Pfeil rechts
1

A
Hallo an alle:))

Ganz kurz zu mir:
Ich bin 21jahre, weiblich und leide seitdem ich zuviel gek*fft habe an einer angststörung (9monate her).
Habe jetzt ein Medikament von meinen Hausarzt gekriegt und habe furchtbare angst das zu nehmen. Das Medikament heißt Citalopram 20mg.

Meine fragen:

-wie fühlt sich das nach der Einnahme an?
-verliert man seinen Charakter?
-woran merke ich ob ich das nicht vertrage? (Habe durch meine panikattacken eh immer schwindel, übelkeit, ,zittern, schlafstörung, unwirklichkeitsgefühl usw)
-fühlt ihr euch mit Medikamenten wirklich besser oder eher das eurw Krankheiten jetzt ,, aushaltbar,, sind?
-und haben solche Medikamente überhaupt langzeit studien? (Glaube das Medikament is echt neu...sagt jedenfalls der Apotheker)

Bitte schreibt drauf los was ihr dazu wisst...habe noch nie sowas genommen und hab angst total durchzudrehen nach der einnahme

Ganz liebe grüße
Anni

15.10.2013 14:34 • 23.10.2013 #1


19 Antworten ↓


Juris
Zitat von AnniiiEchelon:
Hallo an alle:))

-wie fühlt sich das nach der Einnahme an?
-verliert man seinen Charakter?
-woran merke ich ob ich das nicht vertrage? (Habe durch meine panikattacken eh immer schwindel, übelkeit, ,zittern, schlafstörung, unwirklichkeitsgefühl usw)
-fühlt ihr euch mit Medikamenten wirklich besser oder eher das eurw Krankheiten jetzt ,, aushaltbar,, sind?
-und haben solche Medikamente überhaupt langzeit studien? (Glaube das Medikament is echt neu...sagt jedenfalls der Apotheker)


Hallo,

ich fühlte mich nach der Einnahme schlecht (aber auch schon vorher)^^. Meine Panikattacken haben sich verschlimmert und ich habe für mich befunden, dass ich die Einnahme nach 2 Tagen (ich weiß, dass man 10 Tage durchhalten soll, bevor die NW verschwinden) abbreche. Ich habe es einfach nicht ausgehalten. Vielleicht versuche ich es aber später erneut, und nehme dazu jeweils eine Tavor. Aber natürlich empfindet es jeder Mensch anders, sodass es durchaus sein kann, dass du keine Beschwerden haben wirst. Zu deinen letzten Fragen kann ich dir keine Antwort geben

15.10.2013 14:50 • #2


A


Allgemeine Fragen zu Psychopharmaka

x 3


W
Citalopram ist ein Standard-Antidepressivum gegen Panik, GAS, soziale Phobie u.a. Es fängt nach etwa 1-2 Wochen an zu wirken, regelmäßige Einnahme vorausgesetzt. Übelkeit und Zittern als Nebenwirkungen sind nicht ungewöhnlich. Deinen Charakter wirst du nicht verlieren, mit vielleicht 70prozentiger Wahrscheinlichkeit wird es dir aber insgesamt helfen. Natürlich wurden vor der Zulassung des Medikaments jahrelange Studien durchgeführt. Meine größte Sorge bzgl. Antidepressiva ist deren negative Langzeitwirkung auf Leber und Nieren, aber das sollte dich auf kurze Sicht nicht beunruhigen.

15.10.2013 14:56 • x 1 #3


A
Erstmal danke für die Antworten:))

Juris was ist tavor? Kenn mich leider garnicht aus...und naja kann mor nicht vorstellen das es noch schlimmer geht...hab schon 3tage am Stück gedacht dass ich Ohnmächtig werde...bin momentan keine sekunde alleine, geh seit 10wochen nicht mehr zu arbeit und kann meine hobbys und inteessen nocht mehr machen....kanns noch schlimmer sein? Also ernst gemeinte frage...wie schlimm kanns noch werden?

@wassermann hast du Erfahrung mot solchen Medikamenten und ist es normal gleich 20mg zu nehmen (muss dazu sagen bin 1.72m und bin keine feder lach )

15.10.2013 15:21 • #4


Juris
Zitat von AnniiiEchelon:
Juris was ist tavor? Kenn mich leider garnicht aus...und naja kann mor nicht vorstellen das es noch schlimmer geht...hab schon 3tage am Stück gedacht dass ich Ohnmächtig werde...bin momentan keine sekunde alleine, geh seit 10wochen nicht mehr zu arbeit und kann meine hobbys und inteessen nocht mehr machen....kanns noch schlimmer sein? Also ernst gemeinte frage...wie schlimm kanns noch werden?


Tavor ist ein Benzo http://de.wikipedia.org/wiki/Lorazepam, was angstlösend ist. Wenn man also durch die Medikation Panikattacken bekommt, kann es wohl ratsam sein, ein Benzo zu nehmen, um zumindest die Anfangszeit zu überstehen

Ob es noch schlimmer werden kann, weiß ich wirklich nicht. Mir ging es jedenfalls schlechter oder besser gesagt, mir ging es wahrscheinlich ohne die AD noch nicht schlecht genug. Letztendlich kannst nur du es selbst entscheiden, wie schlecht es dir gehen muss, damit du die AD nimmst.

15.10.2013 15:31 • #5


W
Zitat von AnniiiEchelon:
@wassermann hast du Erfahrung mot solchen Medikamenten und ist es normal gleich 20mg zu nehmen (muss dazu sagen bin 1.72m und bin keine feder lach )

Ich gehöre zu den sog. non-respondern, Antidepressiva helfen mir nicht bzw. höchstens minimal, mit Nebenwirkungen hatte ich daher auch nur in geringem Maße zu kämpfen.

20mg als Anfangsdosis sind normal, 10mg sind bei der Heftigkeit der beschriebenen Symptome zu wenig, ggf. wird die Dosis bei dir in den nächsten Wochen noch gesteigert.

15.10.2013 15:39 • #6


O
@ Juris,

was nimmst du denn momentan? Gar nichts?

15.10.2013 15:40 • #7


Juris
Zitat von okok:
@ Juris,

was nimmst du denn momentan? Gar nichts?


Ich sollte Venlafaxin nehmen (wie gesagt nur 2 Tage durchgehalten). Aber im Moment nehme ich nichts.

15.10.2013 15:41 • #8


O
Zitat von Juris:
Zitat von okok:
@ Juris,

was nimmst du denn momentan? Gar nichts?


Ich sollte Venlafaxin nehmen (wie gesagt nur 2 Tage durchgehalten). Aber im Moment nehme ich nichts.


Wie fühlst du dich jetzt ?

15.10.2013 15:52 • #9


kyra96
Ich habe vor 4 Monaten mit 10 mg angefangen, da hing ich eine ganze Woche durch. Kam mir vor wie betrunken, habe viel geschlafen und Kopfschmerzen gehabt.
Das legte sich aber schnell wieder. Nach ca 2-3 Wochen spürte ich die Wirkung. Mir ging es viel besser. Man verändert sich nicht. Alles ist gut.
Leider musste ich dann auch auf 20 mg erhöhen.
Ich hatte keinerlei Nebenwirkungen. Mir haben die Citas gut geholfen und ich kann sie nur weiterempfehlen, sofern man sie verträgt.
Seit gestern soll ich ohne auskommen, sagt mein Psychologe, wir versuchen es mal.
Keine Angst vor der Einnahme. Gib Dir und dem Medikament Zeit

15.10.2013 16:00 • #10


A
@Juris:
Und wie fühlt sich dieses travor an und hilft das wirklich? Und wie darf ich mir den unterschied zwischen deinen und meinen Medikament vorstellen (sorry wenn die fragen doof sind aber das ist alles ganz neu für mich und google spuckt nur ,, blabla,, aus xD) habe auch leider keinen psychologen oder ijmd dwr mir solche fragen beantworten kann

Danke kyra96 für deine Antwort. Ab wann merkt man die wirkung der ersten tablette und hattest du Angstzustände nach der einnahme oder sowas? Und wie fühlt man sich dann macn dem 2-3wochsn? Fühlt man sich benebelt oder ganz normal?

Danke dass ihr euch zeit nimmt :-* finde ich ganz ganz lieb von euch♥♥♥

15.10.2013 16:26 • #11


kyra96
ich habe ja mit 10mg angefangen, also nur ne halbe, aber wie schon geschrieben, war ich die ersten Tag etwas matschig in der Birne und müde. War aber nicht schlimm. Hab netten Doc und der hat mich dann ne Woche zu Hause gelassen.
Habe allerdings auch an einem Freitag angefangen, damit ich das WE noch habe um zu gucken wie ich drauf reagiere.
Du fühlst Dich dann wieder völlig normal, sonst wäre das ja auch ein Teufelszeug. Du fühlst Dich wie früher. Einfach normal
Angstzustände hatte ich nicht als NW.
Mir ging es echt super damit, würde aber an Deiner Stelle nicht gleich mit 20 mg anfangen. Ich habe 4 Wochen 10mg genommen und dann erst auf 20mg erhöht. Bei einer Erhöhung merkst Du gar nichts.
Mach Dich nicht verrückt. Citalopram ist eines der bestverträglichsten Psychopharmaka, sagte mein Doc und die Apothekerin

15.10.2013 16:38 • #12


Schlaflose
@anniiiiEchelon

Lies dir doch den Informationsthread von robbie (ehemaliger Administrator hier) über Medikamente, der oben an erster Stelle in diesem Unterforum steht. Die erste Seite ist relevant.

15.10.2013 17:27 • #13


Juris
Zitat von AnniiiEchelon:
@Juris:
Und wie fühlt sich dieses travor an und hilft das wirklich? Und wie darf ich mir den unterschied zwischen deinen und meinen Medikament vorstellen (sorry wenn die fragen doof sind aber das ist alles ganz neu für mich und google spuckt nur ,, blabla,, aus xD) habe auch leider keinen psychologen oder ijmd dwr mir solche fragen beantworten kann


Da ich selbst noch kein Tavor genommen habe, kann ich dir nicht sagen wie es sich anfühlt. Aber du kannst hier mal im Forum suchen, dort findest du viele Berichte darüber. Den Unterschied zwischen Venlafaxin und Citalopram kenne ich auch nicht. Es ist halt ein ganz anderer Wirkstoff. Beide können wohl auch bei einer Angststörung eingesetzt werden.

15.10.2013 17:34 • #14


K
Ich nehme Citalopram seit 5 Jahren. Normalerweise nehme ich 20 mg.

- NW sind vorhanden. Bei mir hat es anfangs vor allem die Unruhe verstärkt, wodurch die normalen Angstsymptome schlimmer auftragen. Ich denke, dass bei vielen die Angst vor dem Medikament das größere Übel ist, da dadurch erst recht Angstsymptome erzeugt werden und dann interpretiert wird, dass das Medikament es auslöst.

- Direkt nach der Einnahme hab ich noch nie etwas bemerkt. Es tritt keine Veränderung ein, nachdem du es geschluckt hast. Über Wochen baut sich ein Spiegel im Gehirn auf, der verhindert, dass du zu viel/schnell Seratonin verbrauchst.

- Dein Charakter verändert sich gar nicht.

Zu Tavor:
Ich habe auch Tavor bekommen, um das Medikament einzuschleichen, damit ich nicht aufgebe es zu nehmen. So war damals die Aussage der Neurologin. Es ist ein Beruhigungsmittel und wirkt sehr gut nach circa 15-30 min nach Einnahme und hält mehrere Stunden an. Es soll ein Notfallmedikament sein, dass dir über harte Zeiten (Panikattacken, innere Unruhe, Schlafstörungen) helfen soll bis z. B. ein Antidepressivum anschlägt.

Es macht definitiv körperlich aber vor allem psychisch abhängig und sollte daher nicht über einen langen Zeitraum genommen werden und vor allem sollte die Dosis nicht gesteigert werden auf lange Sicht. Hierzu gibt es auch andere Meinungen, aber das ist so die grundsätzliche Aussage über Benzos.

15.10.2013 18:04 • #15


A
Danke für eure antworten♥

Hab mich immernoch nicht getraut :'( ich hab einfach angst (naja gut ich hab zurzeit vor eh alles und jeden angst *lach*) ...aber was ist wenn das Medikament nivht das richtige ist oder ich garkeine ansgtstörung habe sondern etwas anderes? Man ich bin echt am verzweifeln...

16.10.2013 10:04 • #16


kyra96
Guten Morgen,
mach Dich bitte nicht verrückt.
Ich hatte die Tabletten auch 4 Wochen im Schrank bevor ich damit angefangen habe.
Vor allem lies den blöden Beipackzettel nicht. Das hat mir meine Apothekerin auch geraten. Habe es trotzdem getan
Das verunsichert nur noch mehr.
Solltest Du berufstätig sein, dann gebe ich Dir den Tipp am Wochenende anzufangen.
LG

16.10.2013 10:12 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

K
AnniiiEchelon, gehst du noch raus? Arbeiten oder Studium oder sowas? Wie eingeschränkt bist du wegen der Angststörung?

16.10.2013 11:58 • #18


A
Ich gehe nur in Begleitung aus dem haus und ich bin berufstätig aber seit 10wochen krank geschrieben (arbeiten sonst ab 5uhr Frühs komplett alleine....das schaff ich Momentan einfach nicht)! Und naja...ich mach eigentlich momentan nix mehr...also keine richtigen Unternehmungen die mir Spaß machen...ich krieg halt meistens ne panikattacke und dannach bin ich fix und fertig...mit ist total übel und schwindelig...deswegen will ich auch garnix mehr machen...lieber daheim sitzen und der angst ausm weg gehn :/

16.10.2013 12:15 • #19


A
Hi,
wer hat dir denn die Tabletten verschrieben und bitte wieso hat er/sie dich nicht aufgeklärt?
Ich habe zu lange damit gewartet, Tabletten zu nehmen, sodass sich die Angststörung/Panikattacken so richtig schön manifestiert hat. Ohne Medikamente wär es für mich vermutlich sehr schwer geworden, aus dem Teufelskreis wieder rauszukommen.
Die AD helfen dir wieder auf die Beine zu kommen, erhöhen Deine Motivation und auch die Bereitschaft eine Therapie zu machen.
Sie werden keinesfalls deinen Charakter verändern.
Die ersten Tage waren bei mir auch unangenehm. Meine Ärztin hat mich aber diesbezüglich sehr gut aufgeklärt. Die antriebssteigernde Wirkung setzt erst nach etwa 2 Wochen ein; bei mir waren es bestimmt 3-4 Wochen.

Hättest wir einen zu hohen Blutdruck, würden wir wahrscheinlich ohne Zögern Tabletten dagegen nehmen. Es lässt sich zwar nicht (immer) erklären, woher der hohe Blutdruck kommt, aber wir vertrauen unserem Arzt, dass die Tabletten uns auch helfen und denken nicht weiter drüber nach. Aber wenn´s um unsere Psyche geht, glauben wir, dass wir es auch ohne Tabletten schaffen, alles wieder in Ordnung zu bringen. Sehr oft sind einfach die Hormone, die Botenstoffe im Gehirn durcheinander geraten und wir können gar nicht - auch wenn wir uns noch so anstrengen - das ganze wieder in Ordnung bringen. Wie denn auch? Durch anders denken oder durch warten, es wird schon wieder?

Mir haben die Medikamente sehr geholfen, wieder ein ganz normales Leben zu führen. Das Leben das ich vorher hatte war kein Leben. Und wenn du schreibst, du willst nur noch zu Hause sitzen und kannst nur noch in Begleitung aus dem Haus, dann ist das kein Leben mehr. Lass dir von einem Facharzt helfen auch bezüglich Medikament und dir wird es bald besser gehen.

23.10.2013 21:43 • #20


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. med. Andreas Schöpf