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A
Guten Abend,

Ich habe nach Jahrzehnten ein Benzo (Clorazepat) über 9 Monate langsam aus geschlichen. Das war im großen und ganzen ganz gut machbar. Die letzte Dosis habe ich vor 7 ½ Wochen genommen. Zwei Wochen nach dem kompletten Absetzen wurde es bereits ungemütlich: Ängste vor früh bis spät, Depressionen, Antriebslosigkeit usw.
Nebenher und auch schon während des Abdosierens: vor allem Konzentrationsschwierigkeiten, teilweise Probleme im Alltag, zu viel gleichzeitig, überfordert.

Ich bin auch an eine Suchtambulanz und Suchtberatung angebunden. Wegen einer Tagesklinik stehe ich auf der Warteliste.

An Medikamenten nehme ich Gabapentin (aus einem anderen Grund), Mirtazapin (zum Schlafen) und neuerdings Bupropion.

Gerade die Ängste und Antriebslosigkeit machen mir zu schaffen. Ich lebe alleine.
Was kann ich hier sinnvoll zur Nachsorge - bzw. in meiner jetzigen Situation noch tun?
Es ginge um Dinge die in kürze, bei bedarf realisierbar sind.

Für die Zukunft plane ich eine Langzeittherapie oder ambulante Psychotherapie.

Vielen Dank

18.01.2024 19:31 • 26.04.2024 #1


4 Antworten ↓


K
Hey Abenddämmerung,

Hast du vielleicht ein sozialpsychiatrisches Zentrum bei dir in der Nähe? Meist ist dort in der Woche ein offener Treff für Menschen mit psychischen probs, vielleicht wäre das eine Anlaufstelle um Kontakte zu knüpfen und die Zeit bis zur Therapie zu überbrücken. Ausserdem helfen einem die Sozialarbeiter in solchen Einrichtungen bei eventuellen Fragen usw.
Schau doch mal im Internet nach, bei mir das Zentrum bietet auch Hausbesuche an, für Menschen die nicht raus gehen können z.B.

Herzliche Grüße,
Kristin

19.01.2024 12:22 • #2


A


Benzoentzug & PAWS - akut und danach

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Psychic-Team

22.01.2024 19:32 • #3


A
Es ist jetzt einiges an Zeit vergangen. Mittlerweile ist es deutliche besser geworden. Gibt aber immer noch schlechte Zeiten, Stunden, Tage. Ist auch eine gute Frage, wann der Normalzustand wieder erreicht ist und wie man dies merkt.

07.03.2024 14:36 • x 1 #4


A
Es ist jetzt wieder einige Zeit vergangen. Ich habe langsam massive Zweifel, ob diese Abstinenz (für mich!) das richtige ist. Ich habe Alk. und Benzos über Jahrzehnte genommen. Nicht extrem, die klassischen Kontrollverluste gab es nicht. Vom Alk war ich komischerweise, nicht mal richtig körperlich abhängig. Von den Benzos dann schon, obwohl ich die auch nicht täglich genommen habe. Nach wie vor, komm ich mit dem Alltag nicht mehr richtig zurecht. Ich verliere so noch, das wenige, was ich noch habe. Bin somit viel unzufriedner, als im Konsum, freue mich auf nichts mehr richtig usw. Andere Medikamente helfen nicht richtig. Therapie auch nicht (die kann ja auch meine katastrophalen Lebensumstände nicht ändern ). So, bringt mich die Abstinenz deutlich früher ins Grab. Da hätte ich jetzt zwar auch nicht mal, unbedingt was dagegen (habe mein Leben gelebt, soweit mir das möglich war).
Werde aber, bevor ich Low Dosies Konsum betreibe, noch mal einen Termin beim Neurologen machen. Ach so, die ärztliche bzw. psychologische Empfehlung war hier keineswegs durchgängig, völlige Abstinenz. Ich war vorher privat Krankenversichert.

Gerade eben • #5





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Dr. med. Andreas Schöpf