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anonymb
Hallo ihr lieben.
Ich leide seid 6 Jahren an einer sehr ausgeprägten Generalisierte Angst-Panikstörung und bin Psychisch Abhängig von Promethazin 25mg seid fast 4 Jahren. Mein Konsum ist meist eigentlich immer entweder 2 -25mg oder 1-50mg und wenn es nötig ist noch eine 25 drauf und das jeden Tag. Ich bin sehr isoliert von allem. Keine Arbeit und sonstiges was ein normaler erwachsener in meinem alter so hat. Gehe kaum raus und meide eigentlich vieles. Also kommen wir jetzt zum eigentlichen Punkt.

Ich bin jetzt nach 4 Jahren endlich mal wieder bei einem Zahnarzt gewesen und habe jetzt eine Behandlung vor. Ich habe natürlich pure Panik vor Behandlungen, ich bin auch nicht gerne in Krankenhäusern. Also habe ich ein Beruhigungsmittel angefragt. Klar widersprüchlich weil ich doch eigentlich mein Promethazin habe. Punkt ist, es wirkt einfach nicht mehr wirklich Angstlösend für mich, was das Medikament ja ansich auch nicht bewirkt. Darüber habe ich schon mit meinem Psychiater gesprochen der hört mir aber leider nicht zu und meinte auf meine frage auf ein neues medikament umzusteigen was vielleicht besser hilft das ich die dosis einfach erhöhen sollte. Habe ich und natürlich habe ich mich sehr schnell dran gewöhnt und fühle mich jeden tag mega platt und dazu noch super ängstlich. Nun gut, ich war jetzt vorgestern bei meinem Hausarzt weil mein Zahnarzt wohl keine örtliche beruhigungsmittel verabreichen können und mich gebeten haben zu meinem Arzt zu gehen. Darauf hin hatte mir der Arzt ohne wirklich aufklärung und nur der aussage: Mh bei dem promethazin konsum weiß ich nicht ob das was wir verschreiben ihnen helfen wird. Tavor verschrieben.
So nun war ich auf dem Rückweg nachhause mit einem Rezept für Tavor 0,5mg in der Hand. Na klar wusste ich was es ist und wie gefährlich diese Dinger sind und ich habe auch einen sehr sehr großen respekt vor jeglichen BZD. Heute hatte ich es dann aus der Apotheke abgeholt. Ich hatte schon Angst die dinger anzugucken. Aber dennoch wollte ich sie probieren damit ich weiß ob ich sie vertrage. Das letzte was ich wollte war jetzt nächsten Montag beim Zahnarzt zu sitzen und die teile hauen mich um oder so. Also wartet ich bis meine Mutter zuhause war, denn auch bei diesem moment war ich höchst angespannt und hatte fast eine Panikattacke wegen der Angst vor der Einnahme. nach 20 minuten habe ich mich dann endlich getraut. Nach 10 minuten spürte ich wie mir warm wurde aber angst mäßig war immer noch alles beim alten. Erst nach 40 minuten fing es dann an richtig zu wirken und ich sagte noch zu meiner Mutter 5 minuten vorher also ich spüre bisher nichts was mich davon süchtig oder abhängig machen würde. Habe ich mich wohl zu früh gefreut. Es war zwar nicht alles so krass gedämpft aber ich habe mich tatsächlich mal wieder etwas normaler gefühlt als in den letzten 2 Jahren. Jetzt die Nacht über hatte ich mega das Grübeln und ich merke jetzt schon wie diese (Ich könnte doch, und wenn dann kann ich)
gedanken auf plopten. So ein: Jetzt habe ich die Chance, jetzt habe ich was neues. Das alles ohne jeglichen respekt darüber zu verlieren. Denn im Hintergrund war und ist immer noch alles schlechte was ich darüber gelesen habe und viel mehr present als das wollen von der nächsten Pille.

Ich habe Angst das ich vielleicht irgendwann sage mir reichts und doch dazu greife mit dem gedanken ach komm schon eine wird schon nicht so schlimm sein und ich in eine Abhängigkeit gerate.

Ich würde mich sehr freuen wenn ihr hier eure ehrlich Meinung dazu abgebt. Ich weiß BZD sind hier ein heikles Thema und ich will sie weder schlecht heißen noch gut.

Was sollte ich jetzt an euer stelle tun?


Ganz liebe grüße

24.05.2024 06:57 • 25.05.2024 x 2 #1


26 Antworten ↓


Avarella
Als Notfallmedikation finde ich Tavor sehr gut. Aber es sollte nicht täglich genommen werden. Die Gefahr der Abhängigkeit ist sehr gross. Nimm es doch nur wenn Du zur Behandlung zum Zahnarzt musst.

24.05.2024 07:07 • x 2 #2


A


Angst vor einer Abhängigkeit von Tavor

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anonymb
@Avarella

Zitat von Avarella:
Nimm es doch nur wenn Du zur Behandlung zum Zahnarzt musst.

Genau das dachte ich mir auch bevor ich sie genommen habe. Ich werde sie nur für die 2 Behandlungen nehmen.


und jetzt auf einmal denkt sich mein Kopf es stehen weitere Türen auf.

Nehmen wir an ich hätte jetzt eine sehr krasse panikattacke und mein promethazine kommt garnicht mehr gegen an. Dann habe ich jetzt Tavor. Ist es absurd wenn ich sage ich würde es ja gerne einfach wegwerfen oder so aber es dann doch zu schade darum finden?

24.05.2024 07:13 • x 1 #3


Avarella
@anonymb Keine gute Idee. Ich weiss ja nicht wie oft Du diese Panikattacken hast. Versuche lieber mit Promethazine zurechtzukommen.

24.05.2024 07:17 • x 1 #4


Kermit
Zitat von anonymb:
Hallo ihr lieben. Ich leide seid 6 Jahren an einer sehr ausgeprägten Generalisierte Angst-Panikstörung und bin Psychisch Abhängig von Promethazin ...

Wenn 0,5mg nicht reichen kannst Du auch ruhig 1mg nehmen.Es ist ja nun nicht so das Du von der Einnahme dieser Tabletten abhängig wirst wenn Du ab und an mal eine nimmst. Nur halt nicht dauernd und ständig über Wochen.

Das ist ja kein C.rack oder H.eroin. Es ist immer noch ein Medikament was auch seine Berechtigung hat.

Man sollte es nur nicht ständig Tag für Tag nehmen und möglichst nur im Notfall.

Auch wenn man es mal 3 Tage hintereinander nimmt ist das kein Beinbruch. Nur eben nicht ständig oder alle 3 Tage.

Falls es dich so weit kommen sollte, kann man mit konsequentem.langsamen runter dosieren ( alle 3 Tage eine viertel Tablette weniger davon ) auch wieder runter kommen und auschleichen.

Ich weiss es, war 4 Jahre davon abhängig, obwohl ich das täglich nehmen sollte laut Arzt 1mg.

Ich habe dann nach den 4 Jahren in einer Klinik entgiftet. 14 Tage hat es gedauert.

Später durch familiäre Todesfälle immer wieder einmal rückfällig geworden so das ich öfter entgiften musste. Mal kalter Entzug, war nicht schön,mal mit Hilfe von Medikamenten.

Heute bin ich ganz weg davon. Aber wenn man damit vernünftig umgeht, braucht man keine Angst davor zu haben.

24.05.2024 07:26 • x 4 #5


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Notfallmedikament ja, Dauereinnahme nein.
Ich habe auch immer Alprazolam für den Notfall da, nehme sie aber nicht.
Mir reicht die Sicherheit aus, wenn es mal ganz blöd kommt, was sehr selten passiert.
Die Letzte habe ich mal vor etlichen Jahren vorm Fliegen genommen.
Nach Ablauf der Tabletten tausche ich sie gegen eine neue Packung beim HA um, damit auch dort klar ist, dass ich verantwortungsvoll damit umgehe.
Wichtig zu wissen ist noch, dass wenn man es mal nimmt, dann richtig ausreichend hoch dosiert, denn die Abhängigkeit entsteht nicht durch die Einzeldosis, sondern die Häufigkeit der Einnahme.

24.05.2024 07:31 • x 3 #6


Kermit
agoraphobie-panikattacken-f4/was-tun-bei-panikattacken-kliniken-ablaeufe-usw-t126949.html

Das einzige was gegen Ängste hilft und was vernünftig ist, ist eine stationäre Psychosomatische Klinik.

Hier ist ein Link wie die Therapie funktioniert und am Ende auch Kliniken damit man sich ein Bild davon machen kann sowie auch Links die helfen eine Klinik zu finden.

Denn die Tabletten wirken indem sie zwar die Ängste unterdrücken,doch die Ursache ist noch da.

Das ist wie bei einem Zahn. Der Zahn ist faul und muss raus und die Zahn Schmerztabletten unterdrücken zwar die Schmerzen aber eigentlich muss der Zahn raus .

Tavor unterdrückt die Ängste aber eigentlich musst Du in Therapie um die Ursachen Deiner Ängste zu lösen.

24.05.2024 07:32 • x 2 #7


anonymb
@Kermit

Also wie gesagt an einem Therapie Platz sitze ich gerade. Ich muss nur hoffen das es jetzt der richtige ist sonst kann ich wieder ein halbes Jahr warten bis ich einen neuen finde.

24.05.2024 07:37 • x 1 #8


Kermit
Zitat von anonymb:
@Avarella Genau das dachte ich mir auch bevor ich sie genommen habe. Ich werde sie nur für die 2 Behandlungen nehmen. und jetzt auf einmal denkt ...

Ehrlich ? Behalte sie mal.

24.05.2024 07:42 • x 1 #9


anonymb
@Kermit Ich habe auch schon sehr oft vor allem momentan über eine psychosomatische Klinik nachgedacht. Davor müsste ich doch aber mein Promethazin absetzen oder nicht? Das heißt ich müsste dann nochmal in eine Entzugsklinik und da bin ich mir ehrlich nicht sicher ob ich dafür stark genug wäre. Das wäre die reinste hölle. Ich habe so viel schlechtes über Entzugskliniken gehört. Darüber wie schnell die es absetzen und wie komisch man dort behandelt wird. Das ist gruselig

24.05.2024 07:54 • x 1 #10


Avarella
@anonymb

Ich war sechs Wochen in einer psychosomatischen Klinik. Musste aber meine Tabletten nicht absetzen. In der Klinik wurde die Medikation dann umgestellt.

24.05.2024 08:01 • x 1 #11


anonymb
@Avarella
Echt? dann wurde mir aber ordentlich was vor gelogen von meiner Tagesklinik.

24.05.2024 08:04 • #12


Avarella
@anonymb Vielleicht macht das jede Klinik anders. Bei mir war das schon 2011.

24.05.2024 08:17 • x 1 #13


Kermit
Zitat von anonymb:
@Kermit Ich habe auch schon sehr oft vor allem momentan über eine psychosomatische Klinik nachgedacht. Davor müsste ich doch aber mein Promethazin ...

Nein. Es gibt Psychosomatische Kliniken die mittlerweile eine Station zum Entgiften haben. Einfach nachfragen in der Klinik Deiner Wahl ,oder gleich der Krankenkasse mitteilen das Du nur eine solche Psychosomatische Klinik suchst.

24.05.2024 09:22 • x 2 #14


Kermit
Ich stell Euch mal nen Link hier rein vom Forum.Hatte nämlich für solche Eventualitäten extra mal einen Thread erstellt. Damit ihr nicht lange suchen müsst, hier der Link....


agoraphobie-panikattacken-f4/was-tun-bei-panikattacken-kliniken-ablaeufe-usw-t126949.html

Nimmt die Angst wegen der Kliniken sind nur 3 Seiten und zum Schluss gibts nicht ne Klinik-Liste wo man die Postleitzahl eingeben kann um sich geeignete Kliniken im Umfeld zu suchen oder da anzurufen um z.b zu erfahren ob die auch entgiften.

24.05.2024 09:25 • x 2 #15


Kermit
Zitat von anonymb:
@Avarella Echt? dann wurde mir aber ordentlich was vor gelogen von meiner Tagesklinik.

Kann man so nicht sagen. Die haben schon Recht. Kommt drauf an was man einnimmt.

Natürlich kann man vollgedröhnt mit Benzodiazepinen keine Therapien machen .Wie sollen da alte gedeckelte Gefühle hochkommen die endlich ausgelebt werden müssen in Therapie wenn sie durch Benzos unterdrückt werden. Geht nicht. Ist klar.

Doch auch wenn eine Psychosomatische Klinik nicht entgiftet ,so Ist ein normales KH auch ganz gut dafür. Man muss dafür nicht unbedingt in eine Psychiatrie gehen. Das macht man dann halt auf einer ganz normalen Station in einem ganz normalen KH. Auch kein Ding.

24.05.2024 09:35 • x 2 #16


SilentRoG
Zitat von anonymb:
Mein Konsum ist meist eigentlich immer entweder 2 -25mg oder 1-50mg und wenn es nötig ist noch eine 25 drauf und das jeden Tag

- kurzer Themen fremder Einwurf -
Hast du ggf. mal überlegt auf Promethazin in Tropfenform umzusteigen?
Vertrage ich persönlich besser, als in Tablettenform und sie bieten eine feinere Dosierungsmöglichkeit. Auch zum Nachdosieren.
- kurzer Themen fremder Einwurf Ende -

24.05.2024 09:50 • x 1 #17

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Kermit
Zitat von anonymb:
@Kermit Ich habe auch schon sehr oft vor allem momentan über eine psychosomatische Klinik nachgedacht. Davor müsste ich doch aber mein Promethazin :

Ich weiss ja nicht was Du so gehört hast. Ich habe in 3 verschiedenen Psychiatrien und zwei KH entgiftet auf Normalstation. Es dauert 14 Tage.Dann bist Du völlig entzogen körperlich. Allerdings spielt die Psyche dann noch eine Rolle weshalb man nach einer Entgiftung möglichst nahtlos in eine Therapie gehen sollte ,weil sonst die alten Verhaltensweisen einen wieder zum Rückfall bringen beim kleinsten Gegenwind.

24.05.2024 12:55 • x 1 #18


anonymb
@SilentRoG Ja das habe ich tatsächlich mal auch in der Hoffnung das es schneller wirken tut. Aber es hat irgendwie nicht wirklich bei mir gewirkt und mein ganzer Mund und Rachen war Taub.

24.05.2024 23:44 • #19


anonymb
@Kermit Das macht mir halt richtig sorgen. 14 Tage nur obwohl ich das Medikament schon fast 4 Jahre nehme... Das kann doch nicht gut enden? Das ist doch viel zu schnell für alle Medikamentösen Süchte und Abhangigkeiten.

24.05.2024 23:47 • #20


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Dr. med. Andreas Schöpf