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Hallo, ich hoffe hier kann mir jemand helfen. Da ich seit Februar was die Angst angeht rückfällig bin hat mir meine Hausärztin vor ungefähr vier Wochen Tavor 0,5 mg als Bedarf verschrieben, fand das erst überhaupt nicht toll da ich in der Familie Erfahrungen mit Benzoabhängigkeit gemacht habe, aber da mein Leidensdruck sehr groß war habe ich es halt bei sehr schlimmen Panikattacken genommen, das kam zu dem Zeitpunkt etwa zweimal die Woche vor. Seit Anderthalb Wochen geht es mir aber aufgrund verschiedener Vorfälle noch schlechter und ich hab fast jeden Abend eine genommen um irgendwie runter zu kommen , hab aber gemerkt dass es auch ohne geht nur eben viel schwieriger ist, aber da ich eben Angst vor Abhängigkeit möchte ich es wieder so selten wie möglich nehmen.
Nun meine Frage/Problem ich weiß das ein Entzug echt heftig ist, und habe Angst dass ich jetzt schon abhängig bin, habe sogar gelesen dass Leute beim Entzug auf der Intensivstation ans Bett gefesselt werden müssen, Krampfanfälle bekommen und irgendwie versterben… kann sowas auch bei mir nach dieser relativ kurzen Zeit passieren?

27.03.2022 16:33 • 29.03.2022 #1


11 Antworten ↓


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Nanana.....so schnell wird man nicht ans Bett fixiert. Ich habe den Tavorentzug auch so überlebt.(Klinik)
Ich rate dir, zu einem Psychiater zu gehen. Den Hausärzten fehlt oft das speziellere Fachwissen.
Bei gynäkologischen Problemen gehst du auch zum Frauenarzt.

27.03.2022 17:37 • #2


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Tavor und Benzo Abhängigkeit - kann das passieren?

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Zitat von Orangia:
Nanana.....so schnell wird man nicht ans Bett fixiert. Ich habe den Tavorentzug auch so überlebt.(Klinik) Ich rate dir, zu einem Psychiater zu ...

Danke für deine Antwort! Ich hab jetzt nach Monaten endlich Aussicht auf einen Termin beim Psychiater,aber dachte halt ich frag bis dahin mal hier, weil ich Angst habe wenn ich jetzt keine nehme dass ich heftige Probleme bekomme.

27.03.2022 17:48 • #3


M
Habe jetzt für den 11.04 einen Termin beim Psychiater bekommen, mal sehen wie ich’s bis dahin aushalte

28.03.2022 16:38 • #4


I
Zitat von Melanie1506:
endlich Aussicht auf einen Termin beim Psychiater,aber dachte halt ich frag bis dahin mal hier, weil ich Angst habe wenn

Bis zu dem Termin kannst du ja bißchen hier bleiben.
Vielleicht machen dir auch die Forenspiele ein wenig Spaß und bringen Ablenkung.

28.03.2022 17:02 • #5


Schlaflose
Zitat von Melanie1506:
Nun meine Frage/Problem ich weiß das ein Entzug echt heftig ist, und habe Angst dass ich jetzt schon abhängig bin, habe sogar gelesen dass Leute beim Entzug auf der Intensivstation ans Bett gefesselt werden müssen, Krampfanfälle bekommen und irgendwie versterben… kann sowas auch bei mir nach dieser relativ kurzen Zeit passieren?

Bei der kurzen Zeit insgesamt und sehr niedrigen Dosis ganz sicher nicht, zumal du es ja erst seit anderhalb Wochen täglich genommen hast.
Die Fälle, die du nennst, kommen nach jahrelanger missbräuchlicher Einnahme vor (also Dosis von über 5mg am Tag).

28.03.2022 17:06 • x 4 #6


Islandfan
Ich habe es mal in der Tagesklinik vor etlichen Jahren 5 Wochen täglich genommen und bin nicht abhängig geworden. Ich nahm 1 mg pro Tag und die letzte Woche nur noch 0,5 und dann habe ich es abgesetzt. Der erste Tag ohne war schrecklich, aber ich hatte weder Kranpfanfälle noch andere schlimme Dinge. Ich habe nur total gezittert und war depressiv.

28.03.2022 17:13 • x 3 #7


M
Ich danke euch allen für eure Beiträge. Ich weiß jammern bringt nichts, aber ich verstehe einfach nicht warum ich immer erst die reißleine ziehe und Hilfe annehme wenn ich schon ganz tief drin stecke, das ganze hat schon Ende Januar langsam angefangen und ich hab alles mal wieder versucht zu ignorieren….warum Ierne ich das einfach nicht?

28.03.2022 18:05 • #8


L
Vielleicht die Dosis halbieren, ein paar Tage eben halbe Dosis, dann nur mehr ein paar Tage ein Viertel und dann weglassen - das ist schonend und ausschleichend.

Alles Gute!

28.03.2022 19:34 • #9


Lina60
@Melanie1506, nun hoffe ich, dass Dich all diese beruhigenden Antworten meiner Vorschreiben erreichen, und die Horror-Tavor-Szenarien relativierten, bzw. eliminierten.

Gut ist, dass Du einen Termin beim Psychiater ausmachtest ! Er wird Dir wahrscheinlich ein auf Dich möglichst gut abgestimmtes Antidepressivum verschreiben. Das macht nicht abhängig, kann aber ein paar Wochen dauern bis sich die positive Wirkung entfaltet. Am Anfang der Behandlung kann es zu einer s.g. Erstverschlechterung kommen. In dieser Zeit verschreiben viele Psychiater dann auch Tavor, dass man es in solchen Fällen zur Hand hat.

Meine Jahrzehntelange Tavor-Erfahrung bewies, dass ich nie davon abhängig wurde. Statt dessen gab es mir stets eine besondere Sicherheit, und ich trage auch heute noch in meinem Portemonnaie eine Tablette von 1 mg bei mir. Zu Zahnärzten z.b. gehe ich nie ohne zwei Stunden vorher Tavor genommen zu haben.

29.03.2022 09:28 • x 1 #10


E
Ich kannte Benzos bis zu meinem Klinikaufenthalt gar nicht. Ich hatte eine schlimme Phase in der Klinik und habe in der Zeit Tavor erhalten, glaube 3 x tgl. 0,5. Ich habe es nach ein paar Tagen nicht mehr nehmen wollen, da es mich total ausgenockt hat und ich mich fast gaga gefühlt habe.
Dort sagte man mir, dass man nach 2 Wochen tgl. Einsatz von Tavor reduziert, um eine Abhängigkeit zu vermeiden.

29.03.2022 09:33 • #11


Sonja77
Nicht jeder wird von Tavor abhängig und nicht jeder gleich schnell….

Ich kenne Leute die nehmen seit Jahren täglich 1mg Tavor und sind nicht abhängig……

Andere hingegen schon nach wenigen Wochen….

Jeder ist anders aber man sollte dennoch nicht vergessen Tavor sollte immer nur ein Notfallmedi bleiben und nicht täglich nehmen…..

Nicht jede Angst ist ein Notfall und nicht jede Panik ist ein Notfall
Man sollte schon etwas aushalten können ohne gleich auf Tavor zurück zu greifen

29.03.2022 09:39 • x 1 #12


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Dr. med. Andreas Schöpf