Pfeil rechts
7

S
Hallo, ich bin noch recht neu hier.
Ich bin 38 Jahre alt und leide seit 2 Jahren erneut an Agoraphobie mit Panikstörung. Ich bin auch seitdem wieder in Therapie, aber bis auf eine leichte Besserung, blieb der gewünschte Erfolg bisher aus.

Nun hatte ich mir den Mut gefasst ein Medikament zu versuchen und meine Ärztin verschrieb mir Citalopram. Ich soll mit 5 mg beginnen, nach 2 Wochen auf 10 mg und nach weiteren 4 Wochen gegebenenfalls auf 20 mg. Nun habe ich eine riesen Angst sie anzufangen, weil ich vor den Nebenwirkungen ziemliche Angst hab.

Ich habe so schon immer mächtig Angst vor Krankheiten und meine Bedenken sind, dass es mir so schlecht gehen könnte, dass ich mich nicht mehr vernünftig um mein Kind kümmern kann usw.

Vielleicht kann mir jemand Mut machen. Ich möchte so gern eigentlich nur wieder ein halbwegs normales Leben führen können, ohne auf jemanden angewiesen und sehr eingeschränkt zu sein.

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße

11.07.2021 16:09 • 12.07.2021 #1


10 Antworten ↓


schmetterlingg
Zitat von sweet_netty:
Hallo, ich bin noch recht neu hier. Ich bin 38 Jahre alt und leide seit 2 Jahren erneut an Agoraphobie mit Panikstörung. Ich bin auch seitdem wieder ...

Hey, die Tabletten habe ich zwar nicht eingenommen aber als ich Tabletten verschrieben bekommen habe (Opripramol) hab ich sie eingenommen. Hätte ich Nebenwirkungen gespürt, hätte ich sofort damit aufgehört. Ich hab sie auch von alleine abgesetzt, als ich gemerkt habe das ich ohne kann. Kann deine Angst aber sehr gut nachvollziehen, weil man quasi nie weiß wie der Körper auf diese Tabletten reagiert. Vielleicht solltest du nur die leichte Dosis ausprobieren, da wirst du ja merken ob du Nebenwirkungen bekommst oder nicht.

11.07.2021 17:12 • #2


A


Angst Citalopram Nebenwirkungen

x 3


SweetButPsycho1
Zitat von schmetterlingg:
Hey, die Tabletten habe ich zwar nicht eingenommen aber als ich Tabletten verschrieben bekommen habe (Opripramol) hab ich sie eingenommen. Hätte ich ...

Es kann aber nicht Sinn der Sache sein, Tabletten abzusetzen, nur weil man Nebenwirkungen hat!

Gerade bei Citalopram gibt es in den ersten Wochen meist eine Verschlechterung des Zustandes, bevor dann die positive Wirkung einsetzt

11.07.2021 17:21 • x 1 #3


S
Dankeschön für eure Antworten.

Ich habe auch gelesen, dass man die Nebenwirkungen aushalten sollte. Nur kann ich ganz schwer mit Schwindel, Übelkeit usw. umgehen. Ich schiebe irgendwie Panik davor. Gleichzeitig weiß ich aber, dass ich ohne einem Medikament nicht viel weiter käme.

11.07.2021 21:33 • #4


SweetButPsycho1
Zitat von sweet_netty:
Dankeschön für eure Antworten. Ich habe auch gelesen, dass man die Nebenwirkungen aushalten sollte. Nur kann ich ganz schwer mit Schwindel, ...

Ich verstehe das du Angst davor hast, die hatte ich auch!

Unter Tränen habe ich damals meine erste Citalopram genommen, hatte mit 10 mg begonnen.

Ich sage es dir ganz ehrlich, die ersten drei Wochen waren nicht schön, aber wenn dann die Wirkung einsetzt ist das der Hammer!

Bitte versuche es um deinetwillen, du kannst nur gewinnen

11.07.2021 22:37 • x 1 #5


S
Guten Morgen,

ich danke dir für deine aufmunternden Worte. Ja mir stehen auch schon regelmäßig die Tränen in den Augen. Morgen müsste ich sie anfangen, ich sollte erst 2 Wochen noch warten wegen der Impfung.

Ist es dann wenigstens noch irgendwie auszuhalten, dass man nicht nur liegen muss und auch mal Pause mit den Symptomen ist oder sind sie durchgehend?

Und wann sollte man sie spätestens morgens nehmen? Und besser vor oder nach dem Frühstück? Fragen über Fragen in meinem Kopf.

Ich würde es mir schon wünschen es auszuhalten, dass es mir hinterher besser geht und hoffe auch, dass ich dann lernen kann wieder allein aus dem Haus zu gehen.

12.07.2021 09:43 • x 1 #6


schmetterlingg
Zitat von SweetButPsycho1:
Es kann aber nicht Sinn der Sache sein, Tabletten abzusetzen, nur weil man Nebenwirkungen hat!

Ja ich weiß. Ich meinte eigentlich auch nicht die physischen Nebenwirkungen sondern die psychischen. Bei manchen greift es ja auch die Psyche an. War bisschen doof formuliert. Und ja auch da sollte man das absetzen erst mit den Arzt besprechen. Tut mir leid


Zitat von sweet_netty:
Ist es dann wenigstens noch irgendwie auszuhalten, dass man nicht nur liegen muss und auch mal Pause mit den Symptomen ist oder sind sie durchgehend?


Jeder Körper reagiert anders auf Tabletten. Es könnte sogar sein, dass du gar keine Symptome spürst. Ich wünsche dir aller Kraft der Welt du wirst das schaffen.

12.07.2021 10:56 • x 1 #7


SweetButPsycho1
Zitat von sweet_netty:
Guten Morgen, ich danke dir für deine aufmunternden Worte. Ja mir stehen auch schon regelmäßig die Tränen in den Augen. Morgen müsste ich sie ...

Nichts zu danken, es war die Wahrheit.

Ich will und kann nichts schön reden, das ist nicht mein Stil.

Wie gesagt ich hatte ja mit 10 mg begonnen, also doppelt so viel wie du.
Die ersten drei Wochen waren bescheiden. Natürlich bekommt man durch Ablenkung etc. Noch einiges geregelt, man muss und kann gar nicht permanent liegen.

Auto fahren habe ich in dieser Zeit sein lassen.

Du müsstest dich mindestens 4 Wochen durch boxen um zumindest eine leichte Verbesserung zu spüren, den Rest schaffst du dann automatisch, weil dein Kopf es mehr will als je zuvor.

wenn die Wirkung erst mal voll da ist, so nach ca. 6 bis 8 Wochen traust du dich ganz ohne drüber nachzudenken vor die Tür.

Du denkst und handelst positiver, die Laune steigt und du hast wieder Lust und Spaß am Leben

12.07.2021 12:25 • x 1 #8


Icefalki
Ich nahm 2 mal Cita ein. Da Citalopram antriebssteigernd ist, kann durchaus sein, dass du innerlich noch höher fährst, bei mir läuft Angst und Stress wellenartig ab.

Das ist aber normal. Setzt die Wirkung dann ein, habe ich das wie ein Schutzfeld empfunden. Man wird ruhiger, kann wieder logisch denken, Gelassenheit empfinden.

Was du jetzt über die Medis denkst, ist Resultat deiner Angst. Wenn ich was nehme, schadet es mir. Macht etwas böses . Alles scheint unkontrollierbar zu sein und deswegen hast du Angst. Und genau dagegen helfen die Medis.

Und bevor das geschieht, kann sich noch ein bissle mehr verstrubbelt, weil dein Körper das erst verstoffwechseln muss.

Deine Denkweise muss in die Richtung gehen, will ich mal raus aus dem Sumpf, oder habe ich vor den Schmerzen beim Herausziehen mehr Angst, denn, rausziehen könnte natürlich schon mal weh tun.

12.07.2021 13:54 • x 1 #9


S
Vielen Dank. Ja da finde ich mich wieder, wie du es beschrieben hast. Und das ist bei sämtlichen Sachen so. Medikamente, Ärztbesuchen, Auto fahren. Ohne Begleitung komm ich kaum irgendwohin und Autofahren ist oft mit Begleitung schon schwierig in einigen Situationen. Hab aber zumindest schon mal rausgefunden, dass die Denkweise viel ausmacht.

Wie ist es, wenn man Kopfschmerzen dann hat. Da nehme ich immer eine höchstens eine Ibu-Lysin. Darf man die dann auch weiterhin nehmen mit Citalopram?

Und dann hab ich leider noch beim durchstöbern gelesen, dass eine QT-Verlängerung verursacht werden kann. Das hat meine Angst jetzt nicht gerade besänftigt

Diese Angstspirale ist echt grauenvoll

12.07.2021 16:16 • #10


Icefalki
Zitat von sweet_netty:
Wie ist es, wenn man Kopfschmerzen dann hat.


Oder keine? Was wäre wenn ist in unserem Falle der Angstmodus. Abwarten und dann reagieren, ist der richtige Weg.

12.07.2021 18:39 • x 1 #11


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. med. Andreas Schöpf