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moba01
Hallo miteinander

Aufgrund eines Burnouts habe ich seit 12 Jahren Paroxetin, bzw. ab 2012 Venlafaxin (Dosis 112.5 mg) eingenommen. Innerhalb von 18 Monaten habe ich das Venlafaxin langsam ausgeschlichen und seit ca. 12 Wochen nehme ich es nicht mehr. Nun vermute ich aufgrund meiner Beschwerden, dass ein Ungleichgewicht in meinem Hirnstoffwechsel entstanden ist. Beschwerden: Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Magen-/Darmprobleme, Gereiztheit und zeitweise innere Unruhe. Meine Psychotherapeutin, die ich seit Ende 2018 nicht mehr besuche, sah beim Ausschleichen keine grossen Probleme. Mein Hausarzt, den ich ansonsten sehr schätze, meinte, dass ich, wenn es mir nicht gut gehe, wieder ein Antidepressiva benötige. Ein solches möchte ich jedoch auf keinen Fall mehr nehmen, auch wegen den Nebenwirkungen (Zähneknirschen, Schwitzen, Übelkeit und Erbrechen bei Stress etc.).

Nun würde es mich sehr interessieren, wie es euch während und nach dem Ausschleichen (auch andere Antidepressiva) ergangen ist. Meine Gereiztheit hat sich inzwischen um einiges gemildert, doch so richtig gut geht es mir immer noch nicht.

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

30.08.2019 12:00 • 31.08.2019 #1


4 Antworten ↓


la2la2
Zitat von moba01:
Innerhalb von 18 Monaten habe ich das Venlafaxin langsam ausgeschlichen und seit ca. 12 Wochen nehme ich es nicht mehr.

Hab in deinem anderen Thread gesehen, dass die Ausschleichempfehlungen der Fachärztin fragwürdig sind. Das hätte man viel sanfter ausschleichen können: Die Kapseln öffnen und jeweils um 12,5mg (entspricht 1 Kügelchen) reduzieren, statt jeden 2. Tag ne vollkommen andere Dosis zu nehmen.....


Zitat von moba01:
Nun vermute ich aufgrund meiner Beschwerden, dass ein Ungleichgewicht in meinem Hirnstoffwechsel entstanden ist.

Ist eine fragwürdige Theorie in der Medizin. Abgesehen davon, dass es für fast jedes Symptom zig bis hunderte mögliche Ursachen gibt.....


Zitat von moba01:
Beschwerden: Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Magen-/Darmprobleme, Gereiztheit und zeitweise innere Unruhe.

Könntest mal Melatonin ausprobieren.... ist das natürliche Schlafhormon, dass auch vom Körper gebildet wird.
Und Magen/Darm und Gereiztheit -- Schilddrüse wäre naheliegend.
Knie und Rückenschmerzen (so wie Unruhe) -- Magnesium und Vitmamin D3 in wirksamen(!) Dosen mal ausprobieren....

30.08.2019 21:41 • x 1 #2


A


Beschwerden beim Ausschleichen von Venlafaxin

x 3


moba01
Hallo la2la2,

vielen Dank für deine Antwort und deine interessanten Hinweise.

Meine Ausschleichmethode war sicher nicht ganz optimal. Meine Psychiaterin habe ich auf die Kügeli-Methode angesprochen. Sie meinte aber, dass das bei mir nicht nötig wäre und ich es auch ohne die Kügeli schaffen würde. Eigentlich hätte ich darauf bestehen sollen.

Wegen den Schlafstörungen habe ich eine zeitlang L-Tryptophan eingenommen. Das hat auch gut geholfen. Da ich aber psychische Probleme bekommen habe, habe ich damit wieder aufgehört, ohne genau zu wissen, ob dies mit dem L-Tryptophan zusammenhängt. Vitamin D3 und Magnesium nehme ich regelmässig. Vor ca. 2 Jahren wurde bei mir eine Vitamin D3 Mangel festgestellt. Meine Schilddrüse ist zurzeit gut eingestellt. Von den Werten her könnte ich noch ein wenig mehr Euthyrox nehmen, bin aber wegen den entsprechenden Beschwerden vorsichtig.

Nun frage ich mich, wie du auf meine Knie- und Rückenschmerzen gekommen bist. Im Forum habe ich nichts davon erwähnt. Während meiner Venlafaxin-Einnahme hatte ich damit ziemlich starke Probleme. Schon bei der Reduktion vom Venlafaxin sind die Knieschmerzen praktisch verschwunden und die Rückenschmerzen habe ich in einer sehr abgeschwächten Form nur noch selten. In Studien wurde nachgewiesen, dass durch eine Langzeiteinnahme von bestimmten Wirkstoffen aus der Gruppe der SSRI oder SNRI die Arbeit der knochenab- und aufbauenden Zellen behindert werden kann. Dies war für mich auch ein weiterer Grund, weshalb ich das Venlafaxin nicht mehr einnehmen wollte.
LG

31.08.2019 11:21 • #3


la2la2
Zitat von moba01:
Meine Psychiaterin habe ich auf die Kügeli-Methode angesprochen. Sie meinte aber, dass das bei mir nicht nötig wäre und ich es auch ohne die Kügeli schaffen würde. Eigentlich hätte ich darauf bestehen sollen.

Wozu diskutieren, wenn du sie schon kanntest? Ist jetzt, wie es ist. In Zukunft einfach mehr selbst entscheiden.



Zitat von moba01:
Vitamin D3 und Magnesium nehme ich regelmässig. Vor ca. 2 Jahren wurde bei mir eine Vitamin D3 Mangel festgestellt.

Wieviel denn? Eine Placebo-Dosis von 1000IE täglich oder eine wirksame Dosis von 5.000-10.000IE Vitamin D3 täglich und mind. 300-600mg Magnesium je nach Verträglichkeit?
Da du schon Knochenprobleme hast, ruhig noch Vitamin K2 dazu nehmen - das wirkt genau umgekehrt wie SSRI usw. auf die Knochen....


Zitat von moba01:
Nun frage ich mich, wie du auf meine Knie- und Rückenschmerzen gekommen bist.

Hattest du im anderen Thread geschrieben....

31.08.2019 12:29 • x 1 #4


moba01
Mein Arzt verschrieb mir Vitamin D3 4000 U.I./ml und die entsprechende Dosis nehme ich wöchentlich. Bei der letzten Blutwertkontrolle war der Spiegel über 50 %. Ich denke, dass ist soweit ok.
K2 ist eine gute Idee. Dies werde ich mir demnächst besorgen.
Danke und LG

31.08.2019 13:40 • #5





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Dr. med. Andreas Schöpf