Angst vor SSRI/Serotonin-Syndrom

Hallo zusammen,

ich nehme seit ca. 3 Jahren 30 mg Mirtazapin abends und aktuell 4,75 mg Tavor (Lorazepam) über den Tag verteilt, um meine Angst- und Panikstörung in den Griff zu bekommen. Leider bin ich trotz dieser Medikation aktuell wieder stärker belastet – besonders mit innerer Unruhe, Angstsymptomen und Panikattacken.

Mein Arzt hat mir nun Escitalopram als zusätzliches SSRI empfohlen, mit dem Ziel, es einige Wochen wirken zu lassen und dann schrittweise das Tavor zu reduzieren. Ich finde den Plan grundsätzlich nachvollziehbar – allerdings habe ich große Angst vor dem Serotonin-Syndrom, vor allem in Kombination mit Mirtazapin.

Daher meine Frage an euch:
• Hat jemand Erfahrungen mit Escitalopram + Mirtazapin + Tavor?
• Gab es bei euch Probleme oder Nebenwirkungen, besonders im Hinblick auf das Serotonin-Syndrom?
• Oder gibt es aus eurer Sicht andere Medikamente oder Strategien, die gut zu Mirtazapin + Tavor passen und dabei helfen könnten, die Angst zu lindern und langfristig das Tavor zu reduzieren?

Ich freue mich über eure Erfahrungen und Tipps – auch wenn es nur eine Einschätzung ist.

Vielen Dank!

@Kruemel_68 , ich weiß das ich von dem tavor runter muss , und habe auch nicht vor noch mehr zu nehmen , sonst würde ich hier nicht so oft fragen. In diesem Beitrag geht es mir rein um Erfahrungen im Bereich Mirtazapin - Escitalopram oder vergleichbares und die Angst um das serotonin Syndrom . Das ganze soll ja dazu beitragen , das ich mental fit genug bin , einen Entzug überhaupt abfangen zu können

Zitat von Leon0209:

In diesem Beitrag geht es mir rein um Erfahrungen im Bereich Mirtazapin - Escitalopram oder vergleichbares und die Angst um das serotonin Syndrom .

Wenn du nur 30mg Mirtazapin nimmst (Höchstdosis 45mg) hast du ja noch Kapazität frei, um ein weiteres AD in einer entsprechenden Dosierung zu nehmen. Dein Arzt wird wissen, wieviel du von beidem insgesamt nehmen kannst, ohne dass es zu einem Serotoninsyndrom kommt.

Ich hatte damals zu 15mg Mirtazapin Escitalopram bekommen. Tatsächlich hatte ich nach dreiwöchiger Einnahme ein Serotoninsydrom.

Ich war vor kurzem noch in einer Klinik und lernte dort eine junge Frau kennen. Die bekam zu ihrem Duloxetin ebenfalls Escitalopram. Auch gegen Panikattacken.
Sie hatte nach ein paar Tagen ein ausgeprägtes Serotoninsydrom. War völlig verwirrt 38 Fieber, Zittern, Krämpfe etc.
Möchte nun sogar rechtlich gegen die Klinik vorgehen. Da man sie über das Risiko nicht aufgeklärt hat. Und das ist tatsächlich bei Kontraindikationen von Medikamenten verpflichtend.

Ich kann die Kombination einfach nicht empfehlen. Zumal schon im Wechselwirkungscheck darauf aufmerksam gemacht wird mit einem Roten Stop bei Mirtazapin und Escitalopram..

Und wenn man das Risiko eingeht sollte man diese beiden Medikamente nur und ausschließlich Stationär einschleichen. Einfach damit schneller reagiert werden kann.