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MrsSoulfire
Hallo,

ich nehme seit 2013 Citalopram 20 mg gegen Angst und Panik. Bisher hat es gut geholfen. Allerdings habe ich im April diesen Jahres wieder Panikattacken bekommen. Ich habe für 3 Wochen hochdosiert auf 30 mg, das war eigentlich ok. Dann hab ich für 2-3 Tage 40 mg genommen und hatte schlimme Nebenwirkungen. Ich kenne diese Nebenwirkungen vom einschleichen 2013. Ich habe dann, so doof wie ich war, für 2 Tage 30 mg genommen und hatte ebenfalls Nebenwirkungen. Ich war so durcheinander das ich dann einfach mit 20 mg weiter gemacht habe. Mir ging es dann ein paar Tage besser. Plötzlich bekam ich innere Unruhe, inneres zittern, Schlafstörungen, ich war aufgekratzt, starkes Herzklopfen. Gabz furchtbar. Das habe ich ein paar Tage ausgehalten. Hab im Internet recherchiert und hab gelesen das es Entzugssymptome sein könnten da ich die 30 mg ja schon 3 Wochen genommen habe. Nun habe ich seit letzten Sonntag auf 25 mg erhöht. Das starke Herzklopfen war sofort nach der ersten Einnahme weg, das innere zittern ist noch da, auch Unruhe. Ich kann zwar wieder schlafen aber wache Nachts panisch auf. Ich hab ein paar Nebenwirkungen wie Schwindel, Globusgefühl, innerliches zittern, leichte Zwangsgedanken. Heute ist der 6 Tag mit 25 mg. Kann ich noch eine Verbesserung erwarten oder muss ich auf 30 mg erhöhen? Das Problem ist, ich fahre nächste Woche Freitag, also in 7 Tagen in den Urlaub mit dem Auto, 3000 Kilometer. Ich überlege ob ich jetzt noch auf 30 mg erhöhen soll oder lieber die Autofahrt abwarten soll? Ich möchte mit diesen Nebenwirkungen nicht unbedingt stundenlang im Auto sitzen.

Ach ja. Ich habe einen Neurologen der mir das Medikament verschrieben hat, leider kann ich den aber in die Tonne kloppen. Er ist der Meinung das Citalopram nicht solche Nebenwirkungen machen würde. Er wollte 2013 auch das ich sofort 20 mg nehme. Also da kann ich mir leider keinen Rat holen. Ich habe schon einen neuen Neurologen gefunden allerdings hab ich den Termin erst im September.

Ich bedanke mich im voraus.

16.06.2023 19:04 • 17.06.2023 #1


15 Antworten ↓


Angstmaschine
Also mein erster Vorschlag wäre jetzt auch der Neurologe gewesen, aber gut.

Es scheint ja so, dass 30 die Dosis mit den wenigsten Probleme bei dir ist (wieso bist Du überhaupt auf 40 gewechselt?). Daher würde ich glaube ich wieder auf 30 wechseln aber dann auch möglichst dabei bleiben - so ein Durcheinander ist nicht gut.

16.06.2023 22:34 • x 2 #2


A


Citalopram Erhöhung

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P
Zitat von MrsSoulfire:
Hallo, ich nehme seit 2013 Citalopram 20 mg gegen Angst und Panik. Bisher hat es gut geholfen. Allerdings habe ich im April diesen Jahres wieder ...


Mit 20mg Citalopram hast du ca. 80% der Rezeptoren belegt, mit 30 mg ca. 85% und mit 40mg vielleicht 87, 88%

Will sagen: eigentlich dürfte bei Steigerung von 20 auf 30 auf 40 und umgekehrt eigentlich nicht so wahnsinnig viel passieren. Mann ist mit 20 mg schon ziemlich gesättigt.
Vielleicht sind es bei dir doch auch andere Einflüsse? Besonders viel Stress? Medikament an- oder abgesetz? Andere Lebenssituation? Ernährung? Lifestyle? Partnerschaften? Schilddrüse?

Und wieso nimmst du das schon seit 10 Jahren? Idealerweise nimmt man AD nur kurz bis maximal mittelfristig. Vielleich lässt die Wirkung nach?

16.06.2023 23:23 • x 3 #3


MrsSoulfire
@Angstmaschine Danke für deine Antwort.

Ich bin mir so unsicher ob ich jetzt auf 30 mg erhöhen sollte oder bis nach dem Urlaub warten soll? Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Ich habe gehofft das es mit 25 mg auch besser wird. Ich weiß das dieses hin und her total schlecht ist. Ich ärgere mich selbst darüber. Ich wollte auf 40 mg erhöhen da ich dachte das dann alle meine Symptome verschwinden, denn mit 30 mg war es noch nicht ganz in Ordnung.

17.06.2023 00:26 • #4


MrsSoulfire
@Pauline333 danke für deine Antwort.

Ich weiß nicht wirklich warum ich seit 10 Jahren Citalopram nehme. Bin alle 3 Monate bri meinem Neurologen und er fragt dann wie es mir geht. Ich beantworte ihm seine Frage meistens mit gut und er sagt dann okay dann machen wir weiter wie bisher.

Ich habe ihm beim letzten Besuch gesagt das ich vermehrt mit Panik zu kämpfen habe. Er verschrieb mir Promethazin und das wars. Aber das ist für mich keine Lösung noch ein Medikament zu nehmen wovon ich abhängig werde.

Mein Leben ist immer turbulent, leider. Aber ich wüsste nichts was genau dazu geführt hat.

17.06.2023 00:30 • x 1 #5


Angstmaschine
Zitat von MrsSoulfire:
Ich weiß nicht wirklich warum ich seit 10 Jahren Citalopram nehme.

Ich nehme es auch schon seit fast 15 Jahren. Mehrere Ausschleichversuche haben nicht geklappt, irgendwann werd' ich es aber auch nochmal versuchen.

Zitat von MrsSoulfire:
Ich wollte auf 40 mg erhöhen da ich dachte das dann alle meine Symptome verschwinden, denn mit 30 mg war es noch nicht ganz in Ordnung.

Ich denke, es ist einfach die Änderung die das alles ausgelöst hat. Dosis rauf ist dabei meist weniger ein Problem, als wieder runter. Daher würde ich erstmal eine mittlere Dosis so lange nehmen, bis es stabil ist und dann ggf. über eine Änderung nachdenken. Auch, wenn es bis dahin vielleicht noch nicht ganz optimal ist.

17.06.2023 01:51 • x 2 #6


E
Ich habe Escitalopram knapp 9 oder 10 Jahre mit 10 mg genommen.

Irgendwann dachte ich mir, brauche ich nicht mehr und habe innerhalb von 2,5 Wochen ausgeschlichen. Keine Nebenwirkungen, nichts.

1,5 Jahre später kam die Depression zurück, diesmal als schwere Depression.

Beim einschleichen von Escitalopram war es echt unangenehm, auch haben 10 mg nicht ausgereicht und ich bin jetzt bei 20 mg.

Ich werde es jetzt immer nehmen, den Absturz den ich hatte möchte ich nie wieder erleben.

17.06.2023 07:17 • x 3 #7


P
Zitat von MrsSoulfire:
Ich beantworte ihm seine Frage meistens mit gut und er sagt dann okay dann machen wir weiter wie bisher.


Kannst du nicht evtl zu einem Psychiater wechseln? Neurologen sind nicht die richtigen Ärzte für psychische Erkrankungen. Schade, dass er nie das Ausschleichen thematisiert und jetzt einfach Promethazin verschrieben hat.
Aber es gibt sicher auch viele Allgemeinmediziner, die permanent Blutdrucksenker an übergewichtige Patienten verschreiben ohne das Abnehmen zu thematisieren.

D.h. du hast nie eine Therapie zum Lösen deines eigentlichen Problems gemacht? Das wäre natürlich wichtig.

17.06.2023 09:25 • x 2 #8


MrsSoulfire
@Pauline333
Ich war vor Jahren in der Therapie, da ich aber durch das Citalopram keine Symptome mehr hatte, hat die Therapie nichts gebracht.

Ich bin aktuell wieder auf der Suche nach einem Therapieplatz aber das wird natürlich dauern bis ich einen Platz bekommen werde.

Meine Nacht war eine Katastrophe. Ala ich heute Nacht ins Bett gegangen bin war meine inneres zittern so stark, ich habe ein paar Stunden versucht damit klar zu kommen, konnte dadurch aber überhaupt nicht schlafen. Habe dann 12 Tropfen Promethazin gemommen und bin dann irgendwann erschöpft eingeschlafen.

17.06.2023 10:09 • #9


J
Wäre auch die Frage, ob Citalopram nach der langen Zeit noch richtig wirkt oder ob es schon toleriert wird vom Körper. Ich nahm Cita 10 Jahre, die Wirkung ließ mit der Zeit immer mehr nach, bin dann auf Escita und nehme jetzt noch zusätzlich Doxepin, erst seit 10 Tagen und will dann Escita ausschleichen.

17.06.2023 10:51 • #10


P
Zitat von MrsSoulfire:
@Pauline333 Ich war vor Jahren in der Therapie, da ich aber durch das Citalopram keine Symptome mehr hatte, hat die Therapie nichts gebracht. Ich bin ...


Das tut mir leid. Promethazin kannst du aber ja gut nehmen im Moment.
Wie alt bist du eigentlich? Könnten es ansonsten auch beginnende Wechseljahre sein oder bist du noch (deutlich) unter 40?

17.06.2023 10:54 • x 2 #11


MrsSoulfire
Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall fühle ich mich momentan echt nicht gut. Dieses innerliche zittern/beben macht mich verrückt. Wenn das nicht wäre könnte ich gut mit allen Symptomen umgehen.

17.06.2023 12:13 • #12


MrsSoulfire
@Pauline333 ich bin 36. Ich hatte auch schon an die Wechseljahre gedacht. Ich werde es im August bei meinem Gynäkologen ansprechen.

Ich hab mich schon untersuchen lassen wegen einer Schilddrüsenüberfunktion. Aber da war alles in Ordnung.

17.06.2023 12:15 • x 1 #13


P
Zitat von MrsSoulfire:
@Pauline333 ich bin 36. Ich hatte auch schon an die Wechseljahre gedacht. Ich werde es im August bei meinem Gynäkologen ansprechen. Ich hab mich ...


Ah, ok, das wäre ein bisschen früh, aber gut, wenn du mit deinem Gyn sprichst.
Nimmst du seit kurzem die Pille oder hast sie abgesetzt oder andere hormonelle Verhütungsmittel?
Nährstoffmängel könntest du auch mal untersuchen lassen (Eisen, B Vitamine z.B.(

17.06.2023 13:12 • x 1 #14


MrsSoulfire
@Pauline333
Ich nehme die Pille aber schon lange. Ich war jetzt in der 1 wöchigen Pillenpause. Bekomme aber meine Periode nicht mehr, entweder wegen Übergewicht oder wegen den Citalopram.

Einen Mangel habe ich nicht, lasse das regelmäßig untersuchen.

17.06.2023 13:20 • #15


P
Zitat von MrsSoulfire:
@Pauline333 Ich nehme die Pille aber schon lange. Ich war jetzt in der 1 wöchigen Pillenpause. Bekomme aber meine Periode nicht mehr, entweder wegen ...


Wie gesagt: die Pille ist ein übler Nährstoffräuber und nicht wenige Frauen kommen durch die Pille in Depression und Angstzustände.
Dass du keine Abbruchblutung bekommen hast (schon länger?) zeigt, dass da doch schon was im Argen ist.

17.06.2023 17:37 • #16


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