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Hallo,

nach Jahrelangem mitlesen habe ich mich nun auch mal angemeldet.

Momentan befinde ich mich wieder in einer Krise. Ich habe ca. 10 Jahre lang Citalopram genommen und dann Escitalopram, wobei ich zuletzt bei nur noch 10mg am Tag war.
Was soll ich sagen, es ging mir gut...sogar so gut das ich wieder einen Absetzversuch gestartet habe. Ich bin nun seit ca. 2 Monaten ohne Medikation und hatte die Tabletten über einen 2 monatigen Zeitraum ausgeschlichen.

Anfangs ging es auch sehr gut, die Absetzerscheinungen haben sich in grenzen gehalten alles schien perfekt, bis ich auf dem Heimweg eine leichte Panikattacke hatte. Seit dem ist es fast schlimmer als vor 10 Jahren, ich kann nichts mehr alleine machen, mir ist den ganzen Tag Flau im Magen und teilweise sogar übel (das scheint die Anspannung zu sein). Selbst wenn ich mit meiner Freundin im Auto unterwegs bin und es nur zu einem kleinen Stau oder eben mehr Verkehr kommt, merke ich wie die Panik langsam in mir aufsteigt.

Auch habe ich fast den ganzen Tag das Gefühl nicht richtig durchatmen zu können und das setzt die Grenze bis zur Attacke eben niedriger...

Hat das jemand von euch auch schon mal durchgemacht? Geht da wieder vorbei? Also flaues Gefühl im Magen, in sich reinhorchen, schlechter durchatmen und öfters und schneller Angst bzw. bis zur Attacke?!

Ich möchte es durchhalten und mich der Angst stellen (eben ohne Begleitung eine Attacke durchstehen) aber dazu fehlt mir momentan der Mut! Mein Therapeut meinte, das das alles normal wäre und das eben nun der Deckel weg ist und ich meinen Körper und die Umwelt eben wieder mehr spüre....

Kann mir jemand Tipps geben?

12.07.2018 14:38 • 13.07.2018 #1


13 Antworten ↓


S
Also bei einer Attacke habe ich das volle Programm: Schneller Herzschlag, noch schlechteres Durchatmen und ein bisschen schwummrig im Kopf. Von den Gedanken währenddessen will ich erst gar nicht anfanfen.

12.07.2018 15:11 • #2


A


Citalopram abgesetzt wieder Angst & Panik

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Hallo,

bei mir gehts zwar um Benzos, aber dass das Absetzen von Psychopharmaka eben die Symptome hervorrufen kann, gegen die man sie ursprünglich eingesetzt hat, hört man oft, so kommen z. B. selbst nach dem Ausschleichen von Schlaftabletten vermehrt Schlafstörungen vor. Bei Antidepressiva treten, soweit mir bekannt ist, auch schon mal verzögerte Symptome auf. Damit ist dann um so schwerer umzugehen.

Ich denke, Dein Therapeut hat Recht. Trotzdem sind Absetzerscheinungen eine Sache für sich.

LG

12.07.2018 16:54 • #3


S
Hängst du auch gerade durch oder hast du das absetzen + Erscheinungen schon hinter dir?

Bzw. was gibt dir/euch den Mut der Angst zu stellen?

12.07.2018 17:03 • #4


S
Falls Du auch mich mit der Frage meinst: Ich habe mir gerade für meine Benzos einen neuen Absetzplan erstellt. Mir gibt Mut, dass ich dasselbe schon mal geschafft habe. Also weiß ich, dass ich die Kraft habe, nur die Entschlossenheit muss da sein, auch unangenehme Situationen wirklich zu ertragen. Bei mir werden es zurückkehrende Schlaflosigkeit und auch Ängste sein; die lassen sich auch mit dem besten Absetzmuster nicht vermeiden.

12.07.2018 17:10 • #5


kleiner
Hallo,

ich habe jahrelang citalopram genommen. Ca 10 Jahre meist in geringer dosis. Jahrelang nur noch 10 mg. Habe auch mehrfach versucht auszuschleichen. Ich kann dir leider nichts positives berichten. Es hat bei mir nie geklappt, obwohl ich mich gut gefühlt habe.
Spätestens 2 Wochen fingen die Symptome oder absetzerscheiningen wieder an.
Diese waren Schwindel, Panik, Unruhe, zittern.

Einmal hatte ich den Eindruck ich hätte es geschafft, 4 Wochen und leider wurde ich durch eine Hormon Therapie wieder rückfällig.

Musste dann das citalopram wegen Unverträglichkeit komplett absetzen. Hab es 6 Monate ohne probiert, war in der Zeit dann krank geschrieben. Hat leider nicht geklappt und nehme derzeit wieder sertralin.

Sorry dass ich nix positives zu berichten habe.
Vll solltest du langsamer ausschleichen und zusätzlich mit hochdosiertem Vitamin B und Johanniskraut arbeiten. Zur Unterstützung.

Lg

12.07.2018 18:50 • #6


S
Na ihr könnt einem ja Mut machen!

Mal schauen wie das die nächsten Wochen läuft....NOCH will ich nicht aufgeben.

13.07.2018 07:17 • #7


S
Falls Du es nicht aushältst und doch aufdosieren willst, geh am besten in ganz kleinen Schritten vor und schau immer erst ein paar Tage, wie es sich anfühlt; bei PP ist das immer zu empfehlen, große Sprünge bekommen selten.

So mach ich es bei den Benzos auch: absetzen in winzigen Schritten und immer eine Woche auf der letzten Dosis bleiben.

13.07.2018 08:06 • x 1 #8


S
Hi Salyx....ich laufe ja schon 2-3 Monate komplett ohne. Möchte ungern wieder anfangen und hoffe das ich das dieses mal hinbekomme, ich hatte bei den letzten Versuchen noch nie so lange ausgehalten ohne.

Was machst du denn gegen Panikattacken?

13.07.2018 08:23 • #9


S
Hi Sukr...,

ich versuche es mit Bewegung und mit Gedanken- und darüber Gefühlsveränderung. Ist nicht leicht.

13.07.2018 08:29 • #10


S
Na dann drücke ich uns beiden (und natürlich allen anderen auch) die Däumchen das es bald besser geht!

13.07.2018 08:44 • #11


kleiner
Wow wenn du schon so lange ausgehalten hast, das ist schon ein gutes Zeichen.

Tiefs gibt es leider immer wieder auch mit Medikamente
Lg

13.07.2018 10:54 • #12


S
Hi kleiner,

ja am schlimmsten sind momentan Situationen wo ich (denke) nicht schnell genug weg zu kommen. Aber ansonsten über den Tag (Zuhause oder im Büro) habe ich keine Attacken. Da ist halt nur dieses unwohle Gefühl (denke mal die Angst vor der Angst) die mich noch stört.

13.07.2018 11:27 • #13


S
Zitat von sukr4m:
a am schlimmsten sind momentan Situationen wo ich (denke) nicht schnell genug weg zu kommen. Aber ansonsten über den Tag (Zuhause oder im Büro) habe ich keine Attacken. Da ist halt nur dieses unwohle Gefühl (denke mal die Angst vor der Angst) die mich noch stört.
Das bedeutet, dass bei Dir (wie bei mir auch) der Ur-Fluchtimpuls stark ausgeprägt ist. Nichts Unnormales an sich.

Ich finde es einen tollen Erfolg, dass Du diese Situationen im Grunde doch beherrscht.

13.07.2018 12:11 • #14


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