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Hallöchen,

ich hab mich heute in diesem Forum angemeldet , weil ich einfach mal mit Leuten in Kontakt treten möchte, die ähnliches erleben.
Ich bin 21 Jahre alt und mit 17 wurde eine Angst / Panikstörung festgestellt.
Ich wollte unbedingt mein Abi durchziehen und habe mich daraufhin medikamentös (Opipramol) einstellen lassen - hat auch alles wunderbar funktioniert. Die Medikamente haben mich sehr schläfrig gemacht, deswegen habe ich daraufhin gewechselt zu Citalopram (20mg). Mit der Dosierung habe ich ca. 1 1/2 Jahre gut gelebt, habe mein Abi geschafft und hatte ein beinahe normales Leben, ohne Angst und Unruhe.
Nebenbei habe ich eine Verhaltenstherapie gemacht, knapp 2 Jahre (bin bald fertig).
Ich dachte es wäre an der Zeit die Medikamente abzusetzen, weil ich mich auch stabil gefühlt habe und mein Leben gut verlief.
Ich habe zusammen mit meinem Arzt und meiner Psychotherapeutin das Citalopram peu a peu abgesetzt. Seit knapp 2 Monaten bin ich bei 0 und es ist die Hölle.
Am Anfang dachte ich, es wären die Nebenwirkungen. Aber ich habe seitdem wieder schlimme Panikattacken, innere Unruhe und ich bin wieder total unsicher. Ich vernachlässige mein Studium, weil ich Angst habe zu den Vorlesungen zu gehen, mein Nebenjob bereitet mir viel Mühe und ich kann mich nicht einmal entspannt mit meinen Freunden verabreden ohne innerlich total angespannt zu sein. Auch die körperlichen Syptome sind wieder da: Herzrasen, Übelkeit und Schwindel, Trägheit usw.
Ich muss viel weinen, bin total empfindlich; auch meine Beziehung leidet darunter (mein Freund hat mich bisher sehr gut unterstützt).

Nun ist die Frage: Psychiater aufsuchen und über eine neue Medikation sprechen?!
Ging es euch ähnlich? Ich bin wirklich sehr verzweifelt, weil ich dachte es hätte sich viel verbessert und nun kommt alles wieder hoch.

Ich danke euch im vorraus für eure Antworten!!

Liebe Grüße
Ella91

30.12.2012 13:27 • 30.12.2012 #1


4 Antworten ↓


Die Medikation ist nicht der Schlüssel zum Erfolg...

Sonst hast Du zwar dann nicht nur das Abi so geschafft, sondern auch das Studium, aber hängst dann im Job in einer Angstschleife.

Die Frage ist, warum die Therapie NICHT geholfen hat?

Ich meine, man kann eine Therapie so machen und man kann sie anders machen...

Die innere Einstellung dazu ist der Schlüssel zum Erfolg. Weil eine Therapie vollzieht sich in einem selber, der Therapeut hilft nur, aber alle Änderungen die mit einer Therapie einhergehen, passieren auf der eigenen Seite.

Was ich damit sagen will ist, wenn man 2 Jahre lang zur Therapie rennt und währenddessen nicht bemerkt, dass eine Veränderung stattfindet, ggf. auch Ängste noch weniger werden, dann sollte man über die Therapie nachdenken und nicht darüber, welches Medikament man nun essen kann, um wieder eine neue Etappe im Leben zu meistern.

A


Bin neu hier! Citalopram abgesetzt - Angst wieder da!

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Hallo HeikoEN,

danke für deine Antwort.
Ich weiß, dass das nicht die endgültige Lösung ist wieder mit den Medikamenten anzufangen, aber ich kenne momentan keinen anderen Ausweg. Mir fehlt die Alternative.
Das ist ja auch nicht meine erste Therapie, aber meine ganze Sicherheit wurde mir irgendwie durch die Absetzung genommen. Ich bekomme kaum noch etwas hin und ich quäle mich teilweise durch meinen Alltag.
Ich bin traurig, erschöpft und unruhig zugleich und einfach nur insgesamt so unzufrieden!

Genau dafür, was Du so beschreibst, wären die Medikamente ja da!

Also den Alltag bewältigen können.

Aber das macht nur Sinn, wenn man gleichzeitig eine Therapie macht! Und diese auch mit ALLEN Kräften verfolgt.

Geschieht das halbherzig, wird die Angst nicht gehen...

Ganz im Gegenteil, die Psyche wird eins drauflegen und noch mehr Symptome produzieren, damit der zugehörige Mensch endlich mal nachdenkt darüber, woher die Angst kommt, warum sie da ist, was sie zeigen möchte usw.

Wie lange nimmst Du denn die Medis schon?

Das Citalopram habe ich ca 2 1/2 Jahre genommen, während meiner Abizeit und noch etwas darüber hinaus.

Ich hab die Therapie absolut ernst genommen, da ich ja wollte, dass es auch ohne Medikamente besser wird. Alles geschah aus freiem Willen und ich dachte auch, dass es fruchtet. Auch während der Absetzung ging es mir mal gut mal schlecht, aber ich habe mich wieder gefangen. Erst seitdem ich nichts mehr nehme, ist es wieder die Hölle.
Ich frage mich nur, was der nächste Schritt sein wird. Was soll ich nun machen?
Neues Medikament? Noch eine Therapie? Augen zu und durch und alles auf sich zukommen lassen?
Ich bin einfach ratlos.





Dr. med. Andreas Schöpf
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