hallo Neverlosehope,

ich kannte das Gefühl ebenfalls - und manchmal kenne ich es immer noch. Zuerst hat man Angst, dass man die Angst nie mehr los wird und wenn man sie dann los ist hat man Angst das sie wiederkommt. Am Meisten hat mir tatsächlich die Zeit geholfen.

Am Anfang sah ich in jedem negativen Gefühl, jeder Unruhe und jedem kaputt sein ein Zeichen dafür, dass ich einen Rückfall erlitten habe. (Vermeintlich) negative Gefühlszustände habe ich ausschließlich mit der Angst und Depression in Verbindung gebracht. Mit der Zeit habe ich selber festgestellt, dass dem nicht so ist. Negative Gefühle, Unruhe oder auch Müdigkeit gehören zu mir dazu und nicht nur zur Krankheit. Gleichzeitig habe ich viele Dinge in meinem Leben umgestellt und ausprobiert, um eine positivere Grundeinstellung in mir zu schaffen. Dabei habe ich z.B. festgestellt, dass ich morgens besser rauskomme, wenn ich spätestens um 22 Uhr ins Bett gehe. Oder das Sport, den ich am nachmittag mache, mich weniger auslaugt als Sport am abend. Morgens, Mittags und Abends richtig zu essen bekommt meinem Körper besser als nur morgens und abends und nachmittags Mal einen Snack. Mit einem BMI von 21,8 fühle sich mein Körper wohler (weniger Krank, Leistungsfähiger, bessere Stimmung) als mit einem BMI von 19, auch wenn das nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht, usw..

Wenn die Grundbasis stimmt und du wieder vertrauen in dich selbst gefunden hast, dann wird es einfacher die Angst vor der Angst als das zu sehen, was sie ist: Ein Gefühl wie jedes andere auch. Und dann traust du dir auch wieder mehr zu, denn wenn du von Grund an positiv eingestellt bist, da es dir und deinem Körper gut geht, kannst du auch dem Drang wiederstehen die Gedankenspirale anzuschmeißen.
Das geht natürlich nicht von heute auf morgen.

11.05.2016 14:10 • #4


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Hallo Xoxoxoxo,

danke dass du dir die Mühe gemacht hast was zu schreiben. Ja ich habe damit zu kämpfen meine Gedanken zu unterdrücken oder besser gesagt zu verbessern ins positive. Ich mache abends oder alle 2 Tage mal eine Achtsamkeitsübung. Dazu muss ich aber sagen dass ich immer welche auf youtube anhöre und da nicht viele zur Auswahl sind und ich nicht alle stimmen entspannend finde.
Vor kurzem hatte ich was über suggestionen Gelsen.
Heute hab ich damit angefangen.
Während ich auf Arbeit war und ich immer wieder dran gedacht habe, habe ich mir paar Sätze innerlich immer wieder gesagt. Wie zum Beispiel :

Ich bin ganz ruhig
Ich bin toll so wie ich bin
Ich liebe und werde geliebt
Ich bin stark und mutig

Fällt mir schwer die Psyche und das physische auseinander zu halten .
Habt ihr denn paar Tipps was ihr so macht um eure Gedanken zu trainieren ?
Ich denke dass diese negative Gedanken die ich habe, Grund dafür sind warum die Angst immer wieder durchbricht. Zwar nicht nur aber zum größten Teil. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar.

Ich wünsche euch einen schönen Sorglosen Abend . Und denkt immer daran: Ihr seid alle toll!

11.05.2016 21:31 • #5






Dr. Christina Wiesemann